Angel Heart ~ Rourke, De Niro

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Angel Heart

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Originaltitel: Angel Heart
Herstellungsland: USA, Kanada, Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1987
Länge: 108 Minuten
Label: Kinowelt
Freigabe: ab 16 Jahren
Regie: Alan Parker
Darsteller: Mickey Rourke, Robert deNiro, Lisa Bonet

Trailer

Story: Der Privatdetektiv Harry Angel wird von einem Mann namens Louis Cyphre engagiert, den Sänger Johnny Favorite zu finden. Als er die Ermittlungen aufnimmt, werden alle Leute, die er wegen Johnny kontaktiert, getötet. Langsam aber sicher erhärtet sich sein Verdacht, dass es bei diesem Fall um weit mehr geht, und dass sein Auftraggeber nicht von dieser Welt zu sein scheint.

Kritik: Obwohl der Film schon 20 Jahre auf dem Buckel hat, hat er noch nichts von seiner Faszination verloren.
Getragen von zwei exquisiten Darstellern und dem gekonnt eingefangenen Flair der 50er Jahre, entwickelt sich der Film sehr langsam, wird dabei jedoch praktisch minütlich fesselnder und bedrohlicher.
Dem Zuschauer ergeht es wie Harry Angel: Man hat das Gefühl, das sich eine Schlinge immer mehr und mehr zuzieht.

Man darf jedoch keinen Horrorfilm im üblichen Sinn erwarten, sondern eine Detektivgeschichte in der immer mehr übersinnliche Details eingewebt werden.

Und da kommt man auch schon zu den Kritikpunkten: Dem einen oder anderen wird "Angel Heart" zu langweilig sein. Der Film fesselt nicht durch Actionszenen oder großen Blutgehalt, sondern durch die bereits beschriebene Atmosphäre und Dank Rourke und deNiro.
Da wären wir beim nächsten Kritikpunkt: Sie haben einfach zu wenig Screentime zusammen.
Keine Frage: Die Szenen die sie haben, sind klasse und die Präsenz der beiden Ausnahmeschauspieler ist wirklich beeindruckend. Aber davon gibt es zu wenig. Ein ähnliches Problem hatte ich daher auch z.B. mit "Heat", als Pacino und deNiro kaum gemeinsam zu sehen waren.

Weitere kleine Schwäche des Films ist das Drehbuch bzw der "Dreh" des Films. So gut das Skript auch ist, der sogenannte Knaller am Ende ist einfach viel zu sehr vorhersehbar.

Louis Cypher...also bitte: Deutlicher geht´s doch wohl nicht.
:headbash:
Ist aber wirklich nur eine kleine Schwäche, da das Drehbuch nicht ausschließlich darauf ausgelegt ist. Wichtiger ist der Weg zum Finale hin, den Rest fangen die beiden Akteure auf.

Fazit: Absoluter Tip mit zwei glänzenden Schauspielern. Das "Angel Heart" einige, kleinere Schwächen hat, ist jedoch auch offensichtlich.

7,5/10


Eure Frage, Meinung, Kritik zum Film.[/align]
 

Smokersdeelight

Smoker No.1
geht mir aehnlich, ist schon ne ewigkeit her und kann mich nur noch errinnern das ich ihn ziemlich unheimlich fand und an ein etwas wirres am Ende..
Naja, aber allein wegen dem diabolischen De Niro schon sehenswert
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Doc, da stimm ich zu. Von der Story her im Grunde zu fad und vorhersehbar, aber die Darsteller (De Niro erscheint sehr bedrohlich, obwohl er fast nichts macht, Rourke gibt einen perfekten abgefuckten Schnüffler ab, Charlotte Rampling ist mysteriös), Klangkulisse und der Look des Films (Noir trifft schwarze Magie ala Die Schlange im Regenbogen) sind sehr gelungen und hieven den Film auf was höheres. Vielleicht hätten sie nur ...s Nachnamen nennen sollen, um nicht direkt alles offensichtlich zu machen. Und das Ende ändern soll - das hat man so schon zu oft gesehen.

6,5/10

Kommts mir eigentlich nur so vor, oder ist Hellraiser 5: Inferno mehr oder weniger Remake des Films?
 

Kirki

New Member
Ich glaube den schaue ich mir die Tage mal wieder an. Ewig nicht gesehen und ein ziemlich guter Film mit einem genialen DeNiro.

8/10
 

Cartman

Well-Known Member
Ein perfekter Film mit einer tollen Atmosphäre und einem für mich Oscarreifen Rourke. Habe den damals mit ein paar Kumpels auf Video gesehen und alle waren vom Ende total geplättet.
Heute ist er in der Tat etwas vorhersehbar sein, aber damals hatte er einen völligen unerwarteten Schlusstwist, etwa vergleichbar mit dem Twist von Sixth Sense.

Von mir 10/10!
 

Beckham23

Well-Known Member
Habe den Film gestern zum ersten Mal gesehen. Da ich einige Filme, die einen ähnlichen Verlauf haben, aus der heutigen Zeit gesehen habe, wußte ich recht schnell, daß
M. Rourke sich quasi selbst sucht.
Somit war die ganz große Überraschung am Ende für mich schon sehr weit im voraus erkennbar - zur damaligen Zeit aber sicher ein tolles Ende.

Die Atmosphäre des Films hat auch gepasst, das einzigste was ich mir nicht so recht zusammen reimen konnte war:
wer die ganze Morde begangen hat.

Becks
 

Revolvermann

Well-Known Member
Gestern zum ersten Mal gesehen und stimme zu, dass der ganze Plot nicht so richtig überzeugt. Alles ein wenig zerfahren und vorhersehbar.
Atmosphärisch aber war das spitzenmäßig. Sowohl der Anfang in New York als auch das schwüle 50er New Orleans waren super in Szene gesetzt. Rourke wunderbar abgehalftert und ansteckend verwirrt zwischen Trauma, Voodoo und Hühnern :smile:D).
De Niro war ebenfalls schön charismatisch, wenn auch mit recht wenig Screentime.
Alan Parker konnte nur ein Jahr später mit Mississippi Burning meiner Meinung nach besser überzeugen aber auch Angel Heart hat definitiv Eindruck hinterlassen.
 

Cartman

Well-Known Member
Heut zu tage ist der Film tatsächlich relativ leicht zu durch schauen, aber als wir den damals gesehen haben, waren die Leute genauso geplättet wie z.B. bei The Sixth Sense oder dem ersten Scream.
Die ganze Machart ist spitze und ich finde Rourke hätte für seine Darbietung zumindest eine Oscar-Nominierung bekommen müssen.
 
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