Dune - Der Wüstenplanet (2021) ~ Denis Villeneuve [Kritik]

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Den Blade Runner Film durchzieht bspw. eine dominate, warme orangene Farbgebung

Bei Aussagen wie diesen muss ich mich schon immer wieder fragen, ob wir jemals irgendwann die gleichen Filme gesehen haben.

Hier übrigens die Farbpaletten beider Filme gegenübergestellt. Beide haben sowohl kühle Blau- und warme Orangetöne, die Fortsetzung hat sogar ein größeres Farbspektrum: https://i.redd.it/2xighgbi9mo31.jpg
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Bei Aussagen wie diesen muss ich mich schon immer wieder fragen, ob wir jemals irgendwann die gleichen Filme gesehen haben.
Hier übrigens die Farbpaletten beider Filme gegenübergestellt. Beide haben sowohl kühle Blau- und warme Orangetöne, die Fortsetzung hat sogar ein größeres Farbspektrum: https://i.redd.it/2xighgbi9mo31.jpg
Mit Mathematik funktioniert das nicht.
Es sind vor allem viele atmosphärische In- und Outdoor Szenen die das untermalen und auch von der Musik passend untermalt werden. Ganz zu schweigen, dass auch das Cover das deutlich unterstreicht.
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, muss mir den Film sowieso Mal wieder ansehen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Mit Mathematik funktioniert das nicht.

Das ist auch keine Mathematik, sondern einfach alle Einstellungen im Film nebeneinander gesetzt. Es ist vermutlich doch irgendwie Mathematik, aber doch eine ganz gute Methode, die Farbpalette eines ganzen Films zu veranschaulichen. Ich möchte dir gar nicht widersprechen, was die Stimmung des Films angeht. Dass das Original visuell wärmer ist, stimmt aber halt einfach nicht. Natürlich macht auch das klassische Spiel zwischen den Blau- und Orangetönen den Look aus, aber ich glaube die meisten verbinden mit Blade Runner eher die unterkühlt blaue, verregnete Noir-Optik.

Zurück zu Dune: Ich habe die Bücher nie gelesen, und kenne den David Lynch-Film nur Ausschnittweise, weil mich das ganze ästhetisch noch nie angesprochen hat. Ich weiß gar nicht direkt warum, und tue dem Stoff sicher extrem unrecht, aber auch die Bilder dieser Version schrecken mich irgendwie ab. Auch die allgemeine Filmografie von Denis Villeneuve hat mich bisher noch so gar nicht gereizt und auch ihm tu ich sicher unrecht. Aber manchmal lässt sich so eine Abneigung auch nicht wirklich logisch erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich habe bisher nur Arrival gesehen, den ich nicht besonders gut fand. Der Rest interessiert mich generell irgendwie kaum. Wie gesagt, keine wirkliche Ahnung, wieso. Wahrscheinlich muss ich die einfach mal nachholen und merken, dass das zu unrecht so ist.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Prisoners und Scicario sind denke ich die Filme die man als Villeneuves Fan gesehen haben muss. Da wird sein ganzen Können prächtig und auch sehr unterhaltsam zur Schau gestellt.
Arrival ist mehr eine kleine Fingerübung für ihn. :wink:

aber ich glaube die meisten verbinden mit Blade Runner eher die unterkühlt blaue, verregnete Noir-Optik.
Das wäre irgendwie krass, krass für mich, da es für mich geradezu einer der wärmsten, melancholisten Filme ever ist. Ich habe kaum etwas lieber, als in diese Atmosphäre einzutauchen. Der Film ist wie ein schöner Sonneuntergang... und dann noch diese wunderbareMusik... Dann stimmt wohl etwas nicht mit mir. :wink:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich habe bisher nur Arrival gesehen, den ich nicht besonders gut fand.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Sieht sehr gut aus.
Oh, da fürchte ich jetzt schon das Geschrei der MRA-Idioten und Alt-Right-Spinner, weil eine zentrale Nebenfigur nicht das gleiche Geschlecht hatte wie im Roman, auch wenn das Geschlecht der Figur vollkommen egal für den Verlauf des Romans war und der Wechsel ggfs. für die anderen Figuren zusätzliche narrative Möglichkeiten bieten könnte. :w00t:
Als ob die Alt-Right Spinner das Ausgangsmaterial kennen...
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Als ob die Alt-Right Spinner das Ausgangsmaterial kennen...
Das hat sie noch nie daran gestört, irgendwelche Entscheidungen, die ihnen nicht passen den SJWs in die Schuhe zu schieben, die einen "Kulturkampf" gegen "traditionelle Werte" führen.

Aber ja, bei "Dune" wäre es besonders lustig, wenn sie sich melden, weil die vermeintlichen guten Figuren im Roman einen Dschihad führen. Ich werde die Ironie der Situation mit einem feinen Wein genießen :biggrin:
 

Deathrider

The Dude
Die Bilder sind der Hammer. Die Atreidenrüstungen sehen unerwartet brachial aus, aber da es ja Nahkampfrüstungen sind, macht das durchaus Sinn. Und wie cool ist denn Brolin bitte mal wieder?!

Oh, da fürchte ich jetzt schon das Geschrei der MRA-Idioten und Alt-Right-Spinner, weil eine zentrale Nebenfigur nicht das gleiche Geschlecht hatte wie im Roman, auch wenn das Geschlecht der Figur vollkommen egal für den Verlauf des Romans war und der Wechsel ggfs. für die anderen Figuren zusätzliche narrative Möglichkeiten bieten könnte. :w00t:
Machen die doch jetzt schon.

Als ob die Alt-Right Spinner das Ausgangsmaterial kennen...
Ach, denen reicht es doch den Lynch Film gesehen zu haben.

Aber ja, bei "Dune" wäre es besonders lustig, wenn sie sich melden, weil die vermeintlichen guten Figuren im Roman einen Dschihad führen.
Jetzt kombiniere das mit der Tatsache, dass es tatsächlich auch Leute gibt die dem Buch Sexismus und Rassismus vorwerfen, weil Paul Atreides ein "nahezu allmächtiger weißer Mann" ist.

Irgendwie findet jeder was an dem Stoff weswegen er offended sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Jetzt kombiniere das mit der Tatsache, dass es tatsächlich auch Leute gibt die dem Buch Sexismus und Rassismus vorwerfen, weil Paul Atreides ein "nahezu allmächtiger weißer Mann" ist.
Besonders lustig ist diese "Kritik" natürlich, weil die Fortsetzungen ja mit dem Mythos des "Mighty Whitey" aufräumen bzw. hinterfragen, ob es nicht auch sehr gefährlich sein kann, so einem charismatischen Führer zu folgen.

Frank Herbert selbst erwähnte dies auch immer mal wieder:
Paul's rise to superhuman status follows the hero's journey template; after unfortunate circumstances are forced onto him, he suffers a long period of hardship and exile, and finally confronts and defeats the source of evil in his tale. As such, Dune is representative of a general trend beginning in 1960s American science fiction in that it features a character who attains godlike status through scientific means. Frank Herbert said in 1979, "The bottom line of the Dune trilogy is: beware of heroes. Much better [to] rely on your own judgment, and your own mistakes." He wrote in 1985, "Dune was aimed at this whole idea of the infallible leader because my view of history says that mistakes made by a leader (or made in a leader's name) are amplified by the numbers who follow without question." - WIKIPEDIA

Und wer die Fortsetzungen kennt weiß, dass da noch einige Dinge passieren, die man sicher keinem Helden zuordnen würde.
 

Deathrider

The Dude
Besonders lustig ist diese "Kritik" natürlich, weil die Fortsetzungen ja mit dem Mythos des "Mighty Whitey" aufräumen bzw. hinterfragen, ob es nicht auch sehr gefährlich sein kann, so einem charismatischen Führer zu folgen.
Ja, dieser Aspekt ist im ersten Buch zwar auch schon präsent, aber noch zu subtil um es in verfilmter Forum transportiert zu bekommen. Wobei man durchaus die Manipulation und Instrumentalisierung der Einwohner Arrakis' mittels vorher installierter religiöser Weissagungen als deutlichen Fingerzeig sehen darf.


Du traust ihnen ziemlich viel zu.
Ich rede nicht von Dorfglatze Kalle, sondern von geistig unterwanderten nerdigen Brüdern und Schwestern.
 

Joel.Barish

dank AF
Prisoners und Scicario sind denke ich die Filme die man als Villeneuves Fan gesehen haben muss. Da wird sein ganzen Können prächtig und auch sehr unterhaltsam zur Schau gestellt.
Arrival ist mehr eine kleine Fingerübung für ihn.
Also da würde zumindest ich persönlich massivst widersprechen wollen. Villeneuve hat bisher überwiegend gute Filme gemacht (habe sie außer seinen ganz frühen kanadischen Filmen, Maelstrom und 32. August, alle gesehen), aber für mich persönlich ist "Arrival" sein glasklar bester Film und sein einziger herausragend guter Film.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Schade, dass Enemy so wenig Liebe hier bekommt. Den schätze ich auf sehr von Villeneuve.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Also da würde zumindest ich persönlich massivst widersprechen wollen. Villeneuve hat bisher überwiegend gute Filme gemacht (habe sie außer seinen ganz frühen kanadischen Filmen, Maelstrom und 32. August, alle gesehen), aber für mich persönlich ist "Arrival" sein glasklar bester Film und sein einziger herausragend guter Film.
Ok, wollte Arrival damit jetzt nicht abwerten, finde ihn auch grandios. Hätte aber vermutet, dass Villeneuves dieser Film regietechnisch gesehen nicht so sehr gefodert hat, wie es bspw. Prisoners und Scicario getan haben dürften. Zumindest von dem gemächlichen Tempo und dem lineraren Plot ausgehend, wäre das meine persönliche Einschätzung gewesen.

Enemy finde ich auch genial, aber er ist halt krass eigen und sitzt sderart zwischen den Stühlen, dass er quasi kaum vergleichbar ist. :wink:
 
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