Das letzte Einhorn

TheRealNeo

Well-Known Member
[url]http://img116.imageshack.us/img116/4149/6836ih5.jpg[/URL]

Originaltitel: Last Unicorn, The
Herstellungsland: Deutschland, Großbritannien, Japan, USA
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Jules Bass, Arthur Rankin Jr.

Inhalt (ofdb.de):

König Haggard fährt voll auf Einhörner ab, weshalb er dem Roten Stier befiehlt, sämtlich Exemplare dieser exklusiven Spezies in das Meer vor seinem Schloss zu treiben. Schließlich existiert nur noch ein einziges Einhorn. Dieses macht sich dann auch bald auf, den verrückten Status zu ändern, ohne aber wirklich einen Plan zu haben. Auf seiner Reise begegnet es dann auch Schmendrik, einem kühnen, aber auch unbegabten Magier. Die Dritte im Bunde ist die in Sehnsucht gealterte Molly Grue, die sich von einem Robin Hood-Abklatsch losschlägt, nur um dem Einhorn zu folgen. Es kommt jedoch, wie es kommen musste, und der Rote Stier macht mächtig Stunk. Schmendrik lässt deswegen seiner planlosen Magie freien Lauf und verwandelt das Einhorn in eine heiße Schnalle, was den Roten Stier zur Abkehr bewegt. Die äußerliche Veränderung lastet jedoch stark auf dem Einhorn; die Rückkehr zum optimalen Status Quo genießt mehr denn je oberste Priorität!

######################

Viele haben wohl Kindheitserinnerungen an den Film, der jede Weihnachten bei RTL II gezeigt wird, und dadurch bei jedem wohl nen kleinen Nostalgiebonus hat. Wer den Film gar nicht kennt, kennt dann zumindest das Lied von America.
So wie der Song ist, hätte ich mir auch den Film mehr gewünscht, was die Stimmung betrifft. Mehr melancholische, schmerzliche Fantasystimmung. Zu oft wird die Geschichte zu kitschig und zu einfach ist auch oft der Zeichenstil für einen Kinofilm der Zeit.
Erstmal der Beginn. Das Einhorn macht sich erst auf den Weg und interessiert sich für andere Einhörner, als es davon zwei Jäger reden hört? Danach springt die Handlung eigentlich sehr hin un her und anstatt die Fantasy zu huldigen wird sie glorifiziert. Wozu auch die Musik (nicht der Song) beiträgt, wo man denkt im nächsten Moment kommt Charlton Heston als Moses um die Ecke.

Im Endeffekt ein solider und unterhaltsamer Zeichentrickfilm für Erwachsene, so sein Ruf, dem aber eine zumindest bisschen spannendere und originellere Geschichte und ein liebevollerer und vor allem detailreicherer Zeichenstil gut getan hätte.

5-6/10

Edit: Könnte vielleicht noch jemand Artikel und Subjekt im Threadtitel groß schreiben? Danke. :wink:
 

Incubus

Smokin' Ace
Original von TheRealNeo
Viele haben wohl Kindheitserinnerungen an den Film....
So wie ich! :smile: Und einen Nostalgiebonus hat er auch bei mir! Dürfte mein erster Erwachsenen-Zeichentrickfilm gewesen sein, den ich angeschaut habe damals! Und was den Detailreichtum angeht, sollte man berücksichtigen, dass der Film immerhin stolze 26 Jahre aufm Buckel hat und keine Disney-Bombastproduktion war ausnahmsweise! :wink:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Original von Incubus
Und was den Detailreichtum angeht, sollte man berücksichtigen, dass der Film immerhin stolze 26 Jahre aufm Buckel hat und keine Disney-Bombastproduktion war ausnahmsweise! :wink:

Klar, natürlich, aber ein wenig mehr hätte es ja trotzdem sein können für einen Kinofilm zu der Zeit.
 

Joel.Barish

dank AF
Oh ja, da ist definitiv Nostalgie mit im Spiel. Und wie! Ich habe den Film seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr gesehen, auch die Weihnachtsausstrahlungen - die btw. gar nicht mehr so regelmäßig kommen - habe ich in den letzten Jahren nicht wahrgenommen. Das liegt auch daran, dass ich keine Kindheitserinnerungen durch erneutes Sehen mit Erwachsenen-Verstand versauen will. Wenn ich an den flammenen Stier denke, kommen die Erinnerungen zurück, denn das Ding hat mir damals verdammt Angst gemacht. Gleichzeitig ist es aber einfach ein Fakt, dass die Zeichnungen wirklich etwas lieblos und simpel sind. Disney-Filme die 30 Jahre älter sind, sehen durchweg besser aus und auch für eine kleinere Produktion, ist manches wirklich etwas spärlich. Die Wirkung mancher Szenen ist dagegen aber nicht zu verhehlen und die Story finde ich auch weiterhin toll, jedenfalls so, wie ich sie in Erinnerung habe und so wird es wohl fürs Erste bleiben. Vielleicht bis ich den Film dann irgendwann mal meinen Kindern vorsetze.:squint:
 

Paddywise

The last man
oh ja Nostalgie ist da echt ein gutes Wort.

Hab den vor mindestens 14 Jahren bei meiner vorletzen Sichtung gesehen. Meine letze war letzes Weihnachten. Ist wie bei einem gut durchdachten Comic gewesen. Trotz verhältnismässig simplen Animationen hat der mir noch irgendwie gefallen.

Da war echt viel Nostalgie im Spiel. Aber auch die Musik und die Synchronsprecher haben viel dazu beigetragen. In Vergleich zu späteren Zeichentrickfilmen bemühte man sich hier nicht Promis zu besetzen die Synchronisieren , sondern Leute die ihr Handwerk verstehen.

Im Vergleich zu damals war es schon irgendwie langweilig. Aber die Story und die melancholie in der Story hatten beide male irgendwie ein wohliges Nostalgiegefühl verursacht. :smile:
 
Oben