Auf den Beat cutten.

TheRealFlamel

Well-Known Member
Was ich bis heute nicht verstehe, warum nicht mehr Filme /Regisseure das Konzept verstanden haben/einsetzen, die Action auf die Filmmusik bzw einen Beat zu schneiden.
Ähnlich wie Wright bei Baby Driver.
Es fällt mir vorallem bei Trailern und YT Fan Edits auf, dass sie Szenen auf den Beat schneiden und es nochmal viel knackiger und stilistischer rüberkommt, aber in den Filmen selbst ist davon nichts zu sehen.
Wo mir das das erste mal aufgefallen ist, war der Pirates 3 Trailer wo auf dem Mast die Schwerthiebe genau auf die Trailermusik geschnitten (bzw nicht geschnitten) wurden und richtig cool wirkte. Im film war davon keine Spur und ich war schwer enttäuscht.
Dieses Stilmittel wird eben hauptsächlich und überwiegend in Trailern verwendet, warum nicht in Filmen?
Oder dass die Filmsounds sich in den Soundtrack eingliedern und vermischt werden.
Versteht ihr was ich meine? Eine Aktion Szene oder auch nur die Handlung die musikalisch eben genau wie bei Baby Driver musikalisch perfekt untermalt wird, warum machen das so wenig Filme? Klar, der Aufwand das zu planen ist größer, aber das Ergebnis wäre doch so viel cooler.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Bin da zwiegespalten. Ich weiß was du meinst, bin aber, obwohl ich großer Soundtrack-Fan bin, der Meinung, dass der Score nicht so eine starke Symbiose mit den Bildern eingehen sollte. Was man auf dem Bild sieht ist das, was passiert, während die Musik nicht Teil dessen ist und daher auch irgendwie ein „separates Leben“ führen sollte. Unterstützend, untermalend, sicherlich auch formend, aber eben nicht zwangsläufig synchronisiert. Bei Baby Driver fand ich es beispielsweise eher aufgesetzt, als das es mich wirklich mitgerissen hätte. Kann das irgendwie schlecht erklären...
 

TheRealFlamel

Well-Known Member
Ich verstehe schon was du meinst, bei Filmen wie z.B Schindlers Liste oder einen The Artist brauche ich so etwas nicht, aber gerade das MCU hat da doch so viel Potential, man schaue sich nur all die Fan edits an. Oder bei Action no brainern.
Würde es nicht einen Fast and the Furious enorm aufwerten wenn der Film Käse ist aber man sagen kann "Damn, die Kampfscenen die hatten was!"
Und meistens wird sowas gesagt wenn auf den Beat gecuttet wurde. (Unempirisch belegt)
 

McKenzie

Unchained
Auch bei einem MCU wird bereits mehr auf den Beat gecuttet als man annehmen würde bzw. als einem bewusst auffällt, sonst hätten die Actionszenen keinen Flow.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ja, das stimmt, aber nicht so direkt „in your Face“ wie es bei einem Baby Driver oder diversen Trailern der Fall ist. Was sicherlich auch an der Musik an sich liegt.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Würde man immer oder zumindest öfter auf den Beat cutten bzw. auf den Rhythmus der Musik, hätte das ganze schnell einen Musical Charakter. Bei Baby Driver macht es Sinn, weil der Driver eben Musik hört. Anderswo würde es den Szenen aber den Charakter einer echten Auseinandersetzung nehmen. Wie alles andere sollte Gewalt in irgendeiner Weise dem Film dienen, Gefahr oder Konflikt verdeutlichen, Spannung erzeugen.
Mir persönlich gehen diese ganzen Kampf-Choreographien in Actionfilmen bereits so ein wenig auf die Nerven. Man schaue sich nur die letzten Netflix Actionfilme an, die meisten Mann gegen Mann Kämpfe im MCU oder die John Wick Reihe.
Man erkennt sofort, "nun wird das nächte Fight Szenario vorbereitet". Man hat das Gefühl es folgt eine Tanz-Szene. Zum Teil sicher toll gemacht (manchmal auch überhaupt nicht) aber eben auch vorhersehbares Turnen. Ein Cutten auf den Rhythmus würde dieses Gefühl noch verstärken und der Sache jede Rohheit oder Gefahr nehmen.
Klar gibt es Filme und Szenen, wo dieser Musikvideo-Stil Sinn macht. Das ist gerade der Punkt für mich. Ich denke, man sollte nichts einfach immer so oder so machen, sondern auch bei Kampfszenen oder Actionszenen, das wählen, was zum Gesamtkonzept passt bzw. in dem Moment für die Story am wirkungsvollsten ist. Für mich sollten Actionszenen immer "impact" auf Zuschauer und Drehbuch haben. Dann sind sie am wirksamsten.
In der Inszenierung aber vielseitig sein und immer ihrem eigenen Flow und Pacing folgen.
 
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