Black Swan ~ Portman [Kritik]

Rachel-Keller

New Member
Wirklich ein fantastischer Film, war gestern drin und musste ihn erstmal ein bisschen sacken lassen. Die ganze Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und ich konnte Ninas Verhalten und Veränderung sehr gut nachvollziehen. Es ist immer schwer sich in eine Figur reinzuversetzen die man selber überhaupt nicht ist und wenn der Mensch labil ist dann kann das schonmal zu schlimmeren Problemen führen, so wie es bei Nina der Fall war.
Für mich ein ganz klarer Favorit für Oscar nominierungen, hoffe das sie ihn berücksichtigen auch wenn er Genremäßig nicht unbedingt zu dem passt was sonst nominiert wird doch der Film hat mich wirklich so umgehauen wie es lange kein Film mehr bei mir getan hat.
10/10 Punkten
 

MaggieTheCat

Soldier of Love
Ich wollte eigentlich heute abend reingehen, aber in Brüssel kommt der erst am 09.02. ins Kino! :uah: :facepalm: Ich freu mich vor allem auf Cassel und bin gespannt, ob Natalie wirklich sooo gut ist...
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Natürlich. :biggrin:
Ist doch immer schön, wenn einstige Stammuser nach längerer Abwesenheit wieder zrückkehren. Für mich zumindest.
 

Rachel-Keller

New Member
Original von Ghost5000


Edit: Wird nach ersten Trendzahlen übrigens mühelos die Nr. 1 der deutschen Kinocharts übernehmen!

Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Gestern war die erste Vorstellung bei uns im Kino restlos ausverkauft und selbst die Spätvorstellung war sehr gut besucht. Find ich aber sehr gut (auch wenn die Meisten bei uns im Kino wohl auch keine Ahnung hatten was sie sich da anschauen)
 

Constance

Well-Known Member
Original von MaggieTheCat
Ich wollte eigentlich heute abend reingehen, aber in Brüssel kommt der erst am 09.02. ins Kino! :uah: :facepalm: Ich freu mich vor allem auf Cassel und bin gespannt, ob Natalie wirklich sooo gut ist...



Sie ist so gut.
Und Cassel spielt wie immer stark.


Absolut starker Film. Voll und ganz die 9,5 getroffen. Komma 5 weil ich ein wenig mehr vom Mansells Score erwartet hätte, auch wenn der schon brilliant ist.
 

paleface

New Member
Komme auch gerade aus dem Kino.
Fand den SEHR GUT. Endlich mal wieder ein Film der mich wieder Inspiriert hat (damit mein ich nich, Balett tanzen zu wollen).
Auch bietet der Film einfach Dinge die man bis dato so noch nicht gesehen hat.
Sehr schön fand ich auch die VFX. Suptiel im Hintergrund eingestetzt und durch die geile Kamera blendent vertuscht.

Frau Portman hat auch eine 1A Perfomance abgegeben. Gut ich hab jetzt kein O-Ton gehabt, wenn sie nicht gerade ins Klo gekotzt hat.

Sowas braucht ich mal wieder (Gestern Abend From Paris with Love geschaut....naja).

Eins war mir nur nicht ganz bewusst...
Warum hat die Mutter die ganze Zeit gruselige Bilder ihrer Tochter gemalt???

Von mir klar eine 10/10
 

Constance

Well-Known Member
Ich denke da eher, dass sie...

gruselige Bilder von sich selbst gemalt hat - da ihr Traum vom Balett damals wohl gescheitert ist und sie ihrer Existenz so wohl ein wenig Ausdruck verleihen will. Nunja, und ihre Tochter sieht halt an der einen Stelle des Filmes sich in den Bildern. Woanders gibt die ja nicht zu sehen.


Was ein Film....
 
P

Prevision

Guest
Was denkt ihr eigentlich im Bezug auf

Nina´s Charakter im Verbindung mit Krankheiten. Eine Bekannte meinte zu mir, dass sie im Film viele Symptome von paranoider Schizophrenie mit Wahnvorstellungen aufweißt. Ganz zu schweigen von Zwangsverhlaten wie Bolemie, Selbstverstümmelung (Kratzen etc.)
Zumdem sagte die Mutter ja "du kratzt dich schon wieder "
Hab mir danach viele Gedanken gemacht ob sie eventuell schon krank war und vieles durch die Rolle im Stück erst richtig ausbrach. Ich habe mir dann auch gedacht ob Sie nicht die Bilder gemalt hat. Man sieht die Mutter ja nie wie sie malt sondern nur eine weinende Gestalt von hinten... Das war echt gruseliger als so mancher Horrorfilm

 

Monkey D. Ruffy

ehemals Ghost5000
"Black Swan" heißt die neue Nummer eins in den deutschen Kinocharts: Der Venedig-Eröffnnungsfilm, für den Natalie Portman bereits einen Golden Globe gewann, wurde in 298 Kinos von 270.000 Besuchern gesehen und konnte einen hervorragenden Schnitt von 900 Zuschauern pro Kopie erzielen. Nach dem überragenden Abschneiden in den USA feiert Darren Aronofskys anspruchsvoller Thriller nun auch in Deutschland einen sensationellen Erfolg. (kino.de)

Und FOX plant laut insidekino.de diese Woche nochmal ein Aufstockung um rund 100 Kopien!
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hmm ja, hier mehr Meinung:

Irgendwie klingt ein Psychoerotikhorrorthriller im Ballett-Millieu nach einer Kruden-Mischung, was es im Endeffekt auch ist: Black Swan liegt irgendwo zwischen Trash, Camp und Horrorkitsch. Was Black Swan aber abhebt von anderen kruden Mischungen ist, dass es hier aufgeht und das so gut wie nur möglich. Der Film ist so ein bisschen Tour de Force - Fängt etwas langweilig und mit banalen Gruseleffekten an, steigert sich aber spätestens nach der großartig, hypnotischen Discoszene in luftige Höhen. Der Film und seine Charaktere faszinieren und ist durchweg ebenso düster wie melancholisch schön. Das Drehbuch ist, abgesehen von ein paar Ausfällen was komplett peinliche Femdschämdialoge angeht, clever, doppelbödig und interessant erzählt. Und Darren Aronofsky, der schafft es mit anstrengenden und kalten Wackelkamerabildern und der unangenehmen Atmosphäre selbst den vorhersehbarsten Schock in große Filmkunst zu verwandeln. Und wenn am Schluss Realität und Wahn aufeinanderprallen und es zum surrealen Schwanensee-Finale kommt dann ist das schon großes wie beeindruckendes Kino der selten intensiven Art.

9,5/10
 

RickDreams

New Member
Horrorkitsch? Krud? Langweilig anfangen???

Also Horrorkitsch finde ich in dem Fim (hab ihn nur einmal gesehen, aber doch recht gut in Erinnerung) überhaupt keinen. Weder bediente er sich an Klischees, noch griff er auf dramaturgisch typische aufbaumuster zurück!

Langweilig anfangen fand ich ganz und gar nicht, den gleich zu Beginn breitet sich eine unterschwellige dauernd anhaltende Spannung aus, die keine Sequenz im Film vorhersehbar macht, Spätesten nach 5 Minuten wo
sie glaubt sich selbst zu begegnen
ist der Zug schon voll im Fahren! :wink: Aber einige scheinen wohl zu vergessen, oder vielleicht nicht nachvollziehen zu können, dass es zu einer ausgeklügelten Dramaturgie einen Storyaufbau braucht und wenn der Film mit 100% losrast, was soll dann nachher bitte noch steigern? Zudem dienen die ersten 15 Minuten eines Films IMMER um die Charaktere vorzustellen, und wenn man dies auch noch so spannend und beiläufig schafft, wie in BlackSwan praktiziert wurde, kann ich nur staunen.
Aber es ist vermutlich Genreunterschiedliche Geschmacksache...

@Prevision: das ist ganz einfach sehr sehr gut ausgearbeitete Charakterentwicklung vom Drehbuchautor und vielschichtig nuanciertes Spiel von Portman, was hier zum Tragen kommt.

Mich wundert aber trotzdem, dass so viele schreiben, sie hätten das Ende vorhergesehen... Irgendwie erschließt sich mir das nicht, weil es ja eine Möglichkeit ist, aber Aronofsky ganz geschickt in andere Richtungen leitet!
:gruebel:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Langweilig war vielleicht das falsche Wort ja. Sagen wir mal so, dass ich am Anfang nicht unbedingt völlig angetan war und der Film mich bis dato noch nicht wirklich mitgerissen hatte, im Gegensatz zum Rest bzw. ab der Szene in der Disco dann richtig.

Und naja, Klischees gabs schon zu Hauf. Zumindest Klischee Schock-und "Ekel"szenen, wobei Klischees ja was gutes sind, wenn man ein passendes Händchen dafür hat. Und das hat Aronofksy. Horrorkitsch, Trash usw. muss ja auch nicht negativ gemeint sein. Ich habs zumindest nicht negativ gemeint. Sonst hätte ich ja auch nie so viel Punkte gegeben.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Wenns zur Thematik passt bzw. wenn man sowas gut integriert. So wie hier.

Tim Burton, zum Beispiel, ich würde jeden Film als kitschig bezeichnen - Mit vielen Einflüssen aus Trash und Camp und was es da sonst noch gibt. Und das kann passen, wenn man solche Einflüsse clever verarbeitet - Dafür braucht man halt ein Händchen. Black Swan ist natürlich nicht mit Burton zu vergleichen, aber ich denke der Film bedient sich schon an Stilmitteln aus Trash und Co, was den eigenartigen, etwas überkandielten Stil des Films angeht.

Oder Thor als anderes Beispiel. Das sieht auch extrem trashig aus ohne eben billig und schlecht trashig auszusehen.
 
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