Mh nein, ist es nicht. Das ist nur der Fall, wenn du vorher einen positiven (Antigen-)Schnelltest hattest, um zu verifizieren ob es ein falsch Positiver war. Bei einem normalen Routinetest funktioniert das nicht. Ansonsten müsste ja jeder immer isoliert sein. Meine Freundin arbeitet ja im Labor und wird mehrmals die Woche PCR-getestet. Würde sie sich jedesmal bis zum Ergebnis isolieren, käme sie gar nimmer zur Arbeit
Bin grad nicht sicher welchen Punkt du missverstanden hast. Punkt ist halt, dass es in Wien -noch- die Möglichkeit für gratis PCR gibt, deshalb wird das dann von manchen auch verlangt. Würde man 80€ dafür zahlen müssen, könnten die Lokale/Events die das verlangen eh zumachen.
Da unterscheiden sich die Länder und Bundesländer. Bei uns gilt, wer einen PCR-Test macht, muss bis zum Ergebnis zu Hause bleiben und PCR-Tests die ohne vorangegangen pos. Schnelltest, oder ohne Aufforderung vom Amt gemacht werden, werden grundsätzlich nicht vom Staat bezahlt!
Es gibt durchaus die Möglichkeiten, dass Arbeitgeber PCR-Tests verlangen dürfen und es Sonderregelungen für solche gibt, besonders in medizinischen Einrichtungen und diese werden dann vom Arbeitgeber oder von der Einrichtung bezahlt aber nicht vom Staat! Ich halte es für Wahnsinn, PCR-Tests vor irgendwelchen Veranstaltungen zu verlangen. Zumindest nach unseren Regeln würde alles komplett zum Erliegen kommen. Zumindest bei uns würde das die Labore komplett überlasten. Hochachtung an euere Labore das die das schaffen! Das meine ich ernst, Hut ab! Aber PCR-Tests vor Veranstaltungen halte ich trotzdem für übertrieben, auch wenn sie verlässlicher sind als Schnelltests.
Ich hoffe, du verstehst jetzt was ich an deinem Beitrag nicht ganz fassen konnte.
Fraglich positiv und CT-Werte an sich, sehe ich gerade auch bei der Arbeit, sind seit der Delta-Variante auch keine verlässlichen Indikatoren mehr. Wir haben regelmäßig Infizierte, die drei Wochen lang bei einem CT-Wert zwischen 29 und 31 verharren. Die Symptome sind weg aber die Tests werden einfach nicht eindeutig positiv oder negativ. Manchmal sind sie auch zwischen 20 und 30, der nächste ist zwischen 10 und 20 und der dritte Test zwischen 20 und 30 und das ist nur ein Index (infizierte Person). Es ähnelt mehr einer Sinuskurve. Manche Labore geben jetzt nicht mal mehr CT-Werte aus, was natürlich auch nicht hilft. In vielen Fällen helfen sie halt doch.
Bei uns gibt es kostenlose Antigenschnelltests für Veranstaltungen. Das sind unsere Vorgaben vom RKI und jeder Landkreis darf diese situationsgebunden anpassen.
Zugegeben unser Amt ist strenger als z.B. Frankfurt, Hamburg oder unseren direkten Nachbarn aber wir haben dafür die höchste Erfolgsrate. Wir sind mittlerweile unterbesetzt aber arbeiten trotzdem ziemlich effektiv. Wir konnten den ersten Deltaausbruch im Land erfolgreich eindämmen, wenn das die anderen auch geschafft hätten, wäre es nicht ganz so schlimm gekommen aber einer nach dem anderen unserer direkten Nachbarn fielen und konnten es nicht eindämmen und damit war es nur eine Frage der Zeit. Die Diagramme damals haben es schön gezeigt.
@Clive77 Ich bin ja eigentlich auch für eine Impfpflicht aber wie will man diese realistisch umsetzen? Schicken wir dann Ärzte mit Polizeischutz zu den Verweigerern nach Hause, halten sie fest, sodass der Arzt die Impfung setzen kann? Das halte ich für ziemlich schwierig. Ich denke, der beste Weg ist sie tatsächlich beim Geldbeutel zu packen. Momentan kommt man noch ohne Impfung durch. Man kann noch immer mit den Freunden essen gehen aber, sobald das nicht mehr geht, ohne Geld springen zu lassen, überlegt man es sich vielleicht dann doch die Gratisnadel zu nehmen. Aber das große Problem sind Kinder. Wir müssen Kinder ab 12 ebenfalls impfen (sagt auch das RKI) aber selbst bei mir im Amt sind manche Ärzte dagegen und wollen das erst ab 16.
Aber irgendwas muss definitiv getan werden. Ich erhalte durch die Arbeit immer einen schönen Einblick in die Statistiken und Varianten. Lambda ist in Luxemburg, B 1.621 entsteht in England und diese ist noch infektiöser als Delta. Es gilt sowieso, dass die Varianten aus England immer die Dominanten werden. Das ist so gut wie bei jeder Infektionskrankheit so.
@more or less add all
Zudem verändern sich die Symptome bei bereits Geimpften. Es wirkt jetzt noch mehr wie eine milde Grippe oder Erkältung aber Long Covid kommt trotzdem. Geschmacks- und Geruchsverlust kommen immer seltener aber Ungeimpfte und Kinder werden trotzdem angesteckt und wenn die Kinder in der Familie angesteckt sind, ist ein vollständiger Impfschutz schön und gut aber unter der Viruslast ist es nur eine Frage der Zeit (vollständig Geimpfte Kontaktpersonen mit infizierten Kindern werden bei uns eigentlich immer positiv nach ca. einer Woche). Viele Impfdurchbrüche sind zudem asymptomatisch, also komplett ohne Symptome und verbreiten es daher hier und da, ohne es zu merken.
Und Long Covid ist auch kein Spaß. Einer in meinem Team, 24-Jahre alt, Nichtraucher und extrem sportlich, letztes Jahr im November erkrankt, kriegt es nicht mehr hin fünf km zu laufen, ohne dem Husten zu verfallen. Er hat eindeutig einen Unterschied bemerkt und es geht nicht mehr weg.
Insgesamt glaube ich, dass wir diesen Kampf nicht gewinnen können. Damit meine ich nicht, dass wir Corona loswerden würden, ausgeschlossen. Die Krankheit ist endemisch, sie ist in der Bevölkerung und wird es wohl für immer sein aber wir werden wohl auch nicht unser Impfziel erreichen. Die Anzahl der Erst- und Zweitimpfungen sind rückläufig. Ab nächstes Jahr April wird die Kontaktnachverfolgung drastisch zurückgehen. Das Volk hat keine Lust mehr, die Varianten verbreiten sich zu schnell, die Politik will auch nicht mehr und wir verlieren den Impfvorsprung, den wir vor kurzem noch hatten. Das Schiff sinkt immer schneller. Selbst wenn die Impfungen durch irgendeine Variante nicht mehr wirken sollten oder nur noch den halben Impfschutz haben, glaube ich nicht, dass es nochmal zu einem großen Lockdown kommt. Es ist unwahrscheinlich, dass eine krasse Killervariante kommt. Evolution funktioniert so nicht. Ein Organismus will sich verbreiten und in einem Wirt existieren (ob ein Virus lebt, ist eine Frage für einen anderen Thread), wenn er den Wirt tötet, stirbt die Variante schnell aus. Darum brennen Ebola oder Marburg Ausbrüche meist schnell aus. Sie töten zu schnell. Delta wurde auch nur dominant, da es hochinfektiös ist aber vergleichsweise mild verläuft.
Da die Impfung im Grunde eine Medikamentenstudie ist, sollte man jedem geimpften das entsprechende Honor zugestehen. Für mich als der keine Impfung möchte, wäre das vollkommen ok. Ich finde es hier doch eher erschreckend, mit welchen plumpen Mitteln man die Willigkeit fördern will. Dennoch, auch 10000€ würden mich nicht zu einer Impfung bewegt bekommen.
Das ist eine sehr krasse Aussage. Bitte nenne mir deine Beweise. Die jetzigen Impfstoffe sind wohl die am besten erforschten Impfstoffe der Medizingeschichte. Sie sind sicher! Auch die BioNTech und Moderna.
Und ja, stetiges Testen macht Sinn, da du selbst mit einer genetisch veranlagten Immunität weiterhin das Zeug verbreiten kannst.
Tests sind Momentaufnahmen und das nicht mal zuverlässig. Wir hatten tatsächliche Fälle, bei welchem jemand innerhalb einer Stunde zwei Schnelltests gemacht hat und der zweite tatsächlich positiv war. Du kannst innerhalb einer Stunde erkranken. Du kannst dich mit Delta innerhalb von fünf Minuten durch eine medizinische Maske infizieren und das im Freien. Wer nicht erkranken will und niemanden anstecken möchte und auch nicht fahrlässig andere in Gefahr bringen will, kommt um eine Impfung nicht drum rum.
PCR Tests werden Ende des Jahres in Amerika vom CDC nicht mehr befürwortet.
Da möchte ich einen Beweis.
Warum auch immer, das erfährt man auf deren Site nicht exakt, aber es liest sich, als könne der Test - auf dem alles gründet - nicht gut genug Corona von der Influenza unterscheiden. Deswegen wird dort auf Multiplex-Methoden ausgewichen.
Da will ich einen Beweis. Denn "was sich liest" und was tatsächlich da steht, sind zwei Paar Schuhe. Link bitte!
Ein gültiger Selbsttest (nicht auf PCR Basis) sollte also ausreichen und seine Gültigkeit auf 12 Stunden zu beschränken finde ich sinnvoll. Diese 72 Stunden empfand ich ohnehin als Kuriosum, da du dort eben wirklich viele ungeahnte Kontakte haben kannst. 12 Stunden sind da definitiv überschaubar.
Die können falsch positiv und auch falsch negativ sein (kommt allerdings seltener vor), zudem gibt es Kinder bei denen jeder Schnelltest positiv wird, immer! Es kann auch sein, dass dein Test positiv wird, wenn du vorher Cola oder Kaffee trinkst. Das in Kombination mit deiner individuellen Nasen- oder Speichelflora erzeugt einen falsch positiven Test. Damit ist die Familie dann in Quarantäne, oder falls es ein Pool-test (Lollitests) war die ganze Klasse oder sogar die ganze Klassenstufe. Tests sind keine Dauerlösung! Nur eine temporäre. Das ist temporär. Die Kontaktnachverfolgung ist nur temporär. Es wird nicht dauerhaft sein! Wir kommen um Impfungen für Kinder und alle Erwachsene nicht drum rum.
In Düsseldorfer Schulen sollen alle Schüler ab 12 Jahren geimpft werden. Empfehlungen hierzu gibt es in der Altersgruppe nur für schwer vor-erkrankte Kinder und Jugendliche. Für mich einfach unbeschreiblich.
Eigentlich sehr gut beschreibbar und ich unterstütze die Impfung für Kinder ab 12 Jahren bedingungslos. Sie sind mit Abstand die Hauptverbreiter und wenn wir das offensichtliche gleich erkannt hätten, wäre es nicht so eskaliert wie es das nun mal ist.