Barbie - Gerwig, Robbie, Gosling

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Was hätten wir dann da?
Master of the Universe wurde ja direkt wieder eingestampft.
Monster High? Bitte von del Toro :ugly:
Hot Wheels? Bitte nur ohne Vin Diesel.
Fisher Price? Little People?

Okay, Polly Pocket kommt als nächstes. :biggrin:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich kann mir sehr gut einen hot wheels Vs. Matchbox und einen Bob der Baumeister Film vorstellen :biggrin:
 

Beckham23

Well-Known Member
Gestern den Film gesehen und ich hatte gehofft handlungsmäßig so was wie in "Looney Tunes - Back in Action" https://www.verleihshop.de/detail_w...efPle9a2FBbvWU1bGYbhARriwYTnqRZlQdK2GVMv.html präsentiert zu bekommen - also, eine lustige und humorvolle Unterhaltung. Im Vorfeld zu Filmen informiere ich mich nie, aber damals als der im Kino lief waren ja selbst die Tageszeitungen damit vollgekleistert und bereits in der Titelüberschrift prangte ganz gerne mal "Feminismus", da dachte ich mir schon "oh je, das kann ja was werden..." und bin mit entsprechend niedrigen Erwartungen an den Film herangegangen. Nach dem Schauen kann ich nur sagen, was für ein gruseliges Machwerk!

Ich als transidente Person bin als als Junge aufgewachsen und lebe nun bereits seit vielen Jahren als Frau - von daher kenne ich beiden Seiten.
Hatten wir damals in der Zone Westpakete geschickt bekommen, war auch immer was an Spielsachen dabei. Wir Jungs hatten damals mit He-Man (oder anderen Actionfiguren) gespielt und die Mädchen mit Barbie oder anderen Puppen. Wir haben damit gespielt, eine schöne Zeit gehabt und das war´s - wir hatten da nix hineininterpretiert, was bsw. eine Barbie "darstellt"!

Die Kritik die der Film an Firmen, wie eben in diesem Fall Mattel, ausübt ist reichlich lächerlich. Ich möchte dazu gar nichts schreiben - denn das übernimmt dieser Artikel https://www.swr.de/swr2/leben-und-g...iecore-trend-die-wollen-das-maximale-100.html mit seiner bezeichnenden Überschrift.

Meine Güte, daß ist ein Spielzeug!!! Nicht die Firma ist verantwortlich dafür, was jedes einzelne Mädchen/Frau daraus macht, sondern die Kundin selbst. Wenn sie darin ein Schönheitsideal der Frau sieht und sich danach kleidet ist das IHRE Entscheidunng und niemand anders ist dafür verantwortlich. Natürlich gibt unsere heutige Gesellschaft, mit all der Werbung, TV-Sendungen, Trends, etc. ein gewisses Bild vor. ABER niemand wird gezwungen sich diesen sogenannten Idealen unterzuordnen. Und wenn mir jemand sagt "na das muß ich tun, weil ich sonst nicht akzeptiert werde!", dann sage ich "hey, die Leute mit denen du dich umgibst sind nicht die richtigen!".

Man kann doch nicht andere dafür verantwortlich machen, welche Persönlichkeit man selbst ausstrahlen möchte! Mein jahrelanger Weg der Transition (also der Wechsel von Mann zu Frau) hat mich auch dazu gebracht mich mit allen Dingen der Weiblichkeit auseinanderzusetzen. Logischerweise kam ich da auch mit all der Glitzerwelt an weiblichen Idealen, Mode, Einflüssen, Trends und so manchem heuchlerischen Vorgaben in Kontakt, wie man als Frau sein muß. Wer sich dadurch beeinflussen lässt, rutscht schnell ab - darf aber niemand anders dafür die Schuld geben, wenn man selbst so schwach ist. Ich darf das behaupten, denn als transidente Person kenne ich mich mit Intoleranz ganz gut aus - das wichtige dabei ist, man darf das nicht an sich heranlassen und von anderen klein machen lassen. Bei mir funktioniert das sehr gut, naja ich bin auch seit vielen Jahren in der Gesellschaft als Trans* integriert und die Intoleranz deutlich weniger geworden.

Ich weiß selbst wie leicht es ist sich dahingehend beeinflussen zulassen, allerdings bin ich immer meinen eigenen Weg gegangen und kann somit auch niemand in die Kritik stellen - wie die Kernaussage des Films lautet. Klar ziehe auch ich mich schick an, trage Make Up auf und hübsche mich entsprechend auf, wenn ich mit meinem Freund ausgehe, zu Feiern oder Geburtstagen eingeladen werde - natürlich ist mir da mein Aussehen wichtig. Das hat aber letztlich nichts damit zu tun, weil mir dieses "Schönheitsideal" von einer Puppe vergegeben wird, sondern weil ICH mich darin wohlfühle!

Ich bin mir der gesellschaftlichen Probleme die Frauen betreffen natürlich bewußt:
- bekommen für die gleiche Arbeit weniger Gehalt als Männer
- Frauen in Führungspositionen - Stichwort Frauenquote
- sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen
- etc.

Dennoch reicht es doch, wenn man im Alltag damit in Berührung kommt und nicht ständig von anderen dazu bevormundet wird. In einem Film möchte ich vom Alltag wegkommen, die täglichen Probleme hinter mir lassen und nicht daraufhingewiesen werden!

Einen Lichtblick hatte der Film dann doch - W. Ferrell spielte wieder schön vertrottelt-sympathisch, so wie ich ihn mag.

Jennifer
 

Presko

Don Quijote des Forums
Dennoch reicht es doch, wenn man im Alltag damit in Berührung kommt und nicht ständig von anderen dazu bevormundet wird. In einem Film möchte ich vom Alltag wegkommen, die täglichen Probleme hinter mir lassen und nicht daraufhingewiesen werden!
ich habe den Film ja nicht gesehen, aber die Kritik an so Marken wie Barbie, ist ja nicht, dass sie allein die Verankerung irgendwelcher Rollenstereotypen in der Gesellschaft zu verantworten haben. Aber, dass sie diese je nach dem stark mitprägen. Und ich finde die Kritik jetzt schon nicht weithergeholt, dass gerade die Barbie-Marke in den amerikanisch geprägten Kulturen bei Mädchen bestimmte Rollenbilder prägte (und diese waren zumindest lange Zeit sehr eingeschränkt auf bestimmte Ideale). Aber natürlich ist das nicht allein ein Barbie-Problem, aber Barbie ist sicherlich oder war lange Zeit ein extremes Beispiel dafür. Das ist ja auch absolut keine neue Kritik, sondern, die gab es schon vor 40 Jahren, als meine ältere Schwester bspw. im klassischen Barbie-Alter war.
 

Beckham23

Well-Known Member
Das ist ja auch absolut keine neue Kritik, sondern, die gab es schon vor 40 Jahren, als meine ältere Schwester bspw. im klassischen Barbie-Alter war.

Tja und das war bei uns in der Zone völlig anders. Die Mädchen hatten gar keine Möglichkeit einem "Ideal" wie Barbie nachzueifern, da es modisch gar keine Vielfalt gab. Es war nicht so, daß die DDR keine Mode produzierte, zeitgemäße Mode gab es für teures Geld in den sogenannten "Exquisit"-Läden https://de.wikipedia.org/wiki/Exquisit oder wurden direkt für den Westen (oder Ausland) produziert - bei uns wurde es billig eingekauft und im Westen dicke Prozente draufgeschlagen. Zudem war simple Mode recht teuer - ein Beispiel: ´ne ganz einfach Strumpfhose gab es für 8 DDR Mark und im Vergleich dazu, waren Produkte beim Fleischer und in der Bäckerei ETXREM billig. ´Ne normale Semmel kostete 10 DDR Pfennige - heute ist dieses Verhältnis fast umgedreht. Interessant finde ich, daß sich nach all den Währungsumstellungen der Preis für Strumpfhosen eigentlich gar nicht geändert hat: 8 DDR Mark entspricht heute 2 €. Nur damals war das ein Luxusprodukt, ich weiß noch wie meine Mama ihre Laufmaschen mit Nagellack, (etc.) reparierte. Und was macht man heute - ich trage täglich Strumpfhosen und wenn die ´ne Laufmasche hat wird die entweder zum Staubfänger umgewandelt oder sie wandert in den Müll und es wird ´ne neue angezogen.
Ein modischer Aufschwung, der dazu noch bezahlbar war, kam erst mit der Wende, aber selbst da hatte niemand den Wunsch wie ´ne Barbie zu sein.


Und ich finde die Kritik jetzt schon nicht weithergeholt, dass gerade die Barbie-Marke in den amerikanisch geprägten Kulturen bei Mädchen bestimmte Rollenbilder prägte (und diese waren zumindest lange Zeit sehr eingeschränkt auf bestimmte Ideale).

Das mag schon sein und wenn ich an Filme wie Little Miss Sunshine oder Knoxvilles Jackass Bad Grandpa denke und sehe wie 10, 12 Jährige Mädchen zu Schönheitswettbewerben "gezwungen" werden, da könnte ich auf die Palme gehen. Aber das liegt nicht an den Kindern, sondern an den Eltern, wohl eher im speziellen bei den Müttern, ihre Töchter zu so etwas zu schicken - für mich gehört so was verboten, bzw. sollte eine Altersgrenze eingeführt werden. Denn was vermitteln solche Veranstaltungen auf Kinder? Ok, der Industrie kann man dafür eine Mitschuld geben, aber letztlich liegt das an den Familien dort mitzumachen. Keine Nachfrage, keine Veranstaltungen...


Ich darf das behaupten, denn als transidente Person kenne ich mich mit Intoleranz ganz gut aus - das wichtige dabei ist, man darf das nicht an sich heranlassen und von anderen klein machen lassen. Bei mir funktioniert das sehr gut, naja ich bin auch seit vielen Jahren in der Gesellschaft als Trans* integriert und die Intoleranz deutlich weniger geworden.

Vielleicht mal noch ein kleiner Nachtrag bezüglich, was ich oben geschrieben hatte. Ich bin schon gut 20 Jahre in der deutschen Trans*-Gemeinschaft vernetzt, treffe mich mit anderen Trans* und bin aktiv im Trans-Forum unterwegs und möchte was ich über die (In)Toleranz geschrieben hatte ein wenig detailieren. Gerade als transidente Person sitzt man zwischen den Stühlen, der allgemeine Tenor den andere Trans*-Person erleben, äußert sich wie folgt: von den Männern wird mal als "schwuchtelnde Tunte" angesehen, während Frauen sagen "ihr gehört doch nicht zu uns...". So negativ können die Reaktionen ausfallen - manche machen wirklich schlechte Erfahrungen mit der Gesellschaft, während ich realtiv Positive (obwohl es hin und wieder auch zu unangenehmen kommt...) mache. Die Erfahrung zeigt auch, daß es von Stadt zu Stadt, von Umfeld zu Umfeld ziemliche Unterschiede in der Wahrnehmung unserer Gesellschaft gibt.

Probleme mit denen ich mich konfrontiert sehe, sind diese: Transidente im Sport (bsw. in der Leichtathletik) sind seit längerem ein "Streitthema". Während ich beim Tanzen/Ballett in keinerlei Konflike in Sachen Auftritten stehe, sieht es in meinem Turn & Gymnastikverein ganz anders aus. Dort trainiere ich Rhythmische Sportgymnastik (RSG) und könnte als Trans* aber bei keinen Wettbewerben teilnehmen - da es für transidente Turnerinnen keine eigene Kategorie gibt und bei den Frauen dürfte ich nicht. Selbst bei Show-Veranstaltungen durfte ich nur "zähneknirschend" und nach einigen Anfragen teilnehmen.

Sexismus ist nicht nur unter Frauen ein großes Thema, sondern auch als Trans* hatte ich einige negative Erfahrungen gemacht. Verbaler Sexismus war verbreitet - empfunden hatte ich dies eher nervend, als wirklich verletzend. Hinzu kam tätlicher Sexismus mit Antatschen (und ähnlichem), bis hin zu sexuellem Missbrauch (heute als Vergewaltigung im "Sprachgebrauch"). Ich kenne also auch die Probleme die sonst nur Frauen betreffen.
Ich wollte das nur mal anführen um zu verdeutlichen, daß man als Trans* den Werten einer Frau entsprechen möchte, aber vor einigen Hürden steht um als Gleichgestellt angesehen zu werden - sowie von der Gesellschaft, Politik und Behörden.

Jennifer
 

Beckham23

Well-Known Member
Dann kriegen wir wohl kaum ein Treppchen voll bei Olympia.

Wem interessiert heute noch Olympia? Der Grundgedanke des "blosen Dabeiseins" hat schon lange ausgedient - heute geht es nur um Sponsorenvertrgäge und Werbung.

Wäre schon von mal ein Vorteil, wenn "Trans* im Sport" wenigstens im Amateurbereich eine klare Struktur bekäme und so ein Signal an den Breiten/Profisport aussenden würde.

Jennifer
 

Envincar

der mecKercheF
Wir haben in Deutschland so schon kaum Kapazitäten im Amateursportbereich da wird es kaum möglich sein noch zusätzliche Kapazitäten für eine neue Kategorie Trans-Personen zu schaffen zumal ich im Teamsport-Bereich davon ausgehe, dass es schwierig wird (je nach Teamgröße) eine Mannschaft zusammen zu bekommen, geschweigeden einen Ligaspielbetrieb zu organisieren. Wenn ich von Kapazitäten spreche, spreche ich von freien Zeiten in Hallen oder Sportanlagen.

Grundsätzlich kann ich den Wunsch nach einer eigenen Kategorie aber nachvollziehen. Ohne eine große Investition seitens Bund und Ländern in die Sportinfrastruktur wird da vermutlich flächendeckend nichts zu realisieren sein. Dafür wird die Nachfrage auch nicht groß genug sein. Mich hat es gewundert, dass bei diesem Schwimmevent welches speziell für Trans-Personen geschaffen wurde sich keine einzige Trans-Person angemeldet hat.
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Zudem ist, zumindest kann ich das für den Fußball sagen, ein krasser Rückgang zu erkennen. Ich habe vor 15-20 Jahren noch gegen jeden noch so kleinen Dorfverein gespielt. In der Stadt gab es unzählige Vereine inkl. 2. Mannschaft etc. Mittlerweile sind es Spielgemeinschaften mit drei bis vier Ortschaften zusammen, damit sie überhaupt eine 1. Mannschaft stellen können. Das wird noch weiter nachlassen. Man fährt in der Kreisliga schon manchmal über die Bezirksgrenze hinaus. Kann mir nicht vorstellen, dass das in anderen Sportarten besser aussieht. Da noch etwas "filtern" wird denke ich gar nicht machbar sein. Aber klar, Fußball sind eben dann auch 20 Spieler, die du brauchst um eine Mannschaft durch eine Saison zu bringen.
 

Beckham23

Well-Known Member
Gibt genügend Leute, die die Olympischen Spiele interessieren.

Ok, ich hätte das anders formluieren sollen: es sollte niemand mehr anschauen.

Selbst das Ungleichgewicht unter Olympia ist ja schon bedenklich - bei den Paralympics wackeln die großen Sportmarken oder andere Firmen net mit großen hochdotierten Werbeverträgen vor der Nase rum, obwohl sie (die behinderten Sportler*innen) im Grund das gleiche machen wie die Olympioniken. Warum ist das so? Weil es keinen medialen Stellenwert hat, man braucht es ja nur vergleichen, wie über beides berichtet wird - da sind die Paralympics nur eine Nischenveranstaltung. Die Griechen hatten damals mit Olympia was ganz anderes im Sinne, aber heute wird alles kommerzialisiert...

Was hatte ich vorhin beim Frühstück in meiner Tageszeitung gelesen - "Proficlubs stimmen für Investoreneinstieg". Obwohl mich Fußball null interessiert habe ich den Artikel überflogen. Es geht also mal wieder nur ums Geld - ist das denn Gesund? Macht es denn so überhaupt noch Spaß Sport zu schauen?


Grundsätzlich kann ich den Wunsch nach einer eigenen Kategorie aber nachvollziehen. Ohne eine große Investition seitens Bund und Ländern in die Sportinfrastruktur wird da vermutlich flächendeckend nichts zu realisieren sein. Dafür wird die Nachfrage auch nicht groß genug sein. Mich hat es gewundert, dass bei diesem Schwimmevent welches speziell für Trans-Personen geschaffen wurde sich keine einzige Trans-Person angemeldet hat.

Ich weiß, das ist ein schwieriges Thema und selbst in der Trans*-Gemeinschaft herrscht nicht gerade "Einigkeit". Der Anteil an transidenten Menschen in Deutschland ist relativ hoch, daß heißt aber nicht, daß alle auch gleich im Sport vertreten sind. Da ist die Aktivität eher gering - aus Interessenmangel, Zugehörigkeitsgefühl oder eben der fehlenden Strukturen/Unterstützung. Somit wäre eine eigene Kategorie kaum umsetzbar.
Nur mal ein kleiner Einblick in die täglichen "Trans*"-Probleme: aus unserer Gemeinschaft höre ich immer wieder, daß Trans*-Personen im Schwimmbad oder Fitnessstudio abgwiesen werden, weil es für "sie" keine eigenen Umkleide oder Duschmöglichkeiten gibt - würde man sie zu m oder w zuweisen würden diese sich wieder beschweren. Selbst ein simpler Toilettengang im Restaurant kann kompliziert werden, da sich Frauen auf der Toilette belästigt fühlen könnten...

Gehe ich von mir aus, würde ich gar nicht unter "Trans*" eingeordnet werden möchten, sondern unter den Frauen und als gleichgestellt gelten - meine Transition ist ja auch Mann-zu-Frau und nicht Mann-zu-Trans.

Jennifer
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich bin ohnehin der Meinung das man mehr unisex Toiletten/Umkleiden braucht. Gerne auch Urinella für alle.

Das würde sicherlich der Sauberkeit der öffentlichen Toiletten gut tun.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Und ich könnte damit nichts anfangen. Schön für alle, die da kein Problem mit haben, ich würde mich da schlichtweg nicht wohlfühlen.
 
Oben