Ad Astra: Zu den Sternen - Brad Pitt in Space [Kritik]

Beckham23

Well-Known Member
Keine Ahnung was ich von dem Film halten soll - ein Kumpel hatte mich schon gewarnt. Das war vielleicht auch gut so, denn ich hatte ganz andere Vorstellungen an den Film. Einerseits waren die wenigen Allszenen mit der traumhaften Ambientmusik super, andererseits war der Film soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo langweilig. War das nun ein Familiendrama oder ein Film über eine fehlgeschlagene Mission - keine Ahnung.

Anscheinend scheint auch keinen zu interessieren, daß Pitt...
...3 Leute umgebracht hat - auch wenn es ein Unfall war, trotzdem sollte es dazu eine Nachbesprechung geben...Aber Hauptsache, die Tussie steht am Ende wieder auf der Matte...

Empfehlen kann ich den Film nur denjenigen denen Langeweile in einem Film egal ist...

Becks
 

Constance

Well-Known Member
Ich wusste, dass der Film ein Drama wird. Von daher konnte ich mir den unter diesen Aspekt super angucken. Fand lediglich das Ende etwas abrupt, aber dafür war der Streifen schon mit exzellenten Bildern gespickt. Kein Meisterwerk, aber dennoch toll.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Nach dem grandiosen LIFE den ich leider nie im Kino gesehen habe, der nächste grandiose Sc-Fi Film den ich fast verpasst hätte. Der Grund ist ganz einfach: Filme die sich auf dem Cover in erster Linie mit ihren Superstars brüsten, lege ich gedanklich nahezu direkt Mal bei Seite. Dass sich dahinter dann der eine oder andere geniale Genre Film verbirgt, ist eingepreist, macht mich aber natürlich nicht besonders glücklich. So auch beinahe mit Ad Astra geschehen, bei dem im Vorfeld nicht der Film selbst vermarktet wird, sondern quasi Brad Pitt unisono in den Vordegrund gestellt wird. Man mag damit im Durchschnitt zwar mehr Zuschauer in die Kinos locken, vergrault dafür jedoch viele Genre Fans, die den nächsten Hollywood action Langweiler vermuten. Hier hilft es natürlich dem Trailer ein Auge zu widmen, aber Trailer sind Teufelswerk und werden von mir daher noch vehementer gemieden. :ugly:

Von einem Langweiler ist Ad Astra aber weit entfernt, sofern man sich an einen sehr gelungenen Trip durch den Weltall erfreuen kann und den Weg als Ziel versteht. Die vermittelte Atmosphäre und die Bilder sind einzigartig und sollten eigentlich jeden Fan von realistischeren Sc-Fi Filmen begeistern. Daher heißt es insbesondere zurücklehnen, das zuvor gekaufte Popcorn unter den Sitz zu verstauen (denn es nervt die Anderen und einen selbst) und sich auf eine Reise in's Unbekannte zu begeben. Eine Reise, die vielleicht gar nicht Mal mehr soweit weg erscheint, wenn man Elon Musk und Konsorten glauben mag.

Etwas Kritik muss auch sein: Hier und da wirkt es etwas zu konstruiert und alles andere als realistisch. Besonders zum Ende hin wird das dann besonders schlimm und dem Film scheint auch die Zeit wegzurennen. Dabei sollte genau das, gerade bei diesem Film, auf gar keinen Fall geschehen. 7,5/10
 
Zuletzt bearbeitet:

oldjoe

Well-Known Member
Nach langem Warten habe ich mir am Wochenende den Film mal auf Amazon Prime gegönnt. Ich habe jetzt zwar keinen 2001 oder Interstellar erwartet, aber ich bin trotzdem sehr enttäuscht.
Klar, es war ein Drama, es ging um (emotionale) Einsamkeit im All und eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung, aber irgendwie wurde das alles nur angerissen. Und auch der ganze Rest wurde nur angerissen. Was war die Funktion des Weltraumturms am Anfang. Haben die anderen den Absturz überlebt. Wie weit ist die Menschheit ins All vorgedrungen. Warum gibt es normale Schwerkraft auf den Mond- und Marsstationen. Speditionen im All. Minenkonflikte. und so weiter und so fort. Alles wird nur angedeutet und hört sich hochinteressant an. Aber gleichzeitig ist der ganze Film einfach nur blutleer. Und das bei toller Optik. Auch wenn das als Stilmittel so gewollt war, hat mich der Film überhaupt nicht abgeholt.
Echt schade.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Ich fand die Reise amtosphärisch gesehen Bombe! Ich liebe ja Dungeoncrawler, eine ganze Nacht lang immer tiefer in den Dungeons zu wandeln und auf sonderbare Wesen zu treffen. Ad Astra ist das Gleiche, nur andersherum, in den Weltall hinein - ohne sonderbare Wesen, dafür aber mit sonderbaren Menschen. Da hat mich das ganze Drumherum eigentlich nicht so wirklich interessiert, es hätte mich nur rausgerissen. Lediglich etwas mehr Realismus hätte ich gut gefunden.

Aber Geschmäcker sind verschieden. :tongue:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich mochte den Film ja sehr, aber ich wusste gar nicht, dass James Gray am Ende so sehr die Kontrolle über den Film verloren hat.
Nun kann und darf er wohl offener darüber sprechen und tut dies auch im Zuge seiner Presse-Tour zu seinem neuen Film ARMAGEDDON TIME.
Nachdem er vor ein paar Tagen noch eher allgemein darüber sprach, dass ihm der Final Cut genommen wurde. Ist er nun etwas ins Detail gegangen und hat das Voice-Over von Brad Pitts Figur angeprangert, was wohl nicht seine Idee war. Da er selbst eine Art Blade Runner-Situation beschreibt, könnte man ja hoffen, dass er irgendwann mal seinen Cut des Films anfertigen darf.

The way I feel about it is — by the way, I’m not saying it’s as good — you hope it’s your own ‘Blade Runner,’ where there are things in it that are clearly you that you love, and there are other things that were put into the film that aren’t you. There’s a lot I’m very proud of in the movie. But until then, I had been very lucky to have control over the films, and when the film stopped being a hundred percent mine, I became like a petulant little child.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Directors Cut würde ich mir ansehen.
Auch wenn mir der ebenfalls gut gefiel. Voice Over empfand ich nicht als störend oder aufgezwungen-erklärend.
 

Woodstock

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@TheRealNeo ich wusste auch nichts von den Zuständen hinter der Kamera, danke!

Einen Director's Cut würde ich auch sofort begrüßen!

Das Ende war zwar gut aber mir kam es immer, als zu positiv vor.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich fand Ad Astra ja absolut großartig. Und in Momenten wie diesem merke ich immer wieder, wie schnell Autortheorie - oder zumindest die Idee eines individuellen künstlerischen Erschaffers - bei mir aufkeimt. Das soll nicht heißen, dass ich den Film plötzlich blöd finde. Aber ich habe mich doch dabei erwischt, den Film noch einmal innerlich aufzurufen und zu hinterfragen, was denn jetzt so "schlecht" gewesen oder anders gedacht sein soll.

Sollte mal ein Directors Cut (als ob), wäre ich also sehr neugierig. Aber ich bleibe auch dabei, dass diese Kinofassung ziemlich phantastisch ist.
 
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