The Fountain ~ Hugh Jackman [Kritik]

CrazyGazy

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ja mir fällt auf dass es viele neue, gute filme in letzter zeit gibt/bzw. bald kommen

edit: danke für die release dates, wohn in wien also irgendwo wird er schon laufen:squint:
 

Joel.Barish

dank AF
Schock Schock Schock... hatte ich gestern, als ich unsere Tageszeitung nach dem neuen Kinoprogramm durchgewühlt hatte und nirgends "The Fountain" sehen konnte. Im Internet habe ich mich verwirren lassen, von einer Aussage der Cinemaxx Gesellschaft, wonach "The Fountain" nur in Berlin und einer weiteren Großstadt, die zu weit weg von mir ist, gezeigt wird. Das bezog sich aber nur auf Cinemaxx Kino. Ich stand kurz vorm Herzinfarkt und hätte fast in meinen Schreibtisch gebissen.
:terror:

Zum Glück habe ich dann noch so eine Seite gefunden, wo man seine PLZ angibt und dann sucht das Programm den entsprechenden Film im näheren Umkreis heraus. "Bielefeld" stand bei mir und eigentlich steht das Bielefelder Kinoprogramm in unserer Tagezeitung.
Tatsächlich läuft der Film in einem kleinen Programmkino und tatsächlich stand das auch in der Tageszeitung. Ich hate es einfach übersehen, ich depp. So eine Panik...

Jetzt sind zwar die Straßen nach BI wegen des Orkans noch nicht völlig frei und meine Begleitung kann erst nächste Woche - habe extra im Kino angerufen und mir versichern lassen, dass der Film nächste Woche noch läuft - aber ich kann den Film sehen!!! Endlich, endlich... ein Dank an das "Kamera" Kino in BI und ein Rüffel an unsere Tagezeitung, dass sie "The Fountain" nicht fett gedruckt haben.
 

Trauma

New Member
The Fountain ist ein fantastischer Film, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin total begeistert!

Der Trailer hat mir sehr viel Lust auf diesen surrealen Film gemacht und Darren Aronofsky ist für mich ein Geheimtipp. Also bin ich mit einigermaßen großen Erwartungen in das kleine Arthouse Kino gegangen. Klar war mir, dass der Film dem Mainstream eher nicht zusagt, denn der Film lebt von seinem eigenwilligen Verlauf, seinen mystischen Bildern und seiner mitreißenden Story, aber das alles eher ruhig und dennoch fesselnd und intelligent, hinarbeitend auf einen tollen Showdown.

Der Trailer erweckte zunächst einen falschen Eindruck über den Inhalt, auch die Werbung, die sich so sehr auf Jahreszahlen festlegt und mich schon an eine Art "ewiges Leben" wie bei Highlander erinnerte. Doch der Film hat die besondere Eigenschaft, welche mir schon bei Donnie Darko so gefallen hat, dass er einen weit über den Abspann hinaus beschäftigt . Jedem steht frei, wie er das Gesehene interpretiert und wie er die drei verschiedenen Handlungsstränge miteinander verknüpft. Ob es für ihn dann in das Genre Sci-Fi-Drama oder Mystik oder Liebesdrama oder sonst irgendwas passt. Atemberaubende, ekstatische Bilder treffen auf ergreifende Emotionen, wobei die Frage nach dem Tod und dessen Verarbeitung, also eine grundlegende, seit Anbeginn der Menschheit existierende Frage, im Mittelpunkt steht.

Meine Interpretation lautet: siehe Spoilerthread

Auf jeden Fall hat sich Hugh Jackman mit dieser Glanzleistung für mich von dem Desaster Van Helsing mehr als resozialisiert. Und Darren Aronofsky hat es bei solch einer Story erstaunlicherweise geschafft, nicht in den esoterischen Kitch abzurutschen, auch wegen der letzendlich doch freien Interpretationsmöglichkeit.

9/10
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Konnte jetzt dank des Kinosuchers von Joel.Barrish ein kleines Kino in meiner Nähe finden, das den Film zeigt.
Heut Abend 18.30Uhr oder 20.30Uhr ist es soweit... :jabba:
 

Trauma

New Member
Bei den Spritpreisen nicht. Ich meine ich finde den Film fantastisch, wie ich weiter oben schon geschrieben habe, aber ich würde für keinen Film, den ich auch noch auf DVD sehen kann, 100 Kilometer fahren.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
So ich war ja gestern drin und hab jetzt gerade eben erstmal einen Beitrag im Spoiler-Thread geschrieben um meine Gedanken usw. zu sammeln.


Der Film konnte in allen Belangen meinen Erwartungen standhalten.

Klar war schon vom Trailer her, dass er Bilder liefern wird, die so noch nicht im Kino zu sehen waren, doch darüberhinaus hat Darren Aronofsky es geschafft, dass volle Potential seiner Schauspieler auszuschöpfen. Besonders Hugh Jackman vollbringt mit Abstand die bisher beste Leistung seiner Karriere. Unter anderem auch ihm ist es zu verdanken, dass man als Zuschauer in gewissen Szenen so richtig mitfühlen und -leiden kann. Auch Rachel Weisz spielt ihre Rolle ordentlich, obwohl der Film schon mehr das Augenmerk auf Hugh Jackmann's Charakter(e) legt.

Die Musik vom Kronos Quartet und Clint Mansell ist einsame spitze. im Nachhinein könnte man sich keine andere Musikuntermalung vorstellen als diese. Unter Aronofsky scheint Mansell wohl die beste Musik komponieren zu können, wie schon Requiem of a Dream zeigte (obwohl seine Musik zu "Sahara" auch nicht schlecht war).

Das der Film ausgebuht wurde und anscheinend mit nur 30 Kopien in Deutschland startet kann ich nicht verstehen.
Ich finde auch, dass irgendwie jeder Zugang zu diesem Film auf seine Art und Weise finden kann.
Und wenn man sich anschaut was in dem Film drin steckt und was besonders die Schauspieler leisten, sollten eher die ausgebuht werden, welche dafür zuständig sind, dass dem Film ein großes Publikum versagt wird.


9/10 (Bisher, wenn dann steigt die Wertung noch)
 

Denyo

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Dazu muss ich mich jetzt nicht äußern !

EDIT: Ich machs doch.

Ich find es Schwachsinnig zu sagen das der Film schon im Juli schon auf DVD kommt. Selbst wenn das einer von Kinowelt gesagt hat. Wie oft haben sich die Releasetermine kurzfristig geändert?! Oft genug würde ich mal sagen.
Nur weil ich in einer VT arbeite kann ich auch nie 100%ig sagen wann ein Film auf DVD kommt. Ich kann es immer nur abschätzen. Ich warte lieber ab bis die Ausstattung der DVD und ein fester Release feststeht!
 

Joel.Barish

dank AF
Am Freitag war es soweit. Über 9 Monate des Wartens hatten ein Ende. 9 Monate, in denen ich gierig nach Informationen lechzte, jedes Bild, jedes neue Detail und jedes musikalische Stück in mich aufnahm. Es war der kleinste Kinosaal, in dem ich je war, doch die ca. 50 Plätze waren fast komplett besetzt. Das ich unglaublich hohe Erwartungen hatte, ist wohl kein Geheimnis...

Etwas wie "The Fountain", hat man in den letzten Jahren noch nicht gesehen. Ob man überhaupt etwas ähnliches gesehen hat, wage ich zu bezweifeln. Der Vergleich zu Kubricks "2001" drängt sich auf, hinkt aber zum größten Teil. Darren Aronofskys Herzensprojekt ist ein einzigartiger, spiritueller Trip.

Entgegen vorheriger Erwartungen, sind die Zeitsprünge nicht im Fokus der Geschichte, soetwas wie Zeitreisen wird komplett ausgeschlossen. Gekonnt wechselt Aronofsky durch die drei Handlungsstränge und der Zuschauer muss zusehen, dass er mitkommt. Aufmerksamkeit ist dringend erforderlich, denn obwohl das Tempo nicht allzu hoch ist (und die Laufzeit leider viel zu kurz) sind die Zeitenwechsel doch sehr verwirrend, in sich nicht mal chronologisch, Szenen wiederholen sich und verändern sich beim zweiten Durchlauf. Man könnte Teile des Films fast als Moebius-Band sehen, wer weiß.

Hier werden Bilder kreiert, die einem die Sprache nehmen. Ob es das Zimmer von Isabella von Spanien ist, das Maya Schloss, das Labor, das Museum oder schließlich der Baum in der Blase, was Aronofsky und seine Helfer hier erschaffen haben, ist einfach nur zum Staunen. Perfekt ausgeleuchtet, wunderbar eingefangen von der Kamera und ausstattungstechnisch bemerkenswert.

Hugh Jackman macht deutlich, dass Brad Pitt in diese Rolle nicht wirklich gepasst hätte und Rachel Weisz ist einfach wunderbar. Sie wirken glaubwürdig und angenehm und schaffen es, der vielschichtigen, philosophische Story ein Gesicht zu geben. Es geht um den Tod, den Kreislauf des Lebens und vorallem um das Kämpfen um die einzig ware Liebe. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken. Kaum ein Film in letzter Zeit, vermochte es so stark, den Zuschauer zum nachdenken anzuregen und ihn dazu zu bringen, sich mit sich selbst auseinander zu setzen.

Das Finale garantiert ein erneuten Bildersturm und musikalisch serviert uns Clint Mansell mit "Death is the Road to Awe" das genialste Stück Musik, des Soundtracks. Dass der Schnitt im Finale nicht ganz perfekt ist, kann man verschmerzen, denn man ist eh völlig gebannt und ergriffen, von dem Schauspiel auf der Leinwand.

Ich kann noch immer nicht ganz ordnen, was ich mit "The Fountain" erlebt habe und was ihn so genial macht. Ich werde diesen Film noch einige Male sehen und sehen müssen, von daher gibt es vorerst "nur" 9/10 Punkte.
 

Steve

New Member
Ich warte auch schon seit fast einem halben Jahr auf den Film und jetzt wo er in den Kinos ist,kann Ich ihn leider nicht sehen weil kein Kino ihn weit und breit zeigt.

Ich verstehe so etwas nicht.Ist unsere Gesellschaft wirklich schon sei komerzialisiert und runtergekommen dass kopflastige anspruchsvolle Filme keine chance mehr haben?

Das ist mehr als arm.

Es ist doch wirklich eine Wohltat wenn mann bei einem Film mal etwas gefordert wird,wenn mann auf gutdeusch mal etwas gehirngerechtes serviert bekommt,wenn ein Film schafft, dass mann über sich selber nachdenkt usw....

Es werden mehr & mehr Filme wie 300,saw,oder comic Verfilmungen kreirt.Das ist zwar ganz nett,aber bringt einen nicht wirklich weiter.Das ist dünne Kost zur ner Knobi Pizza und ner Flasche Wein am Ende der Woche zum ausspannen.
Ich finde es schade dass viele Leute nur noch auf so Oberflächliche Sachen abfahren.

Und am meisten regt mich wie gesagt auf dass Ich diesen Film nicht im Kino sehen kann.Verdammt nochmal aber auch!
 

Trauma

New Member
Die Kritiken gehen bei the Fountain ziemlich auseinander. Ich denke das ist ein Film, bei dem man sich absolut selbst ein Bild machen muss. Ich hingegen war begeistert und kann die Argumente der Kritiker auch nicht wirklich nachvollziehen, bis auf die Tatsache, dass der Film eben auf einen bestimmten Geschmack treffen muss.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
The Fountain ist schwer zu kritisieren. Das geht auch nicht mal eben so, den muss man erst ein paar Tage sacken lassen und sich dann noch einmal dran zurück erinnern.

Ich versuche mich mal kurz zu fassen:

- der Film ist sehr bewegungslos, hat viele lange ruhige Abschnitte, einiges muss man an Geduld mitbringen
- entschädigt wird man dann aber mit teils genialen Bildern und ausgefallenen Effekten, die besonders im dritten Akt berauschend sind
- grandioser Soundtrack
- Jackman und Weisz sind gut, aber nicht Oscar-würdig, wie manche Gazetten es schrieben
- die chronologisch zerschnippelte Story ist sehr faszinierend, aber sehr geschmacksabhängig. Mir persönlich gefiel der Part mit dem Conquistador weniger, dafür fand ich den mit dem Astronauten umso poetischer und faszinierender; der Zusammenschnitt der drei Zeitlinien und die Interpretation dieser weckt zum Nachdenken

> Meine Interpretation:

Ich denke, dass nur die Gegenwart wirklich real ist. Der Conquistador, die Romanfigur von Izzy, ist ihre Symbolik, um ihm in der Gegenwart klarzumachen, dass er sie gehen lassen, sterben lassen muss. Der Astonaut dagegen ist eine Verbildlichung seiner Symbolik, des unendlichen Hungers nach einer Heilung und der Widerspenstigkeit des Aufgebens.

- Abzug gibt es, weil der Film nicht so episch und umfassend ist, wie es der letzte Akt am besten vormacht. Die Trägheit und minder interessante Story zu Anfang steht dem ganzen entgegen.

Insgesamt würde ich dem Film geben,

The Fountain - 8.3 / 10
 

Trooper

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Selten, habe ich einen Film gesehen, der mich so sehr berührt hat wie the fountain. Obwohl der Film ruhig vor sich hin läuft, ist jede sekunde des Films ein absoluter Genuß. Besonders Jackman, denn man bis jetzt ja eher zu Wolverine zugeordnet hat, liefert hier, eine geniale Arbeit ab. Jackman schafft es nämlich, seine Figur dermaßen präsent zu machen, dass alle anderen Schauspieler zu Nebenfiguren Figuren verkommen.Ein großes Lob muß ich zudem an die Optik des Films richten. Jede Minute, kommt einem wie ein laufendes Gemälde vor und das ist , wie ich finde bisher einzigartig. Ich werde mir demnächst mal den Vorgänger Film zu Gemüte führen und hoffe das dieser nur annährend so gut ist wie the fountain. Also wer einen Film sucht der einen wirklich in den Bann zieht und der zum nachdenken anregt, ist bei the fountain an der richtigen Adresse. Ich zumindest kann die DVD erscheinung, kaum erwarten.
 
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