Rantman schrieb:
Ich finde daher, dass man es nicht so extrem negativ bewerten muss. Man muss sich nur mal eines vor Augen führen. Im Privatleben umgebe ich mich mit Menschen, mit denen ich mich gut verstehe. Dass haufenweise Leute existieren, deren Meinungen fragwürdig sind, kriegt man kaum mit. Auf Social Media clashen die alle aufeinander, vor allem wenn es um öffentliche Posts geht.
Und wie im anderen Thead erwähnt, die Idioten schreien immer am lautesten, radikale müssen ihre Meinungen am wehementesten verteidigen, teilen sie mit gleichgesinnten und die schreien mit. Menschen in der Mitte, ohne feste Meinung, schauen eher zu und sagen nichts. Die große Mehrheit der Menschen, teilt ihre Meinung nicht mit.
Was kann man dagegen tun? Die Mitte muss sich ihrer Stimme bewusst sein. Man muss auch mal mehr Mut haben, mitzureden (wo es Sinn macht) und sachlich zu bleiben. Versuchen, nicht sofort persönlich angegriffen zu sein. Seine eigene Meinung bilden und nicht vom Geschrei verleiten lassen. Vorbildlich sein. Und das bedeutet auch, andere auf Fehler hinzuweisen und selbst angreifbar zu machen. Dann wird alles gut
Wenn wir aufgeben wird sich garantiert nix bessern.
Warum eigentlich? Wie du schon geschrieben hast. Man umgibt sich mit den Menschen mit denen man sich am Besten versteht. Das machen die Idioten ebenfalls und nutzen öffentliche Bereiche für den eigenen Circlejerk des Hasses und der Gewalt. Das ist eine kranke Stammtischmentalität und du marschierst ja auch nicht in die Bahnhofskneipe und versuchst den Stammtisch eines besseren zu belehren. Wieso soll es dann im Internet anders sein? Nein, du sitzt daheim und diskutierst mit den gleichen Leuten die du bereits kennst, welche weitgehend die gleiche Meinung haben. Sei mal jemand der versuchen will den Stammtisch zu belehren, höre dir jedes noch so dumme Argument an und dann behaupte es wird nicht schlimmer. Zugegeben manche habe ich erreicht aber dann passiert wieder etwas unnötiges und es fängt von vorne an.
Und da die Politik immer inkompetenter wird, links sich immer weiter aufsplittet (#aufstehen), rechts dadurch immer stärker wird, in der Regierung praktisch keiner was tut, die sozial Schwachen ignoriert werden, die Bildung vor die Hunde geht (habe Arbeiten darüber geschrieben und es selbst erlebt) und die Medien alles aus dem Kontext reißen, fördert es die Stammtischmentalität. Du hast keinerlei Rückendeckung wenn du gegen die linke Radikalität und die Rechte gleichzeitig argumentierst. Das hat nichts mit aufgeben zu tun aber du brauchst ab und an einfach Abstand, sonst gehst du kaputt. Und darum muss ich momentan einfach abschalten. Denn kaum glaubt man, dass es besser wird, passiert wieder etwas neues.
Chemnitz:
Ein Mann wird niedergestochen. Was passiert? Die Rechten wüten unter dem Deckmantel des "Widerstands", die Linken meckern gegen die Rechten unter dem Deckmantel des "Widerstands gegen Rechts", die Rechten marschieren in "Trauer" und die Linken feiern unter #wirsindmehr eine gewaltige Rockparty. Dieses ganze Verhalten ist instrumentalisiert und beschissen. Einfach nur lächerlich! Wer von den ganzen Demonstraten weiß überhaupt wie das Opfer heißt? Weiß warum die Person erstochen wurde oder fragt die Familie was sie will? Kaum jemand bis niemand. Warum auch?
Die Medien verzerren:
Rechts behauptet, dass die Medien die Gewalt von Ausländern gegen Einheimische verheimlicht. Tatsache ist, es ist exakt andersrum. Beispiel Freiburg: Drei Morde fanden statt. Eine wurde von einem Flüchtling vergewaltigt und ermordert, ein Fernfahrer aus Osteuropa vergewaltigt und ermordet eine Frau und ein deutscher Mann ersticht seine Mitbewohnerin. Alles innerhalb kürzester Zeit. Welcher der drei Fälle wird über Jahre in den Medien behandelt. Ja, der Ausländer... Warum? Weil es sich großartig verkauft!
Bildung und Politik:
Man schimpft darüber, dass die Menschen sich nicht politisch bilden. Daran zu denken, dass diese Menschen vielleicht nicht das Wissen haben, um diese politische Bildung zu verstehen denkt niemand. Die würden es vielleicht gerne aber sie werden einfach abgehängt, da sie nicht mal die Sprache hinter der Aufklärung verstehen. Ein
Artikel der es ganz gut beschreibt. Diese Menschen werden auch von den Parteien abgehängt, nicht mal Links kümmert sich noch um sie, aber Pegida und Rechts tun es. Darum marschieren eigentlich gute Menschen mit Rechten mit. Und was die Politik? Anstatt vielleicht auf die Menschen zu zugehen und mit ihnen zu reden, zu versuchen diejenigen zu erreichen, die noch zu retten sind, bezeichnet man einfach alle als Pack und Nazi. Wer mit Nazis marschiert ist Nazi... An manchen Stellen war es aber so, dass Nazis plötzlich mit der bürgerlichen Mitte marschierte und die Demo übernommen haben. Soll da jetzt eine 53-jährige auf den 24-jährigen Skinhead einprügeln, damit er still ist? Wie stellt man sich das vor?
Radikalismus:
Eine Bekannte von mir (22) behauptete jetzt Linksradikal zu sein. Selten sowas dummes gehört! Da läuft sie einmal bei einer Demo mit und hält sich für die 4. Generation der RAF.
Und seit wann ist Radikalität etwas auf das man stolz sein kann? Ich würde eher anbieten mit ihr darüber zu reden und sie wieder in die Welt der Rationalität zu führen. Eine andere Freundin habe ich dadurch verloren. Die isolierte von allen die anders dachte, wurde immer radikaler, akzeptierte es nicht, dass man nicht radikal sein will und einen friedlichen Weg finden will und ich verlor meine beste Freundin.
Darum mecker ich gegen Links und Rechts. Irgendeine Form von Dualismus existiert immer und immer greift man zuerst zur Gewalt. Versteht mich nicht falsch, Apeacement funktioniert und dazu rate ich auch nicht aber warum muss man immer zuerst den Drang haben loszuprügeln? Seit tausenden Jahren geht man so vor, prügelt aufeinander ein, nur um doch wieder am Verhandlungstisch zu enden und DANN doch zu reden. Wieso zieht man das nicht vor? Wieso kann man nach tausenden Jahren Idiotie, nicht mal versuchen die Strategie zu wechseln? Aber nein, wenn man nicht sofort prügeln will und vielleicht Mitleid mit beiden Seiten entwickeln möchte, ist man Teil des Problems...
Ich bin müde. Ich ordne es unter Weltschmerz ein und schalte ab.
Jetzt darf man mir wieder Verallgemeinerung und Hass vorwerfen.