Der Herr der Ringe Trilogie - Die Gefährten, Die zwei Türme, Die Rückkehr des Königs

Pippen

Well-Known Member
Termine stehen für die Auffrischung....Morgen, am 13. und am 18. und für den 19. sind die Karten für den Hobbit gekauft (2D). Verdammt bin ich heiß.

Condorman müsste ich auch mal wieder auffrischen, war mal einer meiner Liebsten :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Joel.Barish schrieb:
Jay, du beziehst dich auf die Langfassung(en), oder? Ich habe die jüngst auch nochmal aufgefrischt...

Jay schrieb:
[...]Das einzige was ich jetzt dieses Mal fast etwas zuviel des guten fand... Sam's überdramatisches Fastertrinken beim Versuch, das Boot zu erreichen.[...]
Sams Beinahe-Ertrinken am Ende fand ich eigentlich gleichermaßen logisch wie gerechtfertigt dramatisch. Zwar gilt auch bei ihm, dass seine Wichtigkeit hier noch nicht so ausgearbeitet ist, wie beim Aufstieg zum Schicksalsberg, aber am Ende des 1. Films, wenn sich die Gefährten bei Amon Hen trennen, ist Sams Vorpreschen und Festhalten am mahnenden Auftrag Gandals schon hier bewundernswert und angemessen emotional.
Viel mehr stört (nicht wirklich stört, aber irritiert) mich Frodos Beinahe-Tod nach dem Nazgul Intermezzo auf der Wetterspitze. Klar, von höheren Mächten und Schicksalsstricken (oder so) ist Frodo dazu bestimmt, den Ring zu tragen, aber zu dem Zeitpunkt sind sie erstmal nur auf dem Weg nach Bruchtal und dass Frodo weiter marschieren wird bis Mordor und bis zum Schicksalsberg, ist zumindest den anderen Hobbits, Aragorn und Arwen noch nicht bewusst. Entsprechend wirkt diese "Alles ist verloren" Stimmung, als Frodo vor sich hin stirbt, überdramatisiert und störend unheilsvoll. Arwen sagt ja sogar etwas wie "Die Gunst, die mir zuteil wurde, soll auf ihn übergehen." Nicht, dass die Elben irgendwie hartherziger sein sollen, aber das ist - dafür, dass wir noch mehr oder weniger am Beginn der Reise stehen - alles etwas zu viel. Auch mit dem anschließenden Aufwachen in Bruchtal, wenn Gandalf, Sam, Merry und Pippin freudig durch den Weichzeichner zu Frodo ans Bett laufen, lässt es aussehen, als wäre Frodo schon jetzt die wichtigste Spielfigur im Kampf gegen Sauron. Das irritiert, weil es nach der Vernichtung des Rings im 3. Film eine stilistisch und inhaltlich sehr ähnlich aufgebaute Szene gibt, die eher wie eine unwesentlich größere Wiederholung der Szene im 1. Film wirkt.

Ansonsten ist "Die Gefährten" aber ganz klar der beste der drei Teile. Habe die Kinofassung vor nicht all zu langer Zeit auch mal wieder gesehen, aber eigentlich will ich die Extended Version nicht mehr missen. Gerade die erweiterten Szenen mit Galadriel sollen da eigentlich nicht wieder weg. "Die Gefährten" ist der Film, der ganz ohne den gigantomanische Massenschlacht-Fetisch der Nachfolger Größe ausstrahlt. Allein die Sequenz bei der Argonath - für mich ein größerer Gänsehaut-Moment als beispielsweise das schwarze Tor Mordors. Die erste halbe Stunde, mit dem Intro, dem Weg des Rings und dem Beginn im Auenland, bei Bilbos Geburtstag, ist der absolut perfekte Einstieg. Viel besser kann man eine Geschichte wie diese nicht vorbereiten. Eigentlich ist es bis zur Wetterspitze perfekt. Würde man eine Liste mit den besten Nazgul-Szenen aufstellen, wären die besten Szenen alle in "Gefährten". Unter der Baumwurzel, am der Fähre, im Hotelzimmer in Bree(!) und eben auf der Wetterspitze - da können weder geflügelte Nazgul noch das Ende des Hexenkönigs mithalten. Bei "Gefährten" funktioniert eben diese "Weniger ist mehr" Maxime. Das Scharmützel in Moria, mit dem Höhlentroll, oder der finale Kampf bei Amon Hen, sind fast ähnlich mitreißend - nur eben deutlich kürzer - als die großen Schlachten der Nachfolger. Das liegt auch daran, dass es hier noch zentraler um die Figuren, um die Gefährten geht. Das verliert die Reihe zwar zum Glück nie wirklich aus den Augen, aber es war nie so stark wie hier. Und dann natürlich der Balrog, wahrscheinlich einer der majestätischsten und atemberaubendsten Momente des Fantasy-Kinos. Rohans Reiter, Oliphanten, die Armee der Toten, die Ents (deren Design mir übrigens nicht mehr so zusagt), Shelob/Kankra - nichts hatte wieder diese Wirkung, wie der Balrog von Morgoth.
Und meine Fresse ist die Musik genial!

Aber: Legolas ist die gesamten drei Filme ein derart öder, langweiliger, eindimensionaler Charakter, dass es schmerzt.

Ja, ich bezog mich auf die Langfassungen. Ich hab die KF seit Erscheinen der Extended nicht mehr gesehen und auch nicht vor, das jemals wieder nachzuholen. Die Extended sind für mich die definitiven Fassungen. :squint:

Was Sam da macht ist absolut passend und ein weiterer toller Schritt in Sams Charakter, der meines Erachtens nach völlig unterschätzt wird und eine der besten, wichtigsten Figuren der ganzen Ringtrilogie ist. Es ist nur von der Inszenierung her etwas unfreiwillig komisch geraten, weil Sam so dümmlich dreinschaut, als er unter Wasser stapft.. aber das soll wahrlich keine Kritik sein, geht ja nur wenige Sekunden.

Mich stört Frodos Fasttod nach dem Treffen mit den Nazgul gar nicht mal so sehr, und auch wenn er faktisch vielleicht nicht wichtig sein soll, die Figuren haben schon allein deswegen großen Respekt vor ihm, weil er sich als Hobbit auf dieses Abenteuer traut. Für die anderen Figuren ist sein Fasttod auch nicht so dramatisch, aber für ihn selbst entscheidend, denn obwohl er fast sein Leben verliert, und das folgende Abenteuer eigentlich nur noch schlimmer zu werden droht, entscheidet er sich, diese Verantwortung weiter zu tragen. Für ihn selbst ist das also für diese spätere Entscheidung ein wichtiger Moment. Und die Ähnlichkeit der Szene ist womöglich extra so gemacht, damit es vl unterstreicht... damals ist er fast gestorben und er hat sich weitergetraut und alles ist gut gegangen, und zur Belohnung fällt es auch nach dem anderen Abenteuer genau so aus.

Legolas ist völlig einsilbig, das stimmt, aber eine größere Charakterentwicklung würde zu ihm auch nicht passen. Er symbolisiert ja die eigentlich unsterblichen Übermenschen, die auf Schnee laufen können, aber trotz allem ist selbst er machtlos und nur ein kleines Rad im Getriebe. Legolas hätte den Ring nicht bis zum Schicksalsberg geschafft...
 

Joel.Barish

dank AF
Seit wann zitierst du so wuchtig komplette Posts? :nene:

Aber natürlich ist Frodos Fast-Tod auch für anderen Figuren schlimm. Sonst würden die da nicht mit Trauermiene rumlaufen und sonst würde Arwen da nicht ihren Spruch aufsagen, der wie der Kernpunkt ihres gesamten Charakters klingt und im Folgenden über drei Filme hinweg mit Aragorn diskutiert wird: Die Unsterblichkeit aufgeben um ein sterbliches Leben zu leben. Das alles auf dem Weg nach Bruchtal, wo überhaupt noch nicht sicher ist, was mit dem Ring passiert. Und ja, diese Verletzung als erste "Warnung" zu sehen, was Frodo auf seiner Reise noch bevorsteht, ist gar nicht so schlecht. Aber das Drumherum stört doch. Diese rührselige Weltuntergangsstimmung zu einem viel zu frühen Zeitpunkt, bevor es die Gefährten gibt, bevor Elronds Rat erklärt, was in Mordor vor sich zu gehen scheint etc. Die Ähnlichkeit der Aufwachszenen in Bruchtal lässt - egal wie man es wendet - eine der Szenen unwichtiger wirken, als ihr gut tut und das ist meistens die Szene im 3. Film, weil es wie ein Neuaufguss wirkt. Nicht, dass es dem Ende von "Rückkehr des Königs" irgendwo an Pathos und Sentiment fehlt, aber diese Szene in Bruchtal ist mehr so ein Schulterzucken. "Okay, ja, Frodo hat's geschafft. Wie damals, nach der Wetterspitze, kommen jetzt seine Freunde vorbei. Und sieh mal, inzwischen sind es mehr Freunde." Die Dimensionen und die Verhältnisse zwischen Gefahrenpotential/Größe des Abenteuers und Emotionalität/Erleichterung des Wiedersehens stehen in einem Widerspruch.

Jackson hat generell einen Hang dazu, aus jeder Szene etwas "Episches" zu machen, ein dramatisches Highlight. Das gelingt oft genug, aber manchmal will er zu viel aus einer viel zu dünnen Grundlage holen. Ein Beispiel, was mir bei der erneuten Sichtung neulich aufgefallen ist: Blondie der Elb, der mit seiner (je nach Einstellung und Situation variabel groß scheinenden) Armee bei Helms Klamm vorbei schaut, ein Kumpel von Aragorn zu sein scheint und dann im Getümmel stirbt. Ich habe die Filme mittlerweile oft genug gesehen, aber seinen Namen kann ich mir nicht merken. Er spricht kaum drei Sätze und ist nur ein Hinweis darauf, dass die Allianz aus Menschen und Elben wieder Bestand hat. Und wenn er stirbt schaltet Jackson auf Zeitlupe, greift zu einem rührselig-dramatischen Stück von Score, der "Noooooo" Gegenschuss zu Aragorn, und inszeniert den Tod von Blondie, als sei er ein Teil der Gefährten gewesen. Sein Tod hätte ruhig deutlicher gezeigt werden dürfen, als der von Random Kämpfer XY, aber das im Film war für diesen gefühlt unwichtigen Charakter einfach zu viel.

Btw. kleiner Themenwechsel:
"Rückkehr des Königs" hat die neuen Szenen in der EV am schlechtesten bzw. störendsten integriert. Vieles ist toll und ich mag Saurons Herold, aber manches Mal ist es zu viel bzw. hat einen negativen Effekt auf die Wirkung des Films. Es ist schlicht und ergreifend unnötig zu zeigen, wie die Korsaren platt gemacht werden. Das zerstört die Überraschung, dass bei der Ankunft der Korsaren bei der Schlacht plötzlich Aragorn, Legolas, Gimli und die Armee der Toten von den Booten steigen. Noch dazu ist der Cameo von Jackson in der Korsaren-Szene zu offensichtlich und eher albern.
Und fand es noch jemand irritierend, was mit Eowyn am Ende passiert? Klar, sie ist nach dem Kampf mit dem Hexenkönig geschwächt, aber zunächst mal ist sie dabei, als Theoden stirbt. Und plötzlich hockt Eomer im Gras und hält heulend Eowyn im Arm. Ein so verwirrender Anschluss/Übergang trotz Langfassung? Eigenartig.
 

McKenzie

Unchained
Also Aragorn brüllt aber vorher Haldirs Namen schon laut und deutlich durch die Gegend :nene:
"Rückzug! Zurück in die Feste! Haldir! Nan Barad, nan barad!!!"

Dass die Szene eigentlich zu dramtisch für Elbenanführer XY, da geb ich dir Recht. Allerdings sehe ich sie nicht soo sehr auf ihn konzentriert, sondern eher allgemein als Gelegenheit, mal kurz innezuhalten, über die vielen Toten zu schwenken, einfach so ein bisschen die Kriegs-Verzweiflung/Resignation einfangen, bevor es wieder weitergeht. Und da ist halt eine Todesszene immer gut. Nur meine Interpretation.

Bei der Extended Editon bin ich auch deiner Meinung, Die Rückkehr des Königs hatte zwar einige sehr wichtige Sachen für diese Fassung zurückbehalten (Saruman!!! Wie der in der Kinofassung abgehandelt wurde, war einfach vertrottelt), aber sowas wie die Totenschädellawine und die cheesige Korsaren-Szene waren überflüssig. Überhaupt finde ich, dass erst RdK auch blöde Szenen hat...bei den ersten beiden Filmen war es eigentlich durchwegs ernst, kleine Sachen wie Schildsurfen oder Gimli-Warg-Burger waren durchaus noch okay und witzig. Beim dritten hat er dann manchmal etwas zu dick aufgetragen. So wie er es beim Hobbit wohl noch mehr tun wird :bibber:
 

Joel.Barish

dank AF
Dass Aragorn seinen Namen ruft hätte ich sogar gewusst, aber der Name ist halt nie hängen geblieben, weil die Figur so beliebig ist. Und ich finde, das Helms Klamm Scharmützel wurde häufig genug unterbrochen, aufgelockert, dramatisch zugespitzt. Diese Szene irritiert, weil Blondie (okay, dann halt Haldir :ugly: ) mehr ist, als Random Kämpfer XY, aber nicht ausgearbeitet genug, um so eine Sterbeszene zu rechtfertigen.

Der Verzicht auf Saruman in der RdK Kinofassung ist in der Tat schändlich. Das fand auch Christopher Lee seinerzeit nicht wirklich toll. Aber es stimmt, RdK setzt vermehrt auf eine - ich bin mal so dreist - trashige Coolness und Albernheit, die in Ansätzen vielleicht auch Tolkien anzulasten ist, aber sicherlich auch von Jackson kommt. Der hat ja bekanntermaßen einen eigenwilligen Sinn für Humor. Beispielsweise finde ich diesen Wortspiel-Oneline von Eowyn, als sie den Hexenkönig platt macht, irgendwie auch nicht so cool, wie Jackson das wohl gewollt hat. Hätte sie einfach den Helm abgenommen und ihn wortlos platt gemacht - wäre sicherlich besser gewesen.
 

Puni

Well-Known Member
Am aller aller störendsten ist für mich immernoch die Geister-Armee in "Rückkehr des Königs". Das liegt natürlich auch an der Vorlage, aber das ist so derartig lieblos und langweilig, dass es schmerzt. Klar gibt es da ja den Aragorn-Hintergrund, der ein wenig mehr Tiefe reinbringen soll, es ist im Endeffekt aber total doof. Man erwartet als Nichtkenner der Vorlage, dass Saurons Armee durch Tricks oder einem epischen Twist noch geschlagen werden kann, und dann sowas... es hätte ja auch theoretisch einer dieser ollen Geister gereicht, um die ganze Armee platt zu machen, hätte dann nur etwas länger gedauert. Allein diese Tatsache wertet für mich schon die finale Schlacht so dermaßen ab; und macht mir mal wieder deutlich, wie genial dagegen die kleinen Scharmützel bei "Die Gefährten" sind.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die Haldir Szene ist vielleicht nicht schlecht, um zu signalisieren, dass es nicht nur um die ~ 15 Helden inkl. interessanteren Nebenfiguren geht. Dafür sei Peter nochmals gelobt, wie großartig er diese verschiedenen Charaktergeschichten parallel erzählt, und jeden hier und da interessant oder zumindest kurz wichtig herausstellt. Davon können sich viele andere Filmemacher eine Scheibe abschneiden, bekommen selbst Hauptfiguren oft selten so prägnante Szenen wie in der HDR Trilogie. Meistens kommen sie nur so weg wie Haldir.

TÜRME macht fast alles richtig, was man richtig machen kann. Die Geschichte um Faramir ist herzzerbrechend, das zwischen Eowyn und Aragorn ist toll, der Humor - grandios (zb die Szene, wo der erste Ork bei Helm's Klamm erschossen wird, oder der Selbstbomber) Gollum ist eine Wucht, Frodo verfällt faszinierend dem Ring, Sam wird gezwungen, noch mutiger und loyaler zu werden. Das Balrogintro ist fulminant, die Schlacht um Helm's Klamm super und bietet besserer Mittelalteraction als die meisten anderen Genretitel - und nur der Vorläufer für das, was da noch kommt. Die Ents sind klasse, das Abenteuer wird fantastisch fortgeführt und obwohl es nur der Mittelteil einer Trilogie ist, hat man nicht das Gefühl, dass es ein Film mit offenem Anfang und offenem Ende ist.

Völlig überflüssig hingegen: die Szene, in der Merry und Pippin das Wunderwasser trinken und ein paar Zentimeter wachsen. Und... ja, ich hab so das Gefühl, dass der Film ein kleines Bitsele, wirklich nur ein kleines, a klitzerl... weniger flüssig ist wie der Vorgänger. Aber sei's drum, trotzdem besser als so ziemlich alles.

WIRF MICH.... aber uhm, sag's nicht dem Elb!

9,5/10

:w00t:
 

Joel.Barish

dank AF
@Punisher
Kann ich nicht widersprechen. Wobei ich mich schon seit Kino-Erstsichtung in erster Linie am Aussehen der Geister-Armee gestört habe. Im Einzel-Detail noch ganz gut, ist die Armee selbst ein grüner Wusel-Klops, der einfach mal das Schlachtfeld überschwemmt und den Tag rettet. Ist inhaltlich eben so eine Art plumper Deus Ex Machina Effekt. Schon wie Elrond plötzlich auftaucht, das Schwert vorbei bringt und sagt: "Ach übrigens, da gibt es diese krasse Geisterarmee. Könnte ganz nützlich sein. Zwinker-Zwinker. Grüße von Arwen."

Daher, wie zuvor gesagt: Die Knüppeleien in Moria oder bei Amon Hen sind auf ihre Art ähnlich mitreißend und stark wie die danach noch folgenden Schlachten.

@Die zwei Türme
Helms Klamm dauert in erste Linie zu lange. Da gibt es genügend geniale Passagen für zwei Filme, aber insgesamt ist das streng genommen etwas in die Länge gezogen. Etwas arg simpel fand ich auch die Umkehrung von Theoden, inklusive praktischer Haar-Reduktion; einen Hauch zu plötzlich fand ich Faramirs Entschluss am Ende, Frodo und Sam ziehen zu lassen. Klar, es ist die Prüfung, an der Bruder Boromir scheiterte, aber es kann dieses Gefühl nicht ganz abstreiten, dass es passiert, weil die Handlung es so vorschreibt, nicht, weil Faramir wirklich zu dieser Entscheidung gefunden hat.
Auch gefällt mir Ian McKellen als Gandalf der Weiße nicht annähernd so gut, wie als Gandalf der Graue. Und das Design der Ents sagt mir nicht mehr gänzlich zu.

Dafür hat der Film eine Szene, die sich mit dem Balrog oder dem Nazgul am Wegesrand/den Nazgul in Bree darum prügelt, die beste Einzelszene der drei Filme zu sein. Gollums Gespräch mit Smeagol, so simpel und effektiv im Schuss-/Gegenschuss Verfahren, mit dem immer wieder aufs Neue Gänsehaut verursachenden "Murderer" Moment. Und obwohl es nicht mit den ganz, ganz großen Einzelmomenten mithalten kann, sind so Sachen wie der Sumpf, das schwarze Tor, die Leuchtfeuer uvm. einfach stark.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Tja, auch der letzte Herr der Ringe ist ok. Sogar wieder ein bisschen okayer als der zweite, der ja nur noch passabel war - für Herr der Ringe Verhältnisse. Die Rückkehr des Königs bewegend oder spektakulär zu nennen, grenzt schon nahezu an beleidigend, anbetracht des opulenten Augenfestes, dass da abgefeiert wird, der Überschlacht und hinsichtlich der Magendropkicks, der der Film immer und wieder serviert, bis der innere Ric Flair wieder farbiges Haar bekommt. Die Kankraszene ist auch nach dem siebten Schauen noch spannend, Aragorns Rede vor den Toren noch immer wirkungsvoll, das Finale am Schicksalsberg noch immer packend und perfekt, der Abschied am Ende immer noch hart, die Charakterabschlüsse alle klasse (und dass Legalos nahezu null charakterisiert wird in den drei Filmen, wird durch die eine Oliphantszene fraglos wieder wettgemacht). Manch einer ist ja nicht wirklich angetan vom umfassenden Abschluss, doch ich persönlich denke, nach rund 12 Stunden Reise darf das Ende ruhig etwas ausgedehnter sein - und spätestens wenn die Stadt vor den Hobbits niederkniet, bin ich Pudding. Demnach

FÜR FROOODOOO!!!!

10/10

Der Witz ist, man könnte da rund zwei Stunden (!) guter Szenen rausschneiden und es wäre immer noch ein 10/10 Film. So macht man das. Hobbit, Hobbit :nene: mach es. Mach es.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Beim Lesen der Rezensionen bekomme ich mal direkt noch mehr Lust morgen Abend in den Hobbit zu wackeln. :biggrin:
Muss auch ohne Nachholen der bestehenden 3 Filme klappen - dafür geb' ich mir dann das Sechserfeature bei Erscheinen des dritten Teils.
 

General_Lee

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Punisher schrieb:
Am aller aller störendsten ist für mich immernoch die Geister-Armee in "Rückkehr des Königs". Das liegt natürlich auch an der Vorlage, aber das ist so derartig lieblos und langweilig, dass es schmerzt. Klar gibt es da ja den Aragorn-Hintergrund, der ein wenig mehr Tiefe reinbringen soll, es ist im Endeffekt aber total doof. Man erwartet als Nichtkenner der Vorlage, dass Saurons Armee durch Tricks oder einem epischen Twist noch geschlagen werden kann, und dann sowas... es hätte ja auch theoretisch einer dieser ollen Geister gereicht, um die ganze Armee platt zu machen, hätte dann nur etwas länger gedauert. Allein diese Tatsache wertet für mich schon die finale Schlacht so dermaßen ab; und macht mir mal wieder deutlich, wie genial dagegen die kleinen Scharmützel bei "Die Gefährten" sind.

Hat mich auch schon immer gestört.
Und wenn sich Aragorn mal n bisschen mehr beeilt hätte mit den Geistern wären nicht 10.000 Leute umsonst in der Schlacht gestorben *lol*
 

Rebell

Well-Known Member
Mich störte vielmehr die Tatsache das er die Armee direkt danach entlassen hat. (Klar nach Vorlage...)

Aber trotzdem... es hätte die Geister bestimmt noch nicht gestört noch ein kleines Scharmützel zu machen in Mordor. bzw. gestört hätte es die. Aber sie waren doch eh schon Tot gell?! :squint:
(Mich stört daran einfach der Logikfehler den man Aragorn sonst nicht zutraut. Das reißt es ein bisschen raus)
 

Lunas

Well-Known Member
Am Ende von die RDK, wo alle Niederknien - bin ich jedesmal den Tränen Nahe und das noch nach dem 10x gucken.

Da darf sich eine Filmreihe zu Recht "Episch" nennen. Wenn ich dann aber im Radio höre wie sie das Twilight Finale als "Episch" betiteln wird mir richtig übel...

Heute starte ich mit Teil 1, morgen 2, freitag 3, und Sonntag Der Hobbit :clap:
 

McKenzie

Unchained
@Lee & Punisher & Rebell

Die Geister waren auch meine große Enttäuschung, die wurden einfach falsch in den Film eingebracht. Mal abgesehen vom frisch-minzigen Look.
Aber im Buch ist es ja so, dass die Geister niemanden töten - Sie vertreiben die Besatzung von den Schiffen durch die Angst, die sie verbreiten, so dass Aragorn und seine Waldläufertruppe sie kapern können und rechtzeitig in Minas Tirith eintreffen können. Orks wären durch ein paar graue Nebelgestalten wohl kaum zu beeindrucken gewesen (ca. so: "Geister von irgendwelchen Eidbrechern? Bitch please, wir haben Ringgeister!").
Da hat Jackson leider viel zu sehr aufgeblasen.
 

McKenzie

Unchained
Yep. Die Rohirrim waren ja recht gut unterwegs, nur steht es dann auf Messer's Schneide, und dann kommt Aragorn mit Kollegen (und ich glaub es waren Elrond's Söhne auch dabei) und retten den Tag. Also, er sammelt halt auf dem Weg zu den Geistern seine Waldläufer-Spezis zusammen, nur sind sie dann eben so weit entfernt, dass sie Schiffe brauchen. Und die Korsaren ausschalten ist dann quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Prinzipiell fand ich das beim lesen wirklich ziemlich geil, dass die GUTEN sich böse Geister zu hilfe holen. Damit hätte ich nicht gerechnet. Wahrscheinlich hat das auch PJ so gut gefallen, dass er sie gleich so überladen eingesetzt hat...
 

Puni

Well-Known Member
Um einiges cooler, wie ich finde. Hätte man sich von Anfang an dem so angenähert, wär ich bestimmt um einiges glücklicher gewesen. :biggrin:
 
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