Disney's Der König der Löwen (Real-Remake) ~ Jon Favreau [Kritik]

Måbruk

Dungeon Crawler
Krass! Ron Gilbert, Schöpfer des legendären Kultspiels Monkey Island ruft dazu auf keine weiteren Petitionen für ein neues Monkey Island Spiel im alten Stil ins Leben zu rufen. Hintergrund ist, dass er mit jeder weiteren Petition befürchtet, dass Disney irgendwan kapiert, welchen (kommerziellen) Wert dieses Franchise bietet und dann niemals bereit sein wird, die Lizens abzugeben.
Disney macht mir einfach nur Angst, Kapitalismus pur und nichts weiter.

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Rocky Balboa

Herrscher über die Sülznasen

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Disney de la Vega :biggrin:

Oje, das haut mich jetzt ein bisschen aus der Savanne. Hätt da mit einem Hakuna Matotalnicht gerechnet.
 

Woodstock

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Optik 10/10? Sollte man das nicht in ein paar Jahren entscheiden? CGI kann ganz sehr schlecht altern.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Woodstock schrieb:
Optik 10/10? Sollte man das nicht in ein paar Jahren entscheiden? CGI kann ganz sehr schlecht altern.
Das wird sich zeigen müssen. Aber im Aktuellen betrachtet, ist mMn nichts anderes angebracht. Und wie jedes Detail, ob Schnittgeschwindigkeit, Musik... ich kann alles nur im aktuellen Kontext bewerten. :shrug:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Man darf auch nicht vergessen das die Haltbarkeit von CGI steigt. Außerdem wird es iwann sicher auch einen Nostalgiecharme bekommen. Sowie Pixel, sowie Polygone und bald sicher auch komplexere Polygone.
 

Lunas

Well-Known Member
Gestern gesehen,

und für mich die perfekte Mischung aus treue zum Original und feine aber kleine Wege für neues.
Ein gänzlich neue Geschichte oder zuviel Abänderung wäre für mich unter dem Titel König der Löwen nicht in Ordnung gewesen.
Zu der Optik, zu dem jetzigen Zeitpunkt ist das wohl das höchste was es gibt in der Filmwelt.

9/10
 

Bandi

New Member
Mit König der Löwen verbinde ich eine ganz besondere Beziehung - es war der erste Film den ich als Kind im Kino gesehen habe und die 2019 Version ist der erste Film den mein Sohn nun im Kino gesehen hat

Habe jetzt bewusst keine Spoiler gesetzt da das Orginal in eimem Filmforum allgemein bekannt sein dürfte und dieser Film sich ja zu 99,9% daran orientiert.

Vorab an die 90iger Version kommt der Film bei weiten nicht ran da man im Trickfilmbereich einfach besser Emotionen transportieren kann als in der Real-Version.

Der Film ist ansich sehr toll und hat viele kleine Änderungen die dem "König der Löwen" guttun trotz der starken Linie zum Orginal.

Die Optik ist einfach nur beeindruckend und vor allem beim Vorspann als Simba geboren wird und sich das gesamte Land vor dem Königsfelsen trifft ist bewegend. Der Score von Hans Zimmer gewohnt stark.


Jetzt kommt das große ABER:

Mich hat der Film bis auf dem oben erwähnten Beginn komplett emotionslos zurückgelassen (selbst als Mufasa stirbt - eine der Szenen aus dem Trickfilm die mich noch immer bewegen und für mich eine der Filmszenen die ich nie vergessen werde überhaupt nicht berührt. War mir alles zu "glatt", selbst das simple Wort "Bruder" an Scar hat mir gefehlt. Unfassbar wie unterschiedlich diese Szene auf mich wirkte im Vergleich zum Orginal.)

Mir wirkte der ganze Film zu sehr gehetzt und auch teile ich die Kritik das die Singerei der Löwen ebenfalls wie ein Fremdkörper wirkte.

Muss das erst alles noch sacken lassen aber prinziepell bin ich sehr enttäuscht und auch wenn die Optik eine Wucht ist bleibe ich beim Orginal auch wenn das auch nicht perfekt ist wenn man die kindlichen Erinnerungen ausblendet.


Pro:
+ Song Simba/Nala als sie auf dem Weg zum Elefantenfriedhof sind inkl. des Verzichtens auf die peinliche Tierpyramide
+ Endkampf wobei dieser hätte ruhig noch länger dauern können
+ Einfügung von mehr Szenen auf dem Königsfelsen mit Scar und Sarabi (hätten ruhig noch mehr sein können)
+ Darstellung der Wüste, des Wasserlochs und dem Zuhause von Timon und Pumba
+ Score
+ Mehr Hyänen, mehr Statisten zb. auch im Exil von Simba
+ Vertonung, Dialoge,


Contra:
- fehlende Emotionen aufgrund des starken Realismus ( vor allem mit der Optik von Zazu, Scar, Timon und Pumbaa tat ich mir sehr schwer)
- Scar!!! Dieser Bettvorleger hat mit dem 1994er Scar so gut wie nichts gemeinsam - beim Song im Elefantenfriedhof war Fremdschähmen angesagt
- Laufzeit (Auch wenn das Orginal kürzer war wirkte mir alles zu sehr gehetzt als das man richtig Bezug zu Mufasa etc. aufbauen kann.
- Zu nahe am Orginal (auch wenn es toll ist das man jede Szene bzw. Dialoge voraussagen kann hat das gewisse Etwas gefehlt.
- Das Scar was von Sarabi will passt nicht zu den Orginalteilen

(- kein richtiger Kritikpunkt aber ich hätte mir aufgrund des neuen Wissens das 1994 gefehlt hat weil damals der zweite Teil noch in weiter Ferne war man hier das Ende epischer gestaltet hätte. Ich meine damit Erwähnung von Kiaras Geburt, einem größeren Löwenrudel weil mich das beim zweiten Teil immer gestört hat woher die ganzen verbannten Löwen herkommen, Zira als Scars rechte Hand die vlt. von Simba am Ende verbannt wird etc...)


Zumindest ist der Real-Film meilenweit besser als die Serie "Garde der Löwen" bei der mir als echter Lion King Fan regelmässig das Kotzen kommt wenn das mein Sohn im TV schaut.


5,5/10 Königsfelsen
 

Shins

Well-Known Member
Ich glaube, diese als Film getarnte Tech-Demo würde von mir nicht einmal 5 Punkte bekommen. Und der technische Aspekt ist auch gar nicht mal so toll, wie es oberflächlich den Anschein macht. Staunen und kotzen gehen hier Hand in Hand. Ich tippe gerade an einem etwas längeren Text...
 

gimli

Elbenfreund
Heute ebenfalls gesehen und bin auch ziemlich ernüchtert. Wie kann ein Regisseur, der bei seiner ersten Disney-Neuverfilmung mit "Das Dschungelbuch" noch so viel richtig gemacht hat, diesesmal so viel falsch machen? Gegen die Ideenarmut von Jon Favreau hier wirkt selbst J.J. Abrams "Star Trek into Ödnis" wie die Neuerfindung des Unterhaltungskinos.
Tricktechnisch ist das natürlich schon faszinierend, gleichzeitig aber auch noch abstoßend, da der Fotorealismus den Tieren leider zu viele Emotionen raubt (teilweise fragt man sich sogar, ob sie überhaupt welche haben). Timon und Pumba sind tatsächlich unterhaltsam geraten, Zazou zuweilen auch und auch Nala hat einige nette Facetten. Einem jungen Simba kann man einen gewissen Niedlichkeitsfaktor natürlich ebenfalls nicht absprechen, aber der Rest wirkt einfach nur leblos. Scar schlafwandelt einfach nur durch den Film und auch Mufasa bleibt trotz der Wiederkehr von James Earl Jones erschreckend eindimensional (Jeremy Irons hätte eine Rückkehr ebenfalls verdient gehabt, denn seine Stimme war für das Original ebenso markant und hätte dem Film tatsächlich helfen können).
Inhaltlich ist es leider die 1:1 Kopie geworden (zumindest zu 95 %), was die Trailer bereits befürchten ließen, nur weiß Favreau fast nie wie er dies überzeugend in seinen Photorealismus übertragen kann und so wirken die meisten Szenen nur "Second Best" und beraubt ihnen ihrer Magie (selbst die Circle of Life Szene wirkt schon nur ganz nett). Insbesondere der Wendepunkt der Geschichte in der Mitte des Films ließ nur ein einfaches Achselzucken zurück, was bei dem Zeichentrickfilm nahezu unmöglich ist. Bei den Musicalszenen hat Favreau schon im Dschungelbuch gezeigt, dass Musicalszenen nicht seine ganz große Stärke sind und sie sind hier tatsächlich etwas besser (schlechter als die "I want to be like you"- Szene geht ja auch kaum), sind sogar recht unterhaltsam, aber nie ein wirklicher Vergleich zum Original Auch in der zweiten Hälfte gibt es vereinzelt sogar mal Szenen, die mir gut gefielen, letztendlich wirkt sie dann aber auch ziemlich gehetzt, worunter zugegebenermaßen auch schon der Zeichentrickfilm zu leiden hatte. Richtig albern wirkte dies dann aber in zwei Szenen

Nalas Wiedertreffen mit Simba, dessen Liebesgeschichte Favreau in gefühlt 10 Sekunden abzuhandeln versucht, sowie die kuriose Mufasawolke (wenngleich die Stimme von James Earl Jones zumindest ein wenig hilft).

wo Favreau deutlich zeigt, dass er mit seiner Technikdemo endlich das Ziel erreichen möchte, denn mehr wollte er mit dem Film halt nicht erreichen. So schafft es dann auch lediglich Hans Zimmer während des Films tatsächlich mal etwas Gänsehaut zu erzeugen, da er seine Musik größtenteils unangetastet lässt und diese auch ohne entsprechende Bilder einfach super funktioniert.

wenngleich sie in einer durchaus ikonischen Szene einem komplett vergessenswerten Beyonce-Song weichen musste (wie kommt man auf so einen Käse)

So bleibt dann am Ende eine große Leere zurück. Der Film wirkt tricktechnisch faszinierend, letzendlich aber auch immer noch abstoßend, zumal dem Film sämtliche Emotionen entzogen werden. Es ist zwar verständlich, dass man sich für eine solche Produktion eher an eine bekannte Geschichte wagt, als etwas komplett Neues zu entwickeln, da dies nie und nimmer finanzierbar wäre. In dieser Form hätte dies dann aber auch ein Computer drehen können. "Aladdin" hatte dieses Frühjahr zwar auch mit Problemen zu kämpfen, aber Guy Ritchie versuchte wenigstens hier und da ein paar neue Ideen in die Geschichte einzubauen, welche teilweise sogar interessant waren. Außerdem hatten dort die Darsteller tatsächlich Emotionen und es gab endlich mal wieder eine durch und durch unterhaltsame Will Smith Performance. Favreaus Film fehlt dies abgesehen von der ein oder anderen unterhaltsamen Timon und Pumba Szene leider komplett und so ist wohl die größte Faszination darin zu finden, dass die Neuverfilmung trotz ihrer großen Leere gegenüber dem Original tasächlich 30 Minuten länger geraten ist, was sich nicht nur durch den Abspann zu erklären lässt.
 

Shins

Well-Known Member
Leute. Wir müssen ganz dringend mal unter die Gürtellinie gehen und etwas intimbereichiges thematisieren!

Mein etwas anderer Blick auf "Der König der Löwen":

WER HAT DEM KÖNIG DIE EIER GEKLAUT

Danke an Filmziege, die mich überhaupt erst auf dieses etwas spezielle Problem, das den Auftakt meiner kleinen Kolumne darstellt, aufmerksam gemacht hat.
 
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