Ihr macht Listen?
Da bin ich doch direkt dabei!
Highlights dieses Jahr waren definitiv:
Der schlimmste Mensch der Welt
Einfach ein toller Film, der mich emotional und thematisch so richtig gepackt hat. Hab den im Sommer in Berlin im Freiluftkino gesehen und hat mich emotional ähnlich fertig gemacht wie ein A Broken Circle damals.
Frau im Dunkeln
Bin, warum auch immer mit wenig Erwartungen da ran gegangen und wurde völlig abgeholt. Intensives und toll gespieltes Regiedebüt von Gyllenhaall, das mir richtig Lust auf die Romane von Elena Ferrante gemacht hat.
Parallele Mütter
Wenn einen ein Film, der einem thematisch nicht fremder sein könnte völlig abholt dann weiß man, dass Almadovar am Werk war. Nach Leid und Herrlichkeit das nächste Meisterwerk innerhalb weniger Jahre - der Mann kann es einfach noch und lässt das alles so leichtfüßig und natürlich wirken.
Petite Maman
Der neue Film der "Portrait einer.."-Regisseurin, der mir sogar noch besser gefiel. Magisch und niedlich und herzerwärmend - das
Pans Labyrinth von 2022.
The Innocents
Düsteres Horrordrama ganz im Stil eines Ari Asters, dazu mit Coming of Age Elementen wie So finster die Nacht. Hypnotisierend und einzigartig in seiner Sogwirkung.
Everything Everywhere All At Once
Glaub da wurde alles zu gesagt.
Red Rocket
Wundert mich, dass der Film von euch gekonnt ignoriert wurde, denn der neue Sean Baker Film ist richtig, richtig gut. Sein bisher best aussehendster Film, dazu fügt sich seine Herangehensweise, die Charaktere nicht zu bewerten oder gar mit dem erhobenen Zeigefinger zu kommen auch hier wieder wunderbar in die Geschichte ein. Intensiv und toll gespielt und auf einem Level mit Florida Project.
Enttäuschungen des Jahres:
Bullet Train
Ich weiß der Film kam sehr gut an, aber auf mich wirkte der etwas... hängen geblieben? Erinnerte mich einfach zu sehr an diese ganzen Gangsterfilme der früheren 2000er wie Smoking Aces oder Lucky Number Slevin und hat mich so gar nicht gepackt. Dann doch lieber nochmal Snatch gucken.
Triangle of Sadness
Plump, vulgär und überlang ohne wirkliche Überraschungen. Erstaunlich, wie ein Film aus der Prämisse so wenig macht und sich gleichzeitig so anfühlt, als hätte sie ein Siebzehnjähriger geschrieben. Ja, ich hab's verstanden, die Bonzen sind die furchtbaren. Dann lieber nochmal die Serie The White Lotus gucken, die macht das alles so viel besser.
Licorice Pizza
Enttäuschung kann man das eigentlich nicht nennen, da er immernoch in meiner Jahresbestenliste auftauchen wird, aber bei mir ist der Funke nicht so ganz übergesprungen. Seltsam in seiner Erzählweise, thematisch irgendwie "komisch" und leicht unangenehm, dafür toll gefilmt mit einem super Cast. Schwierig! Ein Film, der dringend nochmal eine Zweitdichtung benötigt.
Flops:
Eigentlich nur Triangle of Sadness, der neue TCM und Halloween Ends. Ansonsten bin ich filmtechnisch sehr picky geworden, was richtige Flops meist verhindert.
Nicht gesehen: The Menu, Men, Spencer, Blonde, Aftersun (wird die Tage aber noch nachgeholt), Dont Worry Darling.
Andere sehenswerte Filme: Kimi, The Batman (gefiel mir im Kino solala und wurde zu Hause deutlich besser), The Outfit, Nope, Beavis and Butthead Do The Universe, Cha Cha Real Smooth, Black Phone, X, Athena, Belfast, C'mon C'mon, Top Gun, The Northman, Fresh.
Ansonsten wieder mal ein ganz gutes Kinojahr. Die Highlights waren wirklich sehr stark, und auch sonst gab es einige gute Filme - würde sagen, wir sind auf einem Level mit 2021 und deutlich besser als noch 2020.