David Benioff und D.B. Weiss widmen sich Lovecraft

TheRealNeo

Well-Known Member
Erst wollten sie was zum Star Wars-Universum beitragen, dann unterschreiben sie einen Millionen-Deal mit Netflix...und nun machen sie einen Film für Warner.
Basierend auf dem Graphic Novel Lovecraft von Keith Giffen, werden sie gemeinsam die Filmadaption nach einem Drehbuch von Phil Hay & Matt Manfredi (AEON FLUX, RIDE ALONG).

Das Graphic Novel erzählt eine fiktionale Version des Lebens von H.P. Lovecraft in den 1920ern, indem die Monster, die er sich für seine Bücher ausgedacht hat und sich rundum den Cthulhu-Mythos drehen, real sind.

Quelle

Bei Erfolg vielleicht ein erneuerter Startschuss für 'Mountains of Madness'?
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Mehr Lovecraft ist immer eine gute Sache! Ich muss aber gestehen, dass ich von der Graphic Novel noch gar nichts gehört habe.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich kannte bisher nur "Providence" als Lovecraft-Comic, also keine Ahnung, ob es was taugt. Es gibt ja sowieso schon einige Geschichten und Bücher, in denen der Cthulhu-Mythos mit einer Quasi-Biografie von Lovecraft verknüpft ist.
Die Verfilmung seiner Geschichten ist grundsätzlich problematisch, weil er nicht für die breite Masse geschrieben hat und weil seine Storys nicht nach dem leichtverdaulichen Schema F aufgebaut sind. In der typischen Geschichte gibt es einen mutigen, starken Helden, der sich den Monstern stellt und seine Frau und/oder Kind aus dessen Fängen befreit. Der Platz zwischen den spannenden Ereignissen wird mit klassischen Beziehungsproblemen und anderen alltäglichen Dingen gefüllt. Bei Lovecraft gibt es so etwas nicht, weil es seiner Vorstellung vom kosmischen Horror widersprechen würde. Bei ihm ist der Erzähler meistens alleinstehend und die Monster sind so kolossal und mächtig, dass jeder Kampf sinnlos wäre. Das durchschnittliche Publikum will so etwas aber nicht sehen. Je höher das Budget ist, umso massentauglicher wollen die Produzenten ihren Film haben, um ihre Millionen nicht in den Sand zu setzen. Deswegen hätte ich Bedenken, wenn ein hochbudgetierter "Berge des Wahnsinns" zustande kommen würde. Vielleicht wird es dann ein unterhaltsamer Film, aber mit Lovecrafts Werk hätte es kaum noch etwas zu tun und er würde sich im Grab umdrehen, wenn jemand die entsprechende Stelle aus Necronomicon laut vorlesen würde.

Um aber zurück zum Thema zu kommen: Bei so einem Projekt, wo Lovecraft selbst als Figur in einem Cthulhu-Universum auftaucht, wird die Besetzung der Hauptrolle sehr wichtig sein. Mir fällt kein Schauspieler ein, der so ähnlich aussieht oder auch nur so eine Körperstatur hat, aber vielleicht wäre es hier sowieso besser, jemand unbekannten und "unverbrauchten" für diese Rolle zu nehmen.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Hm da magst du wirklich Rech haben.
Wobei ja gerade bei 'Die Berge des Wahnsinns' solche eine Konstellation aus Held und Familie kaum nötig ist, da man ja die ganze Zeit im Eis ist. Ein Film wie beispielsweise PROMETHEUS braucht ja so einen figürlichen Unterbau auch nicht.
Eine Verfilmung von 'Die Berge des Wahnsinns' würde nur womöglich das Team etwas diverser gestalten.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wenn sie die "Berge des Wahnsinns" so ähnlich gestalten wie z.B. "The Thing" von Carpenter, dann könnte es wirklich was werden. Der Film kam ja auch erfreulicherweise ohne die banalen Alltagsdinge und Beziehungsprobleme aus. Mit ihnen hätte er einiges von seiner tollen Atmosphäre verloren.
Wenn wir aber von einem Budget zwischen 100 und 150 Millionen reden, können wir davon ausgehen, dass hier so etwas eingebaut wird, damit der Durschnittszuschauer sich mit den Figuren identifizieren kann und das Ganze gelockert wird, um nicht zu unbequem und unheimlich zu sein.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Hm möglich, aber muss nicht sein.
Gerade, wenn man es doch irgendwie auf 100 Millionen runterschrauben kann beispielsweise.
Aber viele Studios gibts ja nicht mehr, die sowas stemmen/riskieren würden.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Mir wäre es lieber, wenn sie auf teure Superstars verzichten. Dann können sie bestimt mit 20-30 Millionen einen Film mit gleich guten Effekten drehen, ohne dabei einen großen Erfolg haben zu müssen, um rentabel zu sein. So könnten sie sich mehr erlauben, massenunkompatibel zu sein. Mehr Budget heißt weniger Freiheit für den Regisseur.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Der Star soll eben leider die Zuschauer anlocken.
Das Trio Tom Cruise-Guillermo del Toro-James Cameron war da schon ein guter Startpunkt. Aber eben ja...teuer.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
In diesem Fall hätte ich die Hoffnung, dass der Name Lovecraft genug Leute anlockt, weil er gar nicht so wenige Fans hat. Auch die meisten erfolgreichen Horror- und Thrillerautoren nennen oft Lovecraft als Inspirationsquelle und die Anerkennung in der allgemeinen Literatur-Szene wird auch größer, glaube ich. Spätestens seit auch Schriftsteller wie Michel Houellebecq Bücher über Lovecraft schreiben. Bei der englischsprachigen Ausgabe von "Lovecraft: Gegen das Leben, gegen die Welt" fungierte Stephen King als Herausgeber.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Die Stahlkraft eines Buchautors beim Publikum ist glaube ich bis auf Ausnahmen denke ich gering.
Stephen King half auch bei DOCTOR SLEEP nicht oder die SHINING-Vergangenheit, weil glaube ich dann doch für die großen Zahlen das junge Fan-Publikum sorgt oder eben der oder die Autorin für die Masse (FIFTY SHADES OF GREY, die Young Adult-Literatur...).
 
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