Happy End - Gut oder schlecht?

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich wollte mal fragen, ob ihr generell ein Happy End beim Film bevorzugt oder doch lieber ein "böses Ende".
Da hier niemand das Ende eines Films kennen will, den er noch nicht gesehen hat, wäre es angebracht, für die Beispiele die Spoilerfunktion zu benutzen.
In etwa so:
Bei "King Kong"
fand ich es gut, dass es keinen Happy End gab, weil...
Auf diese Weise weiß man, ob man den Spoiler lesen will oder nicht. Wenn einer King Kong gesehen hat, wird er das lesen, die anderen können das überspringen.

Bei mir ist das so, dass ich bei unterschiedlichen Genres auch Unterschiedliches bevorzuge:
- Bei Sci-Fi will ich lieber Happy End (keine Ahnung wieso), aber bei Drama oder Horror eher ein böses Ende (bis auf ein paar Ausnahmen).
- Bei solchen Actionfilmen wie "Con Air"
ist es eigentlich immer klar, dass es positiv enden wird. Damit habe ich mich abgefunden und kann damit leben.
 

SlurmMcKenzie

New Member
Denke, dass dies sehr vom Genre und den eigenen Neigungen abhängig ist. Es kommt aber auch auf den Film drauf an, bei einem Tierhorror würde ich es z.b nicht schlecht finden wenn mal die Bestie gewinnt, andere Filme sollten aber ein Happy End vorweisen können, ausser es ist zu sehr an den Haaren herbeigezogen oder wirkt kitschig un stimmt nicht mit der restlichen Story überein.
 

Godzilla

Shadowrunner
Hmm schwere Frage...

Ich kann das jetzt so generell gar nicht beantworten. Viel wichtiger finde ich, dass das Ende zum Film passt und entsprechend gestaltet ist. Es gibt fast nichts schlimmeres als einen guten Film zu sehen und dann ein total unbefriedigendes Ende erleben zu müssen. Ich finde sowas kann viel kaputt machen.
 
G

g0lGi

Guest
Also ich mag Filme mit offenem Ende...macht meiner Meinung nach auch nen guten Film und bringt automatisch das Potential für ne Fortsetzung mit sich!!!

Aber ich muss Tyler recht geben, man hat sich dran gewöhnt, dass vorwiegend die Streifen aus Amerika en Happy End haben...
 

SlurmMcKenzie

New Member
Original von g0lGi
Also ich mag Filme mit offenem Ende...macht meiner Meinung nach auch nen guten Film und bringt automatisch das Potential für ne Fortsetzung mit sich!!!

Aber ich muss Tyler recht geben, man hat sich dran gewöhnt, dass vorwiegend die Streifen aus Amerika en Happy End haben...

Muss dir bezüglich der Filme mit offenem Ende recht geben, jedoch nur wenn dieses spezielle Ende auch zum Nachdenken anregt und eben nicht nur existiert um im Falle eines Erfolgs an den Kinokassen schnell eine Fortsetzung heraushauen zu können :wink:.
 

Paddywise

The last man
bei mir kommt es auf den Film an. Passt ein happy End zum Film oder nicht. Ist das Happy End verdient oder unnötig Kitschig. Ich meine wenn Filme genial gemacht sind und ich mit den Charakteren mitfiebern kann, gefällt sogar mir ein Happy End. Egal ob es dann gut oder traurig endet, dadurch bekommt der Film je nachdem nochmal etwas wuchtiges. Bei manchen Horrorfilmen allerdings nerven die offenen Enden doch sehr. Mir gefallen diese offenen Enden die zum Nachdenken anregen.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Mal so und mal so.

Mir gefällt beides, wenn es denn auch story- und genretechnisch passt.

Ist eigentlich so, wie es hier auch schon erwähnt wurde. Dramen und solche Sachen, die dürfen ruhig auch mal rabenschwarz ausgehen.

Aber ab und zu muss auch mal ein Happy End zum dahinschmelzen sein. :wink:
 

Incubus

Smokin' Ace
@Immortal
Ich glaube, der Spruch am Ende lautet sogar:
Schnapp sie dir, Tiger
:biggrin:

Es kommt halt auf den Film an, meist ist der Verlauf des Films so positiv und die Charaktere so sympatisch, dass ein böses Ende einfach nicht gut reinpassen würde!
Ein Film mit düsterer Stimmung kann aber durchaus kein Happy End haben,was aber keinen Bruch bedeuten würde! Bsp:
Saw
 

mailo

Keine Jugendfreigabe
Ein guter Horrorfilm hat kein Happy End. Leider sieht das nicht jeder so. Alle anderen Filme, sei es Komödien, Dramen, Action oder auch Sci-Fiction/-Filme haben ein Happy End und das ist auch gut so.
 

Vermouth

New Member
Ich mag Happy Ends bei besonderen Dramen und Horrorfilmen nicht.
Z.b.
bei "28 Days Later" oder "13 Geister" hat mir das überhaupt nicht gefallen.



edit by Esum: hab das mal im spoiler gemacht. sonst weiß man was an am ende wohl passieren wird.
 

mailo

Keine Jugendfreigabe
Horrorfilme die kein Happy End haben, gefielen mir irgendwie besser. Das Ende hatte da durch ein besseren Abschluss und passte auch viel besser zum Film. Ein Held der alles Überlebt ist unfug. Das Böse muss gewinnen.

z.B.
Dawn of the Dead, Cabin Fever
usw.



edit by Esum: hier das gleiche :wink:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von mailcop
Ein guter Horrorfilm hat kein Happy End. Leider sieht das nicht jeder so. Alle anderen Filme, sei es Komödien, Dramen, Action oder auch Sci-Fiction/-Filme haben ein Happy End und das ist auch gut so.
Ein Drama mit einem Happy End wäre aber kein richtiges Drama mehr, oder?:wink:
 

Paddywise

The last man
Original von Tyler Durden
Original von mailcop
Ein guter Horrorfilm hat kein Happy End. Leider sieht das nicht jeder so. Alle anderen Filme, sei es Komödien, Dramen, Action oder auch Sci-Fiction/-Filme haben ein Happy End und das ist auch gut so.
Ein Drama mit einem Happy End wäre aber kein richtiges Drama mehr, oder?:wink:

kommt drauf an, wenn beim Drama voher sehr viele schlimme Verluste gemacht wurden ist ein Happyend nicht besonders positiv
 

Esum

Batman
Original von Tyler Durden
Original von mailcop
Ein guter Horrorfilm hat kein Happy End. Leider sieht das nicht jeder so. Alle anderen Filme, sei es Komödien, Dramen, Action oder auch Sci-Fiction/-Filme haben ein Happy End und das ist auch gut so.
Ein Drama mit einem Happy End wäre aber kein richtiges Drama mehr, oder?:wink:

Drama bedeutet "Handlung" und nicht "Film wo es kein happyend geben darf" :wink:

Das Hauptkennzeichen des Dramas nach Aristoteles ist die Darstellung der Handlung durch Dialoge. Dadurch unterschied es sich in der Antike vom erzählenden Epos seit der Neuzeit unterscheidet es sich damit hauptsächlich vom Roman.
 

Calibane

Well-Known Member
Problematisch ist ja vor allem, dass Film und Fernsehen den Begriff "Drama" verfälscht haben.

Wenn wir nämlich schon kurz bei Aristoteles angelangt sind - Bei selbigem (in seiner Poetik) trennt sich das Drama als Schauspiel (handlungsdarstellend s.o.) in Tragödie und Komödie.
Streng genommen fallen also auch Komödien, wo wir ja zumeist fröhliche Enden sehen, unter den Bereich Drama.
Komödien mochte er zwar nicht so, weil der Zuschauer eher durch Jammern und Schaudern (phobos und eleos - bei Lessing dann Mitleid und Furcht) erregt wird und das ganze dann also in der Tragödie einen katharsischen Effekt der Selbstreinigung hätte.

Somit wärem tragische Enden eher in der Lage zu belehren und den Zuschauer tiefer zu berühren.

Aber in der Neuzeit und besonders heutzutage sind diese Medien ja zum Großteil zur Entspannung und Unterhaltung gedacht, weshalb das Happy End wohl insgesamt zur bevorzugten Wahl wurde.

Die meisten haben es betont, eine persönliche Präferenz möchte ich kaum ausdrücken. Manche Filme brauchen ein ganz spezielles Ende um etwas zu unterstreichen.

Auch offene Enden wie z.B. bei Jarmuschs Broken Flowers haben absoluten Sinn und Zweck und erfüllen eine ganz eigene Funktion. Über das Ende sollte man sich fast die meisten Gedanken machen um einen Film zu verstehen, auch in seinem Konzept (z.B. bei Crank, wer da über das Ende meckert hat schlichtweg essentiell etwas nicht verstanden).

Da mir Tragödien oder auch durchdachtere Filme schon liegen und bei Happy Ends meist relativ platte Friede-Freude-Eierkuchen-Bilder herzitiert werden, sehe ich zumeist eher Filme die andere Enden haben.

Das Ende ist also wichtig, einen Film besser zu verstehen und dann später auch zu beurteilen, aber man sollte nicht einen Film allgemein wegen seines Endes beurteilen. Enden enttarnen. Und kein Genre im Film sollte in sich solche Vorgaben haben, dass es strenge Muster auch für das Ende hat.
Auch Horrorfilme können komödienhaft sein (Braindead) und tragische Enden sind defintiv nie ein Muss, genauso wie es Tragikomödien gibt! Wichtig ist, dass alles in sich stimmig ist und ein Konzept aufweist, dann kann jedes Ende in jedem Genre überzeugen.
 
R

RickDeckard

Guest
Es ist einfach so, dass die Filme die kein Happy End haben, länger in Erinnerung bleiben und irgendwie anspruchsvoller wirken...

Es gibt aber unterschiedliche Happy Ends und Unhappy Ends...

Manchmal möchte man während des Filmes irgendwie dass der Held (Beispiel) es schafft. Und wenn es ein gut gemachtes Happy End mit eine gute Pointe ist, ist das auch ok.

Und es gibt Unhappy Ends wo man irgendwie das Gefühl hat ... ja und ? Wozu habe ich mir den Film nun angesehen ?

Also ganz pauschal kann man das gar nicht definieren.
Es hängt viel vom gesamten Film ab und das unhappy End muss eine Wirkung, eine Bedeutung hinterlassen bzw. beeinhalten.

Wenn z.B. das unhappy End zeigt, dass der Held einen aussichtslosen Kampf aufgenommen hat, sich aber nicht unterkriegen lies ist das sogar mit einer positiven Wirkung. Das gilt auch für viele Filme bei denen der Teufel selbst der Antagonist ist, man kann ihn nur mit einem Teilsieg schlagen - ansonsten ist er als Gegner immer zu groß. Also enden Satansfilme meist mit einem unhappy End.

Ich mag Filme mit unhappy End, weil es so wenig davon gibt und weil auch ich diese schon deshalb gut finde weil sie nicht dem hollywood Standardfilm entsprechen.

Aber wie gesagt - das unhappy End darf nicht zum Ergebnis führen dass der gesamte Film unsinnig und überflüssig war...

Ach ja - natürlich erwartet man auch bei Filmen wie Indiana Jones ein Happy End - da ist das auch ok, denn hier erwarte ich keine Story die mir etwas zu Denken geben will...
 
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