BG Podcast: X-Mas Plausch und Jahresabschluss

Joel.Barish

dank AF

Mit Spekulatius (Natürlich nur Gewürzspekulatius, denn Butterspekulatius ist ein Affront! Zustimmung bitte ins Forum!) und Glühwein - quasi - haben sich @TheRealNeo, @Shins und @Joel.Barish ein letztes Mal für 2022 versammelt, um über Filme und andere Annehmlichkeiten zu plaudern. Mit einem Double-Feature aus "Schöne Bescherung" mit den Griswold und "Krampus" geht es vielleicht nicht besinnlich, aber festlich los. Auch "Tödliche Weihnachten" besteht den Feiertagstest, was man irgendwie auch über "Spencer" mit Kristen Stewart als Lady Di sagen könnte.

Damit ist dann aber auch der Anfang gemacht, sich die Kirschen und Rosinen des Jahres herauszupicken. Über "Moonfall" - ausgerechnet - wird sich über Emmerich, Bay und Tarantino unterhalten, ehe etwas später das aufwändige Horrorjahr von Guillermo del Toro zur Sprache kommt. Natürlich geht es um Marvel, klar, aber wir tauschen auch ganz subjektiv aus, welche Filme die größten Flops, die erstaunlichsten Überraschungen und die strahlendsten Highlights waren.

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Puni

Well-Known Member
Ihr macht Listen? :love: Da bin ich doch direkt dabei!

Highlights dieses Jahr waren definitiv:

Der schlimmste Mensch der Welt
Einfach ein toller Film, der mich emotional und thematisch so richtig gepackt hat. Hab den im Sommer in Berlin im Freiluftkino gesehen und hat mich emotional ähnlich fertig gemacht wie ein A Broken Circle damals.

Frau im Dunkeln
Bin, warum auch immer mit wenig Erwartungen da ran gegangen und wurde völlig abgeholt. Intensives und toll gespieltes Regiedebüt von Gyllenhaall, das mir richtig Lust auf die Romane von Elena Ferrante gemacht hat.

Parallele Mütter
Wenn einen ein Film, der einem thematisch nicht fremder sein könnte völlig abholt dann weiß man, dass Almadovar am Werk war. Nach Leid und Herrlichkeit das nächste Meisterwerk innerhalb weniger Jahre - der Mann kann es einfach noch und lässt das alles so leichtfüßig und natürlich wirken.

Petite Maman
Der neue Film der "Portrait einer.."-Regisseurin, der mir sogar noch besser gefiel. Magisch und niedlich und herzerwärmend - das Pans Labyrinth von 2022.

The Innocents
Düsteres Horrordrama ganz im Stil eines Ari Asters, dazu mit Coming of Age Elementen wie So finster die Nacht. Hypnotisierend und einzigartig in seiner Sogwirkung.

Everything Everywhere All At Once
Glaub da wurde alles zu gesagt. :biggrin:

Red Rocket
Wundert mich, dass der Film von euch gekonnt ignoriert wurde, denn der neue Sean Baker Film ist richtig, richtig gut. Sein bisher best aussehendster Film, dazu fügt sich seine Herangehensweise, die Charaktere nicht zu bewerten oder gar mit dem erhobenen Zeigefinger zu kommen auch hier wieder wunderbar in die Geschichte ein. Intensiv und toll gespielt und auf einem Level mit Florida Project.

Enttäuschungen des Jahres:

Bullet Train
Ich weiß der Film kam sehr gut an, aber auf mich wirkte der etwas... hängen geblieben? Erinnerte mich einfach zu sehr an diese ganzen Gangsterfilme der früheren 2000er wie Smoking Aces oder Lucky Number Slevin und hat mich so gar nicht gepackt. Dann doch lieber nochmal Snatch gucken.

Triangle of Sadness
Plump, vulgär und überlang ohne wirkliche Überraschungen. Erstaunlich, wie ein Film aus der Prämisse so wenig macht und sich gleichzeitig so anfühlt, als hätte sie ein Siebzehnjähriger geschrieben. Ja, ich hab's verstanden, die Bonzen sind die furchtbaren. Dann lieber nochmal die Serie The White Lotus gucken, die macht das alles so viel besser.

Licorice Pizza
Enttäuschung kann man das eigentlich nicht nennen, da er immernoch in meiner Jahresbestenliste auftauchen wird, aber bei mir ist der Funke nicht so ganz übergesprungen. Seltsam in seiner Erzählweise, thematisch irgendwie "komisch" und leicht unangenehm, dafür toll gefilmt mit einem super Cast. Schwierig! Ein Film, der dringend nochmal eine Zweitdichtung benötigt.

Flops:

Eigentlich nur Triangle of Sadness, der neue TCM und Halloween Ends. Ansonsten bin ich filmtechnisch sehr picky geworden, was richtige Flops meist verhindert.

Nicht gesehen: The Menu, Men, Spencer, Blonde, Aftersun (wird die Tage aber noch nachgeholt), Dont Worry Darling.

Andere sehenswerte Filme: Kimi, The Batman (gefiel mir im Kino solala und wurde zu Hause deutlich besser), The Outfit, Nope, Beavis and Butthead Do The Universe, Cha Cha Real Smooth, Black Phone, X, Athena, Belfast, C'mon C'mon, Top Gun, The Northman, Fresh.

Ansonsten wieder mal ein ganz gutes Kinojahr. Die Highlights waren wirklich sehr stark, und auch sonst gab es einige gute Filme - würde sagen, wir sind auf einem Level mit 2021 und deutlich besser als noch 2020.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich glaube RED ROCKET hatte keiner von uns gesehen.
Generell habe ich noch nach meinem Geschmack noch viel zu wenig aus diesem Jahr gesehen.
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, wir machen Listen. Ich werde das für mich persönlich auch verschriftlichen und veröffentlichen. Das ist der eine schriftliche Artikel, den ich mir dieses Jahr gönne. Wobei ich das Jahr ja für gewöhnlich komplett nutze, daher kommt das Wohl in der ersten Januarwoche.

Frau im Dunkeln - der war 2021. Aber super, ohne Frage.

Red Rocket (inzwischen auch bei WOW) habe ich gesehen, hat mir gut gefallen. Besonders spannend für mich bei der Frage, wie sympathisch ein Protagonist sein muss. Ich kenne viele, die den Film allein deswegen ablehnen werden, weil sie die Hauptfigur ablehnen. Ist im Jahresgesamtresumee aber eher ein Fall für die Plätze 15 bis 25.

Petite Maman muss ich eigentlich noch nachholen. Weil "Porträt..." auf bestem Wege ist, ein "All Timer" zu werden.
 

Puni

Well-Known Member
@Joel.Barish

Was mir mal aufgefallen ist - weil ich am Ende des Jahres für Insta und FB auch meine Top 20 Jahresbestenlisten mit Filmen, Serien, Romanen und Songs mache - ist, dass ich mich dadurch das Jahr über total in meiner Film- und Serienauswahl limitiere und eher neuere Sachen gucke, um die Listen halt vollzukriegen.
Denke zwar nicht, dass du das Problem hast, aber wollte es mal angesprochen haben. :biggrin:

@Etom
Aber das ist doch keine Schande. Wundert mich viel eher dass der Film - zumindest gefühlt - durchgängig so gut ankam.
 
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