Ein Gauner & Gentleman (The Old Man & the Gun) ~ Robert Redford, Casey Affleck

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Der vermutlich letzte Film des legendären Schauspielers Robert Redford (Butch Cassidy and the Sundance Kid, Der Clou, Die Unbestechlichen). In The Old Man and the Gun, der auf einem New Yorker-Artikel basiert, wird Redford Forrest Tucker spielen, der in eine Bankräuberkarriere hineingewachsein ist und 18 mal aus diversen Gefängnissen ausbrach, zuletzt mit 70 Jahren. Der Film handelt von seinem Lebensabend und einer nie dagewesenen Reihe an wagemutigen Raubzügen, die die Behörden verblüffen und die Öffentlichkeit begeistern. In den Fall verwickelt werden ein Polizist (Casey Affleck), der von Tuckers Hingabe zu seinem Handwerk gefesselt ist, und die Frau, die ihn trotz seiner Arbeit liebt (Sissy Spacek).

Ebenfalls dabei sind Elizabeth Moss, Danny Glover und Tom Waits.

Der Film kommt von Regisseur David Patrick Lowery, mit dem Redford schon beim Disney-Remake Elliot, der Drache zusammenarbeitete, und der zuletzt den auf dem Sundance Filmfestival gefeierten A Ghost Story (ebenfalls mit Casey Affleck, und Rooney Mara) gedreht hat. Mit Gesetztlosigkeit befasste er sich bereits in seinem ersten Film Ain't Them Body Saints (schon wieder mit Casey Affleck, und Rooney Mara).

Der Film soll Anfang April vor die Kameras gehen.

quelle

Klingt das interessant?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Der müsste ja fertig sein und schon dieses Jahr erscheinen bzw. zumindest die Festival abklappern, oder?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Mal etwas recherchiert.
Also aktuell will den Fox Searchlight Pictures zumindest in den USA am 14. Dezember dieses Jahr in die Kinos bringen. DIe haben auch die Rechte für Kanada und Großbritannien. Klingt nach einem Kinostart für die Oscars. Sollte der also auch in Europa in die Kinos kommen, wird das wohl leider erst Anfang 2019 der Fall sein, befürchte ich.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hoffentlich ergehts Redford besser als Warren Beatty mit seinem Howard Hughes Projekt.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
NEWS
Dt. Titel von The Old Man and the Gun ist "Ein Gauner & Gentleman".
 

Dr. Akula

Well-Known Member
Hier ich!
Ich fand ihn gut. Sehr ruhig und sehr charmant, was man bei dem Titel erwarten kann. Meine beiden Begleiter fanden ihn schlecht bis unendlich langweilig, was ich nicht nachvollziehen kann.

Habe eine charmante Gaunergeschichte bekommen wie ich sie gewünscht habe.

7/10 Gefängnisausbrüchen
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Danke. :smile:

Aber was haben deine Begleiter denn erwartet? Der Trailer verkauft den Film ja auch nicht anders.
 

Dr. Akula

Well-Known Member
Das hab ich mich auch schon gefragt... Eventuell mehr Action, da es ja um Bankräube geht...eventuell sind sie mitgekommen weil wir ne Kino-Flatrate haben. :whistling:
 

Ormau

Well-Known Member
Was Dr. Akula sagt.

Der Film war eine schöne Verbeugung vor und für Redford.
Ideal als Karriereabschluss (wenn er es so will). Aber irgendwie wittere ich hier den 3. Frühling.

Und allein das schlichte (weiße) Poster dämpfte meine Erwartungshaltung, einfach nur einen typischer Redford Film zu bekommen.
Von mir aus gern mehr Kinorollen von Ihm.

6,5 / 10 glücklichen Gesichtern
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Dr. Akula schrieb:
Das hab ich mich auch schon gefragt... Eventuell mehr Action, da es ja um Bankräube geht...eventuell sind sie mitgekommen weil wir ne Kino-Flatrate haben.
Vielleicht haben sie ja dieses Poster gesehen.

Zum Film: Hätte ich auch noch gern gesehen, aber glaube nicht, dass ich den noch im Kino erwische.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Hab ihn jetzt auch noch gesehen.

Ja der Film ist dank seines Hauptdarstellers durch und durch charmant. Auch das der Film auf 16mm gedreht wurde trägt dazu sein übriges bei und lässt den Anfang der 1980er spielenden Film wie ein aus dieser Zeit entstandenen Film wirken.
Die unaufgeregte Kameraarbeit, wie auch Daniel Harts Filmmusik. Daniel Hart nützt für seinen Score eine kleine Big Band-Besetzung, die das Geschehen eher gediegen untermalen soll. Die Musik entführt mit seinen jazzigen Klängen in eben jene Hochzeit des Hauptdarstellers Robert Redford. Neben dem Score von Daniel Hart findet man zudem noch Songs von The Kinks, Scott Walker und Jackson C. Frank, die vielleicht jedweder aufregenden Verfolgung jegliches Tempo nehmen, aber dafür mit so viel Eleganz und Melancholie überziehen, das man sich völlig in den Szenen verlieren kann.

Was aber meiner Ansicht nach trotz diesen ganzen Charmes und der auf den Hauptdarsteller gemüntzen Nostalgie seiner eigenen Karriere untergeht - das Versprechen seiner letzten Rolle hat er ja strenggenommen schon wieder gebrochen - ist eine Tiefe der Figuren. Die Obsession von Casey Afflecks John Hunt (ja das ist sein Nachname), der ja selbst aufgrund seines kürzlichen 40. Geburtstag an seinem Alter zu knabbern hat und überlegt, was von ihm mal bleibt auf der Welt, wird sehr beiläufig erzählt. Das der Fall ihn nicht nur aufrüttelt und ein neues großes Ziel gibt, zeigt eigentlich nur eine Montage. DIe späere Szene zwischen Robert Redford und ihm ist natürlich trotzdem grandios, aber auch der knappen Laufzeit von etwas mehr als 90 Minuten geschuldet, besteht glaube ich zwischen ihnen nicht die Bindung und Spannung, die man sich womöglich erhofft hat. Selbst Robert Redfords Sehnsüchte und Beweggründe werden thematisiert, aber es kratzt alles an der Oberfläche. Ähnliches gilt für die von Sissy Spacek gespielte Jewel. Die Figurenarbeit bleibt leider etwas auf der Strecke und ist für mich der größte Malus des Films am Ende.
 
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