Batman v. Superman: Dawn of Justice (DC EU) [Kritik]

TheRealNeo

Well-Known Member
Na, wenn man den Befürwortern vorwirft, dass sie sich von Heath Ledgers Performance blenden lassen, sagt man damit auch, dass es andere Qualitäten des Films kaum gibt.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Der Film hat viele Qualitäten neben dem Joker, aber ich halte ihn auch für überbewertet. Negativ empfinde ich z.B. den Kulissenwechsel (der Stil von Gotham City). Und die Tatsache, dass - wie auch im Nachfolger - die Pläne der Bösewichte immer zu perfekt aufgehen.

Hat mich schon bei der Hannibal-Serie geärgert, wie das so funktionieren kann.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Mich stört bei TDK eigentlich am meisten der Mangel an Realitätsnähe bei einem Film der einem die ganze Zeit sagt das er einen hohen Realitätsanspruch hat. Die Ermittlungen mit dem Fingerabdruck auf der Kugel wirken auf mich ebenso befremdlich wie der U-Wall-Turn mit dem Badpod oder ein paar andere Szenen. Das hat bei Batman Begins noch besser funktioniert, weil dieser auch eine comichaftere Ausstrahlung hatte.

Nichts desto trotz ein sehr guter Film. Ein grandioser Joker, ein ebenso guter aber leider oft vergessener Aaron Eckart und ein okayer Christian Bale der leider keine besonders tolle Szenen zum Glänzen bekommt. In der Trilogie fühlt sich für mich TDK am wenigsten nach einem Batman Film an.
 

McKenzie

Unchained
Doch, mir ging es ähnlich. Zum Beispiel der Beinahe-Salto des Trucks - So funktioniert Physik nicht. Das hätte ruhig alles nochmal bodenständiger sein können. TDK ist ein guter Film, aber den eigenen Ansprüchen wird er teils nicht so wirklich gerecht. Vielleicht kriegen wir das ja dann mit Pattman.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich weiß nicht, die einzigen, die mir immer sagen, dass The Dark Knight so ein realistischer Film sein soll (und dann doch nicht), sind andere Zuschauer. Der Film selbst jedoch nicht. Klar, Nolan verzichtet auf Gothic Look und mutierte Krokodilmenschen, grenzt sich aber eben auch durch die oben bereits genannten Sachen und einige andere Dinge davon ab, ein komplett auf Realismus fußender Thriller zu sein. Nicht auch zuletzt dadurch, ein ganz offensichtliches Sequel zu Batman Begins zu sein.

Und nein, natürlich macht nicht nur Ledgers Joker den Film zur vielleicht besten Comicverfilmung aller Zeiten und einen der besten Blockbuster der 00er.:tongue::smile:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Doch, mir ging es ähnlich. Zum Beispiel der Beinahe-Salto des Trucks - So funktioniert Physik nicht. Das hätte ruhig alles nochmal bodenständiger sein können. TDK ist ein guter Film, aber den eigenen Ansprüchen wird er teils nicht so wirklich gerecht. Vielleicht kriegen wir das ja dann mit Pattman.

Ich denke ja nicht das Pattman das liefern muss. Es hängt halt davon ab welche Art von Realismus sich der Film auf die Fahne schreibt. Wenn er Comichaft ist, dann darf er gerne die Realität hinter sich lassen und einen riesigen killercroc aus einem Gullideckel springen lassen. Ist er jedoch wirklich super geerdet, will ich höchstens Figuren wie den Riddler, pinguin oder joker als Schurken sehen und einen Batman der keine 50 Meter aus dem Hochhaus stürzt, sich kaum fangen kann, ein Auto zerquetscht und dennoch sich und die Geliebte ohne blauen Fleck gerettet hat.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich kann mich ja ohne weiteres mit dem geerdeteren Ansatz in Kombination mit ein paar fantastischen Elementen arrangieren. Würde mich aber tatsächlich freuen, wenn man etwas comic-hafter wird. Für mich waren beispielsweise die Arkham-Games genau richtig.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich kann mich ja ohne weiteres mit dem geerdeteren Ansatz in Kombination mit ein paar fantastischen Elementen arrangieren. Würde mich aber tatsächlich freuen, wenn man etwas comic-hafter wird. Für mich waren beispielsweise die Arkham-Games genau richtig.

Für mich auch, aber ich empfand die gar nicht als geerdet sonder schon sehr fantastisch.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Na, wenn man den Befürwortern vorwirft, dass sie sich von Heath Ledgers Performance blenden lassen, sagt man damit auch, dass es andere Qualitäten des Films kaum gibt.

Eben nicht! Man sieht sie nur nicht, weil man ja geblendet ist. :biggrin: Ja, er hat Qualitäten: Es sind Schauspieler vorhanden, Kulissen und auch ein Drehbuch. Ich will den Film sicher nicht schlecht reden, er ist meiner Meinung nach aber nicht DER Top-Batman-Film, wie er gerne dargestellt wird. Die Story um Two-Face fand ich überwiegend einfach nur schlecht irgendwie gewollt, aber nicht gekonnt. Der Überrealismus im Film tut ihm auch nicht gut. Noch nie kam mir Batman in Szenen mit dem Polizeichef oder Bürgermeister, etc so lächerlich vor wie in dem Film. Wenn die zu dritt im Büro stehen, und was besprechen, will ich Batman in seinem Karnevalskostüm immer nur auslachen! Und ich werde nicht müde zu erwähnen, dass es ein Fehler war Batman mehr Bewegungsfreiheit für den Kopf zu geben. Penis-Kopf-Anzug. Wirklich gruselig schlecht. Abgesehen davon fehlt dadurch der Stiernacken, der ihm noch was zusätzliches Bedrohliches verliehen hat. Noch mal, der Film ist ganz sicher nicht schlecht, er ist aber auch kein Meisterwerk.
 

McKenzie

Unchained
Two-Face fand ich ebenfalls recht halbherzig reingepfropft, ähnlich wie Venom in Spiderman 3. Das Batman-Kostüm find ich in Ordnung, nur die Hustinettenbär-Stimme war eine doofe Idee, aber die hat er ja in allen 3 Nolans.
 

Bobo85

Well-Known Member
Vielleicht stach TDK einfach aus seiner Zeit hervor.
Ich hab ihn in den ersten Jahren mehrfach gesehen und fand ihn immer sehr gut. Aber aktuell hab ich kaum Lust auf den Film. Vielleicht altert er schlecht. Da muss ich immer an Episode 4 bis 6 denken. Wie beständig die Filme gegen die Zeit ankommen. Oder auch Alien oder Terminator.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich finde, der altert wie guter Whiskey. Bin sogar der Meinung, der würde heute noch genauso funktionieren. Die anderen Batmans nicht.
Finde auch übrigens Eposode 4 altert wesentlich schlechter als 5 und 6.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler

MamoChan

Well-Known Member
Also ich fand den Harvey Dent/Two-Face Teil des Films sehr gut. Im Grunde habe ich ihn schon mehr als Hauptcharakter gesehen als Batman, der, der hier in seinem eigenem Film irgendwie fast zum Nebencharakter verkommt. Das Einzige, was mich an Two-Face störte, war dass seine Geschichte hier auch schon endete. Ich hätte gerne mehr von ihm im nächsten Teil gesehen.
 

Zoom

Well-Known Member
Vor 3 Tagen habe ich mir BvS (long cut) noch mal angesehen, sacken lassen und....nein....bei aller Bereitschaft, es klappt einfach nicht.
Ich WILL den Film ja sogar recht gut finden.
Allein die Optik, der ernstere Ton, die Bildgewalt ist teilweise wirklich genial. Man spürt förmlich, wenn Superman einen Granitblock auf den Schädel bekommt. Da versteht Snyder sein Handwerk.

Aber das alles hilft nichts bei dieser Story. Da passt einfach so viel nicht zusammen. Ich muss hier mal ein paar Gedanken teilen:

Lois Lane: Soll die eigentlich so unsympathisch rüber kommen? Allein der Anfang, bei dem sie so bitchy zu Jimmy Olsen ist. "Wissen Sie was ich an XY gemocht habe? XY hat nie was gesagt. Ich vermisse XY". Eh was? Von ihren ganzen Kurzauftritten muss man ja nicht reden. Stets zur Stelle wenn irgendwo ne fixe Erklärung her muss.

Jimmy Olsen: Was soll man da sagen? War das einfach ein Nickname und der Echte kommt noch? Na der guckt aber blöd, wenn Lois ihn darauf aufmerksam macht, dass er eigentlich tot ist. Eigentlich ist Jimmy Olsen kein unwichtiger Charakter für Supes...aber na gut. geschenkt.

Batman´s Peilsender-Verfolungsjagd: Was soll man da noch sagen? Der "größte Detektiv aller Zeiten" schießt den größten Peilsender aller Zeiten an einen Container, nur um die komplette Wagenkolonne, mit riesigem Tam Tam, kurz darauf trotzdem zu verfolgen und in die Luft zu sprengen? Nicht gerade sneaky.

Batman hinterlässt Spuren: Und danach trotzdem easy bei Luthor einbrechen und Spuren hinterlassen. Ja, ja. Batman ist böse und auf der Jagd...nach allem und jedem jetzte?

Lex Luthor: Ok, ob er jetzt DER Lex Luthor ist oder der SOHN vom Lex Luthor ist, den man eigentlich kennt, ist für mich etwas schwammig. Für mich war er dann der Sohn, deswegen kann der charakterlich etwas abweichen von den Comics. Geschenkt. Aber naja...gebt dem etwas weiße Farbe ins Gesicht und er ist ein weiterer Joker. Das war wirklich nichts für mich....

Superman: Wurde ziemlich verschenkt. Etliche schicke Momente bekommen, in denen Style im Vordergrund steht aber sonst?

Batman und Superman werden Freunde: Zack, wumms, bumm! Nach dem Fight ist vor der Freundschaft...also bei aller Liebe. Eben wollte Batman Superman noch am liebsten umbringen. Hat dann zum Glück seinen fatalen Fehler bemerkt und sich besinnt. Aber hey...da vergibt Batman direkt Versprechen und redet von "er habe ihn im Leben enttäuscht" usw?

"Ich dachte, sie gehört zu dir": Ja meine Güte. Wer bandelt denn die ganzen Zeit mit der Amazone an? Kommt noch hinter deren Geheimnis? Ist sich im Klaren, dass auch Sie sein Geheimnis kennt? Und dann? "Ich dachte, sie gehört zu dir"? Je öfter ich die Szene sehe, desto mehr stößt sie mir auf.

Das waren nur ein paar Gedanken dazu. Will den Rahmen nicht sprengen.

Es ist ne Superheldenstory.
Logiklöcher sind da mit einkalkuliert. Kein Ding. Ein alter, griesgrämiger Batman ist erstmal böse auf Supes. Alles klar, gekauft. Aber so geht das nicht. So krasse Entwicklungssprünge kann man doch nicht innerhalb von Minuten raushauen? Es wirkte leider vieles dermaßen gezwungen. Für mich machen Cavill, Affleck und Gadot einen wunderbaren Job in ihren Rollen. Aber ohne ein paar vernünftige Dialoge, eine glaubhafte Entwicklung geht einfach echt nichts. Style over substance. Sonst nichts.
Die Schurken sind meiner Meinung nach total Banane. Luthor ist ein nerviger kleiner Wicht. Doomsday total verschenkt.

Ich hoffe wirklich im JL Snyder Cut lernt man aus diesen Fehlern...
 
Oben