Falling Skies S03E02 - Collateral Damage

Clive77

Serial Watcher
Die Folge “Collateral Damage” der US-Serie Falling Skies wurde direkt im Anschluss an „On Thin Ice“ gezeigt, auch wenn die Ereignisse etwa eine Woche später spielen. Es gilt, einen Nachschubstützpunkt der Overlords auszuschalten und dafür setzt Tom Mason auf Kollateralschaden seitens der eigenen Truppen.

Matt
Der jüngste Sohn von Tom Mason (Noah Wyle), Matt (Maxim Knight), hat mit Schule nicht viel am Hut und sprengt lieber verlassene Gebäude in die Luft. Dummerweise bleibt dieser Vorfall nicht unbemerkt und sein Gespräch mit Anne (Moon Bloodgood) zeigt eine Entwicklung, wie es bei dem Knirps mit seinen Kriegsausflügen nicht anders zu erwarten war: Der Junge hat eindeutig Probleme - auf unsere Welt übertragen.
In Anbetracht der Lage (Alien-Invasion, Kinder als Kämpfer, etc.) ist es nicht verwunderlich, dass Matt lieber mit seinen Freunden Gebäude in die Luft jagt als zur improvisierten Schule zu gehen. Worüber man sich aber durchaus wundern kann, ist, wie Tom mit dem Ganzen umgeht. Statt dem Sohnemann ordentlich die Leviten zu lesen, setzt er auf antiautoritäre Erziehung und ermuntert Matt lediglich dazu, doch brav zur Schule zu gehen, damit Papi ihm bei den Hausaufgaben helfen kann. Kurioserweise geht Toms Ansprache dabei auch auf und Matt schließt anschließend Anne in die Arme und akzeptiert sie als neue Mutter. Stirnrunzelnd fragt sich der Zuschauer dabei, ob solche erzieherischen Maßnahmen wohl wirklich greifen können.

Hal
Dass Hal (Drew Roy) keineswegs an den Rollstuhl gebunden ist, durften wir schon in der ersten Folge der dritten Staffel sehen. Maggie (Sarah Carter) weiß darum bescheid und bekommt diesmal die Gelegenheit, ihrem Freund zu folgen als dieser einen weiteren nächtlichen Ausflug unternimmt. Komisch mutet dabei an, dass außer Maggie niemand den durch die Gegend stapfenden Hal bemerkt - sollte Charleston nicht so gut abgesichert sein, dass er zwangsläufig irgendwem über den Weg läuft, wenn er sich Richtung Wald aufmacht?
Karen (Jessy Schram) dürfte jedenfalls enttäuscht über das ausbleibende Treffen mit Hal sein. Und so richtig wissen wir auch nicht, für welche der beiden Damen Hal sich entscheiden würde. Maggies kurzer Flirt mit einem Kameraden sorgt für Unruhe am Anfang der Folge und man darf sich ernsthaft Sorgen darum machen, für welche Seite Hal sich entscheiden würde, wenn aus hart auf hart kommt.
Als Spion würde der Rezensent ihn nach wie vor aber ausschließen. Es wäre theoretisch denkbar, dass er unbewusst den Overlords und damit Karen hilft, aber zu offensichtlich, um tatsächlich wahr zu sein. Es ist wahrscheinlicher, dass Karen nach wie vor Gefühle für Hal hegt, trotz ihrer Transformation in einen Overlord.

Das Baby
Der Handlungsstrang um Annes neugeborene Tochter weiß auch diesmal mit einem unheimlichen Moment zu überzeugen. Nicht nur, dass das Baby sich plötzlich versteckt. Es kann auch nach nur einer Woche ein erstes „Mama“ von sich geben. Abseits des eigentlichen Abenteuers dieser Folge nimmt Toms Tochter damit Platz eins an neuen Kuriositäten ein. Was hat es mit dem Baby auf sich und warum scheint es sich so schnell zu entwickeln? Antworten dazu wird es sicher erst im späteren Verlauf der Staffel geben, aber das Interesse des Zuschauers ist durchaus geweckt.

Der Angriff
Die Haupthandlung der zweiten Folge dreht sich um den Angriff auf ein nukleares Kraftwerk, welches für Nachschub an Mega-Mechs sorgt und von Ben (Connor Jessup) zuvor ausgekundschaftet wurde. Dabei setzt Tom auf ein Ablenkungsmanöver durch Weaver (Will Patton) und Pope (Colin Cunningham), welches Opfer auf Seiten der Angreifer fordert.
Somit geht die dritte Staffel ziemlich actionreich weiter und es macht sich keine Langeweile breit. Zurückgreifen muss Tom für den Angriff allerdings auf einen unter Agoraphobie leidenden Wissenschaftler (Robert Sean Leonard), der dazu noch ohne seine Brille fast blind ist. Trotzdem wird die Mission ein Erfolg und das Nachschublager der Overlords kann sicher vernichtet werden.
Toms Plan, Weaver und die Berserker als Ablenkung zu verwenden, hätte man ihm letzte Staffel noch nicht zugetraut und Popes Leute sind auch später alles andere als erfreut darüber. Damit sind die üblichen Spannungen vorprogrammiert. Erwähnenswert vom Einsatz her wäre noch Maggie, die sich hier actionmäßig schön in den Vordergrund spielen darf. Die Gegner sorgen allerdings für gemischte Gefühle beim Zuschauer, denn die bestehen größtenteils aus fortgeschritten mutierten Harness-Kindern (und werden etwas zu passend als jenseits aller Rettungsmöglichkeiten beschrieben) und werden beim Angriff eins nach dem anderen ausgeschaltet. Es wirkt schon ziemlich hart, dass unsere Protagonisten nach dem ersten getöteten Kind einfach weiter machen und nur kurz inne halten. Seit Jimmys Tod in der dritten Folge der zweiten Staffel verspürt man hier erstmals einen richtigen Knoten im Magen.

Fazit: Die zweite Folge knüpft gut an den Staffelauftakt an. Einige Unstimmigkeiten treten zwar hervor, aber da lässt sich noch ein Auge zudrücken. Von den neuen Handlungssträngen lässt sich jedenfalls noch einiges erhoffen und lediglich die Volm hätten etwas mehr Screentime bekommen können. Damit kann man der dritten Staffel weiterhin wohl gesonnen entgegen sehen.

8/10 getötete Mutanten-Kinder
 

Woodstock

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Weder die erste noch die zweite Folge haben mir wirklich gefallen. Zuviel ist zu selbstverständlich, zu plötzlich und zu erzwungen.

Mason Präsident, der Junge im Rollstuhl, Super Mechs und die Aliens? Wie es zu dem ganzen kam, hätte eine klasse Season abgeben können aber stattdessen kriegen wir einen warmen Aufguss der zweiten Staffel mit anderer Zusammensetzung.

Da muss schnell was kommen und Masons Lincoln meets Truman, meets Roosevelt Aufmachung wirkt peinlich.

Achja, Karen als Bösewicht macht null Sinn und wieder redet niemand mit irgendwen. Faule Autoren.

Die neuen Aliens sehen aus wie die aus Mass Effect.
 

Clive77

Serial Watcher
Ich bin mit ziemlich niedrigen Erwartungen an die dritte Staffel gegangen - vielleicht hat's mir deshalb so gut gefallen.

Das übliche Schema - eins von Masons Kindern verschwindet/wird entführt/läuft davon und muss anschließend unter Risiko aller gerettet werden - scheint diese Staffel jedenfalls vom Tisch zu sein. Auch die Scheunentor-großen Logiklöcher sind erstmal weg.

Die sieben Monate hätte man in der Tat gut in eine Staffel packen können. Trotzdem fand ich die Pause nun nicht so schlimm und ein Problem dabei wäre ja auch, dass zumindest Matt sich von Staffel zu Staffel deutlich verändert - den hab' ich am Anfang kaum erkannt.

Naja, mal schauen wie's weiter geht. Bisher gefällt's mir jedenfalls.
 
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