Die Wochenendzahlen:
1. Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers 175,5 Millionen
2. Jumanji - The Next Level 26,1 Millionen (101,9 Millionen)
3. Die Eiskönigin 2 12,3 Millionen (386,5 Millionen)
4. Cats 6,5 Millionen
5. Knives Out - Ein Mord zum Dessert 6,1 Millionen (89,6 Millionen)
6. Bombshell 5,1 Millioen (5,5 Millionen)
7. Richard Jewell 2,6 Millionen (9,5 Millionen)
8. Queen & Slim 1,9 Millionen (36,6 Millionen)
9. Black Christmas 1,8 Millionen (7,2 Millionen)
10.Le Mans 66 – Gegen jede Chance 1,8 Millionen (102 Millionen)
https://www.boxofficemojo.com/weekend/2019W51/?ref_=bo_hm_rw
Wie erwartet ist "Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers" die souveräne Nummer 1 dieser Woche. Da die beiden Vorgänger allerdings 250 bzw. 220 Millionen Dollar zum Start einnehmen konnten, sind 175,5 Millionen Dollar ein deutlicher Rückschritt, zumal im Vorfeld auch hier mit einem Start um die 200 Millionen Dollar gerechnet wurde. Voreilig urteilen sollte man aber nicht, da der Film diesesmal doch sehr nah an Weihnachten gestartet ist und somit vielleicht viele Leute den Film auch erst während der Weihnachtsferien angucken werden. Allerdings hat es der Film diesesmal auch von Kritikerseite schwieriger, denn während Episode VII (93 %) und Episode VIII (91 %) bei Kritikern noch hoch gelobt wurden, gab es für die finale Episode mit 57 % den schlechtesten rottentomatoes-Wert eines Live-Action Star Wars Films seit der berühmtberüchtigen Episode I. Auch der Cinemescore mit einem B+ ist hier nicht gerade berauschend. Trotzdem sollte man erst den Verlauf der kommenden Woche abwarten bevor man hier voreilige Schlüsse abgibt.
Nicht mehr zu retten scheint hingegen die Kinoadaption des Musicals "Cats" zu sein. Nachdem der Film nach Veröffentlichung des ersten Trailers bereits für reichlich Internet-Jokes herhalten musste, scheinen sich nun auch die Kritiker dem anschließen zu wollen und hatten mit 19 % bei rottentomatoes reichlich Spaß daran den Film mal ordentlich zu zerreißen. Aber auch das Publikum scheint kein wirkliches Interesse an dem Film zu zeigen wie der schwache 6,5 Millionen Dollar Start anzudeuten scheint, zumal auch hier der Cinemascore mit einem C+ extrem durchwachsen ist. Natürlich gab es mit "The Greatest Showman" vor zwei Jahren auch ein Musical, dass (nach einem Mittwoch-Start) am ersten Wochenende mit unter 10 Millionen Dollar eröffnete und am Ende über 170 Millionen Dollar einnahm obwohl auch hier die Kritiker eher geteilter Meinung über den Film war. Allerdings war dies damals auch ein komplett neues Musical, welches von einer positiven Publikumsresonanz (A Cinemascore) profitierte, wohingegen "Cats" eines der bekanntesten Musicals überhaupt ist. Mal gucken, ob sich der Film zumindest über Weihnachten halbwegs stabil hält oder ob man in der kommenden Woche ein weiteres Mal auf den Film draufhauen darf.
Bei den anderen Filmen sind hingegen kurz vor Weihnachten größtenteils starke Rückgänge zu verzeichnen, die sich meist um die 50 % bewegten. Den größten Rückgang musste dabei "Black Christmas" mit -57,5 % verkraften. Für "Le Mans 66 – Gegen jede Chance" ging es ebenfalls um 55,9 % bergab, aber immerhin kann man nun zu 100 Millionen am US-Boxoffice gratulieren. Einen richtig guten Rückgang erreichte unterdessen "Die Eiskönigin 2", die von den nun startenden Ferien profitiert und lediglich 35,5 % nachgab. Noch besser hielt sich lediglich der Kritikerliebling "Knives Out - Ein Mord zum Dessert", der um 33 % nachgab und somit endgültig die Grundlage für 100 Millionen Dollar gelegt hat. Somit dürfte man wohl auch sagen, dass Rian Johnson diesesmal auch die Zuschauer geschlossen hinter sich hat.
Mit "Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers" ist der ganz klare Dominator der Weihnachtszeit bereits gestartet (auch wenn der Start etwas schwächer ist als ursprünglich erwartet). Trotzdem gibt es traditionell auch noch Platz für den ein oder anderen Film abseits der weit, weit entfernten Galaxis. Somit lässt es sich Hollywood auch nicht nehmen auch am ersten Weihnachtsfeiertag den ein oder anderen Film an den Start zu bringen. Zum einen gibt es dort das große Nachfolgewerk "Little Women" von "Lady Bird"-Regisseurin Greta Gerwig zu bewundern, in der unter anderem Saoirse Ronan, Emma Watson, Thimothée Chalamet, Florence Pugh und Meryl Streep auftreten. Mit 93 % bei rottentomatoes und einer Durchschnittswertung von 8.63/10 sind die Kritiken auch hier wieder exellent. Trotzdem scheinen die bisherigen Filmbestenlisten des Jahres nicht anzudeuten, dass Gerwig hier eine ähnlich gewichtige Rolle bei den Awards spielen wird wie noch bei ihrem exellenten Vorgängerwerk, wodurch auch das Interesse beim Publikum etwas geringer ausfallen könnte.
Ähnlich interessant dürfte aber auch das Drama "Uncut Gems" werden. Während Adam Sandler zuletzt eher mäßige bis schlechte Komödien für Netflix abgeliefert hat und auf der großen Leinwand in erster Linie Graf Dracula in der Animationsreihe "Hotel Transylvanien" die Stimme lieh, machte er erst vor zwei Jahren mit Noah Baumbach's "The Meyerowitz Stories (New and Selected) zusammen mit Ben Stiller auch schauspielerisch wieder positiv von sich reden. Zwei Jahre später scheint sich dies nun mit "Uncut Gems" wiederholen zu können, denn auch dieser Film macht mit 93 % und einer Durchschnittsnote von 8.4/10 bei rottentomatoes positiv von sich reden. Allerdings läuft dieser Film awardsmäßig auch noch etwas unter dem Radar, so dass hier das Publikumsinteresse wohl noch etwas gedämpft sein dürfte.
Neben diesen beiden Filmen für das eher erwachsene Publikum, versucht man neben Jumanji und der Eiskönigin noch einen weiteren Familienfilm für die Weihnachtszeit installieren zu wollen. Die Rede ist von "Spione Undercover - Eine wilde Verwandlung", dem neuesten Animationsfilm der Blue Sky Studios, dem nach der Fox-Machtübernahme durch Disney mittlerweile dritten Animationsstudio des Mäusehauses. Während Pixar und die Walt Disney Animation Studios aber zur absoluten Spitze des heutigen Animationskinos gehören, verlaufen die Filme der Blue Sky Studios in den letzten Jahren eher ernüchternd. Nachdem die goldenen Zeiten ihres Vorzeigefranchises "Ice Age" mittlerweile vergangen sind, sind sie auf der Suche nach einem neuen Erfolgsmodell, denn bislang hat es lediglich das Musical "R.I.O." abseits von Scrat & Co auf mehr als ein Kinoabenteuer geschafft (und selbst da blieb man bereits bei Film 2 stecken). Ob jetzt aber ausgerechnet ein Spionagefilm die Wende schaffen kann, bleibt zu bezweifeln. Mit Will Smith und Tom Holland hat man zwar namhafte Sprecher für die Hauptrollen verpflichten können, aber Erfolgsgaranten sind sie halt nicht. Die Kritiken sind mit bislang 76 % und einer Durchschnittsnote von 6.45/10 solide, aber es bleibt zu befürchten, dass das Kinopublikum dann doch noch weiter in die Eiskönigin oder Jumanji rennen wird.
Limitiert geht übrigens auch noch das Weltkriegsdrama "1917" von Regisseur Sam Mendes an den Start, welches sich damit für die Oscars qualifizieren möchte. Die Kritiken sind hier mit 92 % bei rottentomatoes auch sehr vielversprechend. Der große Kinostart folgt dann aber erst Anfang Januar.
Internationale Zahlen:
21 Bridges
Budget: 33 Millionen
domestic: 27,2 Millionen
international: 12,9 Millionen
worldwide: 40,1 Millionen
Black Christmas
Budget: 5 Millionen
domestic: 7,2 Millionen
international: 6,1 Millionen
worldwide: 13,3 Millionen
Cats
Budget: 95 Millionen
domestic: 6,6 Millionen
international: 4,1 Millionen
worldwide: 10,7 Millionen
Chaos auf der Feuerwache
Budget: 29,9 Millionen
domestic: 43,7 Millionen
international: 9,7 Millionen
worldwide: 53,4 Millionen
Der Leuchtturm
Budget: n/a
domestic: 10,7 Millionen
international: 1,3 Millionen
worldwide: 12 Millionen
Die Eiskönigin 2
Budget: n/a
domestic: 386,5 Millionen
international: 717,2 Millionen
worldwide: 1.103,7 Millionen
Doctor Sleep
Budget: n/a
domestic: 31,5 Millionen
international: 39,7 Millionen
worldwide: 71,2 Millionen
Dora und die goldene Stadt
Budget: 49 Millionen
domestic: 60,5 Millionen
foreign: 59,2 Millionen
worldwide: 119,7 Millionen
Downton Abbey
Budget: n/a
domestic: 96,9 Millionen
foreign: 92,9 Millionen
worldwide: 189,8 Millionen
Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt´
Budget: 129 Millionen
domestic: 160,8 Millionen
foreign: 359,5 Millionen
worldwide: 520,3 Millionen
Gemini Man
Budget: 138 Millionen
domestic: 48,5 Millionen
foreign: 124,9 Millionen
worldwide: 173,4 Millionen
Hustlers
Budget: 20 Millionen
domestic: 105 Millionen
foreign: 51,6 Millionen
worldwide: 156,6 Millionen
Joker
Budget: 55 Millionen
domestic: 333,5 Millionen
foreign: 727,3 Millionen
worldwide: 1.060,8 Millionen
Jumanji - The Next Level
Budget: 125 Millionen
domestic: 101,9 Millionen
foreign: 210 Millionen
worldwide: 311,9 Millionen
Knives out - Ein Mord zum Dessert
Budget: 40 Millionen
domestic: 89,6 Millionen
foreign: 96 Millionen
worldwide: 175,6 Millionen
Last Christmas
Budget: 25 Millionen
domestic: 34,8 Millionen
foreign: 75,3 Millionen
worldwide: 110,1 Millionen
Le Mans 66 – Gegen jede Chance
Budget: 97,6 Millionen
domestic: 102 Millionen
foreign: 91 Millionen
worldwide: 193 Millionen
Maleficent 2: Mächte der Finsternis
Budget: n/a
domestic: 112,9 Millionen
foreign: 375,1 Millionen
worldwide: 488 Millionen
Midway – Für die Freiheit
Budget: 100 Millionen
domestic: 55,9 Millionen
foreign: 58,3 Millionen
worldwide: 114,2 Millionen
Motherless Brooklyn
Budget: 26 Millionen
domestic: 9,3 Millionen
foreign: 6 Millionen
worldwide: 15,3 Millionen
Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers
Budget: n/a
domestic: 175,5 Millionen
foreign: 198 Millionen
worldwide: 373,5 Millionen
The Addams Family
Budget: n/a
domestic: 97,2 Millionen
foreign: 96,7 Millionen
worldwide: 193,9 Millionen
The Good Liar – Das alte Böse
Budget: 10 Millionen
domestic: 16,5 Millionen
foreign: 11,2 Millionen
worldwide: 27,7 Millionen
https://deadline.com/2019/12/star-w...a-global-international-box-office-1202814799/
Auch international gibt es diese Woche kein Vorbeikommen am finalen Teil der Skywalker-Saga. Aber auch hier sind die Zahlen bislang lediglich ziemlich gut, aber nicht perfekt, so dass man auch hier noch warten sollte wie sich der Film nach Weihnachten entwickelt. In Europa war die Macht dabei wieder sehr stark, während man in Asien immer noch nicht viel mit der Reihe anfangen kann (ausgenommen Japan). In China gab es beispielsweise lediglich 12,1 Millionen Dollar zum Start und normalerweise fallen dort die Filme bereits in Woche 2 sehr stark.
Auf "Cats"-Zahlen muss man hingegen bis nächste Woche warten, da der Film international lediglich im Heimatland von Komponist Andrew Lloyd Webber gestartet wurde. Die 4,1 Millionen Dollar wirken hier im Vergleich zu Amerika natürlich erfreulicher, so dass man noch etwas hoffen kann, dass das internationale Publikum mit dem Film freundlicher umgeht und vielleicht auch die Kritiker hier nicht ganz so gehässig auftreten wie dies in Amerika der Fall war.