Clive77
Serial Watcher
1963 wurde eine Serie geboren, die heute als langlebigste
Science-Fiction-Serie aller Zeiten bezeichnet werden kann. Ich werde versuchen,
diese (fast) 50 Jahre zusammenzufassen und natürlich meine eigene Meinung dazu
mit einfließen lassen.
Vorweg: Meine erste Folge „Doctor Who“ habe ich im deutschen
TV gesehen. Damals spielte Sylvester McCoy den Doctor und ich empfand die Serie
als sehr merkwürdig aber sehenswert. Als 2005 die Serie „wiederbelebt“ wurde,
verfolgte ich sie mit großem Interesse und als Folge davon wollte ich auch die
Original-Folgen sehen (und zwar alle), die vorher gesendet wurden. Allein die
Original-Serie (vor 2005) bietet 26 Staffeln mit etwa 700 Einzelepisoden. Eine
Herausforderung! Eine sehr große, wie sich herausstellen sollte, da nicht alle
Folgen bis heute erhalten sind. Die BBC hat leider seinerzeit eine Menge
Material vernichtet und einige Episoden (so um die 100) sind heute nicht mehr
erhältlich. Es gab zum Glück die Firma „Loose Cannon“, die eine Menge dieser
verschollenen Episoden restauriert hat, aber dort ist es nur die Audio-Spur mit
Fotos und (teilweise) Untertiteln, die die Handlung beschreiben.
Weitere Anmerkung: Dieses Review wird mehrere Teile
beinhalten und ich gehe chronologisch vor. Jeder Teil wird einen Doctor und die
jeweiligen Episoden bis zum Schauspieler- bzw. Doctor-Wechsel beschreiben
(allerdings nur sehr kurz - zu viele Episoden für detaillierte
Inhaltsbeschreibungen). Da das ein Mammut-Projekt ist und ich ein Review
starte, nachdem ich die Folgen gesehen habe, kann es etwas dauern, bis der
nächste Teil kommt. Ich werde Doctor für Doctor alle Folgen begutachten und
nach jedem Wechsel ein Review schreiben. Dafür bitte ich um Verständnis. Ach
ja, da ich Beschreibungen der Folgen gebe (wenn auch nur kurz), sind natürlich
jede Menge Spoiler enthalten - anders kann man ein Review wohl auch nicht
gestalten.
http://imageshack.us/a/img685/306/hartnellgrouppicture.jpg
copyright © by Andy Lambert
Los geht’s: Der erste Doctor wurde von William Hartnell
gespielt. Die erste Folge ging am 23.11.1963 auf Sendung. Um das Ganze etwas
einfacher zu gestalten, werde ich im Folgenden lediglich die Titel der
zusammenhängenden Episoden nennen. In diesem ersten Fall ist das „100,000 B.C.“
- bestehend aus vier Einzelepisoden mit etwa 25 Minuten Laufzeit. Da diese
Folgen nie (bzw. erst sehr spät) synchronisiert wurden, werde ich hier und auch
in den kommenden Folgen immer den englischen Titel angeben.
In der ersten Folge beobachten zwei Lehrer, Barbara Wright (Jacqueline
Hill) und Ian Chesterton (William Russell), das merkwürdige Verhalten der 15jährigen
Schülerin Susan (Carole Ann Ford) und folgen ihr nach Hause, wo sie auf ihren
Großvater und die TARDIS treffen. Der alte Mann stellt sich als Doctor vor und
die vier starten die erste Reise mit der TARDIS, die hier schon die üblichen
Macken hat - auch wenn der Doctor es nicht wirklich zugibt, hat er keine
Kontrolle über das Ziel der Reise. Und so landen die vier im Jahre 100000 vor
Christus und dürfen sich mit Höhlenmenschen rumschlagen.
Was sofort auffällt, wenn man die neueren Doctor Who-Folgen gesehen
hat, ist, dass der Doctor eine Enkelin und somit Familie hat. War für mich eine
interessante Überraschung und diente vielleicht dazu, den Doctor menschlicher
erscheinen zu lassen. Auch werden zunächst - bis auf die TARDIS - keine
außergewöhnlichen Gadgets vom Doctor benutzt. Man muss sich auch klar sein,
dass die ersten Folgen aus den 60ern sind und ein direkter Vergleich mit den
neuen Folgen schwer möglich ist. Trotzdem hat der erste Doctor von Anfang an
einen gewissen Charme, der ihn sympathisch macht. Ach ja, die TARDIS sieht
schon in der ersten Folge wie die bekannte Telefonbox von außen aus.
In der zweiten Folge, „The Daleks“ (7 Einzelepisoden),
landen die vier auf einem fremden Planeten. Die gesamte Vegetation ist
versteinert und es gibt keine besonderen Lebenszeichen. Nach einer kleinen
Erkundungstour finden die vier eine Stadt und der Doctor und Susan werden
neugierig. Barbara und Ian hingegen wollen lieber weiter und versuchen, zurück
nach Hause zu gelangen. Der Doctor trickst die beiden aber aus und gibt vor,
die TARDIS sei defekt und er brauche etwas Quecksilber, um wieder starten zu
können. Also statten die vier der Stadt einen Besuch ab und treffen auf deren
Einwohner, die Daleks. Wie sich herausstellt, gab es einen Krieg zwischen den Daleks
und einer anderen Völkergruppe des Planeten, den Thals. Letztere sind schon
lange des Kriegs überdrüssig und friedliebende Einwohner, die im Verlauf der
Folge den Daleks ein Friedensangebot machen und Lebensmittel bringen. Tja, die
Daleks wollen das Treffen natürlich nutzen, um die Thals ein für allemal zu
„exterminieren“. Um es kurz zu machen, der Doctor und seine Gefährten schlagen
sich auf die Seite der Thals, überzeugen diese, sich gegen die Daleks zu wehren
und die Folge endet mit der Vernichtung der Daleks.
Ich war überrascht, dass schon in der zweiten Folge die
Daleks vorkamen und auch vernichtet wurden. Offensichtlich waren die Daleks
hier als Einmal-Gegner gedacht. Auch zeigt sich, dass der Doctor zuweilen etwas
schusselig handelt - er baut einen „Fluid-Link“ aus der TARDIS aus als er
vorgibt, Quecksilber zu benötigen. Dieses Teil nehmen die Daleks ihm ab und als
den vieren die Flucht gelingt und sie wieder an der TARDIS ankommen, stellt der
Doctor fest, dass er ohne dieses Teil nicht starten kann. Das führt erst dazu,
dass die vier die Thals zum Angriff auf die Dalek-Stadt überreden müssen.
Die ganze Geschichte wurde später (1965, Doctor Who and the
Daleks) in einem Film umgesetzt, mit Peter Cushing als Doctor Who. Der Film ist
natürlich kürzer als die sieben Episoden der Serie. Außerdem wird Ian
Chesterton als eine Art Trottel dargestellt, was das ganze eher humorvoll
macht. Und der Doctor, naja, der könnte im Film in der Tat ein Großvater von
der Erde sein, sehr vergesslich, was man u.a. daran sieht, dass er Ian’s Namen
stets vergisst.
Die nächste Folge, „Inside the Spaceship“, ist mit zwei Episoden
sehr kurz gehalten. Im Großen und Ganzen geht es um Ver- und Misstrauen der
vier gegenüber sich selbst. Aus heutiger Sicht würde ich es als Füll-Episode
sehen. Allerdings bekommt man viel vom Inneren der TARDIS zu sehen.
Die vierte Folge, „Marco Polo“ (7 Einzelepisoden), ist eine
von vielen Folgen, die den geschichtlichen Hintergrund unserer Welt lehren
wollen - natürlich mit einer Prise Sci-Fi. Es ist eine von den Folgen, die nur
als Audio-Spur mit Bildern verfügbar sind und gibt einen Einblick in die Reisen
des Marco Polo.
Folge fünf, „The Keys of Marinus“ (6 Einzelepisoden), ist
wieder auf einem fremden Planeten angesiedelt und die vier begeben sich auf
“Schatzsuche”. Es gilt, verschiedene Schlüssel für eine Maschine zu finden an
unterschiedlichen Orten quer über dem ganzen Planeten. Neben dem klaren
Sci-Fi-Element werden aber auch heutige (bzw. 60er) Probleme angesprochen.
Folge sechs, „The Aztecs“ (4 Einzelepisoden), führt uns in
die Zeit der Azteken, wo die vier (oder zumindest Barbara) versuchen, den
rituellen Menschenopfern Einhalt zu gebieten. Wie der Doctor allerdings
treffend bemerkt, kann man die Geschichte nicht so einfach verändern.
Folge sieben, „The Sensorites“ (6 Einzelepisoden), führt uns
wieder auf einen fremden Planeten. Aber auch wenn es um Außerirdische geht,
spielen wieder menschliche Intrigen die Hauptrolle. Einer der „Sensorites“
möchte gerne an die Macht und ihm ist jedes Mittel recht. Er nutzt die Fremden
dazu voll aus und ist auch fast erfolgreich.
„The Reign of Terror“ (6 Einzelepisoden) spielt zur Zeit der
französischen Revolution. Wieder eine der Folgen, die aus Tonspur und Fotos
bestehen. Als geschichtliche Folge kann man auch hier wieder sehen, wie grausam
Menschen doch sein können. Die vier geben sich als Reisende aus und werden
prompt unter Beschuss genommen, eingekerkert und zur Guillotine geführt (naja,
nicht ganz, sonst wäre die Serie zu Ende gewesen). Politik und Geschichte
stehen jedenfalls im Vordergrund.
Damit war die erste Season beendet. Den ersten Doctor würde
ich als sehr eigensinnig bezeichnen. Es ist ihm oft egal, was seine Begleiter
wollen und er lässt sich nur sehr schwer von seiner Meinung abbringen - was
natürlich auch daran liegt, dass er oft Recht hat. Er zeigt aber auch Schwächen
und macht Fehler, was die ganze Gruppe manchmal erst in Gefahr bringt. Susan,
Barbara und Ian sind ihm aber wichtig und er macht stets alles, um sie aus
Notlagen herauszubringen. Von den Begleitern ist Ian oft der aktivste. Er gibt
sich stets technisch und geschichtlich interessiert und löchert den Doctor mit
Fragen. Zudem muss er sich oft kämpferisch beweisen, was ihm meistens gut
gelingt. Barbara bietet neben ihrem geschichtlichen Wissen stets eine
gefühlvolle Seite der Gruppe und setzt sich dafür ein, die Lage der besuchten
Menschen oder Aliens zu verbessern. Susan, die Enkelin des Doctors, wirkt auch
neugierig, hat aber nie so richtig einen festen Platz in der Gruppe. Sie
handelt oft instinktiv und verursacht damit Probleme. Für mich ist sie eher
eine unnötige Rolle und die Produzenten sahen das wohl ähnlich, da sie am
Anfang der zweiten Season aus der Serie verschwindet (siehe „The Dalek Invasion
of Earth“ ).
... to be continued...
Science-Fiction-Serie aller Zeiten bezeichnet werden kann. Ich werde versuchen,
diese (fast) 50 Jahre zusammenzufassen und natürlich meine eigene Meinung dazu
mit einfließen lassen.
Vorweg: Meine erste Folge „Doctor Who“ habe ich im deutschen
TV gesehen. Damals spielte Sylvester McCoy den Doctor und ich empfand die Serie
als sehr merkwürdig aber sehenswert. Als 2005 die Serie „wiederbelebt“ wurde,
verfolgte ich sie mit großem Interesse und als Folge davon wollte ich auch die
Original-Folgen sehen (und zwar alle), die vorher gesendet wurden. Allein die
Original-Serie (vor 2005) bietet 26 Staffeln mit etwa 700 Einzelepisoden. Eine
Herausforderung! Eine sehr große, wie sich herausstellen sollte, da nicht alle
Folgen bis heute erhalten sind. Die BBC hat leider seinerzeit eine Menge
Material vernichtet und einige Episoden (so um die 100) sind heute nicht mehr
erhältlich. Es gab zum Glück die Firma „Loose Cannon“, die eine Menge dieser
verschollenen Episoden restauriert hat, aber dort ist es nur die Audio-Spur mit
Fotos und (teilweise) Untertiteln, die die Handlung beschreiben.
Weitere Anmerkung: Dieses Review wird mehrere Teile
beinhalten und ich gehe chronologisch vor. Jeder Teil wird einen Doctor und die
jeweiligen Episoden bis zum Schauspieler- bzw. Doctor-Wechsel beschreiben
(allerdings nur sehr kurz - zu viele Episoden für detaillierte
Inhaltsbeschreibungen). Da das ein Mammut-Projekt ist und ich ein Review
starte, nachdem ich die Folgen gesehen habe, kann es etwas dauern, bis der
nächste Teil kommt. Ich werde Doctor für Doctor alle Folgen begutachten und
nach jedem Wechsel ein Review schreiben. Dafür bitte ich um Verständnis. Ach
ja, da ich Beschreibungen der Folgen gebe (wenn auch nur kurz), sind natürlich
jede Menge Spoiler enthalten - anders kann man ein Review wohl auch nicht
gestalten.
http://imageshack.us/a/img685/306/hartnellgrouppicture.jpg
copyright © by Andy Lambert
Los geht’s: Der erste Doctor wurde von William Hartnell
gespielt. Die erste Folge ging am 23.11.1963 auf Sendung. Um das Ganze etwas
einfacher zu gestalten, werde ich im Folgenden lediglich die Titel der
zusammenhängenden Episoden nennen. In diesem ersten Fall ist das „100,000 B.C.“
- bestehend aus vier Einzelepisoden mit etwa 25 Minuten Laufzeit. Da diese
Folgen nie (bzw. erst sehr spät) synchronisiert wurden, werde ich hier und auch
in den kommenden Folgen immer den englischen Titel angeben.
In der ersten Folge beobachten zwei Lehrer, Barbara Wright (Jacqueline
Hill) und Ian Chesterton (William Russell), das merkwürdige Verhalten der 15jährigen
Schülerin Susan (Carole Ann Ford) und folgen ihr nach Hause, wo sie auf ihren
Großvater und die TARDIS treffen. Der alte Mann stellt sich als Doctor vor und
die vier starten die erste Reise mit der TARDIS, die hier schon die üblichen
Macken hat - auch wenn der Doctor es nicht wirklich zugibt, hat er keine
Kontrolle über das Ziel der Reise. Und so landen die vier im Jahre 100000 vor
Christus und dürfen sich mit Höhlenmenschen rumschlagen.
Was sofort auffällt, wenn man die neueren Doctor Who-Folgen gesehen
hat, ist, dass der Doctor eine Enkelin und somit Familie hat. War für mich eine
interessante Überraschung und diente vielleicht dazu, den Doctor menschlicher
erscheinen zu lassen. Auch werden zunächst - bis auf die TARDIS - keine
außergewöhnlichen Gadgets vom Doctor benutzt. Man muss sich auch klar sein,
dass die ersten Folgen aus den 60ern sind und ein direkter Vergleich mit den
neuen Folgen schwer möglich ist. Trotzdem hat der erste Doctor von Anfang an
einen gewissen Charme, der ihn sympathisch macht. Ach ja, die TARDIS sieht
schon in der ersten Folge wie die bekannte Telefonbox von außen aus.
In der zweiten Folge, „The Daleks“ (7 Einzelepisoden),
landen die vier auf einem fremden Planeten. Die gesamte Vegetation ist
versteinert und es gibt keine besonderen Lebenszeichen. Nach einer kleinen
Erkundungstour finden die vier eine Stadt und der Doctor und Susan werden
neugierig. Barbara und Ian hingegen wollen lieber weiter und versuchen, zurück
nach Hause zu gelangen. Der Doctor trickst die beiden aber aus und gibt vor,
die TARDIS sei defekt und er brauche etwas Quecksilber, um wieder starten zu
können. Also statten die vier der Stadt einen Besuch ab und treffen auf deren
Einwohner, die Daleks. Wie sich herausstellt, gab es einen Krieg zwischen den Daleks
und einer anderen Völkergruppe des Planeten, den Thals. Letztere sind schon
lange des Kriegs überdrüssig und friedliebende Einwohner, die im Verlauf der
Folge den Daleks ein Friedensangebot machen und Lebensmittel bringen. Tja, die
Daleks wollen das Treffen natürlich nutzen, um die Thals ein für allemal zu
„exterminieren“. Um es kurz zu machen, der Doctor und seine Gefährten schlagen
sich auf die Seite der Thals, überzeugen diese, sich gegen die Daleks zu wehren
und die Folge endet mit der Vernichtung der Daleks.
Ich war überrascht, dass schon in der zweiten Folge die
Daleks vorkamen und auch vernichtet wurden. Offensichtlich waren die Daleks
hier als Einmal-Gegner gedacht. Auch zeigt sich, dass der Doctor zuweilen etwas
schusselig handelt - er baut einen „Fluid-Link“ aus der TARDIS aus als er
vorgibt, Quecksilber zu benötigen. Dieses Teil nehmen die Daleks ihm ab und als
den vieren die Flucht gelingt und sie wieder an der TARDIS ankommen, stellt der
Doctor fest, dass er ohne dieses Teil nicht starten kann. Das führt erst dazu,
dass die vier die Thals zum Angriff auf die Dalek-Stadt überreden müssen.
Die ganze Geschichte wurde später (1965, Doctor Who and the
Daleks) in einem Film umgesetzt, mit Peter Cushing als Doctor Who. Der Film ist
natürlich kürzer als die sieben Episoden der Serie. Außerdem wird Ian
Chesterton als eine Art Trottel dargestellt, was das ganze eher humorvoll
macht. Und der Doctor, naja, der könnte im Film in der Tat ein Großvater von
der Erde sein, sehr vergesslich, was man u.a. daran sieht, dass er Ian’s Namen
stets vergisst.
Die nächste Folge, „Inside the Spaceship“, ist mit zwei Episoden
sehr kurz gehalten. Im Großen und Ganzen geht es um Ver- und Misstrauen der
vier gegenüber sich selbst. Aus heutiger Sicht würde ich es als Füll-Episode
sehen. Allerdings bekommt man viel vom Inneren der TARDIS zu sehen.
Die vierte Folge, „Marco Polo“ (7 Einzelepisoden), ist eine
von vielen Folgen, die den geschichtlichen Hintergrund unserer Welt lehren
wollen - natürlich mit einer Prise Sci-Fi. Es ist eine von den Folgen, die nur
als Audio-Spur mit Bildern verfügbar sind und gibt einen Einblick in die Reisen
des Marco Polo.
Folge fünf, „The Keys of Marinus“ (6 Einzelepisoden), ist
wieder auf einem fremden Planeten angesiedelt und die vier begeben sich auf
“Schatzsuche”. Es gilt, verschiedene Schlüssel für eine Maschine zu finden an
unterschiedlichen Orten quer über dem ganzen Planeten. Neben dem klaren
Sci-Fi-Element werden aber auch heutige (bzw. 60er) Probleme angesprochen.
Folge sechs, „The Aztecs“ (4 Einzelepisoden), führt uns in
die Zeit der Azteken, wo die vier (oder zumindest Barbara) versuchen, den
rituellen Menschenopfern Einhalt zu gebieten. Wie der Doctor allerdings
treffend bemerkt, kann man die Geschichte nicht so einfach verändern.
Folge sieben, „The Sensorites“ (6 Einzelepisoden), führt uns
wieder auf einen fremden Planeten. Aber auch wenn es um Außerirdische geht,
spielen wieder menschliche Intrigen die Hauptrolle. Einer der „Sensorites“
möchte gerne an die Macht und ihm ist jedes Mittel recht. Er nutzt die Fremden
dazu voll aus und ist auch fast erfolgreich.
„The Reign of Terror“ (6 Einzelepisoden) spielt zur Zeit der
französischen Revolution. Wieder eine der Folgen, die aus Tonspur und Fotos
bestehen. Als geschichtliche Folge kann man auch hier wieder sehen, wie grausam
Menschen doch sein können. Die vier geben sich als Reisende aus und werden
prompt unter Beschuss genommen, eingekerkert und zur Guillotine geführt (naja,
nicht ganz, sonst wäre die Serie zu Ende gewesen). Politik und Geschichte
stehen jedenfalls im Vordergrund.
Damit war die erste Season beendet. Den ersten Doctor würde
ich als sehr eigensinnig bezeichnen. Es ist ihm oft egal, was seine Begleiter
wollen und er lässt sich nur sehr schwer von seiner Meinung abbringen - was
natürlich auch daran liegt, dass er oft Recht hat. Er zeigt aber auch Schwächen
und macht Fehler, was die ganze Gruppe manchmal erst in Gefahr bringt. Susan,
Barbara und Ian sind ihm aber wichtig und er macht stets alles, um sie aus
Notlagen herauszubringen. Von den Begleitern ist Ian oft der aktivste. Er gibt
sich stets technisch und geschichtlich interessiert und löchert den Doctor mit
Fragen. Zudem muss er sich oft kämpferisch beweisen, was ihm meistens gut
gelingt. Barbara bietet neben ihrem geschichtlichen Wissen stets eine
gefühlvolle Seite der Gruppe und setzt sich dafür ein, die Lage der besuchten
Menschen oder Aliens zu verbessern. Susan, die Enkelin des Doctors, wirkt auch
neugierig, hat aber nie so richtig einen festen Platz in der Gruppe. Sie
handelt oft instinktiv und verursacht damit Probleme. Für mich ist sie eher
eine unnötige Rolle und die Produzenten sahen das wohl ähnlich, da sie am
Anfang der zweiten Season aus der Serie verschwindet (siehe „The Dalek Invasion
of Earth“ ).
... to be continued...