Der seltsame Fall des Benjamin Button ~ Brad Pitt [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
Original von Jigsaw
Okay, Barish ist scheinbar in den Jungbrunnen gefallen und kann nicht mehr tippen. :ugly [...]

Ja, sorry :biggrin: Kritik müsste jetzt allerdings bei dir eingetrudelt sein.:squint:

@Vengeance:
Ich gebe ja zu, dass ein paar Parallelen auffallen und dass Eric Roth auch Forrest Gump geschrieben hat, macht es nicht besser, aber nimm dir nur mal die Ausgangslage der Kurzgeschichte: Ein Mann altert rückwärts, trifft seine große Liebe, zieht in den Krieg, trifft Menschen usw. und stirbt am Ende. In der Kurzgeschichte war es so, dass Benjamin 1. direkt ausgewachsen und 2. auch gedanklich schon reif und "alt" ist. Das hat man im Film geändert, genau wie seine Familiensituation, so dass er bei Pflegeeltern aufwächst. Der Krieg ist nur ein anderer Krieg und seine Liebe komplizierter, aber wenn man so eine Kurzgeschichte zu einem großen Film ausweitet, ist man recht schnell bei so ein paar Mechanismen, die der Film halt hat. Vielleicht könnte Benjamin seinen Namen etwas anders sagen und vielleicht wiederholt sich die Seefahrtsgeschichte, aber das Meer ist doch auch ein großes Freiheitssymbol, gleichermaßen ein Ort, wo man sich schnell verloren fühlen kann. Und Benjamins Anteilnahme an amerikanischer Geschichte, wird nichtmal ansatzweise so stark behandelt, wie in Gump, dessen Drehbuch man rückblickend eigentlich gleichermaßen kritisieren könnte.

Und ganz davon ab versaut man sich durch diese Vergleiche den Film. Man findet in dem Film noch viele andere Dinge, die an wieder andere Filme erinnern, aber wen juckt das, wenn das Gezeigte funktioniert? Und für mich tat es das.
 

Monkey D. Ruffy

ehemals Ghost5000
Pro:

-coole Story,mal was anderes
-es gab einige lustige Szenen die aus dem Film ein nicht ganz so trockenes Drama machen
-aufwendiges Make up bei Brad Pitt und Cate Blanchett,hat mir sehr gut gefallen
-durch die länge des Films konnte sich die Story in ruhe entfalten (mal agesehen vom Ende)
-stimmiger Score

Contra:

-mrs Daisy und die ganze Szenerie im Krankenhaus fand ich teilweise etwas nervig
-das Ende kam dann doch irgendwie zu schnell,da sein letzter Lebensabschnitt recht zügig abgehandelt wurde

7,5/10
 

elsyr

New Member
@ Joel.Barish genau meine Meinung

Viele Filme haben gemeinsamkeiten zu anderen Filmen und in diesen Fall erzählen sie das Leben von aussergewöhnlichen Menschen, klar das es da ähnlichkeiten gibt, wenn man sie sucht.
 

.adversus

New Member
Schweinerei! Der läuft hier erst am 6. Februar :ugly:

Werd aber nach den Kritiken auf jeden Fall reingehen. War mir vorher noch nicht so sicher - aber jez definitiv.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Wie schon gesagt, ist Der seltsame Fall des Benjamin Button keinesfalls perfekt: Was vor allem an der Hauptfigur liegt. Brad Pitt liefert zwar eine beachtliche Performance ab, und hat die Oscar-Nominierung redlich verdient, aber Benjamin Button ist als Person einfach nicht gut gelungen: Auch wenn er die titelgebende Figur ist, ist er nicht Hauptfigur genug. Im Prinzip sieht man den Film aus seiner Sicht, was ihn distanziert erscheinen lässt. Er gleicht mehr einem Erzähler als dem hauptcharakter. Eine Figur die die ganzen anderen Figuren zusammenhölt und ihnen Verbindung gibt. Das mag gut sein ist für die ausschlaggebende Figur im Film aber zu wenig. Störend sind auch die Szenen, die in der heutigen zeit spielen als die im sterben liegende Daisy von ihrer Tochter Benjamins Tagebuch vorgelesen bekommt. Leider reisen diese kalten Szenen aus dem poetischen, verspielten und wunderschön in Szene gesetzten Erzählfluss heraus, und wirken nur wie eine unnötige Unterbrechung. Der Film Big Fish von Tim Burton hatte ebnsolche Szenen, blieb aber immer seinem skurrillen und märchenhaften Setting treu und fühte sich deshalb perfekt ein. Hier wirkt das viel zu fremd.

Doch genug genörgelt: Das was Benjamin Button ausmacht ist die wunderbare Geschichte, die zuweilen etwas an Forrest Gump erinnern mag, mir aber nicht störend aufgefallen ist. Im fast dreistündigen Film nimmt man sich zeit für die Figuren und die Ereignisse, so das diese viel besser wirken bringen. Button begegnet in seinem Leben vielen Menschen: Sei es Daisy , seiner Ziehmutter Queenie oder einer Frau in Moskau mit der er eine Affäre beginnt oder den vielen alten leuten in Altenheim (Stichwort "Ich wurde sieben mal vom Blitz getroffen"). Die Charaktere wurden gut geschrieben, und sind interessant und, worauf ich hinaus will, sie sind alle in angemessener Zeit im Film vertreten: Ich habe mir nie gedacht: "Da hätte ich jetzt gern mehr gesehen". Untermalt wird der Film vom wunderschönen Score von Alexandre Desplat, der niemals aufdringlich wirkt und sich immer anpasst. Nicht umsonst Oscarnominiert.

Technisch kann der Film auch überzeugen. Den Effekte-Oscar hat man hier eh schon praktisch in der Tasche. Aber nicht nur den, Make-Up und Kostüme sind grandios. Ob als alter Teenager oder Kind: man erkennt Pitt ohne das es künstlich wirkt. Man hat hier wirklich verdammt gute Arbeit geleistet. Annerkennen muss man auch die Ausstattung, die dem Film seinen poetischen Stil gibt, zusammen mit den genial eingefangenen Bilder kommt man sich vor als ob man auf ein lebendig geowordenes Gemälde schaue.

Fazit: Der seltsame Fall des Benjamin Button ist ein außergewöhnlicher und poetischer Film, dessen Oscarnominierungen schon berechtigt sind. Auch wenn der Film ein paar Mängel hat wird einem eine tolle Story in beeindruckenden Bildern gezeigt, die Inszenierung, die David Fincher den Oscar bringen dürfte, lässt die knapp 3 Stunden wie im Flug verstreichen. Wer sich aber nicht auf einen ruhigen Film, mit Anspruch und Überlänge einlassen kann soll lieber Transporter 3 gucken. Wer aber auch eine andere Art von Film würdigen kann darf sich Der seltsame Fall des Benjamin Button aber nicht entgehen lassen.

8,5/10
 

Loomi82

High-Def Junkie
Der Film ist nett gemeint und wird für die Academy sicherlich auch ein absoluter Fav. sein welcher einige Oscars abgreifen wird. Für mich ist er leider dennoch viel zu lang, womit ich im grunde kein Problem hätte wenn der Film besonders im letzten drittel nicht einfach nur so extram leer und lieblos wäre.

Pitt spielt seine Rolle im grunde ziemlich gut, aber richtig interesant ist es im grunde nur zu sehen während er noch sehr Alt ausschaut. Den jungen Pitt gab es ja schon in unzähligen Filmen zuvor und ist vielleicht deshalb auch so sehr langweilig was sich für mich leider auf den ganzen rest des Films wiederspiegelt.

Würde den Film eine 7/10 Wertung geben wobei ich der ersten hälfte eine 9/10 und der zweiten nur noch eine 5/10 geben würde.
 

"Butch"

New Member
Sehr schöner Film, der Nachdenklich macht und eine
schöne Geschichte erzählt. Auf jeden Fall ein
Pflichtfilm 2009. Hat zwar wirklich etwas Ähnlichkeit mit
Forrest Gump ist aber trotzdem anders.

9/10
 

Solid FoX

to Pobe a true fan.
Ein sehr, rühesamer und schöner Film. Die Geschichte ist so interessant und wird noch mit tollen Bilder erzählt. Leider konnte es mich nicht die ganze Zeit in den Bann ziehen. Liegt einfach daran, dass die Figur Benjamin so langweilig ist. Deswegen wartet man nur die ganze Zeit, wie er aussehen wird. Dennnoch ein Film mit sehr viel Charme und Witz.

Aber es gibt noch eine Sache, die mich richtig stört.
Wenn Benjamin geboren wird, hat er die Haut eines alten Mannes. Er wird eben nicht älter sondern jünger. Deswegen dachte ich, wenn er 80 ist, dass er groß ist aber aussieht wie ein Kind. Also keine Haare, sowie Zähne etc. Aber nein, er wird wieder zum Baby. Irgendwie konnte ich das nicht abkaufen das er wieder klein wird. Hätte es besser gefunden, wäre er so groß geblieben, aber eben aussieht wie ein kleines Baby.
Hätte ich interessanter gefunden.

07/10...Blitzen
 

blacksun

Keyser Soze
der Film war nett. mehr auch nicht.
Er hatte keine wirklichen Höhen.

Man hätte aus dem Stoff auch ne bessere Liebesgeschichte rausholen können.

5/10 Knöpfen

PS: ich hab nur 5 Blitzeinschläge gezählt.
 

NewLex

Well-Known Member
Absolut genialer Film. Kommt zwar nicht an Forrest Gump heran, aber als 3 stündiges Drama kann er voll auf überzeugen.

Habe auch meine Freunde überredet mitzukommen, die mich jetzt aber dafür hassen. Wenn man nur Actionfilme im Kino gewöhnt ist, kann man BB nichts abgewinnen.

8/10 Punkte
 

Vermouth

New Member
Ich muss sagen, dass das ein sehr, sehr schöner Film war! Habe lange nicht mehr einen so schönen Dramafilm gesehen. War sehr überrascht, hab mir das Ganze etwas anders vorgestellt.

9/10 Punkten
 

Spooky1980

Well-Known Member
Schöner Film mit tollen Bildern und beeindruckenden Darstellern und interessanten Charakteren (was auch an der oscarreifen Maske lag). Schön, mal wieder was anderes wie die typischen Blockbuster im Kino sehen zu können :super:
8/10 Buttons
 

Zinolein

bester Bester Deutschlands
Freitag. 20:20.
Nach gefühlten 30 Minuten Werbung für Popcorn, Autos und Trailern (welche ich fast alle innerhalb von 5 Sekunden erraten konnte :ugly: ) gings dann endlich los.

Eine alte Frau liegt im Krankenhaus. Im ersten Moment dachte ich mir, wo bin ich denn gelandet? Eine Erzählung über einen blinden Uhrmacher. HA! Doch im richtigen Film!

Benjamin Button hat mich begeistert. Eine tolle Erzählart, wunderbare Story und viel Humor, welchen ich garnicht vermutet hätte.
Die Bilder haben in jeder Hinsicht überzeugt, die schauspielerische Leistung wirkte echt und irgendwie nicht gespielt. Eine Szene hat mich besonders begeistert und war das Highlight im Film: Was wäre, wenn die Frau ihre Jacke nicht vergessen hätte? Was wäre, wenn der Mann nicht verschlafen hätte?... Absolut grandios!

Zwei Punkte Abzug gibts aber dennoch für ca 20 Minuten, wo sich alles etwas hingezogen hatte und man es hätte kürzen können.

Somit: 8/10 Alzheimerbabys!
 

RickDreams

New Member
War gestern drin.
Mann der war schon gut und ich glaube der Oscar ist für Pit zum greifen Nahe. Aber auch alle anderen haben großartig gespielt. Bei Blancet und Pit bemerkt man eine eigenartige Harmonie. Die zwei passen zusammen wie Bud und Terence!
Die Geschichte ist natürlich geil und fordert einen auf, sich bezüglich der Thematik zu hinterfragen. Interessant, ich glaube wenn man jemanden so eine Geschichte erzählen würde, wird man warscheinlich für verrückt gehalten. Aber diese Umsetzung funktoniert und ist auf erstaunlich emotionale und teils auch auf ironische Weise mit einer dezenten Portion Humor umgesetzt worden.

Einzig eine Passage hat mich stark an "Sie liebt ihn, sie liebt ihn nicht" mit Gwyneth Poltrow und John Hanna erinnert. Ansonsten war er jede Minute wert!

9/10 Blitzen
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Hab es heute endlich geschafft den zu sehen und was soll ich sagen, war ein guter und unterhaltsamer Film, den ich Fincher in dieser Form nicht zugetraut hätte.
Der Film verfügt zwar über keine wirklichen Höhepunkte, aber er unterhält mit seiner Stimmung, der unerwarteten Komik und durch die gute Erzählstruktur.

Eines viel mir allerdings negativ auf, den die viel zitierten tollen (verjüngungs und alterungs) Effekte haben mich nicht vollens überzeugt. Vielen Szenen (vor allem bei Pitt) sah man die digitale Bearbeitung stark an. Vor allem die Augen sahen in vielen Einstellungen nicht lebendig aus.
Oft hatte ich das Gefühl Gollum und nicht Pitt zu sehen, da er zu künstlich wirkte.
Abgesehen von diesen technischen mängeln ein unterhaltsamer Film aber kein Meisterwerk.

7 von 10 Blitzeinschlägen
 

Calibane

Well-Known Member
Endlich geschafft - und glücklich.

Was wurde nicht schon alles richtiges zu dem Film geschrieben?

Ein Film, der oft herzhaft lachen lässt und noch öfter ein rührseliges Schmunzeln auf die Gesichter zaubert, bei dem ich aber gleichzeitig froh war, dass der Abspann so lange ging, dass ich wieder halbwegs trockenen Auges das Kino verlassen konnte.

Es gibt nicht viele Filme, die die Bandbreite an Emotionen so wirksam übertragen. "Benjamin Button" ist am Ende ein großes JA zum Leben in seinen verschiedenen Erscheinungsformen und auch mit all seinen Konsequenzen.
Nicht weniger und sehr viel mehr auch nicht, aber gibt es denn viel mehr?

Unglaublich, was hier an Maskenarbeit geleistet wurde, so dass Pitt als Greis absolut glaubwürdig aussieht in einer Fülle an erinnerungswürdigen und oft herzerweichenden Szenen.
Überhaupt ist nicht nur Pitt hervorragend (ließ mich aber hin und wieder auch an seine Darstellung in "Rendezvous mit Joe Black" denken), sondern Cate Blanchett holt aus ihrer Rolle wirklich das Maximum heraus, und Tilda Swinton ist in ihrerem kleineren Part perfekt in ihrer Mischung aus Sehnsucht zu Nähe und gleichzeitiger Distanz.

So ironisch es angesichts von 166 Minuten Laufzeit klingt, kritisch anzumerken ist von mir aber, dass ich das Ende ein wenig überhastet fand. Man drückt alle richtigen Buttons, ist dabei aber auch nahe am Overkill, der ein wenig ruhiger hätte daherkommen können, wo der Film (und Benjamin als im Altenheim aufgewachsener) sonst doch eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt.

Das Wie? und Warum? bleiben mit Fragezeichen versehen, aber diese werden nichtig bei der schlichten Antwort des Films auf alle Fragen, gestellt oder nicht: !.

9/10
 
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