Mir erging es ebenso wie dem geschätzten Kollen Joel.Barish: Auch ich weiß nicht so recht, was ich mit "The Fountain" erlebte, allerdings löst dieser Umstand mnicht solche Euphorie bei mir aus.
Der Film bietet wunderschöne Bilder, Bilder die ich in dieser Hülle und Fülle, mit dieser Originalität noch nie sah, Optisch ist der Film wahrlich ein Erlebnis.
Auch darstellerisch gibt es nichts zu meckern: Jackman, der sich immer mehr mausert und den Sprung vom Comic- zum Charakterdarsteller überraschend schnell geschafft hat, und Weisz harmonieren prima miteinander.
Gerade und besonders Jackman beweist dabei eine Emotionalität und Eindringlichkeit, die ich ihm trotz solcher Rollen wie in "Prestige" nicht zugetraut hatte.
Optisch war ich gefesselt, inhaltlich leider nicht.
Ich gebe offen zu: Ich habe den Film nicht kapiert - ob er nun von Beginn an so konzipiert war oder mich Aranofsky einfach überfordert hat, lasse ich dabei bewusst offen.
Ich mag wirklich zerrissene, anspruchsvollere Geschichten, aber das hier ging mir persönlich einfach zu weit.
Viele Passagen fesselten mich, andere wiederum wirkten für mich zusammenhanglos und ließen mich ratlos zurück.
Mir fehlte einfach ein "roter Faden". Diese Bezeichnung mag nicht ganz passen, da es diesen roten faden ja durchaus gab, aber ein besserer Vergleich fällt mir nicht ein. Der Umstand das ich mal gefesselt, mal ratlos und/oder fast schon gelangweilt war, läßt mich "The Fountain" sehr schwierig einordnen.
Aranofsky hat es auf jeden Fall geschafft, das ich mich noch lange mit der Thematik und den Film auseinandersetzte, doch nicht nur aus positiven Gründen.
Fazit: Optisch ein Meisterwerk, visuell berauschend mit hervorragenden darstellern. Inhaltlich zerrissen und - zumindest für mich - häufig zusammenhanglos und von unterschiedlicher Qualität.
6,5/10