Mad Max 4: Fury Road ~ Tom Hardy [Kritik]

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ich hab eure Diskussion ein wenig verfolgt aber ich habe eine Frage und da möchte ich hier mal einhaken:
Dr Knobel schrieb:
Ändert aber nichts daran, dass ich es für falsch und überflüssig halte. Die Actionszenen haben CGI über weite Strecken nicht gebraucht, dann in den genannten Passagen auch nicht. Und der Sandsturm wirkt für mich konträr zum Rest des Films und war nicht nötig.

Ich verstehe nicht ganz, was dir nicht gefallen hat. Überhaupt der Einsatz von CGI bei der handgemachten Action (um Millers Vision seiner Idee zu vollenden), oder die Sandsturm-Idee an sich?
Hättest du wenn lieber einen "handgemachten", natürlichen Sturm haben wollen oder gar keinen?
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich wurde zwar nicht gefragt aber ich möchte nur mal eben anmerken das ich persönlich einen "natürlicheren" Sandsturm bevorzugt hätte. Mit Windmaschinen oder wie auch immer. Ansonsten bin ich im Bezug auf die CGI eher bei McKenzie. und auch sonst sehr zufrieden mit dem Film.
 

McKenzie

Unchained
Ich hab ja den Film mittlerweile mehrmals gesehen und mir heute so ein bisschen durch den Kopf gehen lassen. An sich ist ja eh alles gesagt, das einzige wo ich
@Knobel
gern nochmal kurz einhaken möchte, wäre wo du unnötiges/falsches CGI vorwiegend gesehen hast (abgesehen vom Sandsturm, worauf wir uns ja schon geeinigt haben :squint: ) - Wie gesagt, das meiste CGI waren die erweiterten Felsen in der Umgebung (was eben schon teils nötig ist, wiel nicht jeder Drehort der richtig gelegen ist und die richtigen Voraussetzungen bietet, auch genau so aussieht wie er soll) und zum Beispiel die zwei kurzen Massenszenen (auch notwendig. Gut, ein Lawrence of Arabia schaffte das auch so, aber das waren andere Zeiten), der größte Teil der Visual Effects war aber reines Compositing. Sky Replacements (da korrigier ich mich von der vorigen Seite) gehören da dazu, und auch wenn man so dicke Explosionen filmt, kann man die anderen Autos einfach nicht real so nah daneben fahren haben ohne Gefahr, daher einzeln gefilmt und dazugeschnitten. Das gab es immer wieder, aber Punkt ist, das ist ja nicht animiert, sondern lediglich zusammengesetzt. Wirkliche Computeranimation fällt mir in den meisten Szenen ehrlich gesagt sonst nicht allzuviel ein.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
brawl 56 schrieb:
Ich hab eure Diskussion ein wenig verfolgt aber ich habe eine Frage und da möchte ich hier mal einhaken:

Ich verstehe nicht ganz, was dir nicht gefallen hat. Überhaupt der Einsatz von CGI bei der handgemachten Action (um Millers Vision seiner Idee zu vollenden), oder die Sandsturm-Idee an sich?
Hättest du wenn lieber einen "handgemachten", natürlichen Sturm haben wollen oder gar keinen?

Hm, ich gebe mir eigentlich Mühe klar und sachlich auf einzelne Punkte einzugehen und Fragen zu beantworten. Daher beziehe ich mich auch stets auf bestimmte Posts und antworte dann direkt, damit es dann keine Missverständnisse geben kann. Jetzt kommst du etwas später hinzu, okay. Ich denke, es ist dann aber nicht zu viel verlangt, sich die bisherige Unterhaltung durchzulesen, um den jeweiligen Standpunkt und die Argumente zu kennen. Sonst braucht man hier nicht in dieser epischen Art und Weise diskutieren. Aber seis drum. Ich ziehe Aussagen von mir aus der bisherigen Unterhaltung raus, die sich mit den von dir genannten Aspekten beschäftigen. (Kursiv=Alter Post):


Acton:
Ich sehe es hier einfach anders, weil CGI auch in den Action-Szenen eingesetzt wurde. Nicht massiv, sondern eher unterstützend. Doch wozu? Die Actionszenen überzeugen hier wegen ihrer Wucht und der sichtbar handgemachten Umsetzung. Ich muss dann nicht noch digital nachhelfen, um es vermeintlich noch spektakulärer zu machen. Das hat dann bei mir einen gegenteiligen Effekt, weil ich es einfach für unnötig halte. Habe ich den Ansatz, und der ist ja offenkundig, es auf die alte Art und Weise anzugehen, dann kann ich mir das sparen. Statt aus den Wagen katapultierte Menschen mit CGI zu "verbessern" nehme ich einfach eine Puppe und fertig. Oder ich lasse es ganz weg. Aber gleichzeitig handgemacht und dann doch wieder CGI beißt sich einfach für mich.

Original von McKenzie
Es wurden doch etliche Puppen/Dummies verwendet, außer wo das eben nicht wirklich ging.

Statt es dann digital zu machen, lasse ich es einfach weg.

Bei FR kann ich einfach nicht nachvollziehen, warum da - den Sandsturm in diesem Punkt einmal außen vor gelassen - ausgerechnet in Details bei den Action-Szenen nachgeholfen wurde. Das hat man im gleichen Film an mehreren Stellen auch ohne CGI hin bekommen und zwar besser, weil es einfach zum Rest der Herangehensweise passte.

Die Actionszenen haben CGI über weite Strecken nicht gebraucht, dann in den genannten Passagen auch nicht

Mag ja sein, aber dann kann ich eher dezent CGI verwenden - wie in anderen Passagen ja auch - um z.B. schlecht aufgenommene Szenen von Fehlern zu befreien, und nicht, um noch neue hinzuzufügen.

Sandsturm
Der Sandsturm als Beispiel erfüllt nur einen Zweck: Optik. Und notfalls kann ich den, wenn ich schon so viel Wert auf Realismus lege, auch anders umsetzen, wenngleich natürlich nicht so.

Okay, aber das ändert nichts an meiner Anmerkung, dass der CGI-Sandsturm visuell und optisch für mich im krassen Gegensatz zum Rest steht, und ich den Sinn der Aktion nicht erkennen will. Sie KONNTEN einen CGI-Sandsturm machen, aber sie MUSSTEN es nicht.

Besser? :wink:

Original von McKenzie

... gern nochmal kurz einhaken möchte, wäre wo du unnötiges/falsches CGI vorwiegend gesehen hast (abgesehen vom Sandsturm, worauf wir uns ja schon geeinigt haben :squint: ) - Wie gesagt, das meiste CGI waren die erweiterten Felsen in der Umgebung (was eben schon teils nötig ist, wiel nicht jeder Drehort der richtig gelegen ist und die richtigen Voraussetzungen bietet, auch genau so aussieht wie er soll)

Irgendwie scheine ich mich ja doch nicht klar auszudrücken, wie mir scheint ...
Und Felsen sowie einige Veränderungen der Farben beim Himmel habe ich bewusst nicht angesprochen und sogar auf Rückfrage gesagt, dass das eine andere Nummer ist.
Wenn du die oben ausgewählten Passagen noch einmal liest, sollte es eben klar werden. Aber notfalls jetzt gerne noch einmal ganz gezielt.

Statt aus den Wagen katapultierte Menschen mit CGI zu "verbessern" nehme ich einfach eine Puppe und fertig. Oder ich lasse es ganz weg. .

und zum Beispiel die zwei kurzen Massenszenen (auch notwendig. Gut, ein Lawrence of Arabia schaffte das auch so, aber das waren andere Zeiten)

Habe ich nicht angesprochen, wobei das Argument "andere Zeiten" in meinen Augen nicht zieht und auch kein Argument ist. Wenn "alt" gleichbedeutend mit "besser" ist, dann nehme ich das.

der größte Teil der Visual Effects war aber reines Compositing. Sky Replacements (da korrigier ich mich von der vorigen Seite) gehören da dazu, und auch wenn man so dicke Explosionen filmt, kann man die anderen Autos einfach nicht real so nah daneben fahren haben ohne Gefahr, daher einzeln gefilmt und dazugeschnitten. Das gab es immer wieder, aber Punkt ist, das ist ja nicht animiert, sondern lediglich zusammengesetzt.

Ich kratze mich wirklich am Kopf. Wo und mit welchen Worten soll ich das kritisiert und angemerkt haben?

Wirkliche Computeranimation fällt mir in den meisten Szenen ehrlich gesagt sonst nicht allzuviel ein.

Vermutlich sind diese ominösen "meisten" Szenen, die nicht "all zu viel" animiert sind genau die, die ich meine. :biggrin:

Davon ab, finde ich es immer noch bemerkenswert, dass dieser Punkt scheinbar so faszinierend zu sein scheint. Da gibt es eigentlich auch nicht viel zu diskutieren. Das ist über 90% ein in den Action- und Effektszenen vom Ansatz her "altmodisch" - und das meine ich im besten Sinne - angegangener Film. Der Einsatz von CGI beim Sandsturm und in den Actionszenen findet nicht meine Zustimmung aus den genannten Gründen. That´s it. dazu kommen dann die anderen angesprochenen Kritikpunkte, die ich jetzt nicht erneut wiederholen möchte, weil auch die explizit genannt wurden. Denke ich zumindest. :wink:
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Okay, verständlicher, danke :smile:
Dr Knobel schrieb:
Statt aus den Wagen katapultierte Menschen mit CGI zu "verbessern" nehme ich einfach eine Puppe und fertig. Oder ich lasse es ganz weg. Aber gleichzeitig handgemacht und dann doch wieder CGI beißt sich einfach für mich.
Um hierbei zu bleiben: Kann man machen ja, aber es wird nicht die Wirkung von einem lebenden Körper haben. Jetzt kann man natürlich sagen, dass an CGI auch nichts lebendiges ist, aber es wird simuliert und animiert.
Oder aber man verbindet wiederum beides und wirft ne Animatronic (keine explizit anatomisch genaue) von dem Wagen und retuschiert deren Bewegungen am PC, sodass das gewünschte Ergebnis da ist.
Dazu muss ich auch sagen, dass die gewollt wuchtigen Bauchplatscher einiger Warboys zu gewollt aussahen, aber deutlich ins Gesamtbild passten.

Dr Knobel schrieb:
Sie KONNTEN einen CGI-Sandsturm machen, aber sie MUSSTEN es nicht.
Ist die Frage, ob Miller darauf verzichten wollte oder ob er seine Idee mit natürlichen Mitteln umsetzen konnte.
Ich denke man hat hier ebenfalls wieder den besten Weg aus beidem genutzt um das gewollte Ziel zu erreichen:

Ich hab jetzt mal das "Art of" Buch genommen und geschaut, was da geschrieben wurde. Die ganzen Fahrzeuge und alles was damit zutun hat, sämtliche Abläufe usw. wurden real gedreht. Dabei wurden die Autos und Figuren mit Markern versehen, damit später die Effekte darauf abgestimmt werden konnten und man es, wie beim Rest des Films, durch gekonntes Compositing der Bilder zusammengefügt hat.
Bei realen Dreh hat man ebenfalls einen Teil in aufgewirbelten Sand und Staub gefilmt, aber das Ziel einen unfassbaren Sandsturm zu haben, der alles verschlingt und tötet, kann man nicht filmen.
Liegt auch an den Sicherheitsmaßnahmen usw. um das noch Filmen zu können.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
brawl 56 schrieb:
Okay, verständlicher, danke :smile:

Dann hat es ja was gebracht. Und dann: Gerne. :smile:

Ist die Frage, ob Miller darauf verzichten wollte oder ob er seine Idee mit natürlichen Mitteln umsetzen konnte. Ich denke man hat hier ebenfalls wieder den besten Weg aus beidem genutzt um das gewollte Ziel zu erreichen

Und das sehe ich eben nicht so. Aber da drehen wir uns jetzt auch im Kreis. Und mir ist egal, was Miller wollte: Selbst wenn er später im AK davon schwärmt, gefällt es mir nicht und ist in meinen Augen überflüssig.

Bei realen Dreh hat man ebenfalls einen Teil in aufgewirbelten Sand und Staub gefilmt, aber das Ziel einen unfassbaren Sandsturm zu haben, der alles verschlingt und tötet, kann man nicht filmen.
Liegt auch an den Sicherheitsmaßnahmen usw. um das noch Filmen zu können.

Das ist schon klar. Aber dann kann ich immer noch kleinere Brötchen backen, wenn ich als Filmemacher der Meinung wäre, dass das nicht passt. Es wird Miller ja keiner mit vorgehaltener Waffe gezwungen haben, die Sequenz s drehen zu müssen.
 

McKenzie

Unchained
Dr Knobel schrieb:
Acton:
Ich sehe es hier einfach anders, weil CGI auch in den Action-Szenen eingesetzt wurde. Nicht massiv, sondern eher unterstützend. Doch wozu? Die Actionszenen überzeugen hier wegen ihrer Wucht und der sichtbar handgemachten Umsetzung. Ich muss dann nicht noch digital nachhelfen, um es vermeintlich noch spektakulärer zu machen. Das hat dann bei mir einen gegenteiligen Effekt, weil ich es einfach für unnötig halte. Habe ich den Ansatz, und der ist ja offenkundig, es auf die alte Art und Weise anzugehen, dann kann ich mir das sparen. Statt aus den Wagen katapultierte Menschen mit CGI zu "verbessern" nehme ich einfach eine Puppe und fertig. Oder ich lasse es ganz weg. Aber gleichzeitig handgemacht und dann doch wieder CGI beißt sich einfach für mich.
Das war aber nicht der Ansatz. Miller hat meines Wissens nie gesagt, dass er den Film Oldschool machen möchte. Das verbreitete sich eher unter den Fans, weil man fasziniert von den Dreh- und Promoaufnahmen war. Und jetzt wird es ihm quasi als Ehrenmedaille von Kritikern umgehängt, aber wie gesagt - Von ihm selber kommt das eigentlich nicht. Seine Herangehensweise ist traditioneller als die vieler anderer Regisseure derzeit, ja, aber das ist nur seine generelle Grundhaltung.

und zum Beispiel die zwei kurzen Massenszenen (auch notwendig. Gut, ein Lawrence of Arabia schaffte das auch so, aber das waren andere Zeiten)
Habe ich nicht angesprochen, wobei das Argument "andere Zeiten" in meinen Augen nicht zieht und auch kein Argument ist. Wenn "alt" gleichbedeutend mit "besser" ist, dann nehme ich das.
Ich wusste dass ich das nicht gut formuliert hatte, schreiben am Handy ist einfach anstrengend... Ich meinte Fury Road war kein einfacher Dreh, und da kann man schwer 1.000 Leute mit nach Namibia nehmen als Statisten. Das macht heute kein noch so offenes Filmstudio mit. Aber es würde mir natürlich auch besser gefallen, wenn ich es mir wünschen dürfte :whistling:

der größte Teil der Visual Effects war aber reines Compositing. Sky Replacements (da korrigier ich mich von der vorigen Seite) gehören da dazu, und auch wenn man so dicke Explosionen filmt, kann man die anderen Autos einfach nicht real so nah daneben fahren haben ohne Gefahr, daher einzeln gefilmt und dazugeschnitten. Das gab es immer wieder, aber Punkt ist, das ist ja nicht animiert, sondern lediglich zusammengesetzt.

Ich kratze mich wirklich am Kopf. Wo und mit welchen Worten soll ich das kritisiert und angemerkt haben?
Sagte ich doch auch nirgends. Ich war nur ebenfalls etwas ratlos und wollte mal eine "Effektinventur" machen und klarstellen ob wir eh die ganze Zeit vom selben reden, weil es eben echte Computeranimation wie gesagt in den Actionszenen kaum gab.

Statt aus den Wagen katapultierte Menschen mit CGI zu "verbessern" nehme ich einfach eine Puppe und fertig. Oder ich lasse es ganz weg. .
Das wurde ja quasi immer so gemacht. Hier z.B. sieht man das schön, ab 17:50 rum fällt der Dummy durch die Gegend.

Vermutlich sind diese ominösen "meisten" Szenen, die nicht "all zu viel" animiert sind genau die, die ich meine. :biggrin:
Da ist dann die Frage, ab wann es viel ist :squint: Dabei bin ich mit dir bei deiner Haltung zu Actionszenen und CGI sogar mehr oder weniger auf einer Linie, aber mir fällt aus dem Gedächtnis wirklich nur vielleicht ein Moment pro Actionszene ein, der klar CGI war...wobei, nicht mal bei allen. Als ein Charakter in Flammen aufgeht und Richtung Kamera rast, ja das war nicht sonderlich toll gelöst. Der Gitarren & Lenkrad - Shot, anscheinend kein CGI, aber dennoch unschön. Sonst, hm. Ich glaube diese Diskussion macht erst wieder richtig Sinn, wenn die BD draußen ist :biggrin:

Edit: Möchte auch nur nochmal anmerken dass ich mit der Diskussion niemanden überzeugen will. Ist für dich 6,5, ist in Ordnung. Ich wollte nur etwas besser verstehen.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von McKenzie
Das war aber nicht der Ansatz. Miller hat meines Wissens nie gesagt, dass er den Film Oldschool machen möchte. Das verbreitete sich eher unter den Fans, weil man fasziniert von den Dreh- und Promoaufnahmen war. Und jetzt wird es ihm quasi als Ehrenmedaille von Kritikern umgehängt, aber wie gesagt - Von ihm selber kommt das eigentlich nicht. Seine Herangehensweise ist traditioneller als die vieler anderer Regisseure derzeit, ja, aber das ist nur seine generelle Grundhaltung.

Sorry, aber das hatten wir doch jetzt schon. Es ist doch offensichtlich und wird ja scheinbar auch in diesem Art-Buch gezielt formuliert, dass man insbesondere die Action-Szenen auf die altmodische Weise anging und weitestgehend auf CGI verzichtete. Oder müssen wir jetzt plötzlich darüber diskutieren, ob die Actionszenen viel CGI hatten? Wohl kaum. Und nochmal: Es ist mir egal, welchen Ansatz Miller hatte. Wenn ich es für falsch halte, halte ich es für falsch. Sonst wäre ja jeder Ansatz eines Regisseurs richtig und wir hätten nur Meisterwerke.

Das wurde ja quasi immer so gemacht. Hier z.B. sieht man das schön, ab 17:50 rum fällt der Dummy durch die Gegend.

Gnaaa. :unsure: Ich schrieb doch mehrfach, dass es erfreulicherweise ja genauso gemacht wurde, und dass es dann gerade deswegen in den Szenen, wo es nicht gemacht wurde, umso stärker auffällt. Und das war es ja, was mich stört.
 

Deathrider

The Dude
Für mich der beste Film den ich dieses Jahr sehen durfte. habe ihn gestern Abend gesehen und bin noch immer aus den Socken gepustet.

Ich versuche ja seit ner ganzen Weile keine Höchstwertungen mehr zu vergeben wenn es nicht sein muss, aber das hier hat sie verdient:

10 / 10 Zeugen
 
B

Bader

Guest
Na endlich hat der Rider den Film gesehen. Hatte seit Release auf deine Meinung gewartet. :biggrin:

Kannst du mal in Spoiler verpacken was dir an dem Film so sehr gefiel... gerne auch ausführlich und verpackt in kleinen Anekdoten? Immerhin hattest du prophezeit, dass was GROßES zu uns kommt. :biggrin:
 

Deathrider

The Dude
@ Bader:
Hehe... Ja, ging nicht früher. Gehe so ungern allein ins Kino und vorher hatte niemand Zeit. Wie dem auch sei...

Mich hat zuallererst die Ausstattung beeindruckt. Seien es die Kostüme, die Props, die Fahrzeuge oder die Sets. Alles wirkt super aufwendig, glaubhaft und gleichzeitig auch unglaublich kreativ. Die perfekte Immersion, die auch das 3D nicht nötig gehabt hätte. Bei manchen Projekten fragt man sich wo die ganze Produktionszeit hingeflossen ist. Hier allerdings wird man mit einer so fantastischen Detailverliebtheit erschlagen, dass man bei der ersten Sichtung gar nicht alles erfassen kann. Sowas mag ich und das macht in meinen Augen auch Filme wie Star Wars 4 bis 6 zu Evergreens, die man immer wieder gerne schaut und jedes Mal neues entdeckt. Diese Ideen...

Dank der Handgemachten Stunts und Blechschäden geht die Ausstattung auch direkt in die Effektarbeit über. Es ist einfach extrem befriedigend, nicht bloß Pixelhaufen explodieren zu sehen. Die einzigen Momente in denen CGI wirklich auffällig war, waren die Szenen bei denen alleine schon die Logik und der gesunde Menschenverstand sagt, dass das nicht echt gewesen sein kann.
z.B. wenn Warboys bei voller Fahrt vom Lastzug fallen und man sieht wie sie am Boden aufschlagen, oder der berüchtigte Sandsturm
Das ist aber auch nicht weiter dramatisch, denn beides geht ziemlich nahtlos in einander über.

Auch gefallen hat mir die Kompromisslosigkeit. Der Film ist nur auf das wichtigste reduziert, macht das was da ist aber verdammt gut. Keine holperige und aufgesetzt wirkende Lovestory...
es sei denn man möchte die sich anbahnende Freundschaft zwischen Nux und der Rothaarigen als eine solche bezeichnen
, keine hochtrabenden Dialoge, die kein Mensch ohne sie irgendwo abzulesen bringen würde. Der Film ist jetzt kein zweistündiges Anschweigen, aber die Dialoge die da sind, sind auf dem Punkt, immer 100% in-character und endlos zitierfähig. Alleine Immortan Joe und die Warboys hauen reihenweise Oneliner raus, die man am liebsten direkt als Trinksprüche fest etablieren möchte.

Auch die Inszenierung war top. Man will gar nicht von der Leinwand wegsehen, aus Sorge man könnte eine tolle Kamerafahrt oder Einstellung verpassen.

Sound war genauso hervorragend. Ein zwei Soundklischees habe ich entdecken können, aber das sind eher welche die man von früher kennt und nicht dieses BWRAAAAAH, welches momentan so totgenudelt wird.

Das 3D war okay. Größtenteils gut gemacht, aber auch nicht irgendwie super notwendig. Es ist und bleibt ein Gimmick. Die 2D Vorstellung hätte ausgereicht, mMn. Zumindest wären mir dann die Kopfschmerzen erspart geblieben. Aber gut, dafür kann der Film ja nüscht.

Schauspielerisch ging es ebenfalls klar. Die
Brüter waren angenehmerweise nicht die unfähigen, kreischenden Damsels. Jede von ihnen hatte so ihren Part und hat funktioniert, allerdings auch nicht mehr
Theron war gut und zurecht die Wortführerin, allerdings (so empfand ich es) ohne Hardy gleich die Show zu stehlen. Einmal (sprichwörtlich) entfesselt ist Max eine Naturgewalt und zurecht der Namensgeber des Films.
Die Bösewichte waren auch sehr gut.

Dass der Film eine kleine Feminismusdebatte ausgelöst hat, kann ich nachvollziehen. Schließlich werden Geschlechterverhältnisse, -rollen und ihre Klischees auch sehr deutlich (wenn auch nicht ausdrücklich oder aufdringlich, also eher implizit) angesprochen. Wenn man denn aus dem Ende unbedingt ein Statement zur Genderdebatte machen möchte, so könnte man vielleicht herauslesen, dass Miller
die Kooperation auf Augenhöhe und nicht die Unterdrückung (M>W) oder (als anderes Extrem) die verbittert auf Rache sinnende Vorteilsforderung (W>M) als Königsweg bezeichnet.
Das ist eine Einstellung die ich gutheiße und als unterstützenswert erachte. Mehr möchte ich dazu eigentlich auch nicht sagen.

Mehr fällt mir grade nicht ein. Unterm Strich kann ich definitiv sagen, dass ich selten direkt nach der Sichtung eines Films, sofort die nächste Kinokarte zu lösen, aber hier war's so. Das dürfte eigentlich schon einiges sagen. Alles was dieses Jahr noch kommt, muss sich meines Erachtens an MMFR messen und wird es schwer haben, mich ähnlich zu beeindrucken. Seid meine Zeugen.
 

Smoka

New Member
Ich kann dem Film leider gar nichts abgewinnen. Hab ihn mir extra angeguckt weil die Kritiken hier sonst eigentlich meinen Geschmack treffen. Aber wo der hier 9,5 / 10 haben soll, ist für mich ein großes Rätsel.
Max 4/10 aber auch nur wegen der Optik
 

Smoka

New Member
Nein gar keine Erwartung. Bin zwar ein Kind der 80er aber hab noch kein Mad Max gesehen. Dann komm ich hierhin und sehe 9,5 / 10. Ich : Alter spalter, muss ja ultrageil sein. Nix da, Film spricht mich total nicht an. Im Kreis fahren ohne Handlung irgendwie.
 

Puni

Well-Known Member
Auf jeden Fall ein Film, der hängenbleibt. Ich konnte ihn nach dem Kinobesuch nicht genau einordnen, musste hin und wieder doch länger drüber nachdenken und wusste nicht so recht, was ich da gerade gesehen habe. Man wurde quasi mitten in eine mehrtätige Odyssee geworfen, es gab Non-Stop-Action und besonders die unterschwellig feministischen Untertöne (die meine Freunde nur belächelt haben! :evil: ) haben mir gut gefallen. Ich muss ihn auf jeden Fall nochmal zu Hause sehen, aber das, was da abgeliefert wurde, war ganz groß.
 
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