Ich habe wirklich geringes erwartet, obwohl ich ein Herz für Unterhaltsame trashige Filme habe, aber leider enttäuschen hier die beiden Regisseure von Crank. Der erste Teil hatte ein höheres Budget gehabt, aber dennoch wirkte für mich Ghost Rider von 2007 zu platt und zu langweilig. Da hat eindeutig mehr Coolness und Härte gefehlt. Da dachte ich denn wenigstens dass die Macher von Crank 1+2 und Gamer mit weitaus wenigeren Budget eine Fortsetzung machen die den Rider härter und böser zeigen. Spirit of Vengeance hat nichts mehr mit den ersten Teil zu tun, außer das Nicolas Cage wieder in der Rolle des brennenden Schädel schlüpft. Dennoch ist die Ursprung Geschichte anders, der Rider hat ein neues Bike und ein neuen Still bekommen, Johnny Blaze hat einen anderen Charakter gekriegt und sonst gibt es keine Andeutung aus dem ersten Teil. Also kein Remake sondern ein Requel. Die Geschichte fängt mittendrin an vorher wird gezeigt in einer Cartoon-Szene (die wirklich uncool rüber kommt) was so passiert ist. Was aber cool ist, der neue Film wirkt ernster und dreckiger. Nicht mehr so glatt und so fein wie der Vorgänger. Trotzdem ist die Story bei der Fortsetzung ein großer Mist und die wurde sogar von David S. Goyer (Batman Begins) geschrieben. Die Story ist so altbekannt (Junge hat besondere Kräfte und der Rider muss ihn beschützen), dazu gibt es Szenen die sich einfach in die Länge ziehen und es gibt überhaupt keine bedrohliche Atmosphäre oder etwas wie Spannung. Dafür bekommt man um die Langweile zu überbrücken ziemlich abgefahrene Szenen zu sehen die für manche bestimmt lächerlich rüberkommen mag. Zum Beispiel wenn sich Johnny Blaze zum Ghost Rider verwandelt ist ziemlich krank ins Szene gesetzt was auch manchmal übertrieben wirkt. Ich mag aber halt den Still von Neveldine/Taylor, schnelle Kamerafahrten, hektisch geschnitten und wie gesagt teils abgefahrene Ideen. Ich finde es einfach nur geil und hätte mir mehr solche Ideen von den beiden Regisseuren gewünscht. Leider waren beide zu sehr beschränkt auf ihr Geld was sie zu Verfügung hatten. Teil 1 hatte damals 110 Millionen Dollar gehabt und der jetzige gerade mal ein Budget von 57 Millionen Dollar. Tja und das merkt man leider auch. Der Film kommt sehr billig rüber, die ganzen Sets oder die Außenaufnahmen wirken sehr öde. Dafür wurde wohl das ganze Geld in den Ghost Rider gesteckt und der sieht optisch wirklich mal geil aus. In Teil 1 sah der Rider ziemlich unfertig und glatt aus. Jetzt hat er aber ganz viele Details zu bieten wie zum Beispiel man sieht wie das Feuer Sauerstoff braucht um sich zu entflammen oder auf seiner Jacke gibt es schöne kleine Brandblasen. Tja vom Design her einfach klasse sowie sonst sind die Special-Effects wie die Bagger-Szene einfach schick anzusehen. Generell sind die Action-Szenen mit den Ghost Rider ganz nett, zwar sieht man die besten Szenen schon aus dem Trailer, trotzdem ist alles sehr unterhaltsam gedreht. Was aber das Problem ist, die Action kommt leider wie im Vorgänger einfach zu kurz. Und die Action und der Ghost Rider sind wirklich das Beste an dem Film. Den Rest kann man wirklich in die Tonne werfen. Die Schauspieler/rin geben sich Mühe und man freut sich das man den Highlander Christopher Lambert auf den Bildschirm sieht, leider spielen sie dennoch allesamt langweilig und überfordert. Dafür ist der Gegenspieler von Held etwas besser wie im ersten Teil, kommt aber nur ein paar Minuten vor also auch nicht mal der Rede wert. Was ich mir aber gewünscht hätte ist dass der Film etwas brutaler wird, aber leider bekommen wir eine FSK 12 Version zu sehen was eigentlich gar nicht richtig passt. Sowie hat mich der Score und der Soundtrack auch leicht enttäuscht, man hört keine harte rockige Musik im Hintergrund obwohl es doch eigentlich viel besser rüber gekommen wäre. Naja lohnen sich denn die 3D-Effekte? Ich will nicht sagen dass sie schlecht sind, aber sie sind nicht vorhanden. Ein dritten Teil sollten sie sich erstmal sparen, ein paar Gute Ideen sammeln, ein geiles Drehbuch schreiben und denn sollte man sich an einem neustart probieren.
Fazit:
Ghost Rider: Spirit of Vengeance ist leider nicht die erhoffte Fortsetzung die man sich gewünscht hätte. Zwar eindeutig ernster und dreckiger als der Vorgänger und die Szenen mit den Ghost Rider sind cool ins Szene gesetzt, aber es lohnt sich wirklich nicht den im Kino zu schauen. Dafür bietet der Film einfach zu wenig. Langweilige Story, die Action kommt zu kurz, keine 3D-Effekte, blasse Figuren und teils überdrehte Ideen. Ich würde nur für Hardcore-Fans empfehlen den in Kino zu gucken und die sonst nur seichte Unterhaltung sehen wollen lohnt der sich wenn man ihn erstmal ausleiht. Der Film wirkt nämlich wie ein billiges TV-Filmchen bloß mit ein bisschen mehr Geld.
05/10 Roadkills (Fan-Bonus)