Ich mag zwar auch diese übertriebenen Blutfonfänten, jedoch nur wenn es sich dabei um echtes Blut handelt und nicht dieser schlech-aussehende CGI-Schrott.
Hatte mir gestern Abend einen Blood Abend gemacht. Erst den Animé und dann die Verfilmung.
Der Anime hat mir wirklich gut gefallen. Spannend, düster und Actionreich. Die Animation fand ich anfangs noch recht gewöhnungsbedürftig hat mir aber sehr gut gefallen. Erinnerte mich etwas an diese Sequenz aus Kill Bill. Ist nur schade dass der Animé nur 50 Minuten geht, einen ganzen Film inklusive Hintergrundstory wäre durchaus interessant geworden.
8/10 Bloodsuckers
Für die Verflimung hatte ich meine Erwartungen extrem gesenkt. Weiß noch damals als der erste Trailer erschien wie sehr ich mich auf den Film gefreut hatte, umso enttäuschter war ich als eine Kritik nach der Anderen den Film förmlich zeriss. Damit verflog mein Interesse, obwohl ich die DVD mehrmals in der Hand hatte legte ich den Film immer wieder zurück. Bis letzte Woche, wo WingedDevil und ich diese äußerst schicke DVD-Box fanden die auch noch sehr günstig war.
Als ich dann die Verfilmung einlegte erwartete ich wirklich eine Katastrophe, wurde jedoch angenehm überrascht.
Blood: The Last Vampire ist ein äußerst unterhaltsamer Horror-Actioner, der jedoch nicht mehr viel mit der Vorlage gemeinsam hat. Für den Film entwickelte man eine eigene Story und bediente sich nur einiger Szenen des Animé.
Das größte Problem des Films ist wohl dass er eher als ein B-Movie mit größerem Budget daher kommt, während die Vorlage ein durchaus ernster und düsterer Horror-Animé war. Dies hat vielen wohl nicht gefallen und wird wohl auch der Grund sein für die vielen Schlechten Kritiken. Ausserderm sind keine der Schauspieler wirklich erwähnenswert. Gianna Jun (Saya) und Yasuaki Kurata (Kato) bieten zwar eine akzeptable performance, doch den restlichen Cast kann man wirklich vergessen. Wirklich schlimm ist jedoch Allison Miller (Alice McKee). Ihre Figur ist absolut überflüssig und wurde wohl nur hinzugefügt da die Studios es wohl für zu riskant hielten nur eine Asiatische Heldin im Film zu haben. Wirklich Schade, denn gegen Ende des Films wird sie einfach nur nervig.
Ein zweischneidiges Schwerten bilden die Action-szenen des Films. Zwar holte man sich mit Corey Yuen einen Choreograph der bereits in etlichen Action-Filmen sein Können unter beweis stellte, doch Regisseur Chris Nahon verliert sich während den ersten Action-szenen zuviel in seinem Schnitt-stakato und entschied sich leider für den gesamten Film CGI-Blut zu verwenden. Letzteres sieht so schlecht aus dass es einem den restlichen Spass an den Kämpfen nimmt, die bereits durch den teilweise schlechten Schnitt genug leiden.
Was Chris Nahon jedoch sehr gut gelungen ist, ist die Optik. Diese gibt dem Film in den nächtlichen Sequenzen einen sehr ansehlichen Look und peppen die Kämpfe etwas auf.
Was mir persönlich am besten gefiel war jedoch die Flashback-szene wo Kato sich mit einer Gruppe Ninjas anlegt. Diese hier ist einfach perfekt choreographiert und auch ruhig gefilmt. Wären die restlichen Kampfszenen genau wie diese hier gedreht worden, hätte es den Film mit erheblichem Maße besser gemacht.
Ohne Frage, Blood: The last vampire hätte besser werden können, ist jedoch kein totaler Fehlgriff da er dennoch gut zu unterhalten weiß. Ein fehlendes Gefühl für den Schnitt und grausige Cgi-Effekte mindern den Spaß leider zu sehr. Wer einen unterhaltsamen B-movie erwartet sollte eigentlich zufrieden sein.
6,5/10