Des
Creators: Lewis Arnold, Luke Neal
Regie: Lewis Arnold
Besetzung: David Tennant, Daniel Mays, Jason Waktins, Barry Ward, Ron Cook, Jay Simpson
Des ist eine dreiteilige britische Miniserie, welche den wahren Fall des englischen Serienmörders Dennis "Des" Nilsen nacherzählt. London, 1983. Ein Hausabwart entdeckt im verstopften Abfluss eines Miethauses menschliche Knochen und informiert die Polizei. Relativ schnell finden die Ermittler raus, dass die Knochen aus der Wohnung von Dennis "Des" Nilsen stammen müssen. Als sie ihn konfrontieren streitet er alles ab, doch in seiner Wohnung schlägt ihnen der Gestand verwesenden Fleisches entgegen und so gibt Nilsen zu, dass er hier zwei Leichen verstärkt. Noch in der folgenden Nacht gesteht er auf dem Polizeirevier in aller rund 15 Morde an jungen Männern, die er in seiner Wohnung im Laufe der letzten Jahre getötet habe. Allerdings kann oder will er sich an keine Namen mehr erinnern. Nun beginnt für die Ermittler ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Leichen oder deren Überreste zu finden und die Opfer zu identifizieren, um Nilsen entsprechend anklagen zu können.
Der englischer Autor und Intellektuelle, Brian Masters, erfährt über die Medien von Nilsen und beginnt sich für ihn zu interessieren. Während den Polizeiermittlungen beginnt er sich anfangs ohne das Wissen der Polizei regelmässig mit Des im Gefängnis zu treffen und ihn für ein Buch zu interviewen. Doch im Laufe der Zeit drängt sich ihm die Frage auf, ob er sich von Nilsen hat instrumentalisieren lassen.
ich konnte alle drei Teile am Zurich Film Festival sehen und muss sagen, das ganze hätte auch wunderbar als Spielfilm funktionieren können. Im Zentrum der Handlung stehen der Chefermittler Chief Inspector Peter Jay, gespielt von Daniel Mays, Dennis Nilsen, gespielt von David Tennant und Brian Masters, gespielt von Jason Watkins. Wobei Masters Figur leider am wenigsten Screen Time erhält. Das ist schade, da seine Figur und auch sein Konflikt gerade auch daher besonders interessant und unverbraucht ist.
Die Schauspieler sind durch die Bank toll. Der Film ist sehr zurückhaltend inszeniert. Von Atmosphäre und Tempo her erinnert alles stark an die Serie Mindhunters. Obwohl weder ein Täter gesucht und gejagt werden muss, keine schrecklichen Taten nachgestellt werden, und auch keine Actionszenen vorkommen - ist die Serie von Beginn an sehr spannend und packend erzählt. Soweit ich das nachrecherchieren konnte, hält sie sich auch sehr eng an die Realität.
Etwas schade fand ich, wie teilweise Nilsen fast schon als manipulatives Mastermind dargestellt und damit leicht überhöht wird. Ebenfalls etwas sauer aufgestossen ist mir der Umgang mit der Frage, ob er zurechnungsfähig war oder nicht. Denn um diese Frage stritt man sich vor Gericht und davon hing ab, ob seine Taten als Mord oder Totschlag bewertet würden. Dabei nimmt die Serie die Seiten der Ermittler ein, die unbedingt eine Verurteilung wegen Mordes erwirken wollen und dafür seine Zurechnungsfähigkeit beweisen müssen und tun das Argument, ein Mann wie Nilsen sei geisteskrank und könne entsprechend nicht im juristischen Sinn voll schuldfähig sein zu einfach ab.
Trotzdem, ich finde die Serie sehr gelungen und wer Zodiac oder Mindhunters mag, sollte sie sich unbedingt ansehen.
Teaser youtube
David Tennant über die Rolle Dennis Nilsen
Creators: Lewis Arnold, Luke Neal
Regie: Lewis Arnold
Besetzung: David Tennant, Daniel Mays, Jason Waktins, Barry Ward, Ron Cook, Jay Simpson
Des ist eine dreiteilige britische Miniserie, welche den wahren Fall des englischen Serienmörders Dennis "Des" Nilsen nacherzählt. London, 1983. Ein Hausabwart entdeckt im verstopften Abfluss eines Miethauses menschliche Knochen und informiert die Polizei. Relativ schnell finden die Ermittler raus, dass die Knochen aus der Wohnung von Dennis "Des" Nilsen stammen müssen. Als sie ihn konfrontieren streitet er alles ab, doch in seiner Wohnung schlägt ihnen der Gestand verwesenden Fleisches entgegen und so gibt Nilsen zu, dass er hier zwei Leichen verstärkt. Noch in der folgenden Nacht gesteht er auf dem Polizeirevier in aller rund 15 Morde an jungen Männern, die er in seiner Wohnung im Laufe der letzten Jahre getötet habe. Allerdings kann oder will er sich an keine Namen mehr erinnern. Nun beginnt für die Ermittler ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Leichen oder deren Überreste zu finden und die Opfer zu identifizieren, um Nilsen entsprechend anklagen zu können.
Der englischer Autor und Intellektuelle, Brian Masters, erfährt über die Medien von Nilsen und beginnt sich für ihn zu interessieren. Während den Polizeiermittlungen beginnt er sich anfangs ohne das Wissen der Polizei regelmässig mit Des im Gefängnis zu treffen und ihn für ein Buch zu interviewen. Doch im Laufe der Zeit drängt sich ihm die Frage auf, ob er sich von Nilsen hat instrumentalisieren lassen.
ich konnte alle drei Teile am Zurich Film Festival sehen und muss sagen, das ganze hätte auch wunderbar als Spielfilm funktionieren können. Im Zentrum der Handlung stehen der Chefermittler Chief Inspector Peter Jay, gespielt von Daniel Mays, Dennis Nilsen, gespielt von David Tennant und Brian Masters, gespielt von Jason Watkins. Wobei Masters Figur leider am wenigsten Screen Time erhält. Das ist schade, da seine Figur und auch sein Konflikt gerade auch daher besonders interessant und unverbraucht ist.
Die Schauspieler sind durch die Bank toll. Der Film ist sehr zurückhaltend inszeniert. Von Atmosphäre und Tempo her erinnert alles stark an die Serie Mindhunters. Obwohl weder ein Täter gesucht und gejagt werden muss, keine schrecklichen Taten nachgestellt werden, und auch keine Actionszenen vorkommen - ist die Serie von Beginn an sehr spannend und packend erzählt. Soweit ich das nachrecherchieren konnte, hält sie sich auch sehr eng an die Realität.
Etwas schade fand ich, wie teilweise Nilsen fast schon als manipulatives Mastermind dargestellt und damit leicht überhöht wird. Ebenfalls etwas sauer aufgestossen ist mir der Umgang mit der Frage, ob er zurechnungsfähig war oder nicht. Denn um diese Frage stritt man sich vor Gericht und davon hing ab, ob seine Taten als Mord oder Totschlag bewertet würden. Dabei nimmt die Serie die Seiten der Ermittler ein, die unbedingt eine Verurteilung wegen Mordes erwirken wollen und dafür seine Zurechnungsfähigkeit beweisen müssen und tun das Argument, ein Mann wie Nilsen sei geisteskrank und könne entsprechend nicht im juristischen Sinn voll schuldfähig sein zu einfach ab.
Trotzdem, ich finde die Serie sehr gelungen und wer Zodiac oder Mindhunters mag, sollte sie sich unbedingt ansehen.
Teaser youtube
David Tennant über die Rolle Dennis Nilsen
