Und das war jetzt der mega-launige und mega-erfolgreiche Will Smith Sommerhit? Eigentlich unerklärbar, denn "Hancock" ist maximal ein laues Lüftchen, wenn nicht sogar reichlich dämlich. Das Potential des ungestümen Superheldenrüpels wird kaum ausgenutzt. Außer einer nicht wirklich außergewöhnlichen Verfolgungsjagdszene und YouTube-Clips
/) wird Hancock nach etwas mehr als einer halben Stunde schon zur Resolzialisierung überredet. Bis dahin haben wir auch viel (zu viel) mehr Zeit mit der Familiensituation vertrödelt, die irgendwie nicht emotional genug ist, um zu fesseln. Hier sollte wohl schon früh angedeutet werden, was sich später zum Drama entwickelt, aber es ist einfach zu flach und will irgendwie nicht zusammen passen.
Hancocks Wandlung zum richtigen, anständigen Helden ist zu übertrieben und kaum erklärt - zumindest nicht für die Ausmaße - und kurz darauf kommt ja schon die große Überraschung, mit der sich der Film erst recht keinen Gefallen tut. Die Erklärungen der Superkräfte sind richtig dämlich, widersprüchlich und unnötig, so wie das Finale unausgegoren ist. Und ganz davon ab, dass es ein wirres, niemals harmonisches, immer unentschlossenes Gewirr aus verschiedenen Ideen ist, ist der Film einfach viel zu kurz und fegt zu schnell über die Figuren hinweg, obwohl man ja scheinbar eigentlich vorhatte, etwas mit ihnen anzufangen.
4,5/10