Story - Theo und Erick (Außer Konkurrenz)

Brick

Der mit der Mütze
Theo und Erick ( Horror / Thriller) nichts für schwache Nerven


Das Erste, was ich hörte, als ich aufwachte, waren die dumpfen Schreie dieses Typen, den ich letzte Nacht in meinem Keller schleppte, um ihn dort auf meiner Werkbank in der Mitte des Raumes zu befestigen.
Ich hatte mir extra dafür noch zwei weitere Schraubstöcke und eine dieser Hochdrucknagelpistolen gekauft, Sie wissen schon, die Teile, die Nägel verschießen mit dem Bums einer žDesert Eagle.

Ich hatte ihn zu Hause überrascht, er lebte in einem kleinen abgefuckten Appartment in der Bronx.
Als er nach Hause kam, stand ich schon in seinem Korridor, holte ordentlich Schwung und zimmerte ihm mit dem Baseballschläger ordentlich eins über. Er ging zu Boden wie ein nasser Sack ,also zog ich ihn rein, schloss die Tür, knebelte und fesselte ihn. Danach zerrte ich ihn in die Küche, öffnete das Fenster und legte ihn auf die Feuerleiter, kletterte über ihn hinweg, und packte ihn in meinen Wagen, den ich hinter dem Haus abgestellt hatte.

Mann, war der Kerl vielleicht schwer, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er eine Weile ausgeknockt war, nach so einem Treffer mit dem Schläger würde selbst Mike Tyson so schnell nicht wieder aufstehen, also beschloss ich noch, mir beim Drive-In ein paar Burger, Fritten und nen Milchshake zu holen. Zu hause angekommen - ich lebe in einem netten kleinen Vorort von New York, Sie wissen schon, so wie man Sie aus dem Fernsehen kennt - genoss ich erstmal in Ruhe mein Essen, bei meinem Milchshake angekommen hörte ich dumpfe Schläge aus der Garage, mit einem Lächeln dachte ich mir: žEr wird wohl aufgewacht sein. Also bin ich in die Garage gegangen, nahm den Schläger vom Rücksitz, machte den Kofferraum auf und zog ihm nochmal eins über den Schädel.

Nun war es an der Zeit ihn im Keller zu befestigen, also schnappte ich ihn mir und zerrte ihn in den Keller. Die Schraubstöcke waren so angeordnet, dass er daliegen würde wie eine Leiche auf dem Siziertisch, also zwei am kurzen Ende der Werkbank, für die Füße, die anderen zwei auf halber Höhe, jeweils rechts und links an der langen Seite, für die Hände. Ich packte ihn auf den Tisch, öffnete alle vier Schraubstöcke und positionierte Hände und Füße. Dann zog ich alle vier der Reihe nach leicht an, so dass er sich nicht mehr befreien könnte. Nun fing ich bei der rechten Hand langsam an, immer mehr anzuziehen, fester und fester und fester, die Hand fing leicht an zu knirscheln, dann hörte ich ein lautes Knacken, er wachte auf und, wie Sie sich vorstellen können, fing er an zu schreien.
žJA, SCHREI NUR, SCHREI SO LAUT WIE DU NUR KANNST, ES IST WIE MUSIK IN MEINEN OHREN!, brüllte ich ihn an. Ich hatte den Keller letzte Woche so gut wie schalldicht gemacht, von außerhalb des Hauses war absolut nichts zu hören von dem, was hier unten vor sich ging.
Mit schmerzverzertem Gesicht fing er stotternd an zu fragen: žW-w-was soll das, w-w-w-wer sind Sie, w-w-w-was wollen Sie von mir?

Aber das Gefrage hörte auf, je weiter ich fortfuhr: erst der linke Fuß KNACK, dann der Rechte KNACK und, last but not least, die linke Hand KNACK. Er schrie und schrie, ich konnte mich daran nicht satthören, zwischendurch fiel er immerwieder in Ohnmacht, aber dafür hatte ich ja die Wassereimer - um ihm jedesmal eine eiskalte Dusche zu verpassen, er sollte doch nicht verpassen, was ich da nur für ihn arangiert hatte. Nachdem alle vier ordentlich festgezogen waren und ich mir sicher sein konnte, dass es ihm nicht mehr möglich war zu fliehen, ging ich zu Bett.

Langsam trottete ich die Treppe hinunter in Richtung Küche, an der Kellertür vorbei, begleitet von dumpfen Hilfeschreien. Um ordentlich in Schwung zu kommen, brauchte ich erstmal ein ordentliches Frühstück. Toast, Eier, Speck und einen großen Becher Kaffee und dazu die žBeach Boys aus dem Radio. Jetzt noch duschen und dann werde ich mich meinem žFreund im Keller wieder zuwenden.

Der Kompressor fing brummend an, Druck aufzubauen, dann ein Zischen Psssssssssssssssss - mein Zeichen, loszulegen. Ich nahm mir die Nagelpistole und fing an: zwei ins linke Knie, zwei ins rechte Knie, zwei in den linken Ellenbogen, zwei in den rechten, zwei in die linke Schulter und zwei in die rechte. Jeder Schuss kommentiert mit einem kurzen Schrei und seinem Gebettel: Nein, nein, bitte Sir, bitte hören Sie auf, aber das prallte an mir ab, wie im Rausch jagte ich die Nägel in ihn hinein, einen nach dem anderen.

Nun konnte er sich nicht mehr bewegen, nicht einen Millimeter und genau so sollte es sein - schließlich sollten meine kleinen Freunde in Ruhe ihr Mahl genießen können. Ich hatte mir Ratten gekauft, immer ein Pärchen aus zehn Zoohandlungen der Stadt, und habe sie eine Woche hungern lassen. Ich holte den Käfig unter der Kellertreppe hervor und stellte ihn neben die Werkbank, so dass er den Käfig sehen konnte, und fing an, ihm eine nach der anderen auf den Körper zu setzen. Es dauerte nicht lange und sie legten los, ich hörte nur noch dieses Schmatzen, lauter, immer lauter.

Er schrie und schrie, noch lauter als letzte Nacht, aber das lies mich völlig kalt, ich ging nach oben um etwas zu trinken, als ich wieder runterkam, nach nicht einmal fünf Minuten, hatten die Ratten schon ganze Arbeit geleistet. Blut fing schon an, von der Werkbank zu tropfen, aus den Tropfen wurde langsam ein winziger roter Wasserfall, eine der Ratten muss wohl seine Oberschenkelaterie durchgebissen haben. Er atmete nur noch sehr kurz und schnell, schaute mich an und fragte erneut: Wieso Sir, wieso tun Sie mir das an?

WIESO?, schrie ich ihn an. WIESO IST WOHL EHER DIE FRAGE, DIE ICH DIR STELLEN SOLLTE, DU BESCHISSENER WICHSER!
Ich verstehe nicht, was Sie meinen, Sir.
DU BESCHISSENER KLEINER WICHSER, TUH DOCH NICHT SO, ALS HÄTTEST DU KEINE AHNUNG! LOS SAG SCHON, SAG ES MIR - WARUM HAST DU ES GETAN?
Getan? Was soll ich getan haben, Sir?
DU ARSCHLOCH HAST MEINE FAMILIE GETÖTET, LETZTEN SOMMER ALS ICH IM PAZIFIK AUF MANÖVERFAHRT WAR! NA KLINGELTS, FÄLLTS DIR WIEDER EIN? SOLL ICH VIELEICHT NOCH FOTOS HOLEN, DAMIT DU DICH AN SIE ERINNERST?
Sir das... das ist völlig unmöglich, Sir
WAS? WARUM SOLL DAS BITTE UNMÖGLICH SEIN?!
Weil... weil ich das ganze letzte Jahr in Paris war, ich... ich hatte ein Stipendium an einer Kunsthochschule, Sir.
ACH JA, UND WER WAR ES DANN? DEIN ZWILLING VIELEICHT? ICH HABE BILDER VON DIR AUF MEINEN ÜBERWACHUNGSBÄNDERN, ICH HAB SIE DEN BULLEN EXTRA NICHT GEZEIGT, DAMIT ICH DICH KLEINEN STRICHER SELBER FERTIG MACHEN KANN!
Sir das... das ist gut möglich, ich... ich habe zwei Zwillingsbrüder, Sir, sie... sie heissen Theo und Erick, sie... sie sind ständig auf Heroin und solchem Scheiß, Sir.

Ich fing an zu zittern, meine Knie wurden weich, und dann schwarz - alles war nur noch schwarz.
Als ich wieder zu mir kam, war es schon dunkel und er längst tot.
Was habe ich nur getan? Raus, nur noch raus, ich musste raus hier, ich rannte hinters Haus in den Garten und übergab mich.
Was jetzt, was soll ich nur tun? Ihn vergraben? Nein! Wo auch? Hier im Garten? Nein, das geht nicht, die Nachbarn würden mich dabei sehen. Ihn einmauern im Keller? JA! Das ist es! Steine sind noch genügent im Keller, damals vom Hausbau, und Zement ist noch in der Garage. Ich ging sofort in den Keller und fing an: zuerst erschoss ich die Ratten mit der Nagelpistole, dann zog ich die Nägel aus ihm heraus. Ich holte den Zement aus der Garage und fing an, zu mauern, dreizig Zentimeter von der Ostwand - ohne Fenster -, entfernt, am nächsten Morgen so gegen acht Uhr war ich fertig.

Die Werkbank habe ich zersägt und innerhalb einer Woche im Kamin zusammen mit der Schallisolierung verbrannt; um den Blutfleck am Boden zu verdecken, habe ich Parkettboden verlegt.

Officer, so und nicht anders ist es vor sechs Monaten passiert, das schwöre ich bei allem was mir heilig ist, fahren Sie zu meinem Haus, dort werden sie ihn und die Ratten hinter der Wand finden, ich kann mit dieser Schuld nicht länger leben.

Ich wurde sofort verhaftet, und nach vier Wochen Untersuchungshaft kam die Verhandlung. Das Urteil wurde aufgrund meines Geständnisses gleich am ersten Verhandlungstag gefällt. Am nächsten Morgen stand alles groß in der Zeitung und lief auf sämtlichen Kanälen.

LEBENSLÄNGLICH!!!

Im selben Knast, in dem auch Theo und Erick wegen Drogenhandels sitzen.
 

Brick

Der mit der Mütze
So da ist sie meine erste richtige Kurzgeschichte würde mich freuen wenn ihr nicht an Kritik,Tipps oder auch Lob spart.

n33dle
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Soll ich mit dem Positiven oder mit dem Negativen anfangen? Ich fang mal mit dem Positiven an:

Eine gewagte, kompromisslose und recht brutale Umsetzung einer Strory, die zwar nicht die originellste ist (Im Keller einmauern gab es bereits bei Edgar Poe z.B. :wink: ), dafür aber interessant geschrieben ist.
Und das Ende fand ich auch sehr gut.

Leider ist der Satzbau ganz schön lang, du solltest öfter einen Punkt machen :wink: Und lass dir beim nächsten mal etwas mehr Zeit, dann kann dir noch was Schönes einfallen oder du merkst einen Satz, den du viel besser ausdrücken kannst.

Dafür, dass es deine erste Story ist, ist sie ziemlich gut. Übung macht den Meister, also dran bleiben!
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Für ein Debüt nicht schlecht, Brick. Erinnert anfangs an Patrick Bateman, was ja sicher beabsichtigt ist.

Das Gespräch an sich ist jedoch ein bisschen platt und Ratten... irgendwie glaube ich nicht, dass sie selbst unter Hunger einen lebenden Menschen direkt anfuttern würden. Das machte man in der Folter ja meist mit speziellen Käfigen und Feuer (s. 2 Fast 2 Furious).

Ansonsten aber nicht schlecht. Rechtschreibung überseh ich jetzt mal, kann Tyler höchstens unterstreichen, dass es vielleicht manchmal etwas lang geworden ist.
 
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