Alien 7: Romulus ~ Fede Alvarez

Deathrider

The Dude
Schau Dir doch einfach mal die völlig konfuse und mehrfach über den Haufen geworfene Entstehungsgeschichte/Herleitung des Xenomorphs. Da passt doch gar nichts zusammen.

Die ersten vier sind deswegen m.E. nicht geradlinig, weil sie so wie sie da stehen nie geplant waren und alles storymäßig einen starken Zickzackkurs fährt. Sicher, am Ende passen die vier noch am ehesten zusammen was Kontinuität angeht, aber auch nur grade so.

Warum die verworrene Entstehung von Teil 3 nicht mit einbeziehen? Schließlich erzählt es was über das Chaos das im Hintergrund bei den Verantwortlichen ablief.

Ich finde es halt gewagt, zu sagen "So wie das Franchise nun da steht, kann man es als kohärentes Gemälde einrahmen".
 

El Duderino

Well-Known Member
Ich finde es halt gewagt, zu sagen "So wie das Franchise nun da steht, kann man es als kohärentes Gemälde einrahmen".
Hat ja auch keiner gemacht, wo kommt die Idee auf einmal her? So eine unnötige Überspitzung bringt in einer Diskussion halt auch niemand weiter, oder?

Du hast Alien mit Terminator, das ja wirklich nach Teil 2 immer alles überworfen hat, verglichen. Dem ist nun mal nicht so, selbst wenn du jetzt div. Drehbuchentwürfe und Ideen, die nie auf die Leinwand gebannt wurden, auf einmal miteinbeziehst.
Ich finde z.bsp Sam Neill als Bond auch irgendwie unapssend. Aso, der war nur bei einem Testscreening? Macht nix, dennoch nicht unter meinem Top 3!
Oder warum heißt es die "Skywalker Saga" wo doch die Figur eigentlich Starkiller ursprünglich hätte heißen sollen?
Und ganz vergessen: Ripley war mal ein Mann, das passt doch auch nicht zum Rest der Saga!

Wenn es nach dem geht, was man irgendwann einmal geplant gewesen wäre, ist jedes Franchise ein komlettes Chaos. Unterm Strich sollte man das nur bewerten, was man auch im Produkt bzw. in der Geschichte sieht. Und wie gesagt: Auch bei Alien gibt es ein paar Bauchweh Momente, aber bei Terminator ist das doch ein ganz anderes Level.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich finde man sollte auch Mal wegkommen von diesem großen Denken, dass eine Reihe bis in die Ewigkeit in sich konsistent sein muss.
Wenn jemand eine coole Idee hat und die für sich stehen kann, muss die nicht immer alles bisher da gewesene beachten, wenn es die eigentliche Idee einschränkt.
Bei PROMETHEUS hätte sich Ridley Scott glaube ich einen Gefallen getan, wenn er den nicht im Alien-Universum angesiedelt hätte, aber unabhängig davon kann er auch für mich funktionieren.
Ich weiß nicht, wie viele Kinozuschauer*innen ins Kino gehen und eine komplette Reihe präsent haben und etwaige Kontinuitätsfehler beachten.

Wenn hier Fede Alvarez einen spannenden Einzelfilm erzählen kann und will, muss er meiner Meinung nach nicht alle bisherigen Filme beachten (müssen). Das schränkt am Ende nur ein.
Wir haben das beim Marvel Cinematic Universse. Das ist deren Ding und das lieben viele an den aktuellen Filmen, aber das kann auch für Filmemacher*innen einschränkend sein dies immer in das große Ganze einzuordnen.

Dann spielt halt der Film von Alvarez in einem Paralleluniversum oder was auch immer. Wenn der in sich funktioniert, warum nicht? Oder soll der Film am Ende davon leben, dass eine verjüngte Ripley in der Post-Credit durchs Bild läuft?
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaub Duderino meint, dass T3, 4, 5, 6 jeweils eigene Sequels geplant hatten, die dann aber nicht kamen.

Prinzipiell widersprechen sich die Teile rückblickend nicht... wenn man davon ausgeht, dass die jeweiligen Ereignisse die Zukunft des nächsten Films verändern. Jedes Mal wenn einer zurückreist, existiert diese Zukunft nicht mehr. Genisys befasst sich ja auch damit. Connor stirbt als Kind in T6, also kann 4 nicht sein? Doch, weil der T800 aus dem T6 Intro erst wegen der veränderten Zukunft kam. So kann man das sehen wenn man unbedingt will.. oder man ignoriert 3-5. Macht inhaltlich ganz ehrlich keinen Unterschied.

So wie es bei Alien egal ist, ob man AVP 1+2 inkludiert oder nicht.

Man nimmts genau? Bei Alien widerspricht 2 im Grunde schon 1, da die Aliens plötzlich andersförmige Köpfe haben...

Eigentlich will ich Neo widersprechen, da ich Respekt für die bisherige Geschichte wichtiger finde als kreative Freiheit - wenn man frei sein will, kann man ein Standalone Projekt wie Joker machen - aber dann blicke ich auf Halloween. Michael in H2 völlig verbrannt, dann in 4 mit nur oberflächlichen Verbrennungen, in 5 ohne, dann der Sektenkrams in 6 und im hundertmal besseren 7 hat alles nach 1 nie stattgefunden. Und im 2018er hat alles nach 1 wieder nicht stattgefunden. Hm. Ohne diese Resoektlosigkeit hätts den zweitbesten Teil, 7, nicht gegeben.

Die Bonds vor Craig waren sehr schwammig kanonisch....

Batman 3+4 sind auch so vage, unpassende Sequels. Selbst zueinander.

Wurds dadurch besser, schlechter? Wars egal?

Ich finds von Green faul, keine ganz eigene Halloween Story gemacht zu haben. Er hat seinen Erfolg auf dem von Carpenter aufgesetzt, was generell noch investitionssicherer, also kreativloser ist als ein Remake. Jetzt werden Filmfranchises quasi schon gesamplet. Wieso was eigenes machen wenn man Bestehendes samplen umd remixen kann?

Andererseits sollte man sich auch von Schrottsequels wie H6 lösen können.

Knifflig. Was meint ihr?
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Man nimmts genau? Bei Alien widerspricht 2 im Grunde schon 1, da die Aliens plötzlich andersförmige Köpfe haben...
:nene:
Im ersten ist's ne Drohne und bei Aliens sinds Krieger.
Kurz: Aliens baut stark auf Alien auf, erweitert die Grundlage ohne sie zu verändern.
Drei geht da ebenfalls noch klar mit dem Dog-/Cow-Alien. Ressurection ist zwar SciFi-Edeltrash, aber er bricht nicht mit den etablierten Regeln des eigenen Universums.
Zwar absolut Banane mit Clone-Ripley-Queen und dem Baby-Alien, aber naja. :ugly:

AvP können rein von der zeitlichen Ansiedelung nicht im Kanon funktionieren, da hilft auch nicht die Tatsache, dass Predator Zeitreisen können.
Prometheus bastelt leider so sehr rum, dass es sich hier anfängt, arg mit den Xenomorphs zu beißen. Covenant ist sowieso nur Flöterei und NeOmoRphS, anstatt Xenomorphs.

Jetzt bekommen wir noch eine Serie mit Xenomorphs auf der Erde, die zeitgleich mit Alien oder Covenant spielt, damit wieder so einiges aus'm Fenster wirft und jetzt noch ein Alien Film der...mal schauen was der so an die Wand klatscht und hofft, was da hängen bleibt.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich weiß nur nicht, ob Respekt für die bisherige Geschichte am Ende nur in eine Sackgasse führt. Dann kann man immer nur darauf stapeln, aber nicht nochmal neu oder anders ansetzen.
Das ist dann wie bei einer Buchadaption, wo ein Teil meint, dass müsste dann alles wie im Buch sein.

Wenn selbst Ridley Scott als einer der Macher des Originals mit PROMETHEUS sich nicht ganz kanonfest zeigt, sollten vielleicht auch Fans das etwas lockerer sehen.

Habe auch bei den Bonds eigentlich immer nur für sich jeden Darsteller gesehen. Ja da gab es früher Charakter und deren Darsteller, die da darüberhinaus gingen, auch Gegner, aber fand und finde nicht, dass man da bei den Craigs auf was hätten achten müssen.
 

Deathrider

The Dude
@El Duderino entspann dich mal ein bisschen. Ich will das Alien Franchise gar nicht schlecht machen. Habe mit jedem einzelnen Film mehr Freude als mit dem was unter im Terminator Franchise nach Teil 3 herauskam (der hatte deutliche Schwächen, machte aber an den richtigen Stellen schlockig Spaß). Aber ein Muster an Zusammenhang ist es trotzdem nicht. Das muss halt nicht sein, einfach weil ich finde, dass im Alien Franchise die Dinge weniger egal sind als in einem Franchise wo sowieso ständig alles durch Zeitreisen neu geschrieben wird.
Und grade von einem Scott könnte man mehr erwarten. Zumindest wenn man außer Acht lässt, welch seltsame Ideen er oftmals urplötzlich in seine Filme hineinwurschtelt. Ich glaub tatsächlich ist dem Mann Kanon egal und er will einfach machen worauf er Bock hat. Das finde ich witzig, ist aber auch immer wieder zum haareraufen.

@brawl 56 ich glaube Du stellst da mit Kenntnis des RPG-Lore einen Sinnzusammenhang her, der erst nachträglich entstanden ist. Tatsächlich hatte Cameron für Aliens, glaube ich, gar nicht die Rechte, um das Design aus Teil 1 zu verwenden. Insofern hat @Jay tatsächlich recht, wenn er sagt, dass Teil eins dem Original damals durchaus noch widersprach.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Die RPG Lore hatte ich bei dem Post gar nicht mit einbezogen.
Das mit den Designrechten hatte ich Mal gehört, aber wieder vergessen.
Vieles an Zusammenhang wird auch durch die damaligen Kenner-Toys entstanden sein, die sich vieles aus den Fingern gesaugt haben, was später mehr oder weniger übernommen wurde.
 

Deathrider

The Dude
Vieles an Zusammenhang wird auch durch die damaligen Kenner-Toys entstanden sein, die sich vieles aus den Fingern gesaugt haben, was später mehr oder weniger übernommen wurde.
LOL... stimmt, die gab es ja auch noch. Ich bin mir grade nicht sicher ob ich sagen soll "Spielzeug erzeugt aber kein Kanon" oder "Hier ist eh schon alles so durcheinander, why the fugg not? Wenn nichts Kanon ist, ist alles Kanon!"... :clap:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Neo, kommt auf die Sackgasse an oder wie weit der neue Film vom Kanon weg will.

Bei Halloween find ichs zB unnötig, dass der 2018er 7+8 ausschließt.

Dass Michael 40 Jahre tatenlos in der Anstalt saß ist eher lahm. Sie hätten es leicht ändern können, dass er nach 8 irgendwann wieder auftaucht.

Dass Laurie neben Josh Hartnett noch eine Tochter hat ist leicht erklärt.

Greens Änderungen sind einfach nicht so wirksam oder originell oder spannend, dass es eine Kanonänderung absolut nötig macht.

Ich pitch mal was anderes: nach den Ereignissen von 1 wird Laurie Polizistin und ermittelt Jahre später in San Fransisco an Copycat Morden, in die Michael doch verwickelt sein könnte. Boom, das ist dann so anders, dass eine Kanonänderung unumgänglich ist.

Jedes Mal wenn man sich vom Kanon entfernt muss man argumentieren können, was dadurch gewonnen ist. Oft ist leider der einzige Grund, dass der jeweilige Macher sein eigenes Süppchen kochen will. Dann sollte es aber auch merklich anders schmecken.

Dann kann man es auch wie eine Anthologiereihe sehen, bei der jeder Film für sich steht und nichts zusammenhängt.
 

El Duderino

Well-Known Member
Ich glaub Duderino meint, dass T3, 4, 5, 6 jeweils eigene Sequels geplant hatten, die dann aber nicht kamen.

Auch nicht ganz. :wink:

Bei T3 passt einfach das Ende nicht so richtig zu der End Aussage von T2 zusammen. In T2 hat Cameron quasi gesagt, man ist der eigene Schmied seines Schicksals und die Zukunft muss nicht so laufen, wie vorhergesagt. War eigentlich ein schönes rundes Ende. Und am Ende von T3 kommts doch so, dass die Maschinen über alles herfallen und alles einstampfen.
Wobei man T3 immerhin zugute halten muss, dass immerhin genau das Ende das beste vom Film ist.
:nene:
Im ersten ist's ne Drohne und bei Aliens sinds Krieger.
Wenn man ganz nerdig an die Sache rangehen will, könnte man ja sagen, dass jede Queen anders aussehende Drohnen rausquetscht, immerhin sieht auch nicht jedes Menschen Kind gleich aus. :biggrin:


Zur Kontinuität an sich:
Ich bin ja langjähriger DC/Marvel Leser, da hat man sich ja auch eeeewig an die Timeline geklammert, was mal mehr, mal weniger gut funktioniert hat und man sich als Stammleser nach einer Zeit fast bei jeder neuen Story fragen musste: "Wie passt da eigentlich noch alles zusammen?"
Bis mir das zu blöd wurde und ich für mich selbst entschlossen habe, dass es für die Kreativen auch besser wäre, sie behalten den Kern der Figur und des Universums bei und sollten sich einfach darauf konzentrieren, als sich sklavisch an JEDE Geschichte der langjährigen Historie klammern zu müssen. SO entstehen nämlich erst richtig gute Geschichten.
Gibt aber natürlich noch immer Leser bzw. Fans, die das anders sehen und sich dann an Kleinigkeiten aufhängen.
 

freeek

Well-Known Member
Wo hat Teil 3 denn was übeworfen?
Die große Sünde von Teil 3 ist, dass er die ganze Philosophie von Teil 2 mit Füßen tritt und genau in die andere Richtung marschiert. Eine der Kernaussaugen von Teil 2 ist, dass man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen kann und die Zukunft nicht fest vordefiniert ist. Dann kommt Teil 3 und sagt nein, die Zukunft ist im Grunde unausweichlich, du kannst deinem Schicksal nicht entgehen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Als sich Arnold am Ende von Teil 2 in die Lava hinablässt hat er alle Möglichkeiten, mit denen man Skynet erschaffen könnte, zerstört.
Er hat den Loop ausradiert bzw. drastisch verkürzt.
Darüber kann man auch mit verschiedenen Theorien herfallen aber das war die Philosophie der ersten beiden Teile.
Teil 3 kommt dann einfach mit "Schicksal" und "es muss passieren" um die Ecke. Was ich immer schon etwas faul fand.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wie hoch ist eigentlich die Chance, dass dieser neue Film




The Alien

heißt?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
The Möglichkeit besteht, aber ist ja eigentlich ein Ding von The Warner Brothers bzw. haben die Glück damit und Fox wie bei THE PREDATOR eher Pech, was Qualität und Resonanz betrifft.
 
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