Star Wars: Obi-Wan Kenobi ~ Disney+ Serie

Joel.Barish

dank AF
Stand Episode 3:
Ich war schon nach den ersten beiden Folgen unterwältigt. Es fehlte die Dringlichkeit, es mangelte an dramaturgischem Feingefühl, die Serie sah optisch und effekttechnisch merklich billiger aus als Mando, und dann war da obige Verfolgungsjagd, die schon jetzt legendär ist. Legendär mies.

Nach E3 bin ich aber kurz davor die Sache frühzeitig zu beenden. Das wirkt immer noch zerfahren und ungelenk, so schwammig geschrieben wie es inszeniert ist. Keinerlei emotionales Feingefühl, keine Größe, keine Spannung.
Und dann natürlich die Begegnung. Das hat nicht nur ärgerliche Implikationen und Konsrquenzen für die alten Filme, es wirkt auch einfach billig und schwach, textlich wie inszenatorisch. Ich lese eigentlich kaum Fanfiction, aber so stelle ich es mir (negativ) vor.

Und war hier wieder die Voice KI am Werk? Auch wieder so ein gruseligen Trend.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich bin noch nicht ganz überzeugt. Nicht, dass das soooo wichtig ist, aber in irgendeiner Form war die Voice Conversion im Spiel. Und sei es nur, um die Stimme zu säubern. Die andere Möglichkeit ist aber, dass Hayden Christensens Dialoge über die "KI" (ich nenne es mal so) zu James Earl Jones umgewandelt wurde. Immerhin gab es in den Episodencredits einen Hinweis...

Und Jones klang z.B. bei "Rogue One", wo er ohne größere technische Hilfe selbst am Werk war, doch merklich anders, eben älter, was ganz normal ist.

Da ist die Stimme bei "Obi-Wan" doch um Welten (mindestens eine Welt) kräftiger und sauberer.
 

Cimmerier

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Hab den Artikel jetzt nicht gelesen, aber gibt es einen Grund, weshalb man James Earl Jones nicht gefragt hat. Bzw hat man ihn gefragt und er ist einfach zu alt dafür?
 

Batou9

Well-Known Member
oh boy ist das schlecht xD
Mit Folge 3 wird es nach der zweiten Sichtung nicht besser. Die Serie hat mich zunächst unentschlossen zurückgelassen, nach der zweiten Sichtung bleibt aber doch nur wieder ein mieser Eindruck zurück. Gibt mittlerweile genügend Kritiken, die die billige Fanfilm-Machart der letzten 20 Minuten, das völlige Desinteresse an den Beziehungen der Charaktere untereinander und den überhaupt kein Interesse weckenden Fight dieser Folge zerlegen. Dazu gibt es hier Produktionsfehler, die einem bei der zweiten Sichtung so direkt auffallen, dass das ganze keine Sogkraft mehr entwickelt. Man merkt hier, dass sobald das Produktionsteam mal raus aus ihrem 360°-Studio muss, um Aufnahmen in realer Umgebung zu fertigen, schnell amateurhaft verwackelte und beleuchtungstechnische Kackaufnahmen dabei raus kommen.

- Die Lichtschwerter wirkten wie China-Spielzeugschwerter, so übertrieben hell leuchteten sie. Warum haben sich Anakin und Kenobi nichts während ihres amateurhaft gedrehten Fights zu sagen?

- Es hieß in Episode 4: "When i left you i was but the lerner now i am the master". Nun ja, das ist jetzt nur noch ein Filmfehler.

- Wozu die Lichtschranke zerstören, wenn man links und rechts dran vorbei gehen kann? Weil es geil ausschaut?

- Nachdem die Sturmtruppen bei Sonnenschein geklingelt hatten, um den Unterschlupf ohne Ergebnis zu durchsuchen, ist es nach der direkt darauf folgenden, kurzen Unterhaltung Obi Wan Kenobis - zack bum peng - mitten in der Nacht. Was soll das? Nur weil man die Szene mit Darth Vader mangels zeitüberbrückendem Plot als Anschluss brauchte? Sie sind selbst zu dumm, solche Fehler mit den ältesten Stilmitteln des Franchise zu lösen (George Lucas immer gerne verwendetes, seitliches Wegrollen des Bildes um Zeitspannen zu überbrücken). Da die Szene hier in Echtzeit spielt, ist es einfach nur hirnrissig, dass zwischen sonnigem Tag und dunkler Nacht nur 3 Minuten Screentime liegen.

- Wie ist es zu erklären, dass Leia ganz klar im Tunnel vor Reva flüchtet, Reva dann aber auf einmal vor ihr am Ende des Tunnels wartet?

- Patrouillierende Sturmtruppen ohne Waffen, Disney halt.
 
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brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Folge 3 fand ich solide, aber das letzte drittel sagte mir nicht so zu. Lies mich eher ernüchternd zurück.
Aber joa, der Einstieg war gut, die Bedrohung vom Imperium ist überall - das merkte man.
Aber es lief einfach alles sehr schnell auf diese Begegnung hinaus, und die war IMO nicht wirklich toll umgesetzt. Auch wirkt sie im bisherigen Gesamtbild der Saga sehr deplatziert.
[...]um Aufnahmen in realer Umgebung zu fertigen, schnell amateurhaft verwackelte und beleuchtungstechnische Kackaufnahmen dabei raus kommen.
Ich würde es nicht ganz so krass beschreiben, aber ja toll war das Steinhaufen-Set und die Szene nicht gerade inszeniert.

Wäre schade, wenn Mando wirklich der einzige Lichtblick bei Disneys Star Wars Live-Action Gedödelei bleibt. Aber noch hab ich die Serie nicht abgeschrieben.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Grade ein Lichtblick bei Star Trek mit Stange New Worlds, dafür ist die aktuelle Star Wars Serie hier nicht unbedingt beliebt. Bei IMDB hat die Serie eine Bewertung von 8/10. Ob die so gut bei der prequelgeprägten Generation ankommt ?
 

Cimmerier

Administrator
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29k abgegebene Stimmen ist jetzt auch nicht gerade die Welt. Das pendelt sich irgendwann wieder ein.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Ich wiederhole mich, aber Batou's "Bad Bitch Reva"-Geschreibe nervt. Aber seine inhaltlichen Punkte sind zum Teil nicht von der Hand zu weisen. Es ärgert mich daher etwas, weil es auch anders gegangen wäre.

Es hätte auch eine gute Obi-Wan-Serie werden können ohne bestimmte Begegnungen..

SPOILER:

sprich OWK und DV hätten parallele Handlungsstränge haben können, so dass die Inquisitoren das Bindeglied gewesen wären. Und ist nun Großinquisitor nicht gleich Großinquisitor?

ENDE.

Und die Verfolgungsjagd im Wald war wirklich, wirklich schrecklich.
 
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Mr.Anderson

Kleriker
@Woodstock

Danke dass du noch mal ausführlich auf meinen Beitrag eingegangen bist. Wenn ich den heute noch mal lese, weiß ich auch nicht so genau warum mir da derart die Pferde durchgegangen sind. Vermutlich weil es mich in den letzten Jahren immer wieder persönlich betroffen hat, weil ich von Filmmachern in eine negative Schublade gesteckt wurde, höchstwahrscheinlich um berechtigte Kritiken kleinzureden und die Kritiker mundtot zu machen. Das nervt und man fühlt sich da auch ein stückweit hilflos. Das ging mir bei Star Wars Episode 8 so weil Frauenfeind, das ging mir bei Ghostbusers 2016 so und bei Star Trek teilweise auch, zumindest was die Kommentarspalten betrifft. Es wird einem ja heute sehr gerne Rassist an den Kopf geworfen, wenn man an einer nichtweißen Figur etwas kritisiert. Wobei ich mich da immer Frage ob der Rassistenrufer nicht selber einer ist, da er einem weißen Kritiker Rassismus unterstellt, gerade weil er weiß ist! Hallo?!

Ach so, das von mir oben erwähnte mundtot machen hat bei mir sogar schon ein Stück weit funktioniert. Ich finde den Black Panther Film richtig schlecht und den Captain Marvel Film mag ich auch nicht besonders, aber aus oben angegebenen Gründen habe ich das nie sehr breitgetreten.

Tut mir echt Leid, Woodstock! Möglicherweise hatte es auch zusätzlich damit zu tun, dass ich deine Beiträge sehr schätze und du dich mit der Aussage VERMEINTLICH auf die Gegenseite gestellt hast. Noch mal danke für die Klarstellung!
 

Batou9

Well-Known Member
Ich wiederhole mich, aber Batou's "Bad Bitch Reva"-Geschreibe nervt. Aber seine inhaltlichen Punkte sind zum Teil nicht von der Hand zu weisen. Es ärgert mich daher etwas, weil es auch anders gegangen wäre.
Es gibt ja auch genügend Meinungen, die Reva als einen doch gelungenen Charakter betrachten. Mich regt sie halt als Bitch-Figur derbe auf. Ich kann mir eigentlich nur noch vorstellen, dass mich ein nicht auszuschließender Seitenwechsel begeistern würde. Obi-Wan würde dies enorm stärken. Wie stark wäre es, wenn er einen Seitenwechsel Revas zu verantworten hätte und dadurch das Leben von Leia und Luke rettet. Das könnte auch endlich mal Raum für eine charakterliche Entwicklung Revas bieten, sie nicht nur in diesem Aggro-Modus aushalten zu müssen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nach der letzten, misslungenen Trilogie und dem qualitativen Nachlassen von "Die wenigen Folgen über Boba Fett" damit gerechnet habe, dass sich auch Obi Wan Kenobi im Kern nur wenig um die charakterliche Weiterentwicklung seines Hauptdarsteller drehen wird. Vielleicht kommt da ja noch etwas fesselnderes als diese depressive, richtungslose und nur durch Fanservice überhaupt tragbare Story. Vielleicht bin ich im Rückblick etwas zu harsch mit meiner Kritik an Reva. Warten wir mal ab.
Fakt ist bis dato, dass diese Serie auf mich mehr verstörend als begeisternd wirkt. Es ist als würde man einen schlechten Fanfilm schauen, in welchen zur A-Werdung ein paar wenige imposante Zwischenszenen der bereits gewohnten Landschaften/Städte gepackt werden. Die Umsetzung wirkt einfach insgesamt sehr billig und mehr hastig als gut durchdacht. Mit den letzten 20 Minuten hat man doch nicht mehr als einen B-Fanmovie geliefert bekommen. Vieles hat neben den Logikfehlern meiner Ansicht nach für das Star Wars Feeling gefehlt, allem voran der mit dem Trailer versprochene, imposante Soundtrack. Ich meine, wir steuern hier auf einen unfassbar emotionalen und herausfordernden Augenblick für Kenobi und Vader zu und alles was den Produzenten dazu einfällt ist es, ein beinahe traumartiges, störendes Gefühl des Abseits zu vermitteln. Ich hätte mir da persönlich eine richtig gut geschriebene Entladung der Emotionen und ein verbales Aufeinanderfeuern von Anschuldigungen und Überzeugungsversuchen beider Seiten der Macht gewünscht. Aber nein, sie fuchtelten quasi schweigend auf diesem vom Setting her völlig unbeeindruckenden Bauplatz (?) umher.

Es ist ja schön und gut, dass man auch Leia einen größeren Platz im Franchise einräumen will. Auf sowas hätte ich auch gar nicht so negativ kritisch reagiert, wenn man es denn glaubhafter geschrieben hätte. Es ist doch einfach unglaubwürdig, dass dieses wirklich kleine Mädchen bereits 9 Jahre später als starke Frau ihre Nachricht an General Kenobi sendet und selbst kämpferisch gegen das Imperium antritt. Da hätte ich mir, losgelöst von dem ganz neu zu interpretierenden Kanon, doch mehr Feingefühl von Lucasfilm gewünscht, also ein zehnjähriges Mädchen, dem man auch eine bereits jugendliche Entwicklung zur vertrauten Prinzessin Leia und ihre Charakterentwicklung in den Folgen abnehmen kann. Wer die Bilder der beiden Schauspieler nebeneinander hält, kann bei der Vorstellung, dass nur 9 Jahre dazwischen liegen, nicht anders als :facepalm: .

Nun gut, ich weiß dass z.B. Woodstock es ganz anders sieht und respektiere dies. Dass ich Teile von Legends als Kanon betrachtet habe, damit hat er recht. Aber ich liege mit meiner Kritik doch nicht völlig entkräftet daneben. ich will einfach wieder diese Magie spüren. Die hätte man auch schaffen können, indem man diesen innerlich leidenden Charakter Obi-Wans durch Beziehungen zu anderen Charakteren deutlicher heraussticht und zumindest dadurch wieder die Star Wars im Kern magisch machende "Reise eines Helden" in Aussicht gestellt hätte. Mit jeder Folge fragt man sich nun, ob es noch der positiv denkende Obi Wan ist, den wir kannten und in Episode 4 (sofern es Kanon bleibt) wiedersehen müssen. Obi Wan war und wird dem Kanon nach schließlich nicht in diesem Zustand bleiben. Bin gespannt, wie sie ihn zum Ende dieser Miniserie zeigen, ob das mit A new Hope in Einklang gehen kann und vor allem, ob überhaupt die heldenhafte Reise Luke Skywalkers als Kanon bestehen bleibt. Denn Luke fängt in A new Hope bei NULL an, hat noch nie ein Lichtschwert gesehen und weiß von der Welt da draußen nichts. Wenn e jetzt auch noch sein (für normale Kinder bereits traumatisches) Abenteuer bekommt, breche ich zusammen. Luke hat ja erst noch, sollten die Leaks doch noch ein paar weitere, richtige Infos geben, seinen großen Auftritt in dieser Serie.
 
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CPL386

Well-Known Member
Auch wenn es mich nicht wirklich betrifft, fühle ich ein wenig mit dir, Batou.
Es erinnert mich an Star Trek ENT und was danach gekommen ist.
Habe das Gefühl, dass du "Dein Star Wars" langsam zerfallen siehst. :crying:

Wenn man hier aber so liest, könnte man auch langsam damit rechnen, dass Disney zuerst im nächsten Star Wars mit Rey wieder Darth Vader bringt und dann einen kompletten Reboot macht, damit das zu ihren Serien, usw. wieder passt.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Tatsächlich. Leia wirkt gefühlt wie 9 Jahre alt. In Episode IV wie Mitte 20. Aber ich sollte es jetzt vielleicht auch gut sein lassen..
 

CPL386

Well-Known Member
War auch nicht als Rant gemeint. Aber da fing es an, zumindest für ich bewusst, dass nach und nach die Leute ausgestiegen sind.
Ich verließ ja auch ENT noch irgendwo bei den ersten Staffeln. Wobei ja gerade die letzte bis auf das Ende gut gewesen sein soll.
Und ja, ich habs immer noch nicht nachgeholt.

Aber mal bezüglich Topic.
Ich weiß ja nicht, was Disney noch vorhat und wie schlimm es ggf. wirklich noch wird.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Womöglich "zerfällt" ein Franchise auch ganz subjektiv für einem selbst ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht zwangsweise, weil es sich in eine bestimmte Richtung entwickelt, sondern zumindest auch, weil man sich selbst in eine Richtung entwickelt. Und man neue Einträge besonders dann schätzt, wenn sie sich vermeintlich auf alte Zeiten zurückbesinnen, einen unterbewusst aber eher an das Gefühl kindlichen Staunens erinnern.
Man verstehe mich nicht falsch - was man mag, das mag man. Die unterbewussten Gründe mögen einem einerlei sein.
Ich will damit sagen, dass man einfach gestrickten Unterhaltungsserien um Ritter und Prinzessinen der geistigen Gesundheit zuliebe bei eventuellem Missfallen ruhigen Gewissens den Rücken kehren und sich dem erwachseneren Hirn angepassteren Stoffen zuwenden darf, anstatt ellenlange Texte im Internet über fiktive "Bitch" Charaktere zu verfassen.
 
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