@Danny O
Die Meinungsfreiheit gibt es dank Internet eigentlich nicht mehr. Sagt man seine Meinung zu einem Film in einem etwas raueren Ton a la: "Der Film ist Dreck!", dann kommt gleich einer daher der dir erstmal erklärt, dass das nur deine Meinung ist und das du nicht verallgemeinern sollst und schon mal überhaupt nicht für die breite Masse sprichst! Ne ist klar. Wenn ich in MEINEM Kommentar schreibe das ein Film dreck ist, dann ist das natürlich meine Meinung und nicht die aller! Nein, heutzutage musst du hinter so eine Aussage schon mindestens "das ist nur meine Meinung" schreiben, wenn nicht ein Rattenschwanz von Antworten kommen soll, wie oben erwähnte.
Solltest du dich gewählter ausdrücken, kommt mit Sicherheit jemand daher der dir sagt, dass deine Meinung scheiße ist und das du die gefälligst zu ändern hast, weil seine Meinung ist die einzig wahre. Nerv!
Ist man im Schreibfluss und schreibt in einer Diskussion über einen Western beispielsweise "die Rothäute haben das Fort angegriffen", weil du in der Hitze der Diskussion den Jargon aus dem Film übernommen hast, dann kannst du sicher sein, dass mindestens einer dich darüber aufklärt, dass dieses Wort extrem rassistisch ist und man doch lieber Indianer schreiben sollte. Allerdings kann der gute Mann dann sicher sein, dass er von einem anderen angegriffen wird, weil er das extrem rassistische Wort Indianer benutzt hat. Das sind keine Indianer, sondern die indigenen Ureinwohner Nordamerikas. Eskimo ist ja übrigens auch schwer rassistisch also gefälligst nicht mehr zu benutzen weil sie ja in Wahrheit Inuit sind. Aber warte mal nicht alle Inuit sind Inuit und wollen auch nicht so genannt werden. Was nun?
Beschreibst du eine Filmszene mit den Worten "und dann kommt so ein Ekeltyp in die Kneipe und ballert auf Sarah Conner", gibt es vielleicht den dezenten Hinweis, dass der Ekeltyp doch Arnold Schwarzenegger ist und was er in seinem Leben nicht alles geleistet hat. Wäre eine Frau der Terminator gewesen und man hätte " und dann kommt so eine Ekelbraut in die Kneipte und ballert auf Sarah Connor" geschrieben, würde man sicher darauf hingewiesen, dass das eine absolute Beleidigung für jede Frau ist, dass man sowas im Internet nicht sagen kann und das man ein absoluter Frauenfeind ist. Der Shitstorm wäre wieder mal groß.
Schreibt man "nö ein schwarzer Bond gefällt mir nicht, ich will nen steifärschigen Briten wie eh und je!" Dann hilft auch nicht der Hinweis dass ich keinen steifärschigen Briten als Blade haben will, weil das unbedingt ein Schwarzer sein muss, oh entschuldigung, Farbiger, ach ne das ist ja auch mittlerweile rassistisch, also ein Afroamerikaner sein muss, dann gibts auch wieder Shitstorm von allen Seiten weil man nichts ist als ein mieser Rassist! Ist der Wunsch das ein Afroamerikaner Blade spielen soll nicht eigentlich auch rassistisch, weil ein Afrikaner könnte den doch auch spielen oder?
Rechtschreibfehler sollte man besser auch nicht machen sonst lockt man unter umständen eine Gruppe Rechtschreibzombies hervor.
Das Internet ist heutzutage zu einem Minenfeld verkommen, in dem man jeden Text am besten zehnmal überprüft, bevor man ihn abschickt.