Zack Snyder's Army of the Dead ~ Matthias Schweighöfer [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich sags jetzt einmal ohne Flachs: Schweighöfer hat großes Charisma. Man kann seine Rollenwahl und seine Musik bewerten wie man mag, aber es ist zweifelsfrei, dass der Leinwandcharisma hat. Richtig eingesetzt, kann der in speziellen Rollen effektiv sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Ist halt die Frage, ob das tatsächlich immer ein Problem darstellt. Immerhin bedeutet das nämlich, dass Kritiker dann den Film für sich alleine stehend sehen und ohne verklärende Fan-Brille die Qualität eines filmischen Machwerks beurteilen können. Zumindest sollte es aber so sein, dass sich diese Kritiker auf die interne Logik der dargestellten Welt einlassen können. Sobald es aber ein Kritiker ist, der grundsätzlich genervt und gelangweilt von Comic- oder Videospielmaterial ist, kann man unterstellen, dass die Kritik mit Verrissabsicht geschrieben wurde.

Oftmals, so muss man leider wirklich sagen, ist das Qualitätsbewusstsein im Publikum... gerne mal fragwürdig. Man stelle mal vernichtende Kritiken und euphorische Trailerreaktionen zu "Paul Blart: Mall Cop 2" gegenüber. Oder wenn man bedenkt dass ausgerechnet sowas wie Twilight so erfolgreich ist. Mich wundern Diskrepanzen bei Kritiker-Publikum Bewertungen nicht wirklich. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht auch an schlechten Filmen Spaß finden kann.
Klar ist es gut, wenn Kritiker ohne Fanbrille nur den einen Film bewerten. Aber bei einem Avengers sollte man man sich dann doch mal mit dem MCU beschäftigt haben. Genauso wie bei Filmreihen wie Herr der Ringe, Harry Potter, Star Wars usw da sollte man nicht unbedingt den Film nur für sich selbststehend bewerten.
 

Constance

Well-Known Member
Ich sags jetzt einmal ohne Flachs: Schweighöfer hat großes Charisma. Man kann seine Rollenwahl und seine Musik bewerten wie man mag, aber es ist zweifelsfrei, dass der Leinwandcharisma hat. Richtig eingesetzt, kann der in speziellen Rollen effektiv sein.

Sehe ich ähnlich. Ich mag den Typ - wie ich ihn bisher kennengelernt habe - einfach nicht. Aber das liegt eben an der Film und Musikauswahl, die er trifft. Das ist alles so gleich mäh für mich. Charisma hat der Kerl und gerade bei dieser anderen Art Projekt bin ich doch sehr gespannt darauf von ihm mal was anderes zu sehen.

Ich freue mich so oder so auf den Film. Ob mit oder ohne Schweighöfer. :biggrin:
 

Metroplex

Well-Known Member
Dieses ständige Schweighöfer gebashe hier langweilt mittlerweile sowieso.
Ich wiederum finde es schräg wie oft er überhaupt erwähnt wird, nur weil er deutscher ist.
Keine Ahnung, ich bin Schweizer, aber hier ist Nationalstolz... sagen wir mal, ziemlich "verpönt".
Ich würde jetzt niemals einen Film hypen nur weil ein Schweizer mitspielt. Im Gegenteil, ich würde dessen Rolle wohl sogar besonders "kritisch analysieren".

Ich fand das auch bei Falcon and the Wintersoldier schräg wie sehr man sich auf den deutschen Schauspieler fixiert hat.
Mag aber auch daran liegen dass ich mich rein null komma nix für Sport interessiere, darum ist mir das ganze "für das eigene Land" rooten ziemlich fremd.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Naja, andere deutsche Schauspieler würden wohl weniger beäugt. Es liegt daran was Schweighöfer öffentlich für ein Image hat, in welchen Filmen (Schweiger) er mitgespielt hat und das es durchaus talentiertere Schauspieler in Deutschland gibt. Es lässt einen schnell vermuten daß Snyder seinen Detlef casten wollte, schnell Mal bei Google famous German actor eingegeben hat.
Sowas hat halt immer ein geschmäckle, wofür Schweighöfer noch nicht Mal unbedingt was kann.

@Metroplex : Du weißt schon das Deutschland das Patent auf einen "verpönten" Nationalstolz hat? :biggrin:
 

Etom

Well-Known Member
Dieses ständige Schweighöfer gebashe hier langweilt mittlerweile sowieso.
War bei ersten Mal schon nicht wirklich lustig.


Naja, andere deutsche Schauspieler würden wohl weniger beäugt. Es liegt daran was Schweighöfer öffentlich für ein Image hat, in welchen Filmen (Schweiger) er mitgespielt hat und das es durchaus talentiertere Schauspieler in Deutschland gibt. Es lässt einen schnell vermuten daß Snyder seinen Detlef casten wollte, schnell Mal bei Google famous German actor eingegeben hat.
Sowas hat halt immer ein geschmäckle, wofür Schweighöfer noch nicht Mal unbedingt was kann.
Mal sehen ob Snyder mit Schweighöfer das machen kann, was Tarantino mit Schweiger geschafft hat. Seine Szenen in Basterds wurden ja gefeiert.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Den einzigen deutschsprachigen Schauspieler in Basterds den ich gefeiert habe war Waltz. Mir ist Schweighöfer letztlich egal, auf mich wirkt er zwar immer unsympathisch, aber das hält mich jetzt nicht davon ab, den Film zu gucken. Bald ist es ja soweit, bin weiterhin sehr gespannt.
 

Deathrider

The Dude
Klar ist es gut, wenn Kritiker ohne Fanbrille nur den einen Film bewerten. Aber bei einem Avengers sollte man man sich dann doch mal mit dem MCU beschäftigt haben. Genauso wie bei Filmreihen wie Herr der Ringe, Harry Potter, Star Wars usw da sollte man nicht unbedingt den Film nur für sich selbststehend bewerten.
Warum eigentlich? Wieso sollte ein Film besser oder schlechter bewertet werden, je nachdem welchem Franchise er angehört? Beispiel Infinity War: Viele preisen den emotionalen Impact den der Film mit sich bringt. Meines Erachtens entspringt dieser aber nicht dem Film selbst, sondern einer funktionierenden Marketingmaschinerie, welche uns über Jahre hinweg beigebracht hat diesen und jenen Protagonisten zu mögen. Weiteres Beispiel ist The Dark Knight: Ein meisterhaft gemachter Crime Actioner mit SciFi Einschlag. Aber wenn man es genau betrachtet, kein guter Batman Film. Ihn getrennt zu betrachten tut ihm sogar gut. Letztes Beispiel ist die Star Wars Reihe: Von 11 Realfilmen mit "Star Wars" im Titel sind m.E. drei sehr gut, zwei okay und der Rest totaler Murks! Meiner besseren Hälfte musste ich beim chronologischen Ansehen vorbeten "halt den dritten noch durch. Danach wird's besser"... Ohne den Namen Star Wars wären Episode 1-3 meines Erachtens komplett baden gegangen.
Ich finde, durchaus dass man den Kontext eines Franchisefilms im Auge behalten soll. Aber sollte man sich davon bei der kritischen Betrachtung des Films als Einzelwerk leiten lassen? Ich denke nicht.

@Metroplex : Du weißt schon das Deutschland das Patent auf einen "verpönten" Nationalstolz hat? :biggrin:
:ugly:
Danke das Du es gesagt hast, so muss ich ihn nicht mehr aufklären. :tongue:

Ich halte es da wie Volker Pispers und bin mit meinem Menschsein so ausgelastet, zum Deutschsein komme ich nur sehr selten. However... für mich ist es mehr ein Curiosum, wenn aus dem deutschen Filmgeschäft (mittlerweile sollte bekannt sein welches Verhältnis ich zu dem habe) etwas den Sprung nach "Hollywood" im weitesten Sinne schafft und generiert dadurch Interesse. Im Fall von Brühl finde ich es gut, weil er einfach ein guter Schauspieler ist und so nicht mehr im der von der Filmförderungsmafia verbrochenen Kreativitätsvakuum versauern muss. Von Schweighöfer habe ich, glaube ich, noch nie was gesehen. Aber abseits seines filmischen Schaffens fiel er mir eher negativ auf (u.a. sein quasi Victimblaming, als es um die Frage ging, warum Frauen so selten gute Rollen im deutschen Film bekommen). Das heißt aber nicht, dass er bzw. seine Rollen in guten Filmen keinen Spaß machen können.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Das mit dem Curiosum trifft es ganz gut. Beschränkt sich für mich (bei dir vermutlich nicht anders) aber auch gar nicht auf Deutschland. Besonders interessant finde ich es zu sehen, wie (nationale) Stars versuchen in Hollywood Fuß zu fassen, wie beispielsweise ein Jackie Chan. Einzig für die beiden Leute, die ich von früher noch kenne, freut es mich, wenn ich sie in Hollywod-Filmen oder US-Serien zu Gesicht bekomme. Da ist es dann einfach eine persönliche Note.
 

Etom

Well-Known Member
Warum eigentlich? Wieso sollte ein Film besser oder schlechter bewertet werden, je nachdem welchem Franchise er angehört? Beispiel Infinity War: Viele preisen den emotionalen Impact den der Film mit sich bringt. Meines Erachtens entspringt dieser aber nicht dem Film selbst, sondern einer funktionierenden Marketingmaschinerie, welche uns über Jahre hinweg beigebracht hat diesen und jenen Protagonisten zu mögen.

Ich trau mich ja zu behaupten, dass die Filme selbst auch einen großen Teil dazu beigetragen haben.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Das was ich meine ist, wenn jemand sich den letzten Harry Potter Film ansieht und sonst nichts davon kennt, keine Harry Potter Bücher gelesen hat oder Harry Potter Filme gesehen hat und nur den Film bewertet und so Aussagen trifft wie: verwirrend, schlechte Chraktereinführung oder was auch immer, dann macht es kaum Sinn nur den einen Film zu bewerten. Auch wenn es zu einer interessanten Kritik führt.
 

Deathrider

The Dude
Das was ich meine ist, wenn jemand sich den letzten Harry Potter Film ansieht und sonst nichts davon kennt, keine Harry Potter Bücher gelesen hat oder Harry Potter Filme gesehen hat und nur den Film bewertet und so Aussagen trifft wie: verwirrend, schlechte Chraktereinführung oder was auch immer, dann macht es kaum Sinn nur den einen Film zu bewerten. Auch wenn es zu einer interessanten Kritik führt.
Das ist eine gänzlich Theorie basierte Aussage. Niemand würde so blauäugig vorgehen. Und vor allem bleibt kein ernstzunehmender Kritiker allein auf der inhaltlichen Ebene.

Ich habe übrigens auch nicht gesagt, dass man einzelne Franchisefilme komplett blind sehen muss, sondern dass man sie getrennt vom Rest bewerten(!) können sollte, und die "VORLAGE" nicht zwingend kennen müssen sollte.
Schwieriger Schachtelsatz, aber ich hoffe verständlich...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Man wird das sowieso nie gerecht regeln können, denke ich. Natürlich ist das ungünstig, wenn ein lokaler Zeitungsschreiber eigentlich NUR Arthouse Filme mag, aber immer losgeschickt wird, alles zu kritisieren und das meiste dementsprechend banal oder negativ abwatscht. Andererseits merkt man nach einiger Zeit Lesens ja doch, was jemand eher mag und was eher nicht.
Andererseits bringt es zB auch nichts, einen Marvel Superfan mit Tonnen Merchandise und Tattoos zum neuen Avengers loszuschicken, weil da dann eh nur 9 oder 10 von 10 bei rumkommt, egal wie das Ergebnis sein mag, auch wenn da inhaltlich natürlich weit mehr Fachkenntnis bei rumkommt als bei Werner Vorstadtkritiker.

Potter 5 ohne Restkenntnis zu bewerten macht natürlich wenig Sinn.
 

McKenzie

Unchained
Ich erinnere mich an die langjährige "Filmkritikerin" in der Kronen Zeitung anno 2003, die Rückkehr des Königs ziemlich schwach bewertete weil das nur stumpfe Action mit Mammuts sei, aber zumindest hätte Gandalf so vertrauenswürdig-sexye Augen. Ich bin bei selbsternannten Kritikern genau so vorsichtig wie bei Fredl aus der Nachbarstiege.

Meine Taktik im Zweifelsfall ist es eher, mir Kritiken von ein paar Auserwählten anzusehen / zu lesen die ich gut einschätzen kann, auch wenn ich deren Meinung nicht immer teilen muss.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Spiegel Online hatte sich damals auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, als die Herr der Ringe (ich meine, es wäre speziell Die zwei Türme gewesen) Filme kritisiert wurden.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Der Abspann läuft gerade und ich gebe zu, ich bin unterwältigt...irgendwie. Trotzdem ist der Film nicht schlecht. Ich hätte gerne mehr so im Stil der Anfangsszenen, nach dem Ausbruch gesehen. Aber gut, war ja vorher klar dass das nicht so sein wird. Die Alphas sind interessant, aber ehrlich, der Film fühlt sich für mich einfach nicht wie ein Zombiefilm an. Das geht wirklich mehr in Richtung Ghosts of Mars, was ja nichts schlechtes ist. Ich mag den Film. Bei dem Film hier bin ich mir noch nicht wirklich sicher ob ich ihn mag. Irgendwie ja, irgendwie nein. Eine Zweitsichtung am WE muss her!

Ach so, zu Schweighöfer. Dieter ist ein sympathischen, wie Jay wohl schreiben würde, ist aber ganz sicher kein Scenestealer.
 

Puni

Well-Known Member
Also die ersten 10 Minuten waren schonmal richtig mies (kein Vergleich zum tollen DotD-Opening), und ich seh gerade, dass der Müll noch über zwei Stunden geht? :hae: Egal, ich zieh durch!
 

Revolvermann

Well-Known Member
Zuerst einmal ist der Film zu lang. Ein bisschen mehr knackige Kürze hätte der Geschichte gut getan. Vor allem weil das Pacing allgemein vornehmlich in der ersten Hälfte aus irgendeinem Grund nicht gut funktioniert.
Viele Szenen wirken einfach langweilig, besonders weil einen die Vater Tochter Beziehung absolut kalt lässt. Und die Action-orientierten Rückblicke Erwartungen schüren, die dann nicht erfüllt werden. Überhaupt interessieren einen die Figuren nicht wirklich. Seien es die einzelnen Teammitglieder oder die Frauen in den Händen der Super Zombies.
Überraschenderweise kann ich wirklich sagen, dass die Szenen mit Schweighöfer am unterhaltsamsten sind. Klar, er hat es als Comic-Relief auch recht einfach die Stimmung mal auf das, im spaßigen Sinne, blödsinnige Niveau zu heben, auf das der Quatsch eigentlich gehört.
Aber ich hab zwischendurch echt gedacht, dass ich lieber Schweighöfer und Omari Hardwick zwei Stunden dabei zugesehen hätte, wie sie als ungleiches Paar durch eine apokalyptische Zombiestadt stolpern.
Dabei hat Snyder weiterhin ein tolles Gespür für Bilder und eigentlich ist der Film gespickt mit wunderbar campy-bescheuerten Ideen. Ich meine, "They should have bombed Las Vegas in the early 90s", Zombie-Tiger, Super-Zombie Babys(!), ein Tresor namens Götterdämmerung?!
Dazu gibts ne Menge Gore, so das der Film in seinen besten Momenten tatsächlich wirkt wie ein paar der verrückteren Carpenter Sachen.
Allerdings aber leider nie an den ebenfalls überzogenen aber stimmigeren Vorgänger aus 2004 erinnert.
Kann also verstehen, wenn Anderson sich nicht ganz entscheiden kann, wie er den Film nun fand.
Auch für mich ein mixed bag, wie man so schön sagt.
Mal sehen was Puni letztendlich meint.
 

Puni

Well-Known Member
Joah, kann man sich schenken.

Das Schlimmste ist eigentlich, dass Snyder absolut kein Gespür für Story und Charaktere hat; er kann seit Jahren von Glück reden dass der Cast es wenigstens jedes Mal wieder etwas herausreißt. Schweighöfer ist hier wirklich das Highlight. Trotz des relativ sympathischen Cast (was zur Hölle sollte eigentlich die Szene mit dem ins Fuß schießen und zum Fraß vorwerfen?) sind die Tode eigentlich alle egal, da es sowieso vorhersehbar wie sonst was ist und die Momente dazu auch entweder belanglos oder übertrieben peinlich inszeniert sind, dass es schon weh tut. Auch gibt es selbst für einen Zombiefilm unfassbar viele dumme Situationen. Würde es denn dann wenigstens Spaß wie zB 300 machen könnte man da drüber hinwegsehen, aber ich war einfach nur gelangweilt, weil die Action auch seltsam dröge inszeniert ist.

Handlungstechnisch passiert eigentlich nichts, was man nicht schon gesehen hat, das ganze wirkt mehr wie ein Best of in einem Videospiel als auch nur ansatzweise erfrischend oder neu. Egal ob Selbstopferung durch Handgranaten am Gürtel, Menschen, die mit Zombies Geld machen wollen usw usf. Die Effekte waren auch ziemlich durchwachsen; der Löwe erinnerte mich mit seinem Glänzen zum Beispiel sehr an die CGI-Matsch-Gegner aus Snyder-Comicfilmen.

Ne, das war nix. Und dann auch noch zweieinhalb Stunden lang. :shrug:
 
Oben