Freitag der 13te Teil 13: Jasons xte Rückkehr

TheRealNeo

Well-Known Member
Aber wünschen sich Fans wirklich immer das Einhalten von Regeln oder Erfüllen von Erwartungen?
Kann jemand der Episode VIII von Star Wars gut findet nicht auch trotzdem Fan sein?
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Doch, natürlich geht das. Aber einerseits ist es nicht die Regel und andererseits klappt es eben nur selten, alle zufriedenstellen zu wollen. Darüber hinaus wage ich jetzt mal die Aussage behaupte: Ja, bei langjährigen Franchises gibt es Elemente, die erwartet und erfüllt werden müssen. Diese sind etabliert, diese müssen rein. Änderungen sind möglich, aber nur in einem gewissen Rahmen und mit Fingerspitzengefühl, sonst gibt es Haue. Dafür gibt es ja nun auch wahrlich Beispiele. HALLOWEEN von Zombie lockte noch mit der Auferstehung des Franchises, anschließend waren die Fans so ernüchtert, dass Teil 2 floppte. Remake zu TCM funktionierte, weil es den Kern traf, die Erwartungshaltung an die darauffolgenden Filme war dann nur utopisch. Das bedeutet aber, und das ist wichtig, keineswegs das ausbleiben von Innovation oder Ideen. Das geht, siehe NIGHTMARE 3-5, siehe FRIDAY 6+7, siehe CHUCKY. Man muss sich aber in den Grenzen des Franchises bewegen. Die sind durchaus flexibel und verschieb- und erweiterbar, aber trotzdem zu beachten. Wenn man das nicht akzeptieren will, sollte man den Namen dieser Marke nicht verwenden.
 

Cartman

Well-Known Member
Jason X ist mal was anderes und ein Friday Film, mit dem ich Leben kann. Teil V ist einfach nur schlecht und unblutig, sonst könnte ich vermutlich auch noch mit Leben. Jason Takes Manhattan war doch mal eine frische Idee. Aber gar nicht gehen so Filme wie Jason goes to Hell oder Halloween 3. Und Episode VIII ist abgesehen von seinem albernen Humor auch deshalb so schlimm, weil er Zeit verschwendet und quasi die gesamte Trilogie ruiniert. Teil VIII erzählt die Geschichte nicht sinnvoll weiter und sorgt dafür, dass Teil IX zwangsläufig Probleme bekommt.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Remake zu TCM funktionierte, weil es den Kern traf, die Erwartungshaltung an die darauffolgenden Filme war dann nur utopisch.

Du meinst das 2003er Remake?
Da kann ich persönlich sagen, weil ich da eigentlich zur 'jungen Zielgruppe' gehörte bzw. eigentlich nen Deut noch zu jung war, dass mir da das Original gar nicht präsent war, wie auch da das Original zu dem Zeitpunkt in Deutschland noch indiziert war. Ich glaube da hat der Film dann mehr als moderner Horrorreißer mit einer damals angesagten Jessica Biel funktioniert, von denen es ja dann noch einige gab, aber nur der hier finanziell funktionierte. Bei der Kritik kam ja der schon nicht gut an, aber da haben es natürlich Slasher immer schwer.
Was ich aber damit sagen will...mir war da völlig egal, ob es da schon Filme gab und was da für Regeln aufgestellt worden sind. Bei TEXAS CHAINSAW MASSACRE mögen das auch nicht viele sein...
Nun aber auch die Frage hier...unabhängig davon, ob du dich als 'Fan' des Originals bezeichnen würdest oder nicht, hättest du nicht mehr davon gehabt, wenn es ein Remake gibt, das einiges anders macht, anstatt dasselbe in neuem Gewand zu sein? Und ja das Remake macht ja nicht alles gleich
Wie gesagt, mir als junger Zuschauer ist das ja erstmal völlig egal, was gemacht wird und warum, hauptsache es funktioniert.

Angenommen es ergibt sich am Ende, dass der Mörder Leatherfaces Mutter ist. Dann denkst du, Moment falsches Franchise und falsche Lore und ich denke 'okay die Mutter also' ohne weiteres Background-Wissen. Außer vielleicht, dass man das ja schon bei Jason und PSYCHO hatte...
Nun kann man sich darüber aufregen oder eben als Variation sehen. Es gibt ja weiter den Originalfilm.
Es ist nun vielleicht nicht das beste Beispiel, aber wie ich ja vorher bereits erwähnt habe, es ist natürlich Ziel alle zu erreichen, aber wenn man das nicht macht, bleiben den nicht Erreichten ja immer noch die alten Filme.
Es ist bleibt ein utopisches Denken, weil du ja als Filmproduktion möglichst alle oder viele erreichen willst und dann ungern dieses Risiko eingehst, aber auf rein, ich nenne es mal, künstlerischer Ebene, wäre es doch reizvoll(er), weil ich dann ja auch nicht mehr weiß, was zu erwarten ist inhaltlich, wenn hier völlig neue Wege und Ansätze gefunden werden.
Ich kann einen Luke Skywalker haben, der der ist aus der Originaltrilogie. Einer der unfehlbar ist und der dunklen Seite widerstanden hat oder eben einer, der zweifelt und verbittert ist und bei dem ich nicht weiß, wie er sich in bestimmten Situationen entscheiden oder verhalten wird. Menschen entwickeln sich ja weiter und bleiben nicht starr. Und ich habe eben oftmals den Eindruck, dass 'Franchise-Regeln' eher diese Starrheit fördern.

Ich hoffe das war nun nicht alles zu wirr.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich finde ja, wenn man sich eines Franchises annimmt, muss man sich auch im Rahmen der Regeln des Franchises bewegen und nicht die Grenze komplett ausloten. Bei Luke fand ich das seinerzeit nicht einmal sonderlich dramatisch. Leias Ausflug ins All sowie der Transport von Gegenstände durch "Visionen" fand ich hingegen unpassend. Ein Wrong Turn hat mit der Vorlage auch nichts mehr gemein, bis auf den Namen. Bei einer Fortsetzung ist das sicherlich relevanter, als bei einem Reboot, aber man kann in meinen Augen halt auch nicht alles Bord werfen, was schon einmal da war.
 

Cartman

Well-Known Member
Wie ich oben schon schrieb. Jason X ist schon hart an der Grenze, Jason goes to Hell eindeutig drüber.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Aber was ist denn in dem Fall die Grenze bzw. ist es denn so schlimm, wenn ein Einzelfilm mal die Grenzen neu auslotet?
Beide Filme stehen ja für sich und haben nicht Regeln gebrochen, um neue Regel für weitere Filme aufzustellen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Jason goes to Hell ist gewiss drüber, weil Jason plötzlich ein Wurmparasit sein soll, der Leute befällt und dann steuern kann. Das war ein bisl zu wild kreativ.

Neo, mir zB gefiel Luke Skywalker in TLJ nicht, weil ich nicht glauben konnte, dass der Luke aus den alten Filmen sich derart gewandelt haben soll. Natürlich ist Wachstum erwünscht, die Figuren sind ja nicht bis zum nächsten Sequel eingefroren, aber ein Kind töten wollen weil er Angst hat, dass der mal böse werden könnte, passt einfach null zu dem Luke, der Vader Gnade erwies. Überhaupt gefiel mir Lukes Zynik und die lustig gemeinte Gleichgültigkeit nicht sonderlich.

Aber das ist ja auch subjektives Empfinden. Gibt ja auch viele die gesagt haben spannend! Genau die richtige Würze, die Star Wars wieder interessant macht. :smile:

Bei Cobra Kai ist es zum Beispiel auch so, dass Daniel LaRusso anfangs ein arroganter Schnösel ist, der erst später wieder zu dem netteren Kerl aus den ersten drei Filmen wird. Aber das war für mich wesentlich glaubhafter als Lukes drastischere Entwicklung.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Angst und Wut kann blind machen, aber über die ganze Zeit vom Haupthaus bis zur Bens Hütte? Ne.

Vielleicht wollte die Macht auch, dass es so kommt und hat Luke geleitet?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Aber was ist denn in dem Fall die Grenze bzw. ist es denn so schlimm, wenn ein Einzelfilm mal die Grenzen neu auslotet?
Beide Filme stehen ja für sich und haben nicht Regeln gebrochen, um neue Regel für weitere Filme aufzustellen.
Die Grenze zieht natürlich jeder selbst. Aber das Argument, dass der Originalfilm existiert finde ich jetzt nicht wirklich befriedigend. Das ist ja fast wie ein Freifahrtschein für jedweden Schund, der im Namen des Franchises produziert werden könnte. Ich finds schwierig, wenn man ein Franchise anpackt und dann alles auf links krempelt.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Du meinst das 2003er Remake?
Ich glaube da hat der Film dann mehr als moderner Horrorreißer mit einer damals angesagten Jessica Biel funktioniert, von denen es ja dann noch einige gab, aber nur der hier finanziell funktionierte. Was ich aber damit sagen will...mir war da völlig egal, ob es da schon Filme gab und was da für Regeln aufgestellt worden sind. Bei TEXAS CHAINSAW MASSACRE mögen das auch nicht viele sein...
Nun aber auch die Frage hier...unabhängig davon, ob du dich als 'Fan' des Originals bezeichnen würdest oder nicht, hättest du nicht mehr davon gehabt, wenn es ein Remake gibt, das einiges anders macht, anstatt dasselbe in neuem Gewand zu sein? Und ja das Remake macht ja nicht alles gleich
Wie gesagt, mir als junger Zuschauer ist das ja erstmal völlig egal, was gemacht wird und warum, hauptsache es funktioniert.

Angenommen es ergibt sich am Ende, dass der Mörder Leatherfaces Mutter ist. Dann denkst du, Moment falsches Franchise und falsche Lore und ich denke 'okay die Mutter also' ohne weiteres Background-Wissen. Außer vielleicht, dass man das ja schon bei Jason und PSYCHO hatte...
Nun kann man sich darüber aufregen oder eben als Variation sehen. Es gibt ja weiter den Originalfilm.
Es ist bleibt ein utopisches Denken, weil du ja als Filmproduktion möglichst alle oder viele erreichen willst und dann ungern dieses Risiko eingehst, aber auf rein, ich nenne es mal, künstlerischer Ebene, wäre es doch reizvoll(er), weil ich dann ja auch nicht mehr weiß, was zu erwarten ist inhaltlich, wenn hier völlig neue Wege und Ansätze gefunden werden.
Ich kann einen Luke Skywalker haben, der der ist aus der Originaltrilogie. Einer der unfehlbar ist und der dunklen Seite widerstanden hat oder eben einer, der zweifelt und verbittert ist und bei dem ich nicht weiß, wie er sich in bestimmten Situationen entscheiden oder verhalten wird. Menschen entwickeln sich ja weiter und bleiben nicht starr. Und ich habe eben oftmals den Eindruck, dass 'Franchise-Regeln' eher diese Starrheit fördern.

Ich hoffe das war nun nicht alles zu wirr.
Ja, ich meinte das 2003-Remake und da funktionierte weiß Gott nicht nur dieser Film in dieser Phase. Der Film hat gleich aus mehreren Gründen funktioniert. Einerseits war damals die harte Horrorwelle am Start (SAW, HOSTEL usw.), und TCM war einer der ersten. Dazu funktionierte er natürlich als moderner Reißer, aber das widerspricht ja nichts meiner Aussagen. Neue Filme sollen ja nicht im gleichen Stil gemacht sein, wie das zu diesem Zeitpunkt 40 Jahre alte Original. Das Remake blieb dem Original aber sehr treu und konnte damit auch die alten Fans abholen. Zudem ist TCM sicherlich das Franchise, das von jeher keine Kontinuität hatte, ähnlich wie meinetwegen LEPRECHAUN. Sie konnten da also gar nicht gegen irgendwelche Regeln verstoßen oder Fans vor den Kopf stoßen. Das ist aber bei NIGHTMARE oder SAW nun einmal gänzlich anders. Da gibt es Regeln, Abläufe, die aufeinander aufbauen usw. Und ja, dann will ich, dass das auch berücksichtigt wird. Um auf diese konkrete Frage zurückzukommen, auch wenn TCM da ein denkbar schlechtes Beispiel ist: "hättest du nicht mehr davon gehabt, wenn es ein Remake gibt, das einiges anders macht, anstatt dasselbe in neuem Gewand zu sein?" In erster Linie geht es um Qualität, in zweiter Linie bringt aber die Verwendung eines Titels eine bestimmte Verantwortung mit sich, weil automatisch eine Erwartungshaltung erzeugt wird, und sei es, dass das nur die beinharten Fans betrifft. Da kannst du diskutieren, wie du willst - es ist so. Gehst du in einen ROCKY- oder in einen INDIANA JONES-Film, hast du eine gewisse Vorstellung. Wenn die Verantwortlichen das nicht wollen, weil ihre Ideen nicht zu der Reihe passen, dann ist das schön, aber dann müssen diese Ideen nicht in dieses Korsett gezwängt werden.
Dass das 2003 TCM-Remake bei dir funktionierte und dir die Wurzeln egal sind, ist ja völlig okay und sogar Basis für einen größeren Erfolg einer Neuauflage, aber ohne die Basis, die Fans zufriedenzustellen, wird das nicht funktionieren. Du kannst in so einem Fall weder die jüngere Generation außen vorlassen, noch die alte, und genau das ist das Problem bei Neuauflagen dieser Art. Der Trick funktioniert ansonsten nämlich nur einmal, siehe Zombies Halloween und andere Beispiele.

Die Argumentation, dass es dann ja trotzdem noch den Originalfilm gäbe, finde ich äußerst schwach. Nach der Logik bräuchten sich Serien auch nicht um die innere Kontinuität zu kümmern und könnten auf die ersten Folgen verweisen. Noch einmal: Wenn ich den inhaltlichen Ballast einer Reihe nicht tragen will, dann verwende ich einfach den Titel nicht und fertig. Wenn ich diesen Titel aber ganz gezielt benutze, dann muss ich eine gewisse Erwartungshaltung ertragen und erfüllen. Die Leute gehen ja ins Kino, weil der Vorgänger ihnen gefallen hat und sie wissen wollen, wie es weitergeht, was aus den Figuren geworden ist. Da kann ich ihnen nicht die lange Nase zeigen und sagen: Ätsch, sage ich dir aber nicht. Diese Erwartungshaltung ist das Schicksal von Sequels und bei Neuauflagen kann ich das Rad nicht neu erfinden.

Aber was ist denn in dem Fall die Grenze bzw. ist es denn so schlimm, wenn ein Einzelfilm mal die Grenzen neu auslotet?
Beide Filme stehen ja für sich und haben nicht Regeln gebrochen, um neue Regel für weitere Filme aufzustellen.
Die Grenzen ausloten oder komplett ausbrechen ist was anderes. Ausloten ist doch z.B. was FRIDAY 6 gemacht hat, brechen ist das, was z.B. Zombie im Ansatz bei HALLOWEEN gemacht hat. Auch FRIDAY 6 hat das ganze Franchise auf links gedreht, ist aber den Wurzeln und der Mythologie treu geblieben, hat die anderen Teile nicht verleugnet. Und bei einem Franchise gibt es keinen Einzelfilm, die werden immer verglichen und da wird auch immer etwas erwartet. Das ist nun einmal so. Und doch, schert da ein Film aus, dann hat er die Regeln innerhalb dieser Reihe gebrochen. Benutzt den Namen nicht, dann gibt es doch auch kein Problem. Warum muss ich denn den Titel benutzen, wenn ich dieser Vorgabe nicht folgen will oder kein Freund von dem Franchise bin? Die Kunst ist es eben, sich innerhalb dieses Rahmens neu zu erfinden, damit es über mehrere Filme und Jahre/Jahrzehnte funktioniert. Aber wie jemand anderes schon sagte: Die Grenze zieht jeder selbst. Ich bin da recht empfindlich, gerade bei Reihen, die großen wert darauf legten, stimmig aufeinander aufzubauen, wie z.B. bei SAW.

Jason goes to Hell ist gewiss drüber, weil Jason plötzlich ein Wurmparasit sein soll, der Leute befällt und dann steuern kann. Das war ein bisl zu wild kreativ.
Interessant, dass du JASON GOES TO HELL erwähnst. Ich sehe das z.B. teilweise anders. Da war doch der Sprung von FRIDAY 4 zu 6 doch größer als der von 8 zu 9. Irgendwie war das die logische Konsequenz, und ich mochte den z.B. lieber als JASON X. Aber da sind wir wieder bei der vielzitierten Grenze.

Das ist natürlich grundsätzlich ein schwieriges Feld, aber es ist machbar. Ich mag z.B. den 2018er-HALLOWEEN nicht, weil er eben nur vordergründig die Elemente aufgreift, um es allen Recht zu machen, doch die Elemente passen einfach nicht zusammen, sind unstimmig. Ich schätze ihn mehr als Zombies Variante, doch da ist mir zu viel Kalkül im Spiel. Ich würde da jederzeit HALLOWEEN 4 vorziehen.
Was vielleicht das Paradebeispiel für ein "Sequel", welches gänzlich neue Wege beschreitet, ohne die Wurzeln zu verleugnen, ist: NEW NIGHTMARE. Der ist nicht perfekt, aber Craven schafft es da nicht nur, die alte Fans zufrieden zustellen, sondern auch die Spielwiese drastisch zu erweitern und eine Ernsthaftigkeit zurück zu bringen, die man etwas verloren hatte. Damals war er der Zeit voraus, das hätte im Sog von SCREAM wesentlich besser funktioniert.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Jason X sieht teilweise superbillig aus und erinnert an Schund wie Lexx, aber was mir an dem gefällt, ist der Humor (zB der Kill im Videogame und dann nochmal außerhalb des Videogames - wahrscheinlich überhaupt der ganze Videogamecharakter des ganzen, auch Überjason wirkt wie ein hochgeskillter Spielercharakter), der hohe Bodycount und die Leichtigkeit des ganzen. Natürlich hat Jason eigentlich nichts in einem Sci-Fi Szenario zu suchen, geschweige denn im Weltraum.

Andererseits mag ich ihn aber vielleicht auch leichter, weil ich den Vorgänger so gar nicht mochte. Der ist zwar einfallsreich und mutig mit seinem anderen Konzept und meistens recht finster, aber irgendwie hat er das typische Friday Feeling nicht.

Tatsächlich mag ich sogar 5, obwohl der ja faktisch gesehen keinen Jason hat.

Nach 5 war der Mentos aber schon so hart in die Cola geschnippt, dass was sprudeln musste. 1-5 sind ja eher klassisches Slashermaterial, während 6-10 alle irgendwie verrückt sind, mit übernatürlichen Kräften, Zombiejason, Jason in Manhattan oder Jason im All. Ich weiß nicht, ob sie da noch 5 weitere Jasons mit eher klassischer Slasherstory hätten machen können, und mit den Teilen kann ich eigentlich gut leben. Die boten halt jedes Mal was reichlich neues.

Andererseits hätte man das Slasherkonzept noch bodenständiger variieren können, zb mit einem Freitag im Schnee.

Halloween 4 und New Nightmare stehen bei mir auch beide hoch im Kurs.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
FRIDAY 6 ist halt das perfekte Beispiel dafür, wie ich ein Franchise, das sich selbst in die Ecke manövriert hat, wieder flott machen kann, ohne die alten Fans vor den Kopf zu stoßen, darum ging es mir. Generell bin ich der Meinung, dass die 80er-Jahre einige der besten genre-Sequels überhaupt hervorgebracht hat: Nicht nur bei FRIDAY, auch bei NIGHTMARE oder HALLOWEEN, vom völlig vergessenen, aber grandiosen MANIAC COP 2 ganz zu schweigen. Die haben allesamt nicht nur das jeweilige Franchise geprägt, sondern auch das Horrorkino an sich. Das bekommen heutzutage kaum noch Sequels hin, und das waren noch klassische Sequels.

Deine Abneigung gegen JGTH kann ich nachempfinden, teile sie nur nicht, weil der viele tolle Ideen hat und unglaublich rasant ist. Das bodenständigere versuchten sie ja dann mit dem Remake, und das ist auch völlig okay. Ich finde, da könnte man auch ansetzen, weil das eher dem derzeitigen Geschmack entspricht. Hauptsache, sie bleiben sich treu, wobei das bei FRIDAY ja nun weiß Gott nicht schwierig ist. Da sehe ich eher Probleme bei NIGHTMARE. Hatte ich eigentlich mal erzählt, dass ich eine wilde NIGHTMARE-Story in der Schublade habe, die ich schrieb, weil ich von NIGHTMARE 6 als finalen Abgesang eher enttäuscht war? Mit Nancy, mit Alice, mit Jacob, mit Amanda Krueger. Fanstuff par exzellence.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Also an der wilden Nightmare Story wär ich durchaus interessiert :biggrin:

Was ich beim Freitag Remake mochte war das kleine Novum, dass Jason nicht nur rennen konnte, sondern auch wie ein Jäger Fallen gestellt, Pfeile geschossen und Lockmittel benutzt hat. In einem zweiten Teil hätt man ihn ja von Polizei und Forstagenten jagen lassen können, für eine Art Rambo 1 mit Jason.

Ich hätt ja schon längst einen neuen Film für ~ 10-15 Mio ins Rennen geschickt und die Regie Tommy Wirkola überlassen. Dead Snow 1+2 waren schon sehr freitagig. Oder Roar Uthaug, der Cold Prey 1-3 und das Tomb Raider Remake gemacht hat.

Oder: Gareth Edwards von The Raid 1+2.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Also an der wilden Nightmare Story wär ich durchaus interessiert :biggrin:

Was ich beim Freitag Remake mochte war das kleine Novum, dass Jason nicht nur rennen konnte, sondern auch wie ein Jäger Fallen gestellt, Pfeile geschossen und Lockmittel benutzt hat. In einem zweiten Teil hätt man ihn ja von Polizei und Forstagenten jagen lassen können, für eine Art Rambo 1 mit Jason.

Ich hätt ja schon längst einen neuen Film für ~ 10-15 Mio ins Rennen geschickt und die Regie Tommy Wirkola überlassen. Dead Snow 1+2 waren schon sehr freitagig. Oder Roar Uthaug, der Cold Prey 1-3 und das Tomb Raider Remake gemacht hat.

Oder: Gareth Edwards von The Raid 1+2.

Oh, ich kriege das gar nicht mehr komplett auf die Kette, aber es ging prinzipiell darum, dass Freddy durch Jacob zurückkommt, der in seiner Pubertät seine Träume nicht mehr unter Kontrolle hat und auch auf "die andere Seite" gehen kann. Alice sucht Freddys Tochter und gemeinsam nutzen sie Jacob durch Alices´ Gage quasi ebenfalls als Tor, um Amanda Krueger zu finden, da Freddy mittlerweile durch Jacob nicht mehr nur auf die Kids der Elm Street limitiert ist und durch jedes Opfer an Macht gewinnt und daher "auf der anderen Seite" ebenfalls nach Amanda sucht, um sie auszuschalten. Schließlich kommt dann auch noch Nancy Thompson ins Spiel.
Das ist alles noch viel wilder und spielt fast nur in der Traumwelt. Wäre nie umsetzbar gewesen und dramaturgisch eine Katastrophe, aber 1992 fand ich das cool, glaube allerdings nach wie vor, dass es besser gewesen wäre, mit Alice und Jacob weiterzumachen, als Teil 6 im Grunde losgelöst von allen anderen als Abschluss zu bringen.

Bei Jason als Rambo widerspreche ich. Das ist einfach nicht die Figur.

Bei Wirkola oder insbesondere Uthaug bin ich bei dir. COLD PREY 1+2 waren klasse, der weiß, wie ein Slasher funktioniert und schafft das auch mit einem kleineren Budget.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
NEWS
Leider gibt's immer noch keine Einigung, aber ich mutmaße mal, welche Optionen die 2 haben:

Autor Victor Miller kann alleine inhaltlich alles vom ersten Teil nutzen, außer den Filmtitel. Der gehört New Line. Denkbar wäre also

- ein Remake unter anderem Namen
- eine Fortsetzung mit anderen Geschehnissen als denen der Filme
- ein Prequel oder Spin-off

Beispielsweise könnte er was über Jasons vermeintlichen Tod im See oder Mama Jasons erste Morde als Prequel machen. Oder ein Crazy Ralph Spinoff.

Er darf aber nur in den USA veröffentlichen, nirgendwo sonst. Das macht es für schier alle Studios recht uninteressant.

Auch darf er Manfredinis legendäre kikiki mamama Theme nicht verwenden, die gehört zum Film, nicht zum Drehbuch.

Hinsichtlich Sequels darf er auch nichts aus den Filmen 2-11 verwenden, auch nicht den erwachsenen Jason mit Hockeymaske oder Sack oder als Cyborg oder Wurm oder Zombie, und wegen 5 sicher auch keine gänzlich andere Figur mit Jasons Maske und Design. Also kann er den nicht einfach Jacen Worhis nennen. Jason als Kind oder Teenager dürfte gehen. Ein Film wie der 2017er Leatherface geht also.

Tatsächlich könnte Cunningham aber womöglich jeglichen Nutzen von Jason als Mörder anfechten, da die legendäre Angriffsszene vom Ende nicht in Millers Script stand. Sprich, Jason als Killer könnte Cunninghams Erfindung bleiben. Im Script war Jason nur der kurz erwähnte arme ertrunkene Junge.vielleicht könnte man ihn aber als rachsüchtigen Geist bringen, in jung dann.

Regisseur und Producer Cunningham hingegen darf weltweite Freitag der 13te Filme machen, aber nur ohne Story Elemente des ersten Films. Also kein Ferienlager, kein Jason Voorhees, keine Mama Voorhees. Er hat zwar die Rechte an den verschiedenen älteren Formen Jasons, die Miller nicht nutzen darf, aber Miller hat die Figur an sich erfunden, also darf Cunningham den nicht verwenden. Wahrscheinlich nichtmal nennen, so wie die Rechteinhaber von Hannibal und Clarice sich gegenseitig nicht nennen dürfen.

Er könnte also wie Halloween 3 eine ganz losgelöste Story ohne Jason oder Camp Crystal Lake machen.

Ist für beide Seiten ungünstig, da keiner von beiden weltweit einen Freitag mit Hockey Jason als Killer bringen kann. Und ohne Jason, ohne das ikonische Design, ohne Ferienlager stellt sich die Frage, welchen Wert die Brand hat.

Miller hat die leicht bessere Karte. Gerade ein Prequel über die junge Pamela könnte laufen, auch als Serie.

Andererseits ist Cunningham durch F13 mega reich und könnte seinen Konkurrenten andauernd wegen allerlei Sachen verklagen, nur um zu nerven. Sobald irgendwas den Figuren oder Inhalten der andere Filme ähnelt, kann er losmeckern.

Das beste wärs, die 2 würden sich einigen, aber ich schätze Miller hat in den 40 Jahren nur wenig bekommen und hält die Hand daher ganz weit offen, und Cunningham meint, er habe die Reihe und Jason groß gemacht und Miller sei halt nur Auftragsschreiber für 1 gewesen, der wie geplant dafür bezahlt wurde.

Wenn Cunningham also einen neuen Film vorschlägt, wird Miller eine hooohe Beteiligung am Einspiel verlangen, rückläufig für alles verpasste. Und dann wirds wirtschaftlich gänzlich unattraktiv für Cunningham.
 

Cartman

Well-Known Member
Das klingt alles nicht besonders toll.
Die sollen sich lieber einigen, teilen und dafür jedes Jahr was rausbringen. So hat keiner was davon.
Und ein Prequel. Naja. Ich weiß nicht.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass die sich früher oder später einigen werden. Das ist aber (noch) nicht der Fall, und diese Meldung, die in den letzten Tagen durch die Gegend geisterte, ist Stand meines Wissens Unfug. Produzent Roy Lee hatte da was vages angekündigt, dasselbe hatte er auch schon 2018 gemacht und möchte wohl auch aktiv werden, aber solange die Situation bei Cunningham/Miller nicht geklärt ist, wird sich da nichts tun. Ich hörte, dass derzeit beide Seiten an einem Kompromiss arbeiten und man sich Ende des Jahres zusammensetzen will.
 
Oben