Deutsche Politik in der Diskussion

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich habe dahingehend Verständnis für butches Denkweise, das es echt etwas braucht so etwas alteingesessenes wie die CDU neu einzuordnen. Man ist es halt gewohnt die CDU als Mutti Merkels konservative und stetige Partei zu betrachten, aber in der letzten Amtsperiode hat sich - auch wegen der erstarkung der AFD im allgemeinen - die CDU schon sehr gewandelt. Sie wollte ihre konservativen Werte wieder ausarbeiten und das brachte eben maaßen und ähnliches hervor.
 

Puni

Well-Known Member
Aber war die CDU denn in den letzten 10 Jahren besonders konservativ? Klar, die Abstimmungen bei den Gesetzen pro Homosexuelle, aber sonst? Genauso wenig war die SPD die letzten Jahre das, was man "links" nennen könnte. Ich finde, beide Parteien haben sich einfach in der Mitte getroffen.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich denke das sie wieder konservativer wird. Die Werteunion war im letzten Jahr mehr in den Medien als vorher. Kommt mir zumindest so vor.
 

Butch

Well-Known Member
Das ist nun aber die Opferargumentation...die anderen sind Schuld und die Medien berichten falsch...die man sonst nur von der AFD kennt....
Nee, nee moment mal von die anderen sind Schuld hab ich nix geschrieben, Schuld is natürlich die AfD weil die heimtückisch getrickst haben....wenn man vor hat den Kandidaten einer anderen Partei zu wählen dann zieht man den eigenen natürlich zurück, so war das schon eine ganz schön linke Nummer.
Union und FDP sind halt drauf reingefallen und der Kemmerich war so schlau die Wahl auch noch anzunehmen.
Der Bernd hatte Spaß in den Backen an dem Tag.
Ich habe auch nicht gemeint das die Miedien falsch berichtet hätten, nur das es für meinen Geschmack etwas zu Groß gemacht wurde... Hätten sich CDU und AfD vorher abgesprochen hätte ich den ganz großen Skandal ja verstanden aber die haben ja von nix gewusst... Oder irre ich mich da is ja auch schon wieder etwas länger her das ganze, dann sieht die ganze Geschichte natürlich wieder anders aus. Aber ich glaube die sind der AfD einfach nur ins Messer gelaufen.

Doof zu sein ist jetzt aber auch nicht die beste Entschuldigung/Werbung für die Union, oder?

OK der Punkt geht an dich. :wink:
 

Butch

Well-Known Member
Gebt das Hanf frei... Das Hanf frei... :biggrin:
Irgendwie lese ich über dieses Thema in den letzten Tag am meisten... Haben wir zurzeit eigentlich keine anderen Sorgen?
Na ja, ich war ja eigentlich immer dagegen aber mittlerweile denke ich man könnte es mal probieren...
 

Puni

Well-Known Member
Gerade in diesen Zeiten, wo von Amateuren in rgendwelchen chinesischen DIY-Laboren immer wieder neue synthetischen Cannabinoide hergestellt und auf CBD-Gras gesprüht wird, die dich im besten Fall nur schwer abhängig, im schlimmsten Fall umbringen, ist eine staatlich kontrollierte Abgabe einfach langsam mal nötig - einhergehend mit einer intensiveren schulischen Drogenaufklärung diesbezüglich.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Irgendwie lese ich über dieses Thema in den letzten Tag am meisten... Haben wir zurzeit eigentlich keine anderen Sorgen?
Ich würde da einfach behaupten, dass das so eins dieser dämlichen Kulturkampf-Themen ist, mit denen die Union und konservative Medien jetzt schon mal mit ihrer Oppositionsarbeit gegen die Ampel beginnen. Bei BILD Live nimmt das Thema ja auch einen recht großen Platz ein - ja, ich gucke aktuell aus Recherchezwecken sehr viel von diesem furchtbaren Sender und ja, es macht mich innerlich kaputt - aber statt dort mit medizinischen Experten zu reden, wird als Contra-Gast ein Polizeigewerkschafter eingeladen, um Stimmung gegen die Legalisierung zu machen, während das Pro von einem Hanf-Lobbyisten vertreten wird.
 

Envincar

der mecKercheF
ist mir unerklärlich, wie einer von der Polizeigewerkschaft dagegen sein kann. Das würde die Polizei & Gerichte echt entlasten und Kapazitäten schaffen für wichtige Dinge, sowie eine Einnahmequelle von Verbrechern zerstören.

Ich vermute mal, dass es so einer von der Generation "Drogen sind bad mkay?" war, sich aber gleichzeitig regelmäßig beim Schützenfest ins Kotzdelirium säuft?

Habe aber so ein bisschen das Gefühl, dass die Legalisierung von Cannabis von allen Parteien eher so ein Stimmenfang-Ding war und wirkliches Interesse an einer Umsetzung besteht nicht.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Man muss halt dabei beachten, dass viele der hochrangigen Polizei-Vertreter*innen tatsächlich sehr konservativ sind und daher eine Legalisierung nicht objektiv, sondern halt recht ideologisch ablehnen. Ich bin da allerdings auch arg voreingenommen, was meine Haltung zur Polizei und ihrer politischen Haltung angeht.​
 

Envincar

der mecKercheF
Ja aber selbst als überzeugter Grasgegner muss man doch anerkennen, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen. Außer man verschließt die Augen vor Fakten. Lustigerweise sind es meist auch die gleichen Gestalten, die Menschen beim Impfen dafür kritisieren die Augen vor Fakten zu verschließen.

Wobei ich zB nicht soweit gehen würde, dass der Anbau legal sein sollte. Einfach öffentliche Verkaufsstellen mit kontrolliertem Anbau.
  • Verbrechern eine Einkommensquelle nehmen
  • Arbeitsplätze schaffen
  • Jugendlichen/Kindern den Zugang zu Cannabis erschweren
  • Mehr Steuereinnahmen
  • Weniger gesundheitliche Gefahren aufgrund von verunreinigtem Gras

@Raphiw bin ich mir nicht so sicher. Klang bei den Sondierungsgesprächen eher so, dass man das nicht mal wirklich thematisiert hat. Klar es gibt Wichtigeres...aber soweit ich weiß tauchte es in bisher keinem einzigen Papier auf, obwohl alle drei Parteien eine Legalisierung befürworteten.....im Wahlkampf.

Ich bin aber schon happy, dass folgende Personen kaum noch was zu melden haben werden: Spahn, Scheuer, Klöckner
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
So wie ich es mitbekommen habe war es wohl Thema das die medizinische gäbe vereinfacht werden soll. Mir ist es als nichtkiffer eigentlich schnuppe, aber ich sehe auch mehr nach- als Vorteile. Man hat wohl auch ein bisschen sorge der großen deutschen Bierindustrie ans Bein zu pinkeln. Auf der anderen Seite würde es nicht nur Steuereinnahmen über MJ generieren, sondern sicherlich auch den Tourismus in Deutschland ankurbeln.

...Es gibt sehr viele die in erster Linie wegen dem kiffen nach Holland in den Urlaub fahren.

Bei den anderen Punkten hast du natürlich auch Recht. Mehr Steuereinnahmen und reguliertes und sauberes Gras. Arbeitsplätze etc...

Nach meinem Gefühl ist die Mehrheit der Bevölkerung schon seit sicher 10 Jahren dafür.

Ich kann mir auch gut einen canabisführerschein für Deutschland vorstellen. Ich habe durchaus schon Leute kennengelernt die von Gras lieber die Finger lassen sollten.
 

Envincar

der mecKercheF
Diese Leuten sollten dann aber auch die Finger von Alkohol lassen. Die Ausweitung von Gras für den Medizinischen Bereich finde ich nicht zielführend. Glaube kaum, dass die Pharmaindustrie große Lust auf eine Legalisierung von Cannabis hat.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Von Gras kann man Psychosen bekommen. Keine Ahnung ob Alkohol das auch schafft.

Ich denke Kiffen ist auch lit weil es verboten ist. Ich hab Angst davor, dass man sich dann härteren verbotenen Drogen zu wendet um nicht cringe zu sein.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Hab auch schon Leute gesehen, die sich Alkohol das Leben kaputt gemacht haben. Vermutlich sogar mehr, als durchs Kiffen. Hab nie einen Bezug zum Kiffen gehabt, auch wenn es in meinem Freundeskreis stark angesagt war, von daher bin ich in Bezug auf das Thema relativ emotionslos. Tendenziell finde ich es allerdings beschämend, wie die Idee der Legalisierung aus reiner Prinzipienreiterei von vielen Leuten abgelehnt wird. Eine ersthafte Auseinandersetzung mit dem Thema muss Pflicht sein, wenn man das Für und Wider abwägen möchte, um dann zu einem sachlichen Urteil und einer fundierten Entscheidung zu kommen.
 

Woodstock

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Alkohol ist einer der größten Krebserreger überhaupt und wenn wir die Gesundheit als Argument heranziehen, sollten wir zuerst Alkohol und Zigaretten im Land verbieten müssen. Das ist aber unmöglich. Dieses Argument zieht also nicht. Man kann sich aber durchaus überlegen, ob wir noch einen dritten Geist brauchen, welchen wir nie wieder zurück in die Flasche bekommen. Tatsache ist, ich kenne keinen Kiffer der es weit gebracht hat und seinen Konsum nicht irgendwann bereut hat.

Wir haben auch Tote durch betrunkene Fahrer, jetzt kriegen wir Tote durch bekiffte Fahrer. Viele Dealer haben das Zeug auch als Einstiegsdroge verwendet, um Leuten Härteres anzudrehen. Diese werden dadurch nicht einfach bessere Menschen, die suchen sich andere Geschäfte wodurch ein ganz anderer Schwarzmarkt entsteht. Außerdem kriegt man manche Kriminelle am Ehesten durch den Besitz und die Weiterverteilung von Gras. Damit meine ich nicht Leute die sonst nichts getan haben, sondern diejenigen die weit mehr gemacht haben aber man sonst nichts nachweisen konnte. Eine Legalisierung würde zudem rückwirkend gelten müssen. Der juristische Aufwand wäre enorm und würde Polizei und Steuerzahler viel kosten.

Außerdem werden jetzt wesentlich mehr Leute Zugriff drauf haben, welche vorher nie das Zeug probiert hätten. Nein, ich meine nicht diejenigen, welche es sowieso wollten und sich jetzt nichts zu Schulden kommen lassen müssen, sondern diejenigen die vorher nicht darauf gekommen wären und es jetzt durch Gelegenheit werden.

Ja, natürlich ist medizinische Nutzung absolut in Ordnung aber dabei sollte es bleiben. Wir brauchen nun wirklich nicht noch mehr Drogen in der Gesellschaft, wir sollten lieber rausfinden, warum so viele Leute die Realität nicht ohne Drogen ertragen können und uns darum kümmern.

Und nein, Vergleiche mit anderen Ländern funktionieren nicht immer. Die Niederlande ist nicht Deutschland. Wir haben komplett andere Bedingungen. Deutschland ist ein komplett anderes Biest.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wieso muss eine Legalisierung rückwirkend gelten? Kannst du das mal erläutern? Gibt es da einen entsprechenden Präzendenzfall?
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich kann mir auch gut vorstellen das es dazu führt das sich die Kids auf dem Dorf nicht jedes WE abschießen, sondern nur jedes zweite und gelegentlich einfach Mal stattdessen im Coffeeshop abhängen.

Das aus vielen nix wird, da ist was dran. Aber ich denke das liegt eher am Klientel das in jungen Jahren bereit ist mit Drogen und "illegalem" zu experimentieren. Ich hab in der Jugend auch immer wieder Mal gekifft und aus mir ist auch noch was geworden. :smile:

Völlig Recht hast du mit der Flucht in den Rausch. Ich denke das die Welt so schnell, so fordernd und gleichzeitig so anspruchsvoll geworden ist, das viele einfach überfordert sind und sich in den Rausch flüchten. Auch ich sag freitags Mal nach ner harten Woche"so, heute trinke ich auch gerne Mal über den Durst hinaus.".

Ich sehe generell große Probleme in einem Mangel an Therapeuten, Arbeitsdruck und einer Arbeitswelt die sich die Schnelllebigkeit von Technologien zwar zur nutze macht, aber sich den daraus folgenden Konsequenzen nicht angepasst hat. Auch die soziale Verlagerung ins digitale tut dem Menschen meiner Meinung nach nicht gut. Besonders wenn sie so stark ausfällt wie in den bekannten sozialen Medien der meisten jungen Menschen. Das sorgt natürlich für ein Unverständnis anderer Generationen, die diesen Wandel maximal beruflich durchleben. Wir Menschen brauchen mmn mehr Freizeit, mehr Auszeit, mehr Benefits, mehr Ausgeglichenheit und mehr psychologische Stabilität in dieser Welt.
 
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