Clive77
Serial Watcher
In der Folge "The Eaters of Light" der UK-Serie Doctor Who reisen der Doctor, Bill und Nardole ins Schottland des zweiten Jahrhunderts. Es gilt, der Verbleib der neunten Legion der römischen Armee zu klären.
Die neunte Legion
Die Wette zwischen Bill (Pearl Mackie) und dem Doctor (Peter Capaldi) darüber, was mit der neunten Legion passiert ist, kommt nicht von irgendwo. Lange Zeit wurde vermutet, sie wäre zwischen 115 und 120 nach Christus in schweren Kämpfen im nördlichen Britannien untergegangen, was unter Anderem zu Rosemary Sutcliffs Jugendbuch „Der Adler der neunten Legion“ (1954) führte, welches wiederum als Vorlage für die gleichnamige Verfilmung von Kevin Macdonald aus dem Jahre 2011 diente. Es gibt aber auch andere Bücher und Filme, die das Verschwinden der neunten Legion zum Thema haben - Neil Marshalls „Centurion“ (2010), „The Last Legion“ (2007) oder die Romantrilogie „Engines of Light“ (2000-2002) vom Science-Fiction Autor Ken MacLeod, der die Legion von Außerirdischen auf einen anderen Planeten transportieren lässt, seien hier als Beispiele genannt.
Jetzt kommt also Doctor Who und bringt mit den Tentakelwesen eine ganz eigene Erklärung. Soll uns recht sein. Allerdings ist das Verschwinden der neunten Legion mittlerweile kein großes Geheimnis mehr beziehungsweise gilt es als gesichert, dass die Soldaten spätestens im Jahre 130 nach Christus wieder aufs Festland verlegt wurden. Trotzdem dürfen natürlich weiterhin Geschichten um das Verschwinden dieser Legion (im nördlichen Britannien) gesponnen werden und eines hat das Abenteuer zumindest beim Rezensenten bewirkt: Einmal nachschauen, was es mit der besagten neunten Legion auf sich hatte. Von daher ein kleiner Pluspunkt, der obendrein noch an den Anfang der alten Serie erinnert, wo des Öfteren mal „geschichtliche Lektionen“ durch die Abenteuer des Doctors erteilt wurden.
Same procedure as last week?
Beim Betrachten von "The Eaters of Light" kommt man leider nicht umhin, deutliche Parallelen zum Abenteuer der Vorwoche - "Empress of Mars" - zu finden. Wieder einmal müssen zwei Parteien dazu gebracht werden, sich nicht zu bekämpfen. Feigheit wird thematisiert, der Doctor und Bill werden abermals getrennt, um auf die unterschiedlichen Lager zu treffen und - um noch ein Detail zu nennen - Bill fällt auch hier in ein Loch, um auf einen der römischen Soldaten (Rohan Nedd) zu treffen.
Das Setting ist zwar unterschiedlich genug, aber dennoch wäre es wohl besser gewesen, man hätte die Episoden voneinander getrennt, damit die Gemeinsamkeiten nicht ganz so stark ins Auge fallen. Eine Folge an den Anfang der Staffel setzen, den Teil um Missy (Michelle Gomez) beziehungsweise den Tresorraum an der Stelle belassen und fertig. Da hätte man dann vielleicht auch zeigen können, weshalb Nardole (Matt Lucas) im Bademantel herumläuft - da fehlte doch bestimmt eine Szene.
Rona Munro
Rona Munro ist nun die erste Autorin, die sowohl für die alte Serie als auch für die aktuelle Doctor Who Reihe ab 2005 eine Geschichte geschrieben hat. Sie schrieb "Survival", das dreiteilige Abenteuer, welches das letzte in Serienform für den siebten Doctor (Sylvester McCoy) und dessen Begleiterin Ace (Sophie Aldred) sein sollte.
Das muss an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden, denn die Abenteuer des siebten Doctors waren seinerzeit nicht selten merkwürdig oder gar verrückt und kamen mit diversen Kuriositäten daher. Hier haben wir nun ein wenig schottische Mystik - seien es nun die tätowierten Pikten mit ihren Geschichten oder Judy (Jocelyn Brassington), die in der Rahmenhandlung Musik hört - ein Portal, in dem die Zeit anders verläuft und aus dem merkwürdige, gefährliche Kreaturen entspringen können sowie Krähen, die einen Namen krächzen. Das erinnert in der Tat ein wenig an die alte Ära des siebten Doctors und vermag auch ein wenig Nostalgie zu wecken.
Figuren
Im direkten Vergleich mit "Empress of Mars" schneidet diese Folge etwas besser ab. Munros Gastfiguren sind ein gutes Stück besser geschrieben als die von Gatiss letzte Woche. Hier gibt es keinen nervenden Catchlove (Ferdinand Kingsley) als permanenten Störfaktor zwischen den Parteien, dafür aber bessere und vor allem glaubhaftere Dialoge mit Ban (Daniel Kerr) und Kar (Rebecca Benson), die sich leicht als Anführer der beiden Lager identifizieren lassen. Beide haben ihre Problemchen Bord, was sich auf die jeweilige Gruppe auswirkt. So muss Ban das Überleben seiner Truppe sichern, die vorm Kampf geflohen ist und zunächst nicht weiß, was sie machen soll, während Kar ein Monster freigelassen hat, welches nun auch ihre eigenen Leute (und die ganze Welt) bedroht.
Der Doctor und Bill haben da - getrennt voneinander - jede Menge zu tun, um die Sicherheit beider Lager wiederherzustellen und vor allem, um die Kampfhähne gemeinsam gegen Ende zur Zusammenarbeit zu bewegen. Abgesehen davon gibt es aber auch kleinere Highlights. Bills Homosexualität wird von Ban beispielsweise als Limitierung bezeichnet, aber direkt akzeptiert. Ein sehr erfrischender Gedanke, dass es einmal eine Zeit gab, in der wesentlich unkomplizierter mit sexuellen Vorlieben umgegangen wurde (ob das jetzt wirklich so war, sei mal dahingestellt, aber die Idee zählt).
Was unsere beiden Hauptfiguren angeht, gab es aber noch andere Dinge, die erwähnt werden sollten. So kommt Bill von alleine auf die Lösung dafür, weshalb die Sprachbarriere hier überwunden wurde und scheinbar (aus ihrer Sicht) alle englisch sprechen. Das hinterlässt abermals einen aufgeweckten Eindruck der neuen Begleiterin des Doctors, obwohl wir uns natürlich fragen können, weshalb ihr nicht schon vorher aufgefallen ist, dass sie alles und jeden versteht, wenn sie mit dem Doctor auf Reisen ist (seien es nun die Eiskrieger von letzter Woche oder gar der Dalek aus dem Staffelauftakt). Dahingehend wäre es tatsächlich besser gewesen, diese Episode an den Staffelanfang zu legen.
Beim Doctor ist diese Woche seine Opferbereitschaft auffällig, wobei wohl niemand wirklich damit gerechnet hat, dass er zum Wohle aller tatsächlich diesen Schritt geht - immerhin stehen noch ein paar Folgen aus und ein überraschender Abgang seinerseits hätte den Handlungsstrang mit Missy vorzeitig beendet. War also klar, dass sich jemand anderes um den Durchgang kümmern muss. Allerdings war es nicht das erste Mal, dass er sich in dieser Staffel für Bill und die Menschheit opfern wollte ("The Pyramid at the End of the World" kommt da direkt in den Sinn). Also ein Hinweis darauf, wie Capaldis Doctor aus der Serie treten wird? Abwarten.
Zuletzt sei an dieser Stelle noch Nardole erwähnt, dessen Szenen mal wieder köstlich waren. In Sachen Humor und Situationskomik kann ihm jedenfalls niemand das Wasser reichen. Hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten.
Missy
Sah es eingangs noch so aus, als wäre Missy wieder (freiwillig) in ihren Tresorraum gegangen, offenbart sich uns am Ende, dass der Doctor sie für Wartungsarbeiten an der TARDIS einsetzt und sie obendrein während des gesamten Abenteuers auf freiem Fuß war. Sie konnte sogar zusehen, während die anderen einer nicht gerade kleinen Gefahr ausgesetzt waren.
Was passiert hier gerade? Soll Missy etwa zum vollwertigen Mitglied unserer kleinen Crew werden? Der Doctor ging hier ein gewaltiges Risiko ein und vertraut (trotz seiner Worte, dass er Missys Tränen nicht ganz abkauft) darauf, dass sie sich nicht mit der TARDIS davonmacht, während er mit Bill und Nardole im Abenteuer steckt. Leichtgläubig nennt man das. Klar, man kann ihr jetzt zwar zu Gute halten, dass sie geblieben ist und ihr Bemühen somit aufrichtig scheint. Aber wer vertraut schon darauf, dass da nicht noch eine Wendung kommt? Immerhin handelt es sich hier um den Erzfeind des Doctors und auch wenn die beiden in gewissen (vergangenen) Situationen mal gezwungen waren, zusammenzuarbeiten, endete das in jedem Fall damit, dass der Master den Doctor wieder hintergeht. Da wäre es in der Tat sehr überraschend, wenn es jetzt im zweiteiligen Staffelfinale anders verlaufen würde.
Unterm Strich erhöht dieser letzte Akt der Episode die Spannung auf das Finale. Als Nebeneffekt lässt sich aber vermerken, dass dadurch das Abenteuer, welches vergleichsweise kurz ausfällt, damit in den Hintergrund gerät und uns weniger beschäftigt als die Frage danach, was uns nächste Woche erwartet.
Fazit: Eine weitere eher durchschnittliche Folge, die besser am Anfang der Staffel aufgehoben wäre. Zu deutlich sind die Parallelen zum letzten Abenteuer und obendrein rückt die Handlung durch die letzten Minuten, die sich um Missy drehen, in den Hintergrund. Es gibt aber verschiedene Faktoren, die diese Episode gegenüber "Empress of Mars" aufwerten - Nardoles Anwesenheit, bessere Gastfiguren, ein wenig Nostalgie mit Anlehnung an die Ära des siebten Doctors und der Aufhänger um das Verschwinden der neunten Legion. Außerdem erhöht das Ende die Spannung auf die letzten beiden Folgen der Staffel.
7/10
Die neunte Legion
Die Wette zwischen Bill (Pearl Mackie) und dem Doctor (Peter Capaldi) darüber, was mit der neunten Legion passiert ist, kommt nicht von irgendwo. Lange Zeit wurde vermutet, sie wäre zwischen 115 und 120 nach Christus in schweren Kämpfen im nördlichen Britannien untergegangen, was unter Anderem zu Rosemary Sutcliffs Jugendbuch „Der Adler der neunten Legion“ (1954) führte, welches wiederum als Vorlage für die gleichnamige Verfilmung von Kevin Macdonald aus dem Jahre 2011 diente. Es gibt aber auch andere Bücher und Filme, die das Verschwinden der neunten Legion zum Thema haben - Neil Marshalls „Centurion“ (2010), „The Last Legion“ (2007) oder die Romantrilogie „Engines of Light“ (2000-2002) vom Science-Fiction Autor Ken MacLeod, der die Legion von Außerirdischen auf einen anderen Planeten transportieren lässt, seien hier als Beispiele genannt.
Jetzt kommt also Doctor Who und bringt mit den Tentakelwesen eine ganz eigene Erklärung. Soll uns recht sein. Allerdings ist das Verschwinden der neunten Legion mittlerweile kein großes Geheimnis mehr beziehungsweise gilt es als gesichert, dass die Soldaten spätestens im Jahre 130 nach Christus wieder aufs Festland verlegt wurden. Trotzdem dürfen natürlich weiterhin Geschichten um das Verschwinden dieser Legion (im nördlichen Britannien) gesponnen werden und eines hat das Abenteuer zumindest beim Rezensenten bewirkt: Einmal nachschauen, was es mit der besagten neunten Legion auf sich hatte. Von daher ein kleiner Pluspunkt, der obendrein noch an den Anfang der alten Serie erinnert, wo des Öfteren mal „geschichtliche Lektionen“ durch die Abenteuer des Doctors erteilt wurden.
Same procedure as last week?
Beim Betrachten von "The Eaters of Light" kommt man leider nicht umhin, deutliche Parallelen zum Abenteuer der Vorwoche - "Empress of Mars" - zu finden. Wieder einmal müssen zwei Parteien dazu gebracht werden, sich nicht zu bekämpfen. Feigheit wird thematisiert, der Doctor und Bill werden abermals getrennt, um auf die unterschiedlichen Lager zu treffen und - um noch ein Detail zu nennen - Bill fällt auch hier in ein Loch, um auf einen der römischen Soldaten (Rohan Nedd) zu treffen.
Das Setting ist zwar unterschiedlich genug, aber dennoch wäre es wohl besser gewesen, man hätte die Episoden voneinander getrennt, damit die Gemeinsamkeiten nicht ganz so stark ins Auge fallen. Eine Folge an den Anfang der Staffel setzen, den Teil um Missy (Michelle Gomez) beziehungsweise den Tresorraum an der Stelle belassen und fertig. Da hätte man dann vielleicht auch zeigen können, weshalb Nardole (Matt Lucas) im Bademantel herumläuft - da fehlte doch bestimmt eine Szene.
Rona Munro
Rona Munro ist nun die erste Autorin, die sowohl für die alte Serie als auch für die aktuelle Doctor Who Reihe ab 2005 eine Geschichte geschrieben hat. Sie schrieb "Survival", das dreiteilige Abenteuer, welches das letzte in Serienform für den siebten Doctor (Sylvester McCoy) und dessen Begleiterin Ace (Sophie Aldred) sein sollte.
Das muss an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden, denn die Abenteuer des siebten Doctors waren seinerzeit nicht selten merkwürdig oder gar verrückt und kamen mit diversen Kuriositäten daher. Hier haben wir nun ein wenig schottische Mystik - seien es nun die tätowierten Pikten mit ihren Geschichten oder Judy (Jocelyn Brassington), die in der Rahmenhandlung Musik hört - ein Portal, in dem die Zeit anders verläuft und aus dem merkwürdige, gefährliche Kreaturen entspringen können sowie Krähen, die einen Namen krächzen. Das erinnert in der Tat ein wenig an die alte Ära des siebten Doctors und vermag auch ein wenig Nostalgie zu wecken.
Figuren
Im direkten Vergleich mit "Empress of Mars" schneidet diese Folge etwas besser ab. Munros Gastfiguren sind ein gutes Stück besser geschrieben als die von Gatiss letzte Woche. Hier gibt es keinen nervenden Catchlove (Ferdinand Kingsley) als permanenten Störfaktor zwischen den Parteien, dafür aber bessere und vor allem glaubhaftere Dialoge mit Ban (Daniel Kerr) und Kar (Rebecca Benson), die sich leicht als Anführer der beiden Lager identifizieren lassen. Beide haben ihre Problemchen Bord, was sich auf die jeweilige Gruppe auswirkt. So muss Ban das Überleben seiner Truppe sichern, die vorm Kampf geflohen ist und zunächst nicht weiß, was sie machen soll, während Kar ein Monster freigelassen hat, welches nun auch ihre eigenen Leute (und die ganze Welt) bedroht.
Der Doctor und Bill haben da - getrennt voneinander - jede Menge zu tun, um die Sicherheit beider Lager wiederherzustellen und vor allem, um die Kampfhähne gemeinsam gegen Ende zur Zusammenarbeit zu bewegen. Abgesehen davon gibt es aber auch kleinere Highlights. Bills Homosexualität wird von Ban beispielsweise als Limitierung bezeichnet, aber direkt akzeptiert. Ein sehr erfrischender Gedanke, dass es einmal eine Zeit gab, in der wesentlich unkomplizierter mit sexuellen Vorlieben umgegangen wurde (ob das jetzt wirklich so war, sei mal dahingestellt, aber die Idee zählt).
Was unsere beiden Hauptfiguren angeht, gab es aber noch andere Dinge, die erwähnt werden sollten. So kommt Bill von alleine auf die Lösung dafür, weshalb die Sprachbarriere hier überwunden wurde und scheinbar (aus ihrer Sicht) alle englisch sprechen. Das hinterlässt abermals einen aufgeweckten Eindruck der neuen Begleiterin des Doctors, obwohl wir uns natürlich fragen können, weshalb ihr nicht schon vorher aufgefallen ist, dass sie alles und jeden versteht, wenn sie mit dem Doctor auf Reisen ist (seien es nun die Eiskrieger von letzter Woche oder gar der Dalek aus dem Staffelauftakt). Dahingehend wäre es tatsächlich besser gewesen, diese Episode an den Staffelanfang zu legen.
Beim Doctor ist diese Woche seine Opferbereitschaft auffällig, wobei wohl niemand wirklich damit gerechnet hat, dass er zum Wohle aller tatsächlich diesen Schritt geht - immerhin stehen noch ein paar Folgen aus und ein überraschender Abgang seinerseits hätte den Handlungsstrang mit Missy vorzeitig beendet. War also klar, dass sich jemand anderes um den Durchgang kümmern muss. Allerdings war es nicht das erste Mal, dass er sich in dieser Staffel für Bill und die Menschheit opfern wollte ("The Pyramid at the End of the World" kommt da direkt in den Sinn). Also ein Hinweis darauf, wie Capaldis Doctor aus der Serie treten wird? Abwarten.
Zuletzt sei an dieser Stelle noch Nardole erwähnt, dessen Szenen mal wieder köstlich waren. In Sachen Humor und Situationskomik kann ihm jedenfalls niemand das Wasser reichen. Hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten.
Missy
Sah es eingangs noch so aus, als wäre Missy wieder (freiwillig) in ihren Tresorraum gegangen, offenbart sich uns am Ende, dass der Doctor sie für Wartungsarbeiten an der TARDIS einsetzt und sie obendrein während des gesamten Abenteuers auf freiem Fuß war. Sie konnte sogar zusehen, während die anderen einer nicht gerade kleinen Gefahr ausgesetzt waren.
Was passiert hier gerade? Soll Missy etwa zum vollwertigen Mitglied unserer kleinen Crew werden? Der Doctor ging hier ein gewaltiges Risiko ein und vertraut (trotz seiner Worte, dass er Missys Tränen nicht ganz abkauft) darauf, dass sie sich nicht mit der TARDIS davonmacht, während er mit Bill und Nardole im Abenteuer steckt. Leichtgläubig nennt man das. Klar, man kann ihr jetzt zwar zu Gute halten, dass sie geblieben ist und ihr Bemühen somit aufrichtig scheint. Aber wer vertraut schon darauf, dass da nicht noch eine Wendung kommt? Immerhin handelt es sich hier um den Erzfeind des Doctors und auch wenn die beiden in gewissen (vergangenen) Situationen mal gezwungen waren, zusammenzuarbeiten, endete das in jedem Fall damit, dass der Master den Doctor wieder hintergeht. Da wäre es in der Tat sehr überraschend, wenn es jetzt im zweiteiligen Staffelfinale anders verlaufen würde.
Unterm Strich erhöht dieser letzte Akt der Episode die Spannung auf das Finale. Als Nebeneffekt lässt sich aber vermerken, dass dadurch das Abenteuer, welches vergleichsweise kurz ausfällt, damit in den Hintergrund gerät und uns weniger beschäftigt als die Frage danach, was uns nächste Woche erwartet.
Fazit: Eine weitere eher durchschnittliche Folge, die besser am Anfang der Staffel aufgehoben wäre. Zu deutlich sind die Parallelen zum letzten Abenteuer und obendrein rückt die Handlung durch die letzten Minuten, die sich um Missy drehen, in den Hintergrund. Es gibt aber verschiedene Faktoren, die diese Episode gegenüber "Empress of Mars" aufwerten - Nardoles Anwesenheit, bessere Gastfiguren, ein wenig Nostalgie mit Anlehnung an die Ära des siebten Doctors und der Aufhänger um das Verschwinden der neunten Legion. Außerdem erhöht das Ende die Spannung auf die letzten beiden Folgen der Staffel.
7/10