BlacKkKlansman ~ KKK-Thriller von Spike Lee und Jordan Peele [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Gute Kritik. Ich muss auch sagen, positiv überrascht zu sein. Bei der Thematik hatte ich fast etwas Vereinfachteres, Wütenderes erwartet. Nicht dass Spike Lee in der Regel plumpe Machwerke liefert, aber wir wissen, wie sehr ihn die aktuelle Lage Amerikas (zurecht) irritiert und frustriert, da hätte es schnell aus dem Ruder laufen keinen. Aber nein, stattdessen ist BlacKkKlansman wirklich sehr nuanciert und leichtfüßig, was die Message so viel wirkungsvoller macht.

Die Erklärung am Telefon hat mich auch gepackt. So stumpf und reißerisch wie er seinen vermeintlichen Hass erklärt, klingt es tatsächlich absurd, wie eine hochstilisierte Übertreibung. Aber leider ist es ja wirklich so, dass manch einer genau so denkt und gern alles aussortiert haben wollen würde, was nicht seiner Hautfarbe und Kultur entspricht. Schade, dass die Internetkultur und die Trump mehr und mehr offenbaren, wie viele so denken.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Gestern auch gesehen und mochte den. Eine wirklich sehr gut ausbalancierte Mischung aus Undercover-Thriller, politischem Statement und Humor.
Wer tatsächlich erwartet hat, der Film würde keine Parallelen zum heutigen Amerika ziehen, kennt Spike Lee nicht.
Die Darsteller gefielen mir durch die Bank gut und es war für mich das erste mal dass ich auf John David Washington, den Sohn von Denzel, aufmerksam wurde. Desweiteren eine kleine positive Überraschung war Topher Grace.
Dabei geht das Thema hier insgesamt erstaunlich leichtfüßig von der Hand. Auch wenn Sätze wie "I never used to think about it. Now i think about it all the time" die abstoßende Verquertheit aber auch die vernuftwidrigen Lockstoffe der rassistischen Ideologien so passend auf den Punkt bringen, dass es schmerzt.
Sehenswert.
 
Oben