Warcraft: The Beginning - Der Film [Kritik]

Envincar

der mecKercheF
Potential nicht genutzt. Duncan Jones wirkte einfach überfordert und war meiner Meinung nach dem Projekt nicht gewachsen. Der Film ansich war okay...aber okay ist nicht genug für Blizzard, die es mit beinah jeder Cinematic schaffen etwas Gänsehaut hervorzuzaubern. Man hat sich keine Zeit genommen die Zuschauer in die Lore ordentlich einzuführen, sondern wurde gleich hineingeworfen. So fehlte dem Ganzen direkt das Große. Hier und da ein paar nette Verweise aufs Spiel (Murloc, Sheep) waren nett aber irgendwie auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Der Kampf Lothar gegen Schwarzfaust war dann auch ziemlich schwach. Hier hätte man einen richtig ordentlichen Zweikampf präsentieren können als Finale aber wir wurden mit einer Kastration und Todesstoß abgefrühstückt.

Trotzdem waren der Bösewicht und die Orks sowie der Einsatz von Magie gut. Hier hat man wirklich gute Arbeit geliefert. Machen jedoch eine ziemlich hetzende Story, in der non stop irgendwelche Begriffe und Namen reingeworfen wurden nicht ganz wett. Selbst ich als Gelegenheitsheits Warcraft Spieler und damaliger Intensiv WoW Süchtel konnte meiner Freundin stellenweise auch nicht erklären, was es mit diversen Dingen dort auf sich hat. Vielleicht werden die folgenden Filme etwas mehr Details und Hintergrundstory bieten...abwarten.

6/10
 

Schneebauer

Targaryen
Der Vergleich zu Herr der Ringe hinkt auch etwas. Weil - Hand aufs Herz - wer kannte die Bücher bevor die Verfilmung kam? Wer hattewirklich Hintergrundwissen dazu? Das kam doch bei den meisten erst danach. Weil die Filme eben SO gut waren, dass man sich weiter mit dem Universum beschäftigen wollte. Bei Warcraft ist das doch genau umgekehrt.
 

Danny O

Well-Known Member
Das Einzige was ich mal Sah ist ein wirklich Alter Herr der Ringe Film, der von 1970 den hatte meine Oma mal auf VHS angemacht aber wahr schon spät sind eingeschlafen :whistling:
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Schneebauer schrieb:
Der Vergleich zu Herr der Ringe hinkt auch etwas. Weil - Hand aufs Herz - wer kannte die Bücher bevor die Verfilmung kam? Wer hattewirklich Hintergrundwissen dazu? Das kam doch bei den meisten erst danach. Weil die Filme eben SO gut waren, dass man sich weiter mit dem Universum beschäftigen wollte. Bei Warcraft ist das doch genau umgekehrt.


Ach quatsch. Herr der Ringe war doch wirklich ein richtiger Klassiker bereits vor den Filmen. Hobbit in der Grundschule, Herr der Ringe im Gymnasium. Das war bei den meisten meiner Freunde, Familie und Klassenkameraden genauso und hat bereits vor den Filmen Generationen überspannt. Zum Zeitpunkt der Filme konnte der Herr der Ringe auch bereits auf eine Leserschaft aus gut 50 Jahren zurückgreifen. Die jüngeren Leser wurden vielleicht eher durch die Filme begeistert, aber für die meisten waren die Büche bereits grandios.

Du hast natürlich trotzdem recht, dass der Vergleich an anderer Seite hinkt - Warcraft wirkt sehr stark wie ein Fanservice Film, während der Herr der Ringe eher der Versuch ist, einen literarischen Klassiker gelungen auf die Leinwand zu bringen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ganz so schlimm wie bei John Carter ists nicht, aber trotzdem machen es die ersten 30 Minuten schon eher schwierig für Neulinge, würd ich mal tippen. Dafür fallen zu viele Stadt- und Figurennamen, die reiner Fanservice sind und für den Film keine Bedeutung haben.

Ich muss sagen, dass ich recht enttäuscht bin, meine Vermutung bestätigt gesehen zu haben. Für gewöhnlich sehen sich Blizzard als Perfektionisten, die sich mit jedem Spielrelease extra viel Zeit lassen. Der Film hier wirkt aber an vielen Stellen unfertig oder zu hastig durchgewunken. Die Besetzung ist fast durchweg Käse. Mit Travis Fimmel, Toby Kebbell und Paula Patton komme ich zurecht, aber Foster, Schnetzer, Cooper und Fimmels Sohn gehen überhaupt nicht. Manchmal fühlte ich mich an den Dungeons and Dragons Film erinnert, und hier hat nichtmal irgendeiner blaue Lippen.

Orcs sehen großartig aus und die Ehrenduelle sind alle unterhaltsam, vor allem Durotan gegen Guldan. Schade, dass die Effektqualität immer dann einbricht, wenn die anfangen zu laufen. Die Animationen passen selten zu dem Gewicht, das die Orcs mit sich rumschleppen. Auch sind einige Setplätze fürchterlich künstlich. Medivhs Turm. Die Schlucht.

Versucht zu krampfhaft, Durotan und seine Familie nahe zu bringen. Zu viele Baby, Mutti und Durotan-weint-gleich Szenen. Versucht zu krampfhaft ernst zu sein, vergisst dabei aber völlig, die Menschen als angsterfüllt zu zeigen. Die Auslöschung der Menschheit steht bevor, aber der König und seine Ritter tun so, als gäbs lediglich ne nervende Wildschweinplage. Der Helms Klamm Showdown frisst diesen Film ohne zu schlucken, hier gibts null Atmosphäre.

Banaler Score.

Die vielen Wendungen hätten in einem besseren Script funktionieren können, aber hier wechseln Charaktere die Seiten oder offenbaren sich als magisch beeinflusst bzw von einem Dämon besessen, ohne dass es je überraschend wirkt. Stattdessen ist es lediglich konfus.

Das Ende ist überraschend offen gehalten, und das nicht so wie bei anderen ersten Teilen wie Die Gefährten, Stein der Weisen oder meinetwegen auch der erste Maze Runner. Plötzlich gibts eine Pause, und man hat das Gefühl, dass es eigentlich direkt weitergehen müsste. Einen Cliffhanger gibts aber nicht, stattdessen einen unglücklich gewählten Epilog, der dem "es geht direkt weiter" Gedanken gänzlich entgegen wirkt.

Okay, Durotans Sohn wird also noch wichtig. Wann aber, in 20 Jahren? Wieso genau zieht Guldan ab? Garona ist von den Orcs akzeptiert worden, aber sie ist ja damit lange nicht zur neue Chefin geworden. Gut, durch Medivhs Ende hat Guldan selbst nicht mehr genug Power um das Portal aufzuhalten, aber es gibt keinen Grund, wieso die zahlenmäßig überlegenen Orcs nicht Butter bei de Fische geben und die restlichen Menschen gefangen nehmen sollten. Wo laufen die jetzt hin, im Wald zu campen? Schon komisch, dass Guldan überlebt hat.

Ich sage, die 3 Hobbit Filme sind besser als der Warcraft Film.

5/10
 

KoRnFlake

New Member
Was ich lustig finde ist, dass viele anscheinend ausblenden welche Vorlage dieser Film hat. WarVraft ist ein High Fantasy Setting mit vielen abstrusen Settings und grundsätzlich etwas albernen Elementen.

Der Film wird der Vorlage (v.a dem ersten teil) vollkommem gerecht. Dass es WarCraft Neulingen vllt schwer fällt bzgl der Lore kann ich grundsätzlich nachvollziehen, allerdings war der Film jetzt nicht sehr komplex gestaltet.

Tiefgründigere Geschichten kommen erst mit einem wichtigen Ereignis welches gegen Ende des Ersten Krieges geschieht, welches aber gsd aufgespart wurde für potentielle Sewuels, die dann vllt rin bisschen mehr Runtime bekommen (die mMn einzige Schwàche des Erstlings hier... bisschen mehr Zeit für Charakterentwicklung hätten paar Figuren gut getan)

Als Fan würd ich 9/10 geben... realistisch und ohne Fanbrille 7-7.5/10

Gott sei Dank sind die meisten Fanreaktionen sehr stark bisher... der Film ist halt echt kein Film für die tollen Filmkritiker aus Übersee... sondern ein Film für die Fans... znd das is auch gut so... das Einspiel (abseits der USA, wobei die sich hier ja sehr schwer tun mit Prognosen) wird den Machern rechtgeben. Alleine in China wird der Film an so manchen Rekorden kratzen.
 

Shins

Well-Known Member
Hmmm. Hm hm hm. Gestern gesehen, heute schon vergessen :ugly: Hatte teilweise tolle Bilder, war für mich aber zu unnahbar und kühl. 5/10
 

Danny O

Well-Known Member
Bin echt erschrocken Teils über die Kritiken (Metacritic z,b) , von denen hat keiner eine Ahnung was sie da eigentlich schauen :blink:

Selbst hier sehe ich die User die mit Warcraft wenig bis gar nix zu tun haben mögen ihn nicht, ich hatte in der Vergangenheit damit zu Tun was aber nicht bedeutet das das automatisch + Punkte sind .
Aber wie "Kornflake" schon sagt haben Leute die keine Fans sind, klar eine schlechte Meinung weil sie nix wissen und keinen Strohhalm :mellow:

Damit will ich jetzt nicht sagen man "muss" ein Fan sein, aber wenigstens hat man Input und muss nicht soviel Grübeln und sich fragen "was? wer? um was geht es"?


Meiner Meinung wird der Film den Kritiken nicht gerecht , selbst wenn man es Teils auf die Schauspieler bezieht , es müssen ja nicht in jeden Film Chris Hemsworth oder Chris Pratt oder sonst einer der von 5 Filmen in 3 gesehen wir dabei sein. Oder Scarlett Johansen naja


Ich habe ihn noch nicht gesehen , meine Erwartungen sind einfacher und nicht aus dem "Chemie Labor" + Wurzel, Ganz Easy Orcks vs Humans und das Wichtigste "Beginning" einen Riesen Clash würde ich nie erwarten die meisten schon......

Und gerade duch solche "Erwartungen" zerstören wir die Möglichkeit auf Diablo oder Starcraft Movie :facepalm:
 

Shins

Well-Known Member
Aber ist ein Film nicht gescheitert, wenn man Fan der Spiele sein muss, um ihn gut zu finden?

Ich fand "Warcraft" nunmal einfach nur ok. Damit will ich keine Verfilmungen von anderen guten Games verhindern, aber dass der Film nicht gerade der größte Hit ist, ist selbst den meisten Zuschauern, die ihn wohlwollend bewerten, klar.


Mir kam während des Schauens übrigens die Idee, ob Jones es nicht so hätte machen können wie Eastwood vor vielen Jahren Mal bei seinen Kriegsfilmen "Flags" und "Letters". Einen Warcraft-Film aus Sicht der Menschen, einen aus Sicht der Orks. Dann hätte man vielleicht auch Sympathien mir irgendwem aufbauen können :ugly:
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Shins schrieb:
Mir kam während des Schauens übrigens die Idee, ob Jones es nicht so hätte machen können wie Eastwood vor vielen Jahren Mal bei seinen Kriegsfilmen "Flags" und "Letters". Einen Warcraft-Film aus Sicht der Menschen, einen aus Sicht der Orks. Dann hätte man vielleicht auch Sympathien mir irgendwem aufbauen können :ugly:
Das wäre eigentlich garkeine schlechte Idee und würde sich sehr anbieten denke ich :check:
 

Danny O

Well-Known Member
Shins schrieb:
Aber ist ein Film nicht gescheitert, wenn man Fan der Spiele sein muss, um ihn gut zu finden?

Naja es gibt ja nicht nur die spiele auch Bücher etc, und wirklich bei den Spielen und Story gibt es nur Warcraft 3 oder eben World of Warcraft . Und wieso soll er gerade deswegen Scheitern? Blizzard hat ihn aus einem Bestimmten Grund gemacht, Ich meine wenn man Blizzard sagt und keinem die Namen "Diablo Starcraft oder Warcraft " dazu einfallen wieso in so einen Film gehen ? :ugly:


Ich fand "Warcraft" nunmal einfach nur ok. Damit will ich keine Verfilmungen von anderen guten Games verhindern, aber dass der Film nicht gerade der größte Hit ist, ist selbst den meisten Zuschauern, die ihn wohlwollend bewerten, klar.

Deine eigene Meinung Respektiere ich wieso auch nicht?, aber viel kam ja auch nicht "Hmmm. Hm hm hm. Gestern gesehen, heute schon vergessen :ugly: Hatte teilweise tolle Bilder, war für mich aber zu unnahbar und kühl. 5/10" liest sich für mich so als ob du recht wenig bis nix weißt, also kannst du damit auch wenig anfangen verständlich. <Das mein ich ja :wacko:


Mir kam während des Schauens übrigens die Idee, ob Jones es nicht so hätte machen können wie Eastwood vor vielen Jahren Mal bei seinen Kriegsfilmen "Flags" und "Letters". Einen Warcraft-Film aus Sicht der Menschen, einen aus Sicht der Orks. Dann hätte man vielleicht auch Sympathien mir irgendwem aufbauen können

Währe eine Möglichkeit aber durch diese Allianz und Horde Anhänger, würde sich das evtl zu sehr spalten. So das wenn er überwiegend aus Sicht der Allianz oder eben nur aus Sicht der Horde erzählt werden würde, die gegen Seite nicht reingehen wird. Ally Film keine Horde Anhänger , Horde Film keine Ally Anhänger bisher denke ich das sie einen Mittel weg geschafft haben Laut dem Trailern etc..
 

Shins

Well-Known Member
Danny O schrieb:
bisher denke ich das sie einen Mittel weg geschafft haben Laut dem Trailern etc..
Haben sie aus meiner Sicht leider nicht. Weil ich zu keiner der beiden Seiten Nähe aufbauen konnte. Und plötzlich befand ich mich in einem emotionslosen Vakuum, sah Leute labern, hörte Orks grunzen, aber es war mir vom emotionalen Standpunkt egal, welche Entscheidungen sie trafen oder welche Konsequenzen es hatte. Bei den Menschen war diese Unnahbarkeit ganz schlimm, bei den Orks war es ein klein wenig besser. Aber für mich war es dennoch nicht genug.

Danny O schrieb:
Hatte teilweise tolle Bilder, war für mich aber zu unnahbar und kühl. 5/10" liest sich für mich so als ob du recht wenig bis nix weißt, also kannst du damit auch wenig anfangen verständlich.
Und wie ich dann schon sagte: Dann hat der Film versagt, mich abzuholen. Es war der erste Warcraft-Film. Wäre es der dritte Teil der Filmreihe und ich hätte die Vorgänger nicht gesehen und dann nur ein Schulterzucken übrig, weil mir Vorwissen fehlt: Ok, meine Schuld. Aber der erste Teil einer potenziellen Filmreihe muss auch Nicht-Kenner abholen und Fans trotzdem etwas bieten. Ganz anderes Genre, ganz andere Situation, trotzdem gerade passend: Ich konnte "Creed" zum Beispiel voll und ganz genießen, obwohl ich nie einen "Rocky"-Film gesehen habe, dennoch hatten Fans ebenfalls genug Schmankerl, wie mir ein Freund bestätigte. "Warcraft" verspielt diese Chance, was besonders schade ist, weil er bis auf Weltetablierung eigentlich gar keine Funktion hat. Die Story ist im großen und ganzen belanglos, hier soll lediglich ein Universum eingeführt werden. Was Jones offensichtlich auch vorhatte. Aber er jagd so rastlos durch die Welt, von einem Ort zum anderen, dass kaum etwas hängen bleibt. Bei mir als Nichtkenner der Vorlage.

Wenn man also nur einen Film für die Fans macht, erschließt sich mir nicht der Sinn einer Adaption. Denn dann kann man auch das geliebte Spiel nochmal einwerfen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Wenn ein Blockbuster mit einem Budget von ungefähr 160 Millionen Dollar sich rein auf Fans versteift, dann ist das entweder größenwahnsinnig, ignorant oder dämlich. Auf dem Level kann man schlicht keinen Fanfilm mehr produzieren. Hier muss man für die breite Masse produzieren. Dass man dabei den Fans nicht vor den Kopf stößt, da liegt die Kunst. Man stelle sich vor, Spidey wäre nur für Leute richtig zu genießen, die die Comicserie seit Jahren verfolgen. Den Erfolg kann man sich ausmalen.

Und dass selbst Fans nicht 100%ig glücklich sind, zeigt sich ja bei Kenshii. Von dem hätte ich wirklich nie erwartet, dass er so kritisch mit dem Film zu Gericht ziehen würde (finde ich übrigens stark, dass da nicht einfach verblendete 15/10 Punkten vergeben werden). Warcraft hat Mängel, die selbst Hardcore-Fans stören, umso schwerer kommen sie zum tragen, wenn man sich nicht so intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat und über die technisch gelungene Fassade hinwegblickt.

An der Stelle muss ich dann doch wieder den bei mir ungeliebten Herr der Ringe Vergleich zücken. Hüben wie drüben geht es um eine Adaption, die man auf eine Nische hätte hinporduzieren können. Eine extrem buchnahe Verfilmung von HdR wäre wirklich nur etwas für eingefleischte Fans gewesen, aber in weiser Voraussicht hat man eben auch Anpassungen für das breite Publikum inkludiert, die sich wahnsinnig positiv auf den Film und den Erfolg ausgewirkt haben. Meines Erachtens nach hätte man bei Warcraft etwas mehr Ambitionen zeigen können, indem man versucht beide Lager zu befriedigen.

Was nicht heißt, dass ich nicht meinen Spaß am Film gehabt hätte. Bei mir ist er direkt nach Sichtung auf 7/10 gelandet. Würde ich noch weiter drüber grübeln, würde ich ihn wohl noch etwas abwatschen. Aber die Arbeit erspare ich mir. :biggrin:
 

Constance

Well-Known Member
Zu HDR und Popularität:

Vor dem Film war es das meistgelesene Buch der Welt, sogar vor der verdammten Bibel. :>

Ich hab Warcraft noch nicht geschaut, wollte es aber nachholen, da mir im Zweifelsfalle Fanservice reicht um "zufrieden" aus dem Kino zu schlendern. Aber sind wir mal ehrlich, an Herr der Ringe wird einfach kein Film in den nächsten Dekaden heranreichen...das liegt einfach an dem Zeitgeist, der damals herrschte: Perfektes - von Hand inszenieren. Und HDR hat da gewaltige Produktionen. Und selbst ein Peter Jackson mit "mehr" Möglichkeiten viele Jahre später, kann sich nicht selbst kopieren und an die perfide Perfektion, vorallem in seiner stimmigen Optik, heranreichen. Und jedes Fantasy-Epos kommt doch heutzutage vermehrt nur noch aus dem Computer. Das sieht man noch und solange wirkt das alles unfreiwillig komisch.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich finde den direkten Vergleich mit HdR auch völlig unnötig, weil die Ausrichtung beider Filme viel zu unterschiedlich ist. Einzig, dass es beides Fantasy-Filme sind, haben sie gemein. Consn ist auch Fantasy, aber niemand würde auf die wahnwitzige Idee kommen, ihn mit HdR zu vergleichen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Shins schrieb:
Aber ist ein Film nicht gescheitert, wenn man Fan der Spiele sein muss, um ihn gut zu finden?

Zu dem ausgesuchten Zitat: ich finds immer fraglich, wenn jemand, der Fan einer Vorlage ist, ausschließlich daran interessiert ist die ganzen Elemente mal in Filmform übertragen zu sehen. Da sind alle bekannten Figuren und in ihren bekannten Designs und machen ungefähr das, was auch im Spiel gemacht wird, dazu etwas Gekloppe und einige lustige Verweise (das ins Schaf verwandeln zb) - und schon ist man wohl zufrieden. Das wenige an vermeintlicher "Kritik", was man von solchen Leuten liest, sind dann bloß Nennungen der gesehenen Abweichungen.

Ob das jetzt aber losgelöst von der Nähe zum Stoff wirklich als Film funktioniert, scheint so manchen nicht wichtig zu sein, bzw, da scheint überhaupt kein Augenmerk drauf zu liegen. Anduins Welt wird bedroht? Cool, dann wirds sicher spannend... okay, eher nicht. Dann aber actionreich und witzig.... okay auch eher nicht. Es passiert halt und es ist ganz okay umgesetzt, aber ohne Form, ohne Gefühl, ohne Wirkung, meiner Meinung nach.

"Ist halt kein Herr der Ringe" ist da für mich auch keine Ausrede. Natürlich muss nicht jeder Fantasyfilm so detailreich und emotional ausfallen und eine so durchgeplante Handlung haben wie Herr der Ringe, aber wenn Warcraft denn wenigstens einige der vielgelobten Aspekte der Trilogie hätte. Gab es im Film eine Szene so spannend wie der Überfall in den Minen Morias? So witzige Dialoge wie zwischen Legolas und Gimli? Staun-Szenen wie die Bootsfahrt an den Statuen vorbei? So dramatische wie der Uruk-hai Angriff im Wald? So sehenswerte Effektszenen wie der Kampf mit den Olifanten? So emotionale Momente wie das Niederknien am Ende oder Boromirs Opfer oder Aragorns letzter Schlachtruf? So interessante Figuren wie Gollum? So interessante Wesen wie Baumbart? So sympathisch quirlige Figuren wie Pippin und Merry?

Ist ja nicht so, als hätt die Filme nicht jeder gesehen, als wären die nicht vor über 10 Jahren und mit weniger Geld gemacht worden. Wenn Warcraft in allem weniger zu bieten hat, können die sich da nicht unbedingt für auf die Schulter klopfen. Wenn John Moore sagt, Stirb Langsam 5 ist halt nicht Stirb Langsam 1, rettet ihn dann ja auch nicht. :tongue:

Game of Thrones hat wohl bewiesen, dass man Fantasy ebenfalls gänzlich anders, trotzdem gänzlich super aufziehen kann.

Verstehe nicht, wieso Warcraft nicht den völlig logischen Weg gegangen ist, lockerer zu sein. Wieso konnte das nicht Force Awakens / Jurassic World / Avengers / Furious 7 des Genres Fantasy sein? Oder zumindest der 300.

Weil wenn man schon die Ambition hat, ernstgenommen wollen zu werden, dann muss man drehbuch und darstellertechnisch mehr Mühe aufbringen.

Der Film, der mir hier tonal am ehesten zu einfällt und ebenfalls genau an zu ernstem Angang geschrumpft ist?

Cowboys vs Aliens. Jap, Warcraft ist tonal wie Cowboys vs Aliens.
 

Driver

Well-Known Member
Das Problem von Warcraft ist das der Film einfach zu wenig erklärt und nicht das er zu sehr ein Fanfilm ist. Gerade weil er sich so nah an der Vorlage bewegt ist vorbildlich.

Ich wüsste jetzt nicht wieso sich nah an der Vorlage und massentauglichkeit ausschließen sollten. Das ist völliger Quatsch.

Der Regisseur bzw. das Skript hat es nur einfach nicht geschafft das Universum verständlich aufzubereiten und die Welt zu erklären.

Herr der Ringe könnte man auch als Fanfilm bezeichnen. Hier ist man teilweise auch recht nah an der Vorlage nur war der Regisseur im Stande das Ganze auch für Nichtkenner verständlich rüberzubringen.

Daher bitte mehr Fanfilme die aber auch erklärt werden. Ein Film kann nie zu nah an der Vorlage sein was Games betrifft. Die jeweilige Welt muss nur dem Zuschauer richtig näher gebracht werden.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
HdR ist ne gelungene Literaturverfilmung, die der Vorlage mehr als gerecht wird. Für mich eben mehr als das, was ich klassischerweise als Fanfilm bezeichnen würde. Im weitesten Sinne könnte man sicherlich jede Adaption Fanfilm nennen.
 

Driver

Well-Known Member
Mestizo schrieb:
HdR ist ne gelungene Literaturverfilmung, die der Vorlage mehr als gerecht wird. Für mich eben mehr als das, was ich klassischerweise als Fanfilm bezeichnen würde. Im weitesten Sinne könnte man sicherlich jede Adaption Fanfilm nennen.
Mag ja absolut richtig sein, was ich sagen wollte ist das man für Warcraft zunächst einmal ein vernünftiges Intro gebraucht hätte wie zum Beispiel eine Weltkarte/Einleitungstext/Erzähler die im groben einfach mal den ersten Konflikt erklären bevor man in den Film startet, das hätte dem Ganzen schon einmal mehr Substanz verpasst und die Welt wäre greifbarer. Dann führt man noch die jeweiligen Hauptfiguren ein und der Film hätte einen wunderbaren Start gehabt für Fans und für Nichtkenner.

So war das Ganze unnötig konfus und der Film hatte es sich so einfach nur schwerer gemacht. Man könnte auch mit Warcraft HDR Dimensionen erreichen nur hätte es dazu ein besseres Konzept/Skript gebraucht.

Jedenfalls bietet die Warcraft Lore sicher genug Raum um nicht bloss als Fanfilm abgestempelt zu werden.
 
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