Der Herr der Ringe - Der Hobbit #1: Eine unerwartete Reise [Kritik]

W

Wurzelgnom

Guest
Das ist der typische Fall von "Mit negativem Gefühl hingehen und dann jede Kleinigkeit suchen die einen stört, sodass man das gute gar nicht genießen kann"
Sowas macht man nicht mal absichtlich, aber ich hab vorher schon drauf gewettet, dass McKenzie den Film genau so sehen würde.
Im Prinzip tut er mir Leid, das Gefühl, dass ein sehnsüchtig erwarteter Film scheiße ist, habe ich leider auch schon das eine oder andere mal spüren müssen.
 
B

Bader

Guest
Ich fand den einen und andere auch scheiße, aber erst im Nachhinein... während dem Film hab ich versucht auszublenden und schaffte das auch größtenteils. Bei den Steinriesen schaffte ich das nicht. :ugly:
 

xyla

New Member
McKenzie schrieb:
Ach fuck....
Grob zusammengefasst:
Der Hobbit versucht viel zu krampfhaft, alle an den Herr der Ringe zu erinnern, indem dutzende plumpe Verweise und 1:1 - Wiederholungen vieler Momente gemacht werden. Egal ob es sich um Aussagen, Kameraeinstellungen oder sonstiges geht. Nicht falsch verstehen, Referenzen sind was schönes. Aber dann bitte nicht so (und so oft) aufs Aug drücken.
- Radagast mit seinem Schlitten...wir wussten alle, dass ich ihn hassen würde. Tu ich auch. Allerdings war sein Auftritt relativ kurz und nur zu 80% der Zeit schrecklich, als er von Dol Guldur erzählt, war das schon ganz okay.
- Die Trolle. Klangen wie irgendwelche Orks aus der zweiten Reihe. Nix von wegen einfallsreichen Stimmen, wie sie z.B. Baumbart in Herr der RInge bekommen hat. Und auch sonst...klar, die Szene ist auch im Buch ähnlich...aber das wirkte so einfallslos und platt.
- Noch mehr hasse ich aber die Entscheidung, Kratos aus God of War zum Bösewicht zu machen. Der uninteressanteste Ork, den ich je erlebt habe. Und was sollte dieses beknackte Fake-Orkisch mit fucking Untertiteln... In Herr der Ringe haben die Orks auch untereinander "normal" geredet, und Tolkien hat eben nur ein paar Worte Orkisch erfunden. Hier sollen Orks wohl als ernstzunehmende Rasse etabliert werden, á la World of WarCraft. Oder Der mit dem Wolf tanzt. Aber das zieht nicht. Azog als böser Thrall ist einfach scheiße. 0815-Cartoon-Bösewicht. Der hat dem Film im Alleingang den Rest gegeben. Auch die gesamte Rückblende zu Moria sah aus wie eine Game-Zwischensequenz.
- Weiters ist es ein schlimmes Zeichen, wenn jemand wie ich (die 4 anderen aber auch), der selbst beim x-ten Schauen der Originaltrilogie nägelkauend dasitzt, sich bei der Erstsichtung des neuen Films immer wieder langweilt. Fühlte sich an wie die Extended Edition der Extended Edition. Die Stein-Transformers waren auch nicht meins, und absolut überflüssig. Ja, sie wurden mit einem Satz im Buch am Rande erwähnt. Legitimiert für mich nicht so eine sinnlose Actionsequenz.
- Noch ein ganz schlimmer Punkt - Das Recycling der Herr der Ringe - Musik. Ehrlich, ich hatte ja gehofft, dass man wieder an den Herr der RInge erinnert wird in musikalischer Hinsicht. Aber dass da andauern Stücke 1:1 einfach übernommen werden (ich kenn den LOTR-Soundtrack quasi auswendig), ist einfach nur lächerlich. Das ganze findet seinen Gipfel darin, dass Thorin bei seinem heroischen Ansturm auf Azog von der Ringgeister-Musik auf der Wetterspitze aus FOTR untermalt wird. 1:1. What. The. Fuck. Hatte Shore da keine Lust mehr, haben sie dann einfach irgendwas genommen, was noch herumlag?
Ich könnt noch ewig weitermachen, aber ich glaub ich hab keine rechte Lust dazu... :mellow:
- Doch, verdammt! Was war das für ein Sekretär in einem Körbchen auf einer Seilbahn, da unten in den Orkhöhlen? DAFUQ? Seit wann können Orks schreiben? Wieso hat mich das ganze an Gringott's erinnert? Was war das bitte?!?

- Bonus-Abzugspunkt für die deutsche Dialogregie. Andreas Fröhlich hat leider das Steuer abgegeben und nur noch den Gollum gesprochen. Seine Schwester, die den Job übernommen hat, macht den...deutlich weniger gut. Schon irritierend, wenn z.B. Saruman ab und zu ganz "normal" daherredet und nicht mehr wie ein Zauberer mit gewählten und gewichtigen Worten. Dafür kann ich dem Film aber keine Schuld geben, im Original sollte das besser hinhauen.

Positives?
- Die ganze Gollum-Szene war ein Traum. Das einzige Mal, dass ich Gänsehaut hatte. Wundervoll gespielt und auch technisch grandios.
- Wieder deutsche Synchro: Der neue Gandalf-Sprecher ist die beste Lösung gewesen, denke ich. Der Sprecher von Balin hingegen :facepalm:

Und alles in allem wirkte der Film so belanglos, irgendwie zusammengeschustert, nicht wissend was er nun sein soll. Epische Geschichte, Kinderfilm? Für mich fühlt es sich so an, als ob Jackson so sehr mit seiner neuen Technik (3D, 48fps, RED) beschäftigt war, dass er weniger auf das Inhaltliche geschaut hat. Dabei hatten sie Freeman, McKellen, ein großartiges Team, so viel Potenzial...quasi komplett vergeigt in meinen Augen. :unsure:
Bis auf Azok und dein Fazit stimm ich voll mit dir überein. Das vergeigte Potential nervt auf jeden Fall, verdirbt mir den Film aber nicht komplett. Außerdem kommt da ja immer noch die Extended Edition, die einiges gerade biegen kann: Peter was sagst du dazu? "Theres a scene with the dwarfs being very disrespectful to the elves in Rivendel" ... Oh. :huh:

Revolvermann schrieb:
@xyla
Bei mir jedenfalls wirken die nostalgischen Szenen eben als solche ganz gut auch wenn der Ton der Story ein anderer ist.
Das Eine schließt das Andere doch nicht aus. Ist allerdings natürlich eine Sache der Wahrnehmung. Ansonsten schneidet der Film bei dir ja nicht schlecht ab. Mir geht es nur auf den Geist das Leute aus dem Kino kommen und sagen: "Och menno das war ja gar keine HDR Kopie!"
Hast du nicht gemacht. Ich weiß. Deswegen schrieb ich das auch nicht auf dich bezogen.
Aye! Darauf können wir uns einigen :wink:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Cammy schrieb:
Du warst NICHT gemeint und trotzdem sagst du ich darf nix derartiges sagen? Sorry Junge du bestimmst nicht wann und wo ich jemanden auf irgendwas anspreche vor allem nicht, wenn es gar nicht um dich ging.
Als Moderator habe ich sehr wohl das Recht mich in andere Diskussionen einzumischen. Vor allem wenn es so wie bei dir sehr oft um völlig aus den Haaren gerissenen Argumente handelt.
 

McKenzie

Unchained
@Wurzel
Ich weiß was du meinst, aber so weit ich das beurteilen kann, war es wirklich nicht meine Absicht, den nicht zu mögen. Kurz vor dem Kinogang war ich sogar wieder ein bisschen aufgeregt wie damals bei ROTK. Nach den guten Kritiken hier war ich doch wieder recht positiv gestimmt. Ich hätte halt gedacht, dass mein größtes Problem die Zwergendesigns sein werden und die CGI-Gebäude, dafür der Rest gewohnte Jackson-Qualität liefern würde. Nun war es umgekehrt, die Zwerge konnte ich akzeptieren und die CGI-Bauten waren zwar zu sauber, aber annehmbar, aber der FIlm wirkte einfach weder Fisch noch Fleisch, und so verdammt uninspiriert auf mich. Zur Hälfte wurde versucht, sich komplett an den Herrn der Ringe anzulehnen (ich hab mir im Vorfeld durchaus Verweise gewünscht, aber wie gesagt, nicht so platt), die andere Hälfte wirkte wie durchschnittliche Auftragsarbeit-Fantasy...weiß nicht.

Es gab ja auch immer mal ein paar Momente, die ich durchaus gut fand, eher die kleineren Dinge. Z.B. alles ab dem Eintreffen der Zwerge bis zu Bilbo, der den ihnen mit dem Vertrag nachgelaufen kommt. Das war gut gespielt, hatte Atmosphäre, war ein wenig Herr der Ringe und doch eigenständig. Auch die Szene mit den Mondrunen war gut. Aber irgendwie sind die Sachen in der Minderzahl.

Ich muss auch sagen, allen 4 Leuten aus meiner Begleitung ging es genauso, dabei sind die durchaus weniger skeptisch als ich reingegangen.

Edit: Natürlich bewerte ich das nochmal aus einem anderen Standpunkt. Wenn Herr der Ringe für mich nur ein guter Film von vielen wäre, würde ich beim Hobbit nicht viel drauf geben, ihn eben in die Liga von Narnia 3, Eragon oder Kammer des Schreckens einordnen und okay finden. Deshalb ja auch 6/10 Punkten, die ja durchaus noch guter Durchschnitt sind. Aus meiner Perspektive ist das allerdings natürlich desaströs, ich hätte zumindest mit einem guten 8er gerechnet.
Aber punkto Anlehnungen an HDR mal ein Beispiel:
Als sich Bilbo vor Gandalf wieder in der selben Ecke versteckt, wie 60 Jahre später vor den Sackheim-Beutlins, fand ich das witzig. Es war eher subtil, ist wohl sein bester Punkt in der Wohnung, wo er Besucher sehen kann, sie ihn aber nicht. Schlecht hingegen, wie Gandalf den Nachtfalter wieder mal losschickt. Das kann er ja meinetwegen machen, aber muss das mit genau der gleichen Kameraeinstellung passieren, mit der gleichen Gestik von Gandalf wie in FOTR? Da hätten sie gleich den Shot von da nehmen können, wäre billiger gewesen als neu zu drehen. :mellow:
Und ganz, ganz, ganz sehr schlimm war auch Gandalfs "Aufrichten und Raum verdunkeln" - Trick, als die Zwerge etwas lebhafter diskutieren. Mein Gott, in Herr der Ringe war das passend, weil Bilbo da grad dabei war, sich völlig dem RIng hinzugeben und da musste er ihn mal erschrecken. Aber dass er das quasi immer macht, wenn er mal etwas unzufrieden ist, ist einfach :facepalm:
Oder als Bilbo nach hinten fällt und die Hand ausstreckt, und ihm der Ring ganz genau so wie bei der ikonischen Frodo-Szene in Bree auf den Finger hüpft...platter geht es einfach nicht, sich selbst zu beklauen.

Eine Szene die mir auch sehr gefallen hat, war die wo Thorin und Gandalf die Schwerter finden.
 

Garrett

Meisterdieb
Gestern auch gesehen und nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe überwiegt der positive Eindruck eines sehr guten Films. Einige Macken lassen sich aber nicht wegdiskutieren, eine gewisse Langatmigkeit zu Beginn und zudem bspw.

Steinriesen und das Design Vom Ork-Obermotz, außerdem war es schon mehr als vorhersehbar dass in brenzligen Situationen im letzten Augenblick entweder Gandalf, die Elben oder Riesenvögel auf den Plan treten, usw. - viel zu viel davon und dann letztendlich wenig überraschend sondern eher ermüdend

Ansonsten ein wirklich schön anzusehender Film aber für mich etwas überraschend nicht das Highlight 2012. Zu einer Wertung von 9/10 oder 10/10 kann ich mich beim besten Willen nicht durchringen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
6/10 enttäuschte Fanboy-Punkte sind mindestens 8 normale. So gesehen fand McKenzie den doch ziemlich gut. :tongue:
Alles unter 7 halte ich eh für inaktzeptabel.
 

McKenzie

Unchained
:nene:

Aber der hatte schon auch objektiv (ich versuche es zumindest...) eine Menge Schwächen - weit über 7 würd ich da auch nicht gehen. 7,5 vielleicht, im englischen Original. In meiner persönlichen HDR-Skala + Enttäuschung wär's eher 5/10 (allein zwei Minuspunkte für Kratos, der mit den Orks tanzt), ergibt dann nach meiner Rechnung eben so ca. 6. :tongue: Obwohl es mit Mittelerde und Punkten sowieso so eine Sache ist...das kann man irgendwie nicht machen.
 

NewLex

Well-Known Member
Würde dem Film auch nur 8/10 Punkten geben. Seltsamerweise gefiel mir vor allem die erste Hälfte am Besten. Die ständigen Wiederholungen in der 2. Hälfte langweilten mich dann irgendwie :huh: . Vor allem auch deshalb weil die Story nicht vorangebracht wurde, sondern nur von einem Kampf in den nächsten gesprungen wird. Ohne der Streckung auf 3 Teile wäre der Film sicher runder gelaufen...
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Wurzelgnom schrieb:
Das ist der typische Fall von "Mit negativem Gefühl hingehen und dann jede Kleinigkeit suchen die einen stört, sodass man das gute gar nicht genießen kann"

Das ist der typische Fall von "Mit positivem Gefühl hingehen und dann jeden Fehler ignorieren, sodass ich völlig weltfremd nur das gute sehe" Das Arguement kann man auch umdrehen. Ich persönlich bin ohne eine Erwartungshaltung hinein und wurde nicht enttäuscht aber auch nicht positiv überrascht. Ich fand den Film nicht schlecht aber er war auch kein Highlight... Ich seh das ähnlich wie McKenzie.

Wurzelgnom schrieb:
Sowas macht man nicht mal absichtlich, aber ich hab vorher schon drauf gewettet, dass McKenzie den Film genau so sehen würde.
Im Prinzip tut er mir Leid, das Gefühl, dass ein sehnsüchtig erwarteter Film scheiße ist, habe ich leider auch schon das eine oder andere mal spüren müssen.

Indiana Jones 4, Prometheus ... Die Liste ist nicht sehr lang aber dafür sehr traurig.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Woodstock schrieb:
Das ist der typische Fall von "Mit positivem Gefühl hingehen und dann jeden Fehler ignorieren, sodass ich völlig weltfremd nur das gute sehe"

War das jetzt allgemein gesagt oder tatsächlich an mich gerichtet?
Falls ja:
Ich war vorher skeptisch, ob der Film mir bieten würde, was ich gerne hätten. HdR Feeling. Und das habe ich vom ersten Moment an bekommen. Es gab auch Dinge, die ich nicht so toll fand, aber nichts davon fand ich wirklich störend. Aber die Dinge, die ich gut fand, haben mir dafür richtig gut gefallen. Und am wichtigsten ist für mich sowieso, dass ich einfach ein gutes Gefühl hatte, wieder in Mittelerde zu sein.
 

McKenzie

Unchained
Er klingt so bemüht. Man merkt finde ich voll, dass da einer seine Stimme verstellt...ich nehm ihm den alten Opa nicht ab. Aber wie gesagt, die Synchro laste ich dem Film nicht an.
 

SlurmMcKenzie

New Member
Hat mir nicht wirklich gefallen. Zu viele Szenen die lustig sein sollen, jedoch lediglich dämlich wirken und dann nebenbei die ganze Atmosphäre zerstören. Spannung wollte leider auch keine aufkommen und die Kampfszenen waren absolut unrealistisch und größtenteils schlecht. Was der Film bietet sind schöne Landschaftsaufnahmen und gute Effekte. Daher gibts noch 5/10.

Edit: Hier ganz grob was nicht gefallen hat:

- Design der meisten Zwerge
- Film hatte äußerst viele Passagen der puren Langeweile
- Tellerwerferei
- Steinriesen-Transformers-Fight
- Steinriesen-Transformer-Fight-Knie-mit-Zwergen-drauf-gegen-Berg-Clash-Szene: alle wohl auf?!
Man denkt, uh es kann nicht schlimmer kommen
--> Goblinkönig auf Brücke mit anschließendem Brückensturz - Ein Höhepunkt der schlechten Momente in dem Film!
- Goblin König ansich und sein Spruch bezüglich seines Ablebens
- Hasen-Schlitten-Zauberer
Alle Kampfszenen:
- So ein Wrag dürfte locker 40 mal so schwer sein wie einer der Zwerge, es wirkt einfach lächerlich, wenn diese jeweils mit einem Schwerthieb erledigt werden
- Die ganzen Kämpfe in der Goblinhölle
- Endfight gegen den Obermacker-Ork
- Überleben und plötzliche Instant-Genese des Zwergenkönigs nach mehrmaligen harten Treffern

Hinzu kommt dann wie schon gesagt, der oftmals schlechte Humor und der Eindruck, dass sich der Film nicht entscheiden kann, ob er ein epischer Fantasyabenteuer- oder Kinderfilm sein will.

Was hat gefallen:

- Der Angriff des Drachen zu Beginn
- Die Szene mit Gollum
 

Rebell

Well-Known Member
Ich finde das immer etwas befremdlich wenn Leute in einen Fantasy Film gehen und hinterher als Kritikpunkt ansetzen das die Kämpfe total Unrealistisch gewesen seien... :blink: Da passt 1+1 nicht zusammen iwie.
 
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