Stephen King's Es (Remake) - Teil 1 [Kritik]

MamoChan

Well-Known Member
TheRealNeo schrieb:
Soviel ich weiß zeigen die immer denselben Film, also nicht weiter schlimm, wenn man den nicht am ersten Tag sieht. :tongue:

Das ist nicht das Problem. :smile: Wir hatten uns schon mit Freunden verabredet, einen Babysitter bestellt und alles organisiert. Auf Cars freuen sich die Kinder schon, das gibt Theater, wenn wir das verschieben. Aber die Wochenenden danach sind bis November ausgebucht. Und da kommt Hulk mit Thor, der ist wichtiger als der Clown. :biggrin:
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Letzte Woche gesehen, ziemlich gutes Teil! Der Hype ist mit einigen Abstrichen durchaus berechtigt. Erinnert zeitweise sehr an Stranger Things.
Der Regisseur versteht sein Handwerk und Penny kommt sehr gut rüber.
Leider werden Klischees en Massen aufgetischt, manch Mal recht willkommen, manch Mal viel zu aufgesetzt. Auch gibt es nichts wirklich Neues zu vermelden, was ich als größten Kritikpunkt ansehe.
Das Tempo ist BvB Dortmund like, geht also sofort auf die 1000% und bleibt auch die meiste Zeit über recht hoch. 7/10
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Hat er nicht. Kann ich für mich klar sagen.
Zudem hat Muschietti im Interview zugegeben/gesagt, Stranger erst nach dem Dreh gesehen zu haben. Viele meinten das ja wegen einem der Jungs, 80er und Fahrräder. Ich fand das hier weniger aufdringlich 80er Jahre. Nicht an jeder Ecke halt. Mehr die Tage in der Kritik. :biggrin:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Bleibt weiterhin mein Most Wanted. Noch fast zwei Wochen, weil ich es verpennt habe, mir Karten fürs FFF zu sichern. Hab tierisch Bock. Bin mir sicher, dass ich auf meine Kosten komme. Hab auch lange keinen Horrorfilm mehr im Kino gesehen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Mit Klischees meine ich vor allem
die extrem aggressive "Jugendgang", die aus Jux-und-Tollerei andere Menschen belästigt und foltert. Das finde ich generell immer ziemlich aufgesetzt. Als Begründung, wenn es denn überhaupt Mal eine gibt, müssen dann immer die Familienverhältnisse herhalten.

Die Familienverhältnisse sind mir hier dann auch generell etwas zu steretoyp dargestellt. Klar, kann es so was geben, aber hier werden Extrembeispiele quasi schon als Standard etabliert, nur um die Emotionen hochkochen zu lassen, damit "das Leiden" mit den Jugendlichen verstärkt wird. In der Art und Weise erinnert mich das an Mel Gibson, welcher einem Höllenszenario immer zuerst erst ein Paradies vorsetzt, damit die Greultatet beim Zuschauer auch richtig greifen.
Das ist mir dann doch etwas zu plump. Schön fand ich dagegen die Chemie unter den Jugendlichen selbst, das hat gepasst! Sobald aber die Eltern ins Spiel kamen, war das extrem stereotyp.

Bzgl. Stranger Things hatte ich schon stark das Gefühl, die Serie vor mir zu haben, in dem dann allerdings ein Clown durch die Gegend hüpft. Das es nicht so aufgesetzt wirkt, stimmt aber, wobei ich es bei Stranger Things persönlich nicht als aufgesetzt empfunden haben.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Man darf aber nicht vergessen, von wann die Vorlage ist, an der man sich orientiert. Eine vorlagengetreue Adaption kann diese "Klischees" nur schwerlich vermeiden.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Måbruk schrieb:
Mit Klischees meine ich vor allem die
extrem aggressive "Jugendgang", die aus Jux-und-Tollerei andere Menschen belästigt und foltert. Das finde ich generell immer ziemlich aufgesetzt. Als Begründung, wenn es denn überhaupt Mal eine gibt, müssen dann immer die Familienverhältnisse herhalten.

Die Familienverhältnisse sind mir hier dann auch generell etwas zu steretoyp dargestellt. Klar, kann es so was geben, aber hier werden Extrembeispiele quasi schon als Standard etabliert, nur um die Emotionen hochkochen zu lassen, damit "das Leiden" mit den Jugendlichen verstärkt wird. In der Art und Weise erinnert mich das an Mel Gibson, welcher einem Höllenszenario immer zuerst erst ein Paradies vorsetzt, damit die Greultatet beim Zuschauer auch richtig greifen.
Das ist mir dann doch etwas zu plump. Schön fand ich dagegen die Chemie unter den Jugendlichen selbst, das hat gepasst! Sobald aber die Eltern ins Spiel kamen, war das extrem stereotyp.
Ich muss das mal in Spoiler packen.
Es spielt in Derry, und Derry ist keine normale Stadt. Der Film sagt und zeigt dies auch sehr gut, für meine Begriffe. So wird Beverly z.B. durch die besagte Gang angegriffen, und niemand schreitet ein. Nicht mal indem man die Cops ruft. Und das passiert hier ständig, denn alles in Derry hat einen Hang zum Bösen, oder so ähnlich.
Und die Bowers-Gang, bzw. ihr Anführer steht ja auch teilweise unter dem Einfluss von Es. Das wird nicht geholfen haben.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Erinnert mich gerade an die Vorwürfe gegenüber "John Carter", dass der Film von "Avatar" abgekupfert hat :facepalm:
Und bei der nächsten Dracula-Verfilmung heißt es dann, dass die Vampire zu klischeehaft sind und zu viel von Twilight übernommen wurde.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
@Diego
Stimmt, sehr gute Punkte. Kommt auch im Buch an sich sehr gut rüber. Insbesondere eine Szene mit Beverly kommt mir da gerade in den Sinn.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Diego de la Vega schrieb:
Es spielt in Derry, und Derry ist keine normale Stadt. Der Film sagt und zeigt dies auch sehr gut, für meine Begriffe. So wird Beverly z.B. durch die besagte Gang angegriffen, und niemand schreitet ein. Nicht mal indem man die Cops ruft. Und das passiert hier ständig, denn alles in Derry hat einen Hang zum Bösen, oder so ähnlich.
Und die Bowers-Gang, bzw. ihr Anführer steht ja auch teilweise unter dem Einfluss von Es. Das wird nicht geholfen haben.
Sorry erst Mal, hatte vergessen die Spoiler zusetzen.
@Diego: Kannst Du die Zitierung bitte auch in Spoiler setzen. Danke!

Zum Thema:
Ok, das mit der "keine normale Stadt" ist vielleicht in der englischen OV bei mir untergegangen. Ich bin schon davon ausgegangen, dass es hier im Grunde um eine normale Stadt geht.
 

Paddywise

The last man
Meine erste Meinung zum neuen "Es" Remake. Da ich leider die ersten 15 Minuten verpasst habe und leicht wütend reinkam. Danke liebe Deutsche Bahn ich hab mich schon länger auf den Film gefreut , vielen dank für diesen Dämpfer... Schnell war die Wut fast komplett verflogen aber das war echt mal unschön. Da diese Bauarbeiten noch bis zum 3.11 so gehen werde ich meine weiteren Strecken sehr mit Bedacht auswählen und nur das nötigste fahren...
27 Jahre nachdem letzen Film, was in etwa den "Fressryhtmus des Wesens entspricht steht also der neue Film da. So sehr ich den alten Film mag , ich kann verstehen das der neue für viele die nicht nostalgisch damit sind den Film ersetzen wird. Er ist eben, trotz Tim Curry, wirklich schlecht gealtert.

Bill Sarsgaard spielt einen guten Pennywise, der ein wenig an den Joker erinnert. Das gehört ja momentan fast schon ein wenig zum guten Hollywoodstandard dazu ein bisschen Joker in die Bösewichte zu mischen. Ironischerweise war Tim Curry der alte Pennywise, auch kurzzeitig Synchronsprecher für den Joker, bevor er wegen einer Bronchitis von Mark Hamil ersetzt wurde.
Dieser Pennywise entspricht deutlich mehr dem Buch. Er läuft nicht nur in Clownsgestalt rum , er ist das personifizierte Böse er ahnt instinktiv wovor seine Opfer Angst haben und konfrontiert sie damit. Sarsgard macht das sehr gut. Obwohl ich kein Fan von CGI und Jumpscares bin war es hier zu 95 perfekt umgesetzt und getimmt. Aber auch ohne diese technischen Spielereien hat Saarsgard Interpretation etwas schön creepiges an sich.


Was manche Enttäuschen könnte ist die Tatsache das der Fokus deutlich mehr auf den Kindern liegt. Diese sind super gecastet und es kommt ein wirklich schönes Cliquengefühl auf. Alle Kinder eher in kaputten Familien aufgewachsen (ehrlich das war fast schon wie eine Horrorversion der Peanuts, wirklich jeder Erwachsene hier hat einen fast vollständig ausgeprägten Dachschaden ...) Die Momente in denen der Loosers Club zusammen agiert haben nicht nur ein nettes 80er Jahre feeling sie durchbrechen die fast durchgehend beklemende Atmosphäre und bereichern den Film um eine menschliche Komponente die vielen Horrorfilmen. Hier wird auch ein wenig mit den Horrorklischee gespielt das sich Gruppen ja immer so gerne trennen. Hier wird gezeigt das man Traumata besser mit Freunden als alleine überwinden kann. Es gab dadurch selten Momente wo ich dachte Person X Y kann ruhig sterben weil sie sich ja so dumm verhält.


Andy Muschietti hat hiermit einen Horrormärchen geschaffen das nur Guillermo del Toro hätte besser machen können. Ich freue mich schon auf "Es - Teil 2". Da der Film so einschlägt wird eine Welle von Stephen King Remakes auslösen. Wenn die alle qualitativ so gut werden soll das ruhig kommen. Ein Film der so gut ist das nicht mal die Bahn das zerstören kann...
8,5 (mit Tendenz zu 9) Luftballons.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Blöd bezüglich deines Einstiegs, aber der Rest hört sich doch brauchbar an. :squint:

Habe heute in der Half in the Bag Review gehört, dass der Film fast alle 10 Minuten einen Jumpscare haben soll. Kannst du das bestätigen?
 

Paddywise

The last man
Ich hab nicht auf die Uhr geschaut. Aber gefühlt kommt das etwa hin. Ich bin echt kein Fan von Jump Scares. Es ist keine Kunst irgendwas durch das Bild springen zu lassen und dann etwas durch das Bild springen zu lassen während die Lautsprecheranlagen im Kino voll aufgedreht. Da erschreckt man sich schon alleine durch die Akustik minimal. Bei Conjuring 1 und 2 fand ich es gut weil es da zeitlich perfekt abgestimmt war. Bei Es passt es zu Pennywise Humor total. Dieser Pennywise ist eben agressiver. Kam auch quasi mit nem Jump Scare ins Kino. Als Ben Hanscom in der Bibliothek vor Pennywise flüchtet. Musste ich mich in die erste Reihe setzen. Das Kino war brechend voll. 15 Minuten war echt das Stichwort des Tages. Ich fange eine Stunde an früher zu arbeiten. Verzichte auf die Pause damit ich auch ja pünktlich ins Kino komme und dann passierte das. 15 war echt so die Zahl des Tages ich sag noch ne wenn ich jetzt 15 Minuten Pause mache fehlen die mir vermutlich irgendwo. Dann verpasse ich 15 Minuten und am nächsten Tag erfahre ich das es noch einen Directors Cut mit 15 Minuten mehr Film geben wird. :plemplem: Zu sagen das ich etwas angefressen war wäre eine Untertreibung. Als ich dann noch auf einen Kumpel gewartet bin ich zufällig in einen Netflix Podcast geraten.

Offtopic: Der Fantasy Filmfestfilm danach "Mermaid" war eine Enttäuschung. Da waren wir 10 Minuten drin und sind dann genervt raus. Der wirkte so als hätte man eine große Ökobotschaft gehabt und hat diese dann mit einem Schwimmbad und einer Schwimmgruppe die es gerade im Dutzend billiger gab umzusetzen. Noch dazu sehr viel schlechtes CGI und albernster Humor. Das war mir zu viel und der erste Film bei dem ich jemals den Kinosaal verlassen habe.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Paddywise schrieb:
Andy Muschietti hat hiermit einen Horrormärchen geschaffen das nur Guillermo del Toro hätte besser machen können.
Ist das so? Ich kenne jetzt The Devil's Backbone noch nicht, aber so richtig gruselig fande ich keinen seiner Filme. Ich denke auch, dass er das drauf hat, aber mir müsste er das erst noch beweisen. Seine Filme sind mir in den Bildern häufig etwas zu überladen, da fühlt sich der Grusel nicht so wohl, wo es ja eher darauf ankommt, peinlich genau "den Ton zu treffen".

Ich freue mich schon auf "Es - Teil 2". Da der Film so einschlägt wird
eine Welle von Stephen King Remakes auslösen. Wenn die alle qualitativ
so gut werden soll das ruhig kommen.
Ich fände es eigentlich besser, wenn es eine Welle großartiger Gruselfilme auslösen würde. Das solche Filme erfolgreich werden können, zeigt ja auch Wan immer wieder. Sicherlich hat das Stephen King Vorbild hier geholfen, kommerziell richtig einzuschlagen, aber am Ende setzen sich vor allem Gruselfilme durch, die richtig gut sind UND auch richtig gut vermarktet werden!! Häufig scheut man sich all zu viel Budget in das Marketing solcher Filme zu stecken. Bei IT was es ja eher ein virales Marketing, welches den Erfolg bescherte und besser gehts dann auch nicht.

Zum Film will ich auch noch Mal anmerken, dass ich ihn mir gerne noch deutlich surrealer gewünscht hätte, wie es bspw. in alten El Street Filmen der Fall ist. Anzeichen davon sind vorhanden, aber das ist mir dann alles etwas zu geerdet. Dafür fehlt dann vielleicht doch der Mut.
 

Paddywise

The last man
Ich bin Fan von Del Toros Bildsprache. Gruselig fand ich auch kaum einen seiner Filme. Als Hellboy Fan der auch Mignolas Artwork mag finde ich es eben klasse das jemand das so hinbekommt. Da kann ich es verschmerzen das es nur minimaler Grusel ist.

Vielleicht spiegelt der Film auch gut wieder wie schlecht das Horrorgenre ist. Mir gefiehl der Film eben sehr. Ich war damals 4-6 als mir eine Babysitterin die ich zu sehr geärgert hatte Auszüge von Tim Currys Es gezeigt hatte. Das und ein paar mordende Puppen aus Tommyknockers. Ich war als Kind natürlich sehr traumatisiert. Mit 15 als ich dann King und Akte X merkte wie gut Horror sein kann tastete ich mich dann an das Buch, das ungeheuer atmosphärisch war. Ich erinnere mich noch daran wie wir bei einem Kumpel übernachteten. Über mir hing ein Clownsbild und ich las gerade die Stelle wo Pennywise aus dem Album kommt. Super mulmiges Gefühl. Mit 16 sah ich "Es" nochmal der lief da zufällig im Fernsehen. Ich war ein wenig ernüchtert. Ja der Film hatte Curry sei dank seinen Charme und war auch sonst sympatisch, im Vergleich zum Buch war es aber dann doch recht brav gehalten. Aber ich hatte gefallen an diesem Clown gefunden. Nicht umsonst ist mein Forenname eine Abwandlung von Pennywise. Paddy + Pennywise = Paddywise.

Als nachträgliches Geburtstagsgeschenk(inklusive The Room signiert von Tommy Wiseau :ugly: )konnte ich dann 15 Jahre später voller Vorfreude und mit Dämpfer dann das Remake sehen. Ich kann den Film vermutlich nicht Objektiv betrachten weil Pennywise für mich persönlich Horror geprägt hat mir gefiehl es eben. Ich sehe den Film als ein Märchen an in dem um traumabewältigung geht. Gemeinsamkeiten zu Del Toro (bis auf die Bildsprache) sind also vorhanden. Lieber so einen Film als den nächsten Tortur Porn Mist. Es hat für mich eine Sache die vielen Horrorfilmen fehlt, sympatische Hauptcharaktere.
 
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