Enola Holmes 1+2 ~ Sherlock Holmes Spin-off (Netflix) [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
BG Kritik: Enola Holmes (Joel)

Yop, Enola Holmes soll die Schwester von Sherlock Holmes sein. Ist keine völlig aus der Luft gegriffene Idee, da es seit 2006 eine Jugendbuchreihe über Miss Holmes gibt, geschrieben von Nancy Springer. Springer hat außerdem noch eine Buchreihe über die Tochter von Robin Hood geschrieben.

Die 13jährige Millie Bobby Brown aus Stranger Things wird die Rolle spielen... und ist für den Film als Produzentin gelistet.

Geht bei Legendary in Produktion.
 
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Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Die Idee einer Schwester finde ich ja noch relativ uninteressant, aber dass MBB sie spielen wird, weckt dann doch mein Interesse.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
NEWS

Netflix hat sich die Ausstrahlungsrechte am Film gesichert. Lionsgate wird den Film also nicht mehr ins Kino bringen.
Der Film wurde bereits unter der Regie von Harry Bradbeer (FLEABAG) gedreht und vor der Kamera versammelten sich neben Millie Bobby Brown noch Sam Claflin, Fiona Shaw, Helena Bonham Carter, und Henry Cavill.
Später dieses Jahr soll der Film dann online gehen.

Quelle
 

CPL386

Well-Known Member
Ich werde es mir wohl auch ansehen.
Jedoch gefällt mir nicht, dass man auf einmal eine weibliche Hauptperson in einem existierenden "Universum" / Franchise erfinden muss.
Warum muss man immer etwas Etabliertes nehmen und darin herumpfuschen?
Können die nichts mehr selber aufbauen?
 

Grintolix

Well-Known Member
Ist die Schwester denn erfunden? In der Cumberbatch Serie hatte Sherlock ja auch ein Schwester.
Also ich schau das auf jeden Fall, Setting und Darsteller sind schon Mal top.
 

Puni

Well-Known Member
(...)
Jedoch gefällt mir nicht, dass man auf einmal eine weibliche Hauptperson in einem existierenden "Universum" / Franchise erfinden muss.
Warum muss man immer etwas Etabliertes nehmen und darin herumpfuschen?
Können die nichts mehr selber aufbauen?

Versteh ich nicht so ganz. Inwieweit denn herumpfuschen?
 

CPL386

Well-Known Member
Ist die Schwester denn erfunden? In der Cumberbatch Serie hatte Sherlock ja auch ein Schwester.
Also ich schau das auf jeden Fall, Setting und Darsteller sind schon Mal top.
Also in den Büchern von Doyle ist mir soweit ich weiß noch nie eine Schwester untergekommen.
Da haben sie in der Serie auch schon etwas dazu gedichtet, was aber bezüglich Sherlock Holmes nicht besonders viel geändert hat.

Versteh ich nicht so ganz. Inwieweit denn herumpfuschen?
z.B. aus heiteren Himmel auf einmal eine Verwandte hervorzaubern die angeblich ebenfalls große Abenteuer erlebt hat, von der man noch nie anderweitig gehört hat. Wenn man eine Persönlichkeit nimmt, die noch nie irgendwie Zeit für eine Beziehung hatte oder von der man weiß, dass sie lieber singel ist, weil z.B. eher menschenscheu / -verachtend ist, schlagartig ein Kind hervorzaubert, das genau dieselben Fähigkeiten hat wie die Eltern und genau dasselbe macht aber diese nie wirklich kennengelernt hat.
Ich hatte schon so meine Probleme z.B. mit Supergirl.
Stell Dir mal vor, Indiana Jones lernt auf einmal seine Tochter kennen die herumturnt.
Wobei wir aber sowas ähnliches wieder in etablierter Form von Lara Croft / Tomb Raider.
Die ist jedoch eigenständig.
Auch Just Cause hat was Eigenes gemacht.
 

Deathrider

The Dude
Ging völlig an mir vorbei bisher. Als ich den Trailer Thumbnail auf YT gesehen habe, dachte ich also zuerst, dass das eine Genderswap-Nummer wird und wollte schon facepalmen. Aber wie das aufgezogen ist, scheint es doch in Ordnung zu sein. Allzu viel erfährt man von der Holmes-Familie ja in der Vorlage nicht und Mycroft wurde auch irgendwann einfach aus dem Hut gezaubert, daher ist es m.E. legitim da ne Schwester hinzuzudichten, noch dazu jünger und anders geartete Abenteuer erlebend.

Ich find es echt okay, auch wenn ich (so gerne ich ihn ja sehe) Henry Cavill für optisch fehlbesetzt halte. Gut, war bei RDJ aber genauso und er hat trotzdem einen passablen Job gemacht. Trotzdem braucht es da m.E. eher einen Peter Cushing Typ, wenn man sich ans Original hält...

Werd es mal meinem besseren Drittel ans Herz legen. Die ist auch SH-Fan und diese leichtfüßige Machart könnte ihr gefallen.
 

Cimmerier

Administrator
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Ich hab da jetzt keine Bauchschmerzen mit Holmes‘ Schwester, aber der Vergleich mit Mycroft passt für mich nicht. Mycroft kommt ja von Doyle selber und nicht von irgendjemandem, der auf den Holmes-Geschichten aufbaut.

Persönlich hätte ich es aber interessanter gefunden, hätte man Flavia de Luce verfilmt.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Das sieht doch in der Tat sehr nett aus. Auch wenn es eher an ein junges Publikum gerichtet ist, sieht der Trailer erstmal nach lockerer Unterhaltung aus. Die Trailer-Musik langsam zu "Celebrity Skin" morphen zu lassen ist jetzt nicht super originell, fand ich aber offen gestanden ganz cool.

Das Thema "herumpfuschen" ist für mich überhaupt kein Thema. Das Erweitern, Abändern und Neu-Interpretieren gehört doch in Literatur und Film zum Alltag und ist für mich eine ganz normaler und auch durchaus begrüßenswerter Auswuchs von Kunst und Unterhaltung.
Alles andere hieße ja, nur gänzlich puristische Adaptionen seien die einzige Herangehensweise an Originalstoffe und das wäre doch irgendwie sinnlos limitierend und vor allen Dingen langweilig.
Klar will auch ich gerne originelle Geschichten und Figuren aber das heißt nicht, dass man an bestehenden Sachen nicht originell herumwerkeln dürfte. Und nachdem neben allen möglichen literarischen Holmes Versionen, die Buchvorlage dieses Films sowieso schon 16 Jahre existiert und es Filme von "Young Sherlock Holmes" bis "Sherlock Holmes vs. Frankenstein" gibt, kann mich da nur noch wenig schocken. Wenn es das je getan hätte.
Wo wäre Star Trek ohne seine Ableger und Weitererzählungen? Wo wäre Batman stehen geblieben ohne nachträglich erfundene Charaktere wie Batgirl oder Nightwing? Wie viele tolle Dracula Geschichten wären uns verloren gegangen, wenn man entschieden hätte niemals mit Stokers Roman rumzupfuschen?
 
Zuletzt bearbeitet:

CPL386

Well-Known Member
Als ich den Trailer Thumbnail auf YT gesehen habe, dachte ich also zuerst, dass das eine Genderswap-Nummer wird und wollte schon facepalmen.
So ergeht es mir auch häufig mit plötzlich auftauchenden Verwandten.

Ich hab da jetzt keine Bauchschmerzen mit Holmes‘ Schwester
"Bauchschmerzen" habe ich auch keine damit. Ich finde es nur auf Dauer einfach dämlich.

Das Thema "herumpfuschen" ist für mich überhaupt kein Thema. Das Erweitern, Abändern und Neu-Interpretieren gehört doch in Literatur und Film zum Alltag und ist für mich eine ganz normaler und auch durchaus begrüßenswerter Auswuchs von Kunst und Unterhaltung.
Kommt bei mir darauf an, ob man sich logisch / realistisch so ca. an den vorherigen Geschichten hält.
Wenn man das nicht vor hat, sollte man meiner Meinung nach lieber etwas eigenes auferleben lassen.

Alles andere hieße ja, nur gänzlich puristische Adaptionen seien die einzige Herangehensweise an Originalstoffe und das wäre doch irgendwie sinnlos limitierend und vor allen Dingen langweilig.
Finde ich jetzt nicht.
Gerade bei Romanverfilmungen usw. kann man div. Sichtweisen besser beleuchten, bzw. andere Blickwinkel einsetzen.
Da kann man mit Kreativität schon einiges machen!

Klar will auch ich gerne originelle Geschichten und Figuren aber das heißt nicht, dass man an bestehenden Sachen nicht originell herumwerkeln dürfte.
Sage ich ja nicht und habe auch vor, dem Film eine Chance zu geben.
Aber ich finde es schade und traurig, dass so häufig nur ein Abklatsch / Remake / Genderswap dabei rauskommt.
Das finde ich äußerst enttäuschend.
Traut sich denn keiner mehr etwas Eigenes auf die Beine zu stellen?
Muss man immer Bezüge zu etwas haben, bei dem man wieder 80 - 100% umschreibt?

Und nachdem neben allen möglichen literarischen Holmes Versionen, die Buchvorlage dieses Films sowieso schon 16 Jahre existiert und es Filme von "Young Sherlock Holmes" bis "Sherlock Holmes vs. Frankenstein" gibt, kann mich da nur noch wenig schocken. Wenn es das je getan hätte.
Es schockt mich nicht. Ich finde es schlicht einfallslos bis langweilig.
Ich habe einfach das Gefühl, dass generell (nicht nur im Film und Serien) vieles nur noch Remake, Prequel oder schlimmer noch "Etikettenschwindel" ist.
Und das gefällt mir nicht wirklich.

Wo wäre Star Trek ohne seine Ableger und Weitererzählungen? Wo wäre Batman stehen geblieben ohne nachträglich erfundene Charaktere wie Batgirl oder Nightwing?
Bei Star Trek mit den Ablegern wie TNG, DS9, Voyager, Enterprise nach TOS wurden logische / realistische Erklärungen gebracht und entsprechend eingeführt. Picard z.B. brachte einige Offiziere zu DS9 und sprach dort auch mit Sisko in der ersten Folge.
Bei Batman hat sich Dick Grayson weiterentwickelt. Die neuen Charaktere wurden ebenfalls eingeführt und logisch / realistisch eingeführt.
Ok, bei Damian hab ich irgendwo immer noch zu knabbern. Aber Talia hat schon mehrere komische Sachen getrieben...

Wie viele tolle Dracula Geschichten wären uns verloren gegangen, wenn man entschieden hätte niemals mit Stokers Roman rumzupfuschen?
Hätte es da denn unbedingt dieser eine Vampir sein müssen?
Wäre es unmöglich gewesen eine gute Story zu schreiben ohne gerade diesen einen Namen, wenn der Rest eh nichts mehr mit der ursprünglichen Person zu tun hat?
Es gibt auch viele andere Vampirfilme / Geschichten, die gut ohne Dracula ausgekommen sind und trotzdem fantastisch sind.
 

CPL386

Well-Known Member
War letztendlich eher auf diesen Punkt bezogen:

Aber ich finde es schade und traurig, dass so häufig nur ein Abklatsch / Remake / Genderswap dabei rauskommt.
Das finde ich äußerst enttäuschend.
Was wiederum eher allgemein gemeint ist und nicht explizit auf diesen Film, den ich ja noch gar nicht gesehen habe und mir daher noch kein Urteil erlaube.
 

Cimmerier

Administrator
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Mit so pauschalen Kritiken tue ich mich einfach schwer. BBCs Sherlock ist ja auch „nur“ eine Adaption, fand ich aber super. Weibliche Protagonisten stören mich jetzt nicht wirklich, vorausgesetzt sie sind gut geschrieben und ein müder Abklatsch kann es auch sein, wenn man einfach nur das Genre aufgreift, ohne auf einen Vorlage zurückzugreifen.
 

CPL386

Well-Known Member
Mit so pauschalen Kritiken tue ich mich einfach schwer. BBCs Sherlock ist ja auch „nur“ eine Adaption, fand ich aber super.
Verständlich, ich hab auch so meine Probleme genau zu Beschreiben was mich direkt daran stört.
Die BBC Sherlock Serie hab ich auch gefeiert. Ich fand auch Elementary nicht schlecht.
Obwohl Watson einen Geschlechtswandel bei Elementary hingelegt hat.
Ich stelle mir da häufiger die Frage, musste es denn unbedingt der Name Watson sein?
Der Charakter war doch ziemlich selbstständig und hatte mit dem anderen Watson auch von der Persönlichkeit, usw. relativ wenig zu tun.

Das waren Portierungen in eine neue Zeit, mit der ich leben konnte, da es auf der einen Seite recht eigenständig war (auch untereinander) aber irgendwie doch zu Sherlock Holmes passte.

Weibliche Protagonisten stören mich jetzt nicht wirklich, vorausgesetzt sie sind gut geschrieben und ein müder Abklatsch kann es auch sein, wenn man einfach nur das Genre aufgreift, ohne auf einen Vorlage zurückzugreifen.
Den Punkt, den ich meine ist, muss es denn unbedingt immer eine Vorlage haben die man bis zur Unkenntlichkeit verändert?
Kann es dann nicht einfach etwas Eigenständiges sein?
Elementary würde für mich wohl genau so funktionieren, wenn Sherlock Holmes eben nicht Sherlock Holmes heißen würde.
Ok, bei Cumberbatch würde das letztendlich auch klappen, wobei ich hier weniger Probleme damit habe.
Ich weiß nicht wie ich das genau beschreiben soll...
Hängt wohl irgendwie mit Dingen / Geschichten / Kanon zusammen mit dem ich aufgewachsen bin.
Aber ich stelle mir trotzdem immer häufiger die Frage, muss man dann diese Namen verwenden, wenn man ansonsten doch recht viel ändert?
Einiges lässt sich wirtschaftlich erklären... Große Namen locken ins Kino, vor den Fernseher.
Und das geht mir wohl auf den Nerv.
Warum muss man immer Vorlagen, auf die man sich doch angeblich so stark stützen will, immer so stark bis zur Unkenntlichkeit verändern?

Vielleicht sollte ich woanders mal einen Thread aufmachen, um diese doch recht allgemeine Frage zu stellen.
Immerhin geht das auch irgendwo Richtung white- / black- / whatever-wasching / swapping, usw.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich verstehe schon, was du meinst. Aber wie gesagt, dass ist mir dann einfach zu pauschal. Es ist halt alles ein stückweit Risikominimierung, weil es die Vermarktung einfacher macht. Eine Schwester von Sherlock ist schnell erklärt, eine Flavia de Luce eher nicht. Darüber hinaus gibt es ja immer wieder neue Ideen und selbst ein „Spin-Off“ kann absolut genial sein, genauso wie eine frische Idee vollkommen inspirationslos und langweilig sein kann. Daher würde ich so etwas einfach immer von Fall zu Fall beurteilen und nicht, weil bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind und es im ersten Moment etwas uninspiriert klingt.
 

CPL386

Well-Known Member
Ich verstehe schon, was du meinst. Aber wie gesagt, dass ist mir dann einfach zu pauschal.
Daher finde ich es wohl auch recht schwierig zu erklären, was ich letztendlich meine.

Es ist halt alles ein stückweit Risikominimierung, weil es die Vermarktung einfacher macht. Eine Schwester von Sherlock ist schnell erklärt, eine Flavia de Luce eher nicht.
Das wären aus meiner Sicht wohl eher wirtschaftliche Interessen. Schnelles und einfach Geld, da es erst einmal das Interesse der potenziellen "Kunden" weckt.

Darüber hinaus gibt es ja immer wieder neue Ideen und selbst ein „Spin-Off“ kann absolut genial sein, genauso wie eine frische Idee vollkommen inspirationslos und langweilig sein kann.
Mir fällt da "Better Call Saul" ein. Das sich aber viel Mühe gibt sich in das vorhandene einzupflegen. Was auch mMn wunderbar klappt.

Daher würde ich so etwas einfach immer von Fall zu Fall beurteilen und nicht, weil bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind und es im ersten Moment etwas uninspiriert klingt.
Ja, letztendlich sollte man dies ja auch machen. Natürlich gebe ich auch Enola Holmes eine Chance!
Aber ist es letztendlich nicht einfallslos bis sogar feige, dass man dafür lieber bekannte Persönlichkeiten / Universen nimmt, die ggf. bis zur Unkenntlichkeit verändert werden, damit dieser Plot überhaupt funktionieren kann?

Habe übrigens einen Thread eröffnet. Mal sehen, ob jemanden dazu etwas einfällt oder Lust hat darüber zu diskutieren.
 
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