Rambo 5: Last Blood [Kritik]

Revolvermann

Well-Known Member
Vielleicht ist momentan zu viel Konkurrenz im Kino, welche die Massen zieht. Vielleicht haben die Leute momentan keine Lust auf so eine Art Film. Wahrscheinlich irgendwie eine Mischung. Das kann man nur schwer analysieren.
Wobei man sagen muss, der läuft im Vergleich zum Vorgänger in den USA sogar leicht besser. International hängt er zurück.
Der läuft auch besser als beispielsweise "Homefront" welcher ursprünglich mal als Rambo angedacht war. Auch läuft er besser als Arnies "The Last Stand" oder "Sabotage". Viel besser als "Bullet to the Head" und auch besser als z.B. "Wind River" um jetzt mal Filme zu nennen, die ein klein wenig in dieselbe Richtung gehen. Wenn auch nicht richtig vergleichbar. Für diese große Marke "Rambo" und das Budget läuft der halt eher mittelmäßig.
Aber wer weiß, diese Filme laufen im Heimkino immer ganz gut. Vielleicht ist da am Ende doch noch eine Fortsetzung drin. Wenn ich es momentan auch eher nicht glaube.
 

Danny O

Well-Known Member
Bitte keine Fortsetzungen mehr von Rambo die 5 filme Reichen . Und wie lange diese Fortsetzung auf sich hat warten Lassen 11 Jahre 7 Monate dieser hatte nun auch ein "Ende" wie Teil 4 . Und gut ist o/
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Nujoa, was heißt unnötig? Er reitet halt in den Sonnenuntergang. Passt doch recht gut als Abschluss

Wärs nicht
tragisch interessanter, er würd auf der Veranda evtl verbluten? Die Tatsache, dass er sich hinsetzt und durchatmet deutet ja erst daraufhin, dass er sein Ende akzeptiert. Der langsame Zoom weg unterstreicht das. Du weißt nicht, ob er überlebt. Der nachgesetzte Ritt zur Rettung hingegen kommuniziert ganz klar, doch, Rambo wird leben!

Das ist ja nur wichtig, wenn man sich unbedingt ein Sequel freihalten will.

Wieso das nicht gut läuft? Vermutlich zu wenig Spektakel. Der Hauptkonsens wird sein "will ich sehen... Kino muss dafür aber nicht sein". Wenn der auf Netflix erscheint werden viele einschalten.

Die Einstellung "muss ich im Kino sehen" haben wohl nur echte Fans, die wissen, wer Trautman ist.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Wärs nicht
tragisch interessanter, er würd auf der Veranda evtl verbluten? Die Tatsache, dass er sich hinsetzt und durchatmet deutet ja erst daraufhin, dass er sein Ende akzeptiert. Der langsame Zoom weg unterstreicht das. Du weißt nicht, ob er überlebt. Der nachgesetzte Ritt zur Rettung hingegen kommuniziert ganz klar, doch, Rambo wird leben!

Das ist ja nur wichtig, wenn man sich unbedingt ein Sequel freihalten will.

Aber würde das der Figur wirklich gerecht werden. Nach fünf Filmen verblutet er alleine auf seiner Veranda? Fände ich auch etwas unbefriedigend. Für ihn als Figur
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Eigentlich unglaublich, wie viele Rocky und Rambo Filme ich nun schon in meinem Leben gesehen habe. Ich war nie ein großer Arnie Fan (von Conan der Barbar Mal abgesehen, den ich liebe), Sly war immer mein großer "Held" und vielleicht noch Tom Cruise.
Nun hat mich Rambo 4 schon nicht besonders begeistert, mit Rambo 5 konnte es da kaum besser werden und ist es letztlich auch nicht. Mein Hauptproblem ist sicherlich, dass Rambo für mich etwas monumentales ist, der Monolith unter den Action Veteranen. Da erwarte ich dann auch automatisch irgendwas großes, etwas mächtiges. Diese klein-klein Gefühlsduselei war für mich nie Rambo, sondern ein gebrochener Mann der im Kampf wie eine Maschine agiert und an seiner Trauer schwer zu tragen hat. Diese Maschine möchte man in Rambo 5 auch durchaus zeigen, denn die dargestellte Härte lässt nur darauf schließen. Andererseits wollen sie aber auch den gefühlsseeligen John zeigen, den Familienmenschen und das passt nicht zusammen. Viel mehr ist es so, dass der fehlende monumentale Plot hier einfach durch brachiale Härte ersetzt wird, was einfach nicht Rambo like ist. Vor allem wiederholt sich bei Rambo eigentlich alles immer wieder, während Rambo 1-3 alle einen völlig eigenen Charakter hatten, aber dazu fehlt seit Rambo 4 einfach die Kreativität.
Nun sind Arnie und Sly halt alte Helden die in ihren multimillionen Dollar Villen wohnen und wahrschenlich ebensolche Freunde haben. Da kann man den Vibe der alten Film wohl einfach nicht mehr erwarten, die alten Helden sind heute halt gemütlich, müde und angepasst. Daher liebe Boomer, lasst lieber die neue Generation ran, auch wenn es derartige Action Helden heutzutage gar nicht mehr geben mag. 5/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Revolvermann

Well-Known Member
Hab nicht erwartet, dass der Film sich doch über große Strecken so sehr mit Rambo als Person beschäftigt. Klar gab es das auch schon in den anderen Filmen, mal mehr, mal weniger aber hier ist doch ein beträchtlicher Teil der Laufzeit um Trauma und Sinnsuche. Wie kommt jemand wie John in der modernen Welt zurecht? Ein wenig abgeschottet aber das geht natürlich nicht komplett.
Das Gefiel mir ziemlich gut. Ich empfand diesen Weg, mit der Figur, sogar als recht mutig. Die traditionell überspitze Gewalt, vor allem am Ende, wirkte da fast schon fehl am Platz. Aber im Zusammenhang mit Rambo ist das dann auch irgendwie okay.
Ich könnte mir glatt noch einen Teil ansehen. Wäre aber auch zufrieden, wenn es das jetzt war, wonach das eher übersichtliche Einspiel auch aussieht. Man darf Stallones Zugkraft auf dem Heimkinomarkt aber auch nicht unterschätzen. Der haut öfter mal Filme mit kleinerem bis mittlerem Budget ausschließlich für den Markt raus.
 

Beckham23

Well-Known Member
Naja, für mich hätte der Film auch sehr gut einen anderen Titel haben können. Rambo muß für mich exotisch sein - wie Teil 2 - 4. Mit Teil 1 kann ich wenig anfangen. Schade, daß T. Danneberg nix mehr macht - J. Prochnow als dt. Stimme von Stallone war sehr gewöhnungsbedürftig - um es mal vorsichtig auszudrücken, da gäbe es sicher andere/bessere Alternativen.

Im Finale konnte Rambo dann sein ganzes Potenzial zeigen - war schon toll anzusehen...:smile:

Interessant fand ich auch, daß die Kanaren Mexico "dargestellt" haben - da gibt´s ja auch dreckige Flecken, wer hätte das gedacht...:smile:

Becks
 

Presko

Don Quijote des Forums
Also erst einmal, ich bin weder Stallone- , noch Rambofan. Den ersten Teil fand ich früher fantastisch, heute eher mäh.
Trotzdem habe ich jetzt die Chance ergriffen, Last Blood noch im Kino zu schauen - und was war das auch für ein Quatsch. Ich finde einfach nicht, dass das irgendwie dieselbe Figur ist, wie im ersten Teil. Damit fängt es mal an. Aber auch inszenatorisch geschweige denn inhaltlich hat der Film auch nur irgendwas zu bieten. Ich halte schon nichts von Rambo 4, aber irgendwie konnte ich dem doch noch den Charakter abkaufen und ne gewisse Verbindung zum Kriegsthema der Vorgänger, ich mochte zwar seine Message nicht, aber doch erschien mir die Figur glaubwürdig. Das fehlt dem Last Blood komplett. Und das blutige Finale? Irgendwie merkt man sofort, da gehts nicht um Spannung oder Charakterentwicklung, sondern nur um einzelne, kurzen Splattereffekte. Nichts davon ist wirklich gut gemacht oder dramaturgisch passend. Überhaupt ist der Film auch dramaturgisch, stimmungsmässig überhaupt nicht rund.
Fazit: Kompletter Fail (aber eben, ich mag auch schon die Vorgänger nicht - am ehesten noch First Blood)
 

Driver

Well-Known Member
Last Blood war wirklich schwaches B Movie Niveau. Bis auf die paar Splattereffekte hatte der Film nichts zu bieten bzw. der Rest war grottenschlecht. Teil 4 den ich persönlich sehr mag hatte noch so etwas wie Atmosphäre und eine glaubwürdige Motivation. LB ist wirklich stupides Abhacken der Ramboformel ohne je zu überzeugen. Wie ein Stück Fleisch das man einem hinschmeißt. Nicht gekocht und rund abgeschmeckt. Einfach kein guter Streifen. Schade das Rambo so enden muss. Teil 4 war eh schon das optimale Ende von daher hätte man sich den hier wirklich schenken können.

4/10 Tretfallen
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Den ersten Teil fand ich früher fantastisch, heute eher mäh.

Deine Kritik an Rambo 5 kann ich absolut nachvollziehen, aber Rambo 1? Was ist denn da passiert? Gerade auch, weil Du ihn früher fantastisch fandest. Ich finde ihn heute sogar noch besser als früher, weil es bis heute nichts vergleichbares gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Presko

Don Quijote des Forums
Teilweise ist mir die Message dann doch etwas zu konservativ. Nicht der Krieg wird kritisch betrachtet sondern allein der Umgang mit den Soldaten. Den Teil bis Verlassen des Waldes würde ich immer noch als sehr packend beschreiben , aber der Rest fällt dann etwas ab. Auch das emotionale Ende überzeugt mich nicht ganz, auch wenn ich es sehr respektiere
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Kann man denn einem fast vierzig Jahre alten Film Konservatismus vorwerfen?
Vor allen Dingen macht der Film ja gleichzeitig nicht deutlich, dass der Krieg richtig war, es geht aber eben nur erstmal darum, was er mit den Soldaten gemacht hat, die dort gekämpft haben.
Bei den Fortsetzungen ist das wieder eine ganz andere Sache, klar.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Vorwerfen ist auch das falsche Wort, mir war es einfach etwas mau.
Ich möchte den Film auch gar nicht schlecht reden, er war hat mich halt nur nicht so überzeugt, wie ich es in Erinnerung hatte
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Muss ich auch noch Mal schauen, ist länger her.
Finde es übrigens sehr gut, dass er bereits mit dem Sequel ganz andere Wege gegangen ist. Den ersten hätte man meiner Menung nach nicht toppen können. Und so ein Prequel hätte ihn demystifiziert.
 

Presko

Don Quijote des Forums
ich finde es ja eigentlich recht schade. Ich finde das simple Storygerüst hätte für einen Teil 4 durchaus passen können. Hätte man gerade im letzten Drittel statt auf pure Brutalität auf Suspense gesetzt, wäre da schon einiges mehr drin gewesen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Von Storybogen her wäre es wesentlich passender gewesen, hätte Rambo erstmal nicht selbst eingegriffen sondern die Behörden alarmiert. Wegen seines Alters, und auch weil er nach 4 mit all dem Krieg hätte abschließen müssen. Lass ihn dann rausfinden, dass die CIA den Verantwortlichen schützt, um an höhere Leute im Kartell herankommen zu können. Rambo erledigt den Kartelltypen aber auf eigene Faust, und dann schickt ihm die CIA SWAT nach hause, die er alle besiegt, ohne auch nur einen zu töten. Die Medien spielens erst live auf vonwegen Polizei versucht gewalttätigen Waffennarr zu fangen, der in den 70ern schon mal eine Stadt angegriffen hat, aber dann leakt das gerettete Mädchen vielleicht Beweise, dass der CIA Typ Dreck am Stecken hat und Rambo auch damals unschuldig gejagt worden ist.
 
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