Antichrist ~ Lars von Trier [Kritik]

Booh

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ich glaub man sollte an filme keine zu speziellen erwartungen haben. wie oft ich hör, dass einen ein film enttäuscht hat...
 

Angus

New Member
Super Kritik Joel, wirklich. Ich würd den ja auch gerne sehen, aber der läuft nur in einem Kino und mein Vater ist von den schlechten Kritiken abgeschreckt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Eric Draven
sorry das ich das schreibe, aber hab davon noch garnichts gehört:rolleyes:
Warum "Sorry" und das Augenrollen? Wenn du von einem Film nichts gehört hast, dann spricht das nicht gegen den Film, sondern höchstens gegen dich selbst :wink:
 

Smokersdeelight

Smoker No.1
Antichrist ist einer dieser Filme, die ich gut finde, aber nicht noch einmal sehen moechte.. Und die wirklich schwer zu bewerten sind..
Ich kann wirklich verstehen, wenn jemand mit diesem Film absolut nichts anfangen kann, fuer mich selber war es jedoch ein ganz interessanter und ziemlich verstoerender Film.
Ich kann auch verstehen, wenn jemand meint Von Trier haette diesen Film nur so mit Symbolismen zugeballert, um "Artsy" zu sein und ein paar Schockmomente eingebaut um zu provozieren, aber fuer mich ist Von Trier nicht ein Regisseur, der so plump etwas macht und all die sexuellen Szenen, die fuer Aufregung (sicherlich v.a. wieder in den prueden USA) sorgten, finde ich essentiell und wichtig.
Schlecht kann ich Antichrist aber nicht finden, denn dafuer ist einfach zu viel Koennen erkennbar:
Die fantastischen Bilder, v.a die creepy Slow-Mo Aufnahmen im Wald, das wirklich aufreibende Spiel der beiden Schauspieler, die den Schmerz wirklich spuerbar machen, und das ueber dem ganzen schwebende Atmosphaere und das praesente "Boese", was immer es auch gewesen sein mag.. das alles macht Antichrist zu einem unvergleichlichem und in meinen Augen weit mehr als jeder US-Horrorfilm in Erinnerung bleibenden Film.
Meisterwerk finde ich allerdings irgendwie auch zu hochgegriffen.. Ich wuerde mal vorsichtig 7.5 von 10 sagen..
 

Envincar

der mecKercheF
Ich kanns verstehen, dat manche die aus dem Kino in Cannes kamen, sagten Lars von Trier muss ein kranker Mensch sein.

Ich bin die ganze Zeit am Rätseln ob der Film so ne moderne Geschichte ist wie zB Matrix eine moderne Bibelgeschichte. Dies vermute ich, da diese Angst vor Grün und Angst vor dem Wald der "Eden" heißt sonst kaum Sinn ergeben würde für mich.

Sollte dies der Fall sein und ich habs ned gerallt wär ich positiv überrascht.
Wenns aber nur ums Böse der Frau gegangen sein sollte, bin ich enttäuscht.

Sehe ich dat richtig, dat Sie der Antichrist ist? oder hat Sie = "das Böse" den Antichrist geboren " und ihn deshalb auch nicht gerettet als er aus dem Fenster fiel? Klar spielte sich letztendlich alles in ihrem Kopf ab von wegen Antichrist und das Böse der Frau
 

RickDreams

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So, nachdem ich mir Dogville mit viel Geduld angeschaut habe, war vorgestern Antichrist dran.

Ich glaube dieser Film ist wirklich schwer zu bewerten.
Der Film ist definitiv nicht für jedermann, die Spannung ist unterschwellig und dauernd vorhanden. Ich hatte irgendwie keine Minute Zeit um Luft zu holen, denn Sie, wie Er waren stets unberechenbar, bis zum Shwdown. Das gefällt mir irgendwie, ist aber auch anstrengend!
Ich glaube man müsste den Film bestimmt drei Mal sehen um auf eine annähernd zutreffende Aussage zu kommen, denn für mich kann man in den verschiedenen Bildern einfach zu viel reiniterpretieren...

Ich glaube von Trier wollte im Ganzen nur aussagen, dass in jedem von uns eine natürliche dunkle Seite herrscht, die nicht unbedingt von äußeren Einflüssen ausgelöst werden muss. Verdeutlicht sich für mich in
der ersten Szene. Gegen Ende träumt sie davon, wie sie zuschaut, als das Kind runterfällt nd in ihrem Blick spiegelt sich leichter Wohlgefallen

Ich fand die darsteller fantastisch; das Spiel, die Annäherung, der Statuswechsel... hervorragend gespielt! auch diese losen Kameraschwenks, der Farbton, die enthaltsame Musikuntermalung (ich glaube nur im Prolog und Epilog) formen das ganze zum einem kunstvoll angelegten und ausgeführten Film.

8/10 Schleifsteinpircings am Schienbein
 

Der Pirat

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"Chaos regiert" sagt der Fuchs.

Grandioser FIlm, auch wenn ich das hier betimmt schon mal erwähnt habe.

9/10 Raben
 

Paddywise

The last man
grad eben gesehen.Ich bin froh das ich meine Angst vor dem Film überwunden habe.

Selten einen so atmosphärischen Film gesehen. Mit welchen einfachen Mitteln von Trier ein maximum aus der Atmoshäre holt. Bei den teilweise idylischen Aufnahmen der ruhe und den gemächlichen Tempo könnte man meinen man würde hier eine Psychoverion eines Myazaki Filmes sehen.

Ich saß wie Hypnotisiert kerzengerade und gebannt vor dem Bildschirm, und habe diesen Film genoßen. Die kritisierten und kranken Stellen sind natürlich heftig. Sie fügen sich aber dem Kontext des Filmes ein, und nehmen höchstens 5 % des Filmes ein. Sie verkommen also nicht zum Selbstzweck. Und ich hatte auch nicht das Gefühl das Lars von Trier diese Eingebaut hatte um mal wieder Skandalös aufzufallen.

10 von 10 Fuchskadaver

P.S Falls du fragst Joel. Das war mein erster Lars von Trier Film. Der letze wird es aber bestimmt nicht gewesen sein.
 

Puni

Well-Known Member
Heidewitzga, hab mir den Film ja letztens gekauft und gestern geschaut. Und meine Fresse, was war das denn? Ich hab absolut gar kein Plan wie ich das deuten soll, aber Trier liefert wirklich ein so dermaßen ungewöhnliches, ungewohntes, krasses Stück Film ab, dass es mir die Schuhe ausgezogen hat. Ich kenn von ihm sonst nur Manderlay, den ich nur okay fand, aber das hier hat mir richtig gut gefallen. Die Spielereien, die Schauspieler, die ganze Handlung.. hat mich schwer beeindruckt. Wertung? Keine Ahnung, irgendwo im 9er-Bereich, aber selten hat mich ein Film so geflasht, aber gleichzeitig auch im Dunkeln gelassen, wie der hier. Was Trier hier abliefert.. meine Güte. :biggrin:
 
M

Master Chief

Guest
Nachhaltig ist der Film ohne Frage, aber die ganzen guten Bewertungen konnte ich nicht nachvollziehen. Ich fand den inhaltlich einfach nur "stumpf" und pseudo-unheilschwanger.

Ich bezweifel, dass Trier je wieder so ein Meisterwerk wie "Dancer in the Dark" schaffen wird.
Notiz an mich selbst: Manchmal denkst du zu pessimistisch :wink:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
NEWS
In einem Interview mit der britischen Guardian meinte Kirsten Dunst jetzt, dass sie die Hauptrolle in Antichrist nicht hätte spielen können, weil sie meint, weil sie größere Brüste hat, hätten die Nacktszenen im Film seltsam gewirkt:

That kind of film is harder for someone like me to get away with. Im more in the public eye than Charlotte. Its something about Charlottes body, too. You couldnt have someone like me, with big breasts, in that film. Charlottes thin and her breasts are small and thats easier to watch somehow. For someone like me to do that film it would almost be ridiculously shocking.
http://www.chud.com/69560/you-cant-handle-kirsten-dunsts-boobs/

Würdet ihr zustimmen?
 

Joel.Barish

dank AF
lol

Na ja, ob man es unbedingt auf die Brüste schieben muss? Dass Dunst berühmter ist und in "Antichrist" ihre erste Nacktszene gehabt hätte, die dann eher im Fokus des öffentlichen Interesse gestanden hätte, als der Film an sich, ist aber ein sehr zutreffendes Argument. Allerdings wirkt zum Beispiel diese Masturbationsszene in "Antichrist" nochmal extra mehr, weil Charlotte Gainsbourgs tatsächlich dürrer, weniger rundlich-feminin und dadurch ein bisschen verletzlich wirkt. Vergleicht man das mit Kikis Nackzszene im Gras in "Melancholia" - schwer vorstellbar, das zu tauschen. :gruebel:
 
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