Ich finde ebenfalls, dass es auf den Film ankommt. Bzw. auf das Genre.
Wenn sich der Streifen selbst sehr ernst nimmt und den Anspruch auf Realismus erhebt, dann muss er auch realistisch sein. Das trifft meistens auf (Dramen,) Thriller und (Anti-)Kriegsfilme zu.
(Negativbeispiel: Mission Impossible 3, Pearl Harbour; Positivbeispiel: Heat, Black Hawk Down)
Nimmt ein Streifen sich nicht wirklich ernst, oder erhebt er keinerlei Ansprüche auf Realismus, muss er auch nicht realistisch sein. Hierunter fallen für gewöhnlich (Fantasy-)Horrorstreifen und Komödien.
(Beispiele: Ace Ventura, Hot Fuzz, Armee der Finsternis)
Bei Action-, Fantasy- und Sci-Fi-Filmen sieht das wieder anders aus. Hier sehe ich Realismus als Sahnehäubchen. Es ist nicht zwingend notwendig alles 100%ig realistisch zu machen, jedoch lege ich schon Wert auf eine gewisse Nachvollziehbarkeit und Schlüssigkeit. Sollte es allerdings alles total übertrieben und/oder unrealistisch sein, könnte der Streifen immernoch Trash-Wert besitzen. Die Übergänge sind hierbei allerdings fließend. Die Einordnung in Gut oder Schlecht hängt subjektiv von vollkommen anderen Gesichtpunkten des Filmes, meiner Tageslaune und/oder der Verbundenheit mit dem Franchise ab.
Eine andere Sparte bilden die Filme, in denen auf künstlerischen Gründen kein Platz für Realismus ist (300, Sin City) oder die aus vollkommen anderen Filmkulturen kommen (Martial-Arts-Filme z.B., oder eben das meiste aus Fernost). Das Fehlen von jedem Realismus ist hier zu verzeihen.