Batman v. Superman: Dawn of Justice (DC EU) [Kritik]

Constance

Well-Known Member
Meine Meinung steht ja bereits 2 Seiten zuvor ausführlich in spoiler gepackt. Für mich existieren fragwürdige Entscheidungen, warum BvS bei mir nicht das Meisterwerk darstellt liegt einzig und allein in 2 fragwürdigen Storyentscheidungen und dem Überdehnen, bzw. zu kurz halten von gewissen Einstellungen liegt. Gerade letzteres lässt BvS überhastet aber doch geschmeidiger als AoU wirken. Für mich dürften es gerne 30 Minuten länger gegangen sein.

Gerade die Entscheidung
Superman sterben zu lassen lässt nur den Entschluss zu, dass er sich so weiterentwickeln wird, wenn nicht wäre das herbst sinnlos gewesen. Allerdings passt die Entscheidung zur Gegnerwahl!


Alles in allem passt der Film für mich. Was an der Entscheidungskonsequenz dann liegt.
 

Clive77

Serial Watcher
Gesichtet. Und finde den Streifen garnicht mal ganz so schlecht, wie die Kritiken vermuten lassen. Ich würde mal meinen, dass trotz der langen Laufzeit einfach noch sehr viel fehlt, um die Handlung konsistenter wirken zu lassen und auch, um die Motivationen der (wichtigen) Figuren nachvollziehen zu können - in Ansätzen war das alles (jedenfalls größtenteils) gegeben, aber das reichte eben nicht.
Gestört hat mich, dass Batman hier eher eiskalter Killer und Gelegenheits-Folterer als ein (Comic-)Held ist. Und warum schaut er sich die Tatorte, in denen Superman angeblich gnadenlos Menschen tötet, nicht mal näher an? Da ist Lois Lane ihm deutlich voraus. Aber klar, wenn in den Nachrichten Vermutungen angestellt werden, dass Superman verantwortlich für *was auch immer* ist, schluckt Bruce das einfach, weil er ja gesehen hat, wie Metropolis zerlegt wurde (hat ihm eigentlich mal jemand mitgeteilt, was Zod eigentlich vorhatte und weshalb es zum Kampf kam? - Scheinbar nicht.)
Überhaupt scheint Batman nicht viel von Dialogen zu halten. Hätte er sich Supes mal angehört, bevor die beiden kämpfen, wäre es garnicht erst zum Kampf gekommen.

So'n paar andere Fragen bleiben auch offen:
-Warum hat niemand dem Eisenberg gesagt, dass er Lex Luthor und nicht den Joker spielen soll?
- Welche Motivation hatte Wonder Woman noch gleich? Sie hat 100 Jahre lang die Füße still gehalten, während die Welt den Bach runter ging (WW I + II), hält es aber jetzt für angemessen, wieder ihr Kostüm anzuziehen und mitzumischen. Warum?
- Ist Supes wirklich tot? Nein, natürlich nicht. Sie müssen seinen Kadaver bloß in die Sonne halten - wirkte nach der Atombombe auch.
- Wie bescheuert waren bitte die Cameos von Flash, Cyborg und Aquaman?

Außerdem toll, dass sowohl Bats als auch Supes mit Hilfe von Halluzinationen/Träumen ihre Entscheidungen treffen. Dagegen wirkt Luthor noch halbwegs normal.
Doomsday wirkte verschenkt (und sah aus wie ein Höhlen-Troll). Plot-Device, wie manch andere Dinge auch.

Ich glaube, mit ein paar Erklärungen sowie mehr bzw besserem Character-Building wäre das ein toller Film geworden. So bleibt vielleicht noch die Hoffnung auf den Director's Cut, aber alles wird man damit auch nicht glatt bügeln können.

Würde so 5-6/10 geben.
 

Maggi

New Member
So. Endlich gesichtet! Und meine Wertung ist: 7,5 / 10 Maggiflaschen

Leider war der Film durchwegs eines: Inkonsequent. Dabei hatte ich 3 Hauptprobleme mit dem Film:
1. Dem Zuschauer wird zu keinem Zeitpunkt klar vermittelt, warum bzw. wie Batman so ein verbitterter, alter, gewalttätiger und beinahe schon gefallener Held geworden ist. Es wird nur einmal von Alfred kurz angedeutet (Fieber Dialog) und durch die Statue angedeutet. Natürlich kann der Zuschauer dies sich selbst zusammenreimen, da man schon merkt, welche kaputte Psyche Bruce hat (Träume, Monologe, Beziehung zu Alfred), aber trotzdem hätte hier auch eine kleine Szene gereicht um einfach mehr Klarheit zu schaffen.
2. Man weiß nie genau, ob Batman Superman töten möchte oder doch nur verletzen, um, wie in den Comics, zu zeigen, dass Sups kein Gott ist.
3. Die Motivation von Lex. Ich war mir gegen Ende des Films nicht sicher, ob Lex dies alles nur tut, weil er wirklich vollkommen Geisteskrank ist oder ob dahinter ein größerer Plan steckt. Und selbst wenn in den folgenden DCU Filmen ein Motiv gezeigt wird, ist mir trotzdem (noch) nicht klar, welchen Nutzen er von diesem "Gladiatorenkampf" gehabt hatte.
Wäre der Film mehr auf die Motive der einzelnen Charaktere eingegangen und hätte man die Justice League beiseite gelassen, hätte man einen genialen Film gehabt. Hätte man ersteres weggelassen, um die JL vorzustellen, wäre der Film sicher auch Klasse geworden (natürlich mit weniger Tiefgang). Aber so schwebt er irgendwo dazwischen, während man an jeder Ecke merkt "er wollte zu viel".
Trotzdem gibt es zwei Momente, die den Film retten:
1. Der Tod von Sups. Auch wenn er, so wies aussieht, wieder auferstehen wird, war das einfach mal konsequent und auf den Punkt.
2. Die "Martha"-Mama-Erinnerungs - Szene. Natürlich war sie etwas plump gemacht, trotzdem konnte man hier endlich etwas Tiefgang spüren und hat gemerkt, wie kaputt Bruce eigentlich ist.
Dazu war er 1A Inszeniert, mit grandiosen Bildern und (bis auf 3D) waren durchwegs super Effekte dabei. Bis auf 1, 2 Unstimmigkeiten im Bildtonus (TraumSequenze/Realszene - Wechsel) war der Film einfach was fürs Auge. Dazu war der Cast echt gut drauf, dazu wurde aber schon alles gesagt.

Trotz der Kritik, wurde ich überdurchschnittlich gut unterhalten und darauf kommt es auch an. :thumbup:
 

Clive77

Serial Watcher
Keine Ahnung, ob wir das jetzt schon irgendwo hatten, aber Snyder hat sich bei Collider zum "Ultimate Cut" (wie die über 30 Minuten längere Fassung nun heißen wird) geäußert:
“We call it the Ultimate Cut because to me it’s a deeper dive into that world and there are storylines in there that get fleshed out by the longer version… I would say that we didn’t really take out much of the Superman/Batman story because I felt like, you know that’s kind of the movie, but there was some sort of interstitial stuff that surrounds the story, that kind of finishes some of the ideas that we trimmed back, and I think that’s what you get.”
Die Fassung taucht also tiefer in die vorgestellte Welt ein, Handlungsstränge werden erweitert. Aus der Superman/Batman Geschichte hat man dabei allerdings nichts rausgenommen (insofern wird es da wohl keine Erweiterungen geben), weil die den Film ausmacht. Aber alles drum herum wird deutlich erweitert.

Gewalttechnisch wird es auch etwas mehr zu sehen geben:
“There’s a little bit of action, there’s a little bit of violence that we trimmed out for the MPAA that we put back. The Batman warehouse rescue, there’s a couple shots of Doomsday that were too intense. Then there’s a little bit longer ending, sort of the ending sequence, and the opening of the movie, the North Africa sequence is really much different.”
Er spricht also vom Batman-Kampf in der Lagerhalle, von der Eröffnung in Nordafrika, von zwei Szenen im Kampf gegen Doomsday und - leicht mysteriös - von einem längeren Ende, quasi der Endsequenz.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Ein noch längeres Ende? Ich fand bereits das der Kinoversion zu lang :ugly: Bin aber auf die Fassung gespannt, und ob Luthor besser rüberkommt.
 

Constance

Well-Known Member
Ich frag mich auch, ob man die Hintergründe Luthors noch etwas ausgeweitet zu sehen bekommt. Seine Komplex-belastete Art merkt man in einigen Dialogen schon gut, nur frage ich mich ob diese Komplexe wirklich eine erstmals "unüberlegte" Entscheidung zulassen, aktuell stellt sein Plan einfach ihn als irre dar und stellt die Frage nach der Motivation stärker als sie eigentlich beantwortet wird.

Wonderwoman und ihre Storyline sind für mich recht rund.
Sie ist doch nur in das Geschehen um Lex involviert, weil dieser ihre Fotografie hat und stößt dabei halt auf Batman und Superman und wird zwangsweise ins Geschehen involviert. Geht für mich klar, zumindest als ne kleine und feine Nebenpartie.

Eine Endversion, die noch länger als die von mir bemängelte ist? Also kommt, viel kann sich daran nicht tun, als das ich es auf einmal grandios finden würde. Dennoch freue ich mich sehr auf die 30 Minuten, die da kommen sollen!
 

nachoz

New Member
Ich war zwar noch nicht im Kino (hoffe ich schaffe das kommende Woche) aber scheint sich ja alles zu bestätigen, was ich so vermutet habe.
Und wieder macht DC die selben Fehler wie immer.
Zu laut, zu schnell, zu viel auf einmal...

Immerhin scheint Affleck als Batman gut angekommen zu sein. Keine Ahnung wieso aber der ist mir einfach sympathisch geworden die letzte Zeit und ich würde ihn gerne öfter als Batman sehen.

Kann die Kritik auch an Marvel hier nicht ganz nachvollziehen. Ja, es ist nicht so "düster" wie es DC versucht, jedoch würde ich schon sagen, dass der Ton so langsam - gerade mit Captain America - etwas ernster wird von Teil zu Teil. Man lässt sich eben Zeit und genau das finde ich klasse.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Shins schrieb:
Ich würde den gerade auf eine Stufe mit "Teenage Mutant Ninja Turtles" von 2014 stellen.
Sicher hätte BvS besser werden können als der Film, den wir nun bekommen haben, aber auf einer Stufe mit TMNT? Meiner Meinung nach war BvS da doch eine ganze Ecke besser.

<Rorschach> schrieb:
seine Origin (die wir bestimmt nochmal im Solo-Abenteuer serviert bekommen
umsonst casten sie nicht Dean Morgan
war ok
So gern ich ihn ja sehe, aber ich hoffe, dass uns "klein Bruce im Gespräch mit Papa"-Rückblicke erspart bleiben.

<Rorschach> schrieb:
Fishburne kam nicht wirklich zur Geltung weil sein einziger Satz im Film war "Wo ist Clark??? :evil: "
Wenn das alles ist, was du von seiner Rolle mitbekommen hast, dann guck den Film doch bitte nochmal. Dafür dass Perry White ja eher eine Nebenfigur ist, gab es doch ein paar ordentliche Gespräche mit ihm darüber, was Zeitungen berichten sollten. In meinen Augen wurde die Figur gut präsentiert und von Fishburn gut dargestellt.

Constance schrieb:
Batman kommt in diesem Fight allerdings zu kurz, ist er zwar präsent und hat das Schlachtfeld ausgewählt, darf er beispielsweise nicht der Sperrträger sein, der Doomsday final umstößt während Superman und Wonderwoman ihn in die Knie zwingen. Schade, wäre dieser Weg für mich logischer und nachvollziehbarer gewesen, als der, als schwächelndes Alien mit mäßiger Geschwindigkeit in den Tod zu fliegen. Batman hat somit den Todbringer Doomsdays beigetragen, aber durfte in der Praxis nur den Captain mimen.
Das musste aber genauso und konnte gar nicht anders kommen, denn
Im Kampf zwischen Batman und Superman sagt Bats zu Sups, dass er keinen Mut hat [weil er ja nicht sein Leben riskiert] sondern, dass es die Menschen sind, die Mut haben. Indem Superman mit dem Kryptonitspeer auf Doomsday zufliegt und damit seinen eigenen Tod riskiert, beweist er Batman, dass er doch Mut hat, was ausschlaggebend dafür sein dürfte, dass Batman zu Wonder Woman meint, dass er Superman im Leben enttäuscht habe und nun die anderen Meta-Humans zusammen trommeln will.

Jay schrieb:
Aber ich hab so das Gefühl, dass Wonder Woman enttäuschen könnte. Thor hat 440 eingespielt, Cap 370, Ant-Man 500. Wenn WW unter 300 landet, uff.
Glaubst du denn wirklich, dass der Film so schlecht abschneiden wird? Ich meine....die Hunger Games Filme haben eine weibliche Heldin und waren erfolgreich. Ich glaube, dass das heutige Publikum auch generell eher geneigt ist, Filme mit weiblicher Heldin zu gucken. Warum sollte der Film also nicht mehr als 300 Mio einspielen?
Jay schrieb:
Ich habe übrigens jetzt erst registriert, dass der Undercover CIA-Agent am Anfang des Films Jimmy Olson sein soll.
Und du denkst, dass er es ist, weil.......?
 

serd

Well-Known Member
Weil es Snyder bestätigt hat: Quelle

"
"We just did it as this little aside because we had been tracking where we thought the movies were gonna go, and we don’t have room for Jimmy Olsen in our big pantheon of characters, but we can have fun with him, right?"
"
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Mestizo schrieb:
@Knobel
Es geht weniger darum, dass es eine Comiccerfilmung ist, von so einer würde ich dir nicht pauschal abraten. Aber neben der handwerklichen Stärke, sind dir Geschichten bzw der Erzählfluss ja durchaus wichtig. Ein logischer, nachvollziehbarer Aufbau mit Dramaturgie und durchdachten Figuren. Hier krankt BvS einfach sehr stark. Daher glaube ich, dass BvS dich bestenfallls leidlich unterhalten würde, ohne dass du ihn als komplett bezeichnen würdest. Ich halte BvS als Gesamtwerk einfach für unrund und unbefriedigend, ohne ihn miserabel zu finden und glaube einfach, dass es dir da ähnlich gehen würde.

Okay, jetzt kann ich es etwas besser einordnen. Ich mache da zwar bei einer Blockbuster-Comicverfilmung natürlich Abstriche, aber die von dir genannten Punkte sind natürlich schwerwiegend. Tendiere jetzt eher zu einem "nein", wobei ein, zwei weitere Meinungen noch hilfreich wären. Danke auf jeden Fall. :smile:

@Serd, auch dir danke. Kann ich jetzt nicht ganz so gut einordnen wie bei Mestizo, aber auch da nahm ich durchaus was mit. :smile:
 

Marv

New Member
Mir hat der Film trotz einiger Mängel doch gefallen, wie auch Man of Steel. Batman war diesmal aber sogar mein Highlight. Wenn einer so schauen sollte, dann Cavill. Oder Snyder.
 

El Duderino

Well-Known Member
Nach jahrelangem vorgehype war es gestern Abend auch bei mir soweit. Gleich vorweg: insgesamt leider eine etwas enttäuschende Erfahrung.

Ich Spoiler das alles mal sicherheitshalber:

Das fängt schon beim Intro an. Mal wieder sieht man wie klein Brucies Eltern erschossen werden, sogar die Szene in der er den Höhlenschacht runter ploppst, ist nahezu 1:1 aus "Begins" geklaut. Der Film fängt sich Gott sei Dank aber relativ schnell wieder, mit einem tollen Flashback zu MoS. Das war vielleicht sogar eine der packendsten Szenen des gesamten Films, schön den Showdown des quasi Vorgängers aus Batmans Perspektive zu sehen.

Affleck macht als Bruce Wayne eine sehr souveräne Leistung, er ist hier deutlich reifer und verbitterter als es z.bsp Christian Bale je war, das passt hier aber sehr gut. Auch als Bats macht er eine sehr gute Figur. Wobei er stellenweise sogar etwas zu radikal agiert. Ich hab ja prinzipiell nix dagegen wenn die Figur mal ein paar pöse Purschen hopps gehen lässt, aber was er hier abfackelt ist schon herb. Z.bsp bei der Autoverfolgungsjagd. Da regt er sich über die Schäden beim Kampf Superman/Zod auf, und dabei zerschreddert er mit seinen Automobil mal so nebenbei eine halbe Hafenanlage. Ja, schön, die war bestimmt Menschenleer, aber gekostet wird das dennoch irgendwem was haben, oder? Aber diese Inkonsequenz zieht sich durch den ganzen Film.

Auch beim Superman Handlungsstrang. Eigentlich ein interessantes Thema, allerdings extrem blöde herbeigeführt. War soll Superman für die ganzen Leichen in Afrika verantwortlich sein? Gut, der Warlord geht wohl eindeutig auf seine Kappe, aber seine erschossenen(!!) Handlanger? Hä? :check: Und was an dieser experimentellen Munition so experimentell sein soll, wird auch mit keiner Silbe erwähnt. Haben die etwa kryptonische DNA? Steht "made by Superman" drauf? Man weiß es nicht.

Dass das Thema dann auch relativ schnell fallen gelassen wird(ok, soo schnell auch wieder nicht, immerhin zieht man es ja eh über 100 Minuten im Film mit..) ohne es vernünftig aufzulösen, ist auch extrem unbefriedigend. Supie hat halt wieder ein Monster niedergeprügelt und ist dabei gestorben. Natürlich wird er dafür auf einmal hochgefeiert und ihn ein Staatsbegräbnis gewidmet...

Sein vorläufiges Ende ging mir, trotz netter Comic Hommage, auch vollkommen am Popo vorbei. Wer bitteschön glaubt denn ernsthaft dass DC gleich im 2ten Shared Universe Film eine seiner größten Helden, auch noch dazu VOR dem ersten Teamfilm, tot bleiben lässt? :plemplem: Vollkommen verschenkte Chance, Doomsday hätte man von mir aus auch ganz aus dem Film streichen können, der hätte viel besser in den ersten JLA Film gepasst. So wirkt er, in einem Film der sowieso schon zu viel will, verschenkt, unnötig und aufgeblasen. Und noch dazu total 0815 eingeführt. :mellow:

Überhaupt sieht man dass Warner/DC hier nahezu panisch versucht sich so schnell wie möglich ein Universum aus den Fingern zu saugen. Dass sie eigentlich das selbe Potential haben wie die Kollegen von Marvel, kann man nicht bestreiten, aber der Weg ist um sooo vieles uneleganter. Marvel tastete sich langsam an ein großes Universum heran. DC hatte wohl, nach einen vom Einspiel her, relativ durchwachsenen Erstling, Panik dass ihr Universum hinter der Konkurrenz zurück bleibt und will hier nahezu alle großen Figuren reinpressen, die sie haben. Der Auftritt von Wonder Woman geht noch in Ordnung, auch wenn ich sie in einen Bats vs Supie Film auch nicht zwingend bräuchte, allerdings ist sie hier relativ gut in die Geschichte eingebunden, die stellenweise unnötigen und ungelenk wirkenden Cameos der restlichen JLA Besatzung, hätte man durchaus streichen können. Überhaupt wirken die zig Teaser für kommende DCU Filme extrem uncharmant eingestreut. Vor allem die, für Comic Insider zwar extrem intensive und geniale Traum Sequenz die auf Darkseid schließen lässt, wird für normale Kinogeher eher lauter Fragezeichen aufrufen als Vorfreude. Schlimmer war da noch der Zeitreise Flash, den man sowieso kaum erkannte.

Zu der Motivation und den Dialogen der Figuren: Stellenweise richtig interessant und vor allem bei Batman auch mal was neues, aber das ganze wird, nachdem man nur etwas an der Oberfläche gekratzt hat, furchtbar schnell wieder verworfen bzw. durchtränkt mit entsetzlichen Onelinern die allesamt in Pathos ersoffen werden. Sowas kennt man zwar schon aus Nolans stilbildender Batman Trilogie, allerdings waren die Dialoge dort nachvollziehbar und gut geschrieben, noch dazu bekamen die Figur dort auch genug Raum zum atmen.

Hier? Darf eine Figur kurz einen Satz rausfetzen damit die Hauptfiguren in die gewünschte Richtung gehen und danach agieren, und auf zur nächsten Actionsequenz. Highlight der Peinlichkeit war die Auflösung des Kampfes zwischen Bats und Superman. "Deine Mama heißt auch Martha??!? Warum sagst du das nicht gleich?!" :facepalm: :clap: :headbash:

Wobei der "Kannst du bluten?" Spruch bis dahin eigentlich den Thron der Peinlichkeit für sich beanspruchen konnte.. hier hab ich schon gehofft das Jesse Venture um die Ecke kommt um Supie dezent vor die Füße zu rotzen.

Luthors Plan wirkt auch reichtlich platt. Bei Eisenbergs Interpretation der Figur schwank ich sowieso zwischen "erfrischend" und "zu viel nervösen Rumgehippel", bei ihm hatte man auch, aufgrund des schwachen Drehbuchs, nie so wirklich das Gefühl dass das alles nachvollziehbar durchgeplant ist.

Zur Action: Unglaublich dass das hier derselbe Regisseur sein soll der noch die wuchtigen und nahegehenden Kämpfe aus MoS inszeniert hat. War im quasi Vorgänger noch alles schön übersichtlich und greifbar inszeniert, vergeht hier alles in einem düsteren Schnittfiasko.

Der erste Auftritt vom Batmobil z.bsp? Man bekommt fast nix mit, wie man so etwas zeigt hat Nolan z.bsp viel besser hinbekommen. Der heiß erwartete Titelgebende Kampf. Relativ ideenloses Gekloppe, wobei noch die Gimmicks von Batman etwas unterhalten konnten. Und der Kampf gegen Doomsday? Ein wüstes Schnittfiasko dass in einem Effektebrei untergeht. Viel Staub, Rauch und Energieblitze, dazwischen etwas Geschreie...enttäuschend und furchtbar unpackend. :thumbdown:

Die besten Actionszenen waren noch die mit Batman, als er Solo unterwegs ist. Hier spürte man die ungebündelte Wut des dunklen Ritters und man kopierte sogar stellenweise 1:1 aus den besten Comics. :thumbup:

Der Score von Zimmer und Junkie XL ist mir auch des Öfteren aufgefallen. Aber leider eher negativ. Wobei der Zimmer Theme aus MoS richtig wuchtig und gut klang, aber hier war mir vieles einfach nur zu laut und zu gewollt episch gebrummt. Machte Batman seine Höhle mit bitterbösen Hanteltraining unsicher, explodierten fast die Lautsprecher so vieeel böses, episches Brummen gab es.. :unsure:


Das mag sich jetzt vielleicht alles schlechter anhören als es ist. Er hat schon einige gute Szenen, nur von so einem epischen Aufeinandertreffen muss man sich einfach mehr erwarten. Und man sollte auch ein qualitativ ausgegorenes Ergebnis bekommen. Leider ist der Film ziemlich verschenkt, er will zu viel und macht dadurch selten was richtig. Ich hoffe dass Warner/DC dennoch auf dem richtigen Kurs sind, wenn sie kapieren dass man ein Universum nicht in einem Film aufbauen kann.

Spontan würde ich dem Spektakel 5/10 Punkte geben.
 

Trewy

New Member
Gestern im Kino geguckt .....

Ich fand den ganz gut im ehrlich zu sein.Klar waren paar unnötige Sachen dabei und vielleicht hat Sneyder den Film die erste Stunde rein inhaltlich etwas verkackt aber nichts desto trotz hat der fim mir ganz gut gefallen und das einzige worauf ich Lust habe ist ein Batman Solofilm.

Ich denke bzw hoffe ich dass wir die Fragen zum wie und warum Batman so geworden ist in seinem solofilm erläutert bekommen.Affeck hat als Batman einen guten Job gemacht wenn nicht war er sogar das Highlight in diesem Film da man es sich nicht vorher vorstellen konnte ob affleck das hinkriegt.Bin auf seinen Auftritt in Suicide Squad gespannt.
Fand Amor Batman auch super geil inszeniert wobei ich den im Kampf am Ende gerne gesehen hätte.

Es kommen noch 2 Cameos im Form von videoaufnahmen vor.Wer war der zweite ? Erste war wonder woman.Der zweite war in diesem geschäft. :confused: :confused: Der letzte in der Titanic war klar.


Der Film bekommt 7.5/10 Punkten von mir
 
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