Dune - Der Wüstenplanet (2021) ~ Denis Villeneuve [Kritik]

[Clive77]

Allerdings startet der natürlich beispielsweise in den USA zeitgleich bei HBO Max. Ich weiß nicht wie es mit dem Streamingdienst in den anderen Ländern aussieht. Das wird das Kino-Einspiel drücken.
Wobei es dann natürlich auch darauf ankommt, wie die Abrufzahlen bei HBO sind.

Diese zeitgleiche Geschichte sehe ich auch sehr skeptisch. Sicher möchte Warner seinen Streamingdienst pushen, aber nach meiner Auffassung wäre es besser, zunächst ausschließlich auf Kino zu setzen oder aber wie Disney vorzugehen und extra Geld für das Heimkinoerlebnis zum Kinostart zu sammeln.
Aber da stellt sich mir dann auch wieder die Frage, wie groß HBO Max bereits ist und wie viel Kino-Einspiel unter den aktuellen Vorraussetzungen der Pandemie möglich ist. Schwierig. Sicher ist offenbar nur, dass Warner sich einen großen Hit von Dune verspricht und mit Blick auf die bisherigen Kritiken und User-Meinungen damit nicht auf einem Holzweg ist. 76 Mio. klingt zwar nicht viel, aber wenn die "wichtigen" Länder den Start haben, könnte daraus auch schnell (ob nun per Abos oder Kinotickets) doch schnell ein Erfolg werden. Bleibt nur, die weitere Entwicklung abzuwarten...

 

[Revolvermann]

Diese zeitgleiche Geschichte sehe ich auch sehr skeptisch. Sicher möchte Warner seinen Streamingdienst pushen, aber nach meiner Auffassung wäre es besser, zunächst ausschließlich auf Kino zu setzen oder aber wie Disney vorzugehen und extra Geld für das Heimkinoerlebnis zum Kinostart zu sammeln.
Aber da stellt sich mir dann auch wieder die Frage, wie groß HBO Max bereits ist und wie viel Kino-Einspiel unter den aktuellen Vorraussetzungen der Pandemie möglich ist. Schwierig. Sicher ist offenbar nur, dass Warner sich einen großen Hit von Dune verspricht und mit Blick auf die bisherigen Kritiken und User-Meinungen damit nicht auf einem Holzweg ist. 76 Mio. klingt zwar nicht viel, aber wenn die "wichtigen" Länder den Start haben, könnte daraus auch schnell (ob nun per Abos oder Kinotickets) doch schnell ein Erfolg werden. Bleibt nur, die weitere Entwicklung abzuwarten...

Ja, ist einfach schwer zu überblicken, weil das Box Office alleine nicht mehr der einzige Indikator ist bei solchen Filmen.
Ich meine klar, wenn der auch mit HBO Max Veröffentlichung weltweit in die Richtung 400 oder 500 Millionen geht, ist es so oder so ein Hit und eine Fortsetzung sehr wahrscheinlich.
Aber wie sieht es aus wenn der um die 300 oder gar 200 Millionen macht, die Zahlen bei HBO aber gut sind?
Keine Ahnung.

 

[brawl 56]

Schlimm dabei ist, dass für Warner erstmal die Streamingzahlen an erster Stelle stehen, um einen zweiten Teil durchzuwinken.

Wie traurig ist das bitte?

 

[Etom]

In Wien starten demnächst neue Maßnahmen und Kino gibt's dann nur mehr geimpft, genesen oder PCR getestet. Antigen ist passé. Keine Ahnung wie es international aussieht, aber die Kinos haben es nach wie vor schwer. In New York kann man ohne Impfung nicht einmal ins Restaurant. Kann irgendwie verstehen, dass da auf Streaming gesetzt wird.

 

[Batou9]

Ich hoffe der Film schafft es über alle Teile, die Essence des Buches, auf welche David Lynch in zahlreichen Interviews eingegangen ist, besser als damals rüberzubringen. Im Endeffekt hat sich Lynch der Verfilmung nur deshalb angenommen, weil es kein Hardware-Science-Fiction-Film mit nur einer Ebene sein sollte, weil es im tieferen Kern der Geschichte (darum drehen sich direkt oder indirekt alle Filme von Lynch) um die Reise des Magiers auf einem der Pfade (hier auf dem schlimmstmöglichen Pfad über Saturn) durch den kabbalistischen Baum des Lebens geht. Die zerstörerischen/aufbrechenden und Halt verbrechenden Spannungspole wollte Lynch viel deutlicher herausstellen, hatte dazu sehr verstörende, nahezu bestialische Aufnahmen vom Paul, abweichend vom Screenplay gefertigt, die das Studio aber dann nicht im finalen Cut sehen wollte.

Ich hoffe, dass sie die Essence, das innere Grauen, welches hinter den Ängsten seit langem in Paul aufwartet und gerade mit seiner wachsenden Zuversicht zum unerwarteten Ausdruck kommen will, ohne Kompromisse zeigen. Auch wenn dann wieder alle schreien, dass der strahlend weiße Held von Hollywood verstörend geschrieben und ins Dunkle verkehrt wurde. Im Kern erzählt Dune ja nichts anderes als den kostspieligsten Sieg über den eigenen inneren Schatten. Quasi 100x psychisch eindringlicher und weniger comichaft, als es Star Wars über 6 Episoden nur oberflächlich vortäuschte. Genau das war Lynch in den 80ern mit seiner organischen Dune-Version nicht gelungen. Weil er die Essence nicht über den gesamten Produktionsprozess zusammenhalten konnte, wirkte der Film letztendlich unvollkommen, teilweise richtungslos und immer mal wieder falsch geschnitten.

 

[Jay]

Gestern im Double mit dem neuen Bond gesehen. Über die Bild- und Tongewalt wurd hier ja schon genug gesagt. Wirklich imposantes Kinoerlebnis, riesige Bilder, grandiose Designs, bräm-fetter Zimmer Score. Zwar fehlte es da ein bisl an klaren Themen, aber als Soundgewitter fantastisch. Tippitoppi besetzt, großartig inszeniert, und die komplexe und erdrückende Buchlast ist durchaus brauchbar auf das Wesentliche reduziert.

Nichtsdestotrotz... ein bisl sehr unterkühlt. Dune Part 1 lässt zu wenig Nähe zu, mit Paul kann man nicht so wirklich mitfiebern. Ist alles eine sehr kalte, distanzierte Filmwelt, nicht nur bei den Harkonnen. Jason Momoas Figur ist der einzige kleine Lichtblick, aber der kommt zu wenig vor. Es gibt wenig Anreiz, wieso man mit Paul mitfiebern sollte, dass er den Imperator und die Harkonnen noch besiegt. Blade Runner 2049 war da auch sehr kühl, aber da hatte man Melancholie, Regen und passende Bedrücktheit, die Protagonisten, selbst die Replikanten, wirken da menschlicher, näher als fast alle aus diesem Dune hier.

Bin aber dennoch angetan, gebe 7/10 und würd mich sehr sehr sehr auf weitere Filme freuen.

 

[brawl 56]

Nichtsdestotrotz... ein bisl sehr unterkühlt. Dune Part 1 lässt zu wenig Nähe zu, mit Paul kann man nicht so wirklich mitfiebern. Ist alles eine sehr kalte, distanzierte Filmwelt, nicht nur bei den Harkonnen. Jason Momoas Figur ist der einzige kleine Lichtblick, aber der kommt zu wenig vor.

Es heißt nicht umsonst, dass das Buch staubtrocken(!) ist und Humor keinen Platz auf Arrakis hat.
Wobei ich sagen muss, dass die paar Momente im Film die Persönlichkeit und Freundschaft zwischen den Figuren aufblitzen lässt durchaus genug sind um zu zeigen, worum es hier eigentlich geht.

 

[Puni]

Also erst einmal finde ich es toll, dass sich beim Film Zeit genommen wird und nicht nach der Rechnung "1 Buch = 1 Film" vorgegangen wurde. Dazu dieser wahnsinnige Score, der schon fast der Klangteppich ist, auf dem man den (wenigen) Schmutz nicht sieht (frei nach einem KIZ Song ). Aber ich muss auch sagen, dass der Film aus.. Filmsicht recht antiklimatisch ist. Er fängt super an, baut sich auf und ist dann am Ende doch irgendwie antiklimatisch. Trotzdem glaube ich nicht, dass man das Ausgangsmaterial besser verfilmen könnte, und ich hatte während des ganzen Films nur im Kopf, dass Villeneuve bestimmt auch ein super Star Wars Regisseur wäre.

Lange Rede kurzer Sinn; ich war überhaupt nicht enttäuscht sondern eher begeistert von vielen Szenen, aber andererseits auch etwas zwiegespalten, dass viele, die den Roman nicht kennen am Ende vielleicht etwas ratlos zurückgelassen werden. Trotzdem gutes Ding!

 

[McKenzie]

Wobei ich sagen muss, dass die paar Momente im Film die Persönlichkeit und Freundschaft zwischen den Figuren aufblitzen lässt durchaus genug sind um zu zeigen, worum es hier eigentlich geht.

Ich hoffe doch um Familie?

 

[brawl 56]

Es geht immer um Familie.

 

[Puni]

Was ich noch hinzufügen wollte: es gab wirklich einige Szenen die ansich unfreiwillig komisch gewesen wären, dann im letzten Moment aber gerade noch die Kurve bekommen haben. Sei es bei den Kostümen oder gewissen Dialogen. Aber liegt im Endeffekt natürlich auch teilweise am Ausgangsmaterial.

 

[Deathrider]

Es geht immer um Familie.

That's what's so strong about it.

 

[Woodstock]

That's what's so strong about it.

 

[Andi83]

War auch gestern drin. Gewaltig… fängt sehr langsam an um nachher richtig aufzudrehen. Auch schön, dass durch die Hologram-Filme die Welt erklärt wird, fand ich richtig gut.

Von mir 10/10 Sandwürmern

P.S. werden bei Erfolg auch die anderen Bücher nach dem zweiten Film verfilmt, bzw. ist da was geplant?

 

[Jay]

Der Regisseur hat meine ich 3 Teile im Sinn, mehr stellt er sich nicht vor. Film 2 soll die zweite Buchhälfte von Buch 1 werden und Film 3 Buch 2.
Wenn aber alle drei gut laufen könnts sein, dass das Studio eventuell mit einem anderen weiter macht. Aber dann muss auch Dune 3 mehr als 300 Mio einspielen oder auf HBO ultragut laufen.

 

[jimbo]

Ich hoffe der Film schafft es über alle Teile, die Essence des Buches, auf welche David Lynch in zahlreichen Interviews eingegangen ist, besser als damals rüberzubringen. Im Endeffekt hat sich Lynch der Verfilmung nur deshalb angenommen, weil es kein Hardware-Science-Fiction-Film mit nur einer Ebene sein sollte, weil es im tieferen Kern der Geschichte (darum drehen sich direkt oder indirekt alle Filme von Lynch) um die Reise des Magiers auf einem der Pfade (hier auf dem schlimmstmöglichen Pfad über Saturn) durch den kabbalistischen Baum des Lebens geht. Die zerstörerischen/aufbrechenden und Halt verbrechenden Spannungspole wollte Lynch viel deutlicher herausstellen, hatte dazu sehr verstörende, nahezu bestialische Aufnahmen vom Paul, abweichend vom Screenplay gefertigt, die das Studio aber dann nicht im finalen Cut sehen wollte.

Ich hoffe, dass sie die Essence, das innere Grauen, welches hinter den Ängsten seit langem in Paul aufwartet und gerade mit seiner wachsenden Zuversicht zum unerwarteten Ausdruck kommen will, ohne Kompromisse zeigen. Auch wenn dann wieder alle schreien, dass der strahlend weiße Held von Hollywood verstörend geschrieben und ins Dunkle verkehrt wurde. Im Kern erzählt Dune ja nichts anderes als den kostspieligsten Sieg über den eigenen inneren Schatten. Quasi 100x psychisch eindringlicher und weniger comichaft, als es Star Wars über 6 Episoden nur oberflächlich vortäuschte. Genau das war Lynch in den 80ern mit seiner organischen Dune-Version nicht gelungen. Weil er die Essence nicht über den gesamten Produktionsprozess zusammenhalten konnte, wirkte der Film letztendlich unvollkommen, teilweise richtungslos und immer mal wieder falsch geschnitten.

Batou, was machst du eigentlich beruflich?

 

[Puni]

Gleichstellungsbeauftragter an einer deutschen Uni schätze ich mal.

 

[Raphiw]

Vielleicht spiritueller Berater im Tele TV?

 

[Batou9]

Was sollen diese Beleidigungen? Herbert selbst hat es doch erklärt und in Chapterhouse: Dune gerade zum Ende offenbart, dass die Reihe vom Grundgedanken her ein zutiefst kabbalistisches Werk ist. Was spricht dagegen, ein wenig auf die wahre Essence und Deutungstiefe seiner Buchreihe einzugehen? Das macht Dune doch erst so besonders. Mal abgesehen von der fesselnden Bildgewalt dieser aktuellen Kino-Interpretation.

 

[Raphiw]

Was sollen diese Beleidigungen?

Ist das etwa kein ehrhafter Beruf?