Tja, was soll man dazu sagen?
Selbst in der letzten Episode haben sie es nochmal geschafft, die Erwartungshaltung zu unterlaufen. Stimmten die letzten beiden Folgen, die ja auch stilistisch nochmal einen anderen Weg einschlugen, eher auf einen Big Bang ein, war das Finale über weite Strecken vom tempo her eher zurückhaltend – und es hat doch nicht enttäuscht. Odenkirk brachte alle Facetten der Figur Jimmy/Saul/Gene noch einmal zum Vorschein, ohne daraus eine Nummernrevue zu machen. Ganz großes Schauspiel-Kino.
Gilligan und Co. haben es geschafft, der Serie nicht nur ein würdiges Ende zu verpassen, sondern auch ein glaubwürdiges, passendes Ende, ohne die etwaige Erwartungshaltung nach einem Happy End oder dem Big Bang zu bedienen. Das ist grandios gespielt, aber noch besser geschrieben. Vielleicht einziges Manko: Die Folge hätte gut und gerne 30 Minuten mehr haben können.
Vince Gilligan und Peter Gould haben hier einen Meilenstein abgeliefert und den Beweis angetreten, dass ein Spin-Off funktionieren kann, wenn man es eben kann. Doch ohne den komplett exzellenten Cast hätte das so nicht funktioniert, wobei das Hauptdarsteller-Duo natürlich heraussticht. Odenkirk ist grandios, doch Seehorn entwickelte sich gemeinsam wie ihre Figur und wurde mehr und mehr zum Herz der Show. Ich hoffe, ihre Leistung wird bei den kommenden Emmys ebenso gewürdigt wie die Odenkirks und dem ganzen Rest der Verantwortlichen.
Unfassbar gut!