Clive77
Serial Watcher
In der Folge „Badlands“ widmet sich die US-Serie Falling Skies dem Alltag in Charleston und treibt dabei mehrere Handlungsbögen voran. Es zeigt sich, dass ein Leben in Sicherheit selbst in der gut verteidigten Stadt nicht möglich ist. Von einem Charakter muss der Zuschauer diese Woche Abschied nehmen und eine neue Fraktion betritt die Bühne.
Das Baby
Anne (Moon Bloodgood) nimmt nach den Vorfällen letzter Woche eine Blutprobe von ihrer Tochter und darf dabei einen weiteren unheimlichen Moment mit dem Neugeborenen erleben, um dann von Lourdes (Seychelle Gabriel) überrascht zu werden. Ihre Beschreibungen zum Verhalten des Babys führen aber nur zur Besorgnis um Anne und auch Tom (Noah Wyle) macht sich offensichtlich mehr Sorgen um Annes Geisteszustand als dass er überhaupt in Erwägung zieht, mit dem Kind könnte etwas nicht stimmen.
Es war abzusehen, dass dieser Handlungsbogen zunächst in diese Richtung läuft. Passenderweise hat auch bisher nur Anne (und der Zuschauer) die „creepy moments“ mitbekommen und was liegt da näher als erstmal zu vermuten, dass das Problem bei Anne liegt? Es dürfte aber sehr überraschen, wenn das alles wirklich nur in Annes Einbildung stattgefunden haben sollte und der Gesichtsausdruck des Babys als die Espheni am Ende angreifen ist ein klares Zeichen dafür, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt - schließlich hat in diesem Moment auch Anne gen Himmel geblickt.
Hal
Toms Söhne gehören oft zu den Figuren der Serie, die dem Zuschauer ein Stöhnen der Form „nein, bitte nicht schon wieder der“ entlocken können. Was das angeht, bleibt Ben (Connor Jessup) weiterhin bemerkenswert weit abseits des Geschehens und erhält somit gar nicht erst die Chance, negativ aufzufallen. Im Gegenteil, man darf gespannt sein, wie sein Rätsel beziehungsweise die Antwort darauf ins Deutsche übersetzt wird.
Hal (Drew Roy) hat inzwischen notgedrungen Maggie (Sarah Carter) von seinem kleinen Mitbewohner im Kopf erzählt, der ihn zeitweise unter die Kontrolle von Karen (Jessy Schram) stellt. Somit hält er sich selbst schon für den Spion im Lager und sieht einzig in der Flucht aus Charleston einen Ausweg. Glücklicherweise kann Maggie ihm das aber ausreden - wie würde das schließlich auch aussehen, wenn er plötzlich das Weite sucht?
Die beste Lösung wäre sicherlich, ihn unter Beobachtung zu stellen und Anne mal einen Blick auf seinen Mitbewohner werfen zu lassen - mit der fortschrittlichen Technik der Volm sollte sich da doch was machen lassen. Aber dazu müssten er und Maggie zunächst den Rest der Gruppe informieren und nicht dieses Geheimnis weiter mit sich herum tragen. Seine Befürchtung, dass er einfach so als Spion und Mörder von Manchester abgestempelt wird, wirkt jedenfalls unbegründet. Als Sohn von Tom hat er doch genau wie Ben damals einen speziellen Joker in der Hand und wird sicher nicht gleich hingerichtet. Als Spion schließt der Rezensent Hal aber weiterhin aus. Zu einfach und zu offensichtlich wäre es, sollte Hal sich tatsächlich als Manchesters Mörder entpuppen.
Crazy Lee
Einen Hauptteil der Folge macht der Abschied von der Nebenfigur Crazy Lee (Luciana Carro) aus. Als ein Mitglied von Popes (Colin Cunningham) Berserkergruppe hat sie bisher nicht gerade durch große Teilnahme am Geschehen geglänzt und dürfte dem Zuschauer kein großer Verlust sein. Trotzdem kommt man nicht umhin, bei den Szenen mit ihr, Matt (Maxim Knight) und Pope Mitgefühl für die Figur zu entwickeln. Dadurch, dass Matt so große Anteilnahme zeigt und diesmal nicht in die Rolle des bockigen Jungen schlüpft, der lieber Gebäude in die Luft jagt als zur Schule zu gehen, kann selbst Toms jüngster Sohn ein paar Pluspunkte sammeln. Seine ungewöhnliche Freundschaft mit Pope ist jedenfalls etwas, womit die Autoren noch spielen können.
Popes Kritik an Toms Führungsstil ist dabei durchaus berechtigt. Die Berserker wurden gerade letzte Woche ohne ihr Wissen in ein Ablenkungsmanöver geschickt und bekommen nicht gesagt, wie die großen Pläne des Präsidenten aussehen. Wenn Tom sagt „Spring!“ dürfen sie nur fragen „wie hoch?“ und daran muss sich was ändern, wenn es nach Pope geht. Mal schauen, ob Tom wirklich etwas an seinem Führungsstil ändert oder ob der Unmut in Popes Leuten weiter anwachsen wird.
Die Angreifer
Zu Beginn der Folge wird die Berserkergruppe von Pope unter Beschuss genommen und die Angreifer stellen sich schnell als Menschen heraus. Es gelingt, die Frau hinter dem Scharfschützengewehr in Gewahrsam zu nehmen und die hat eine Überraschung parat: Der „alte“ Präsident der Vereinigten Staaten, Benjamin Hathaway, ist noch am Leben.
Was natürlich Kopfzerbrechen bereitet: Statt Charleston zunächt einmal auszukundschaften (Neuankömmlinge werden doch tagtäglich mit offenen Armen dort empfangen), greifen sie direkt an und ersuchen um keinerlei Audienz. Sollten sie Charleston und die 2nd Mass schon länger beobachtet haben - wie sollten sie sonst die Rebellen-Skitter oder die Volm bemerkt haben? - dann müsste doch klar sein, dass der Kampf gegen die Espheni geführt wird und eben nicht jedes Alien auf der bösen Seite steht (selbst der mürrische General Bressler (Matt Frewer) hat das mittlerweile halbwegs eingesehen). Warum also einen Konflikt herbei führen, wenn dazu kein Anlass besteht?
Mit dem Motto „nur ein totes Alien ist ein gutes Alien“ wird die Truppe um Präsident Hathaway jedenfalls nicht weit kommen und dieser Konflikt mit Charleston und damit auch der Tod von Crazy Lee wirken dabei unnötig und hätten vermieden werden können. Zumal es sich doch bereits herumgesprochen hat, was es mit Charleston und der Heldentruppe um Tom Mason auf sich hat. Diese Sturheit und Aggressivität wirkt jedenfalls stark aufgesetzt.
Liberty Tree
Am Ende der Folge werden sämtliche Handlungsstränge bei der Trauerfeier am Liberty Tree (über Geschmack lässt sich zwar nicht streiten, aber „hübsch“ sieht dieser zusammengeschweißte Metallhaufen nicht gerade aus) zusammen geführt. Erneut ist es an Tom, eine Rede zu halten und seinen Leuten Hoffnung zu geben. Es sah auch kurz so aus als wenn Hal seinem Vater etwas Wichtiges (über sich selbst) erzählen wollte als plötzlich eine weitere Attacke einsetzt und „Badlands“ mit einem Cliffhanger enden lässt.
Man kann sich sicher darüber streiten, wie oft man noch die Ansprachen von Tom Mason hören möchte, um dabei in wieder versöhnliche und hoffnungsvolle Gesichter zu blicken. Häufig fragt man sich in solchen Momenten, weshalb denn nun überhaupt Zeit zum Trauern und für Ansprachen bleibt, wenn doch von außen stets Gefahr droht (und ein Angriff der Espheni hatte sich am Anfang der Folge schon angekündigt). Nun, diesmal haben die Macher es geschafft, einen schönen Überraschungsmoment hinten dran zu hängen, denn statt die Folge ruhig ausklingen zu lassen (wie schon oft genug gesehen), wird noch mal aufgedreht und die Vorfreude auf nächste Woche erhöht, denn genau an der Stelle sollte es weiter gehen.
Fazit: Emotional aufgewühlte Figuren bescheren eine ruhige Folge, bei der es nur am Anfang und am Ende etwas knallt. Nichts desto Trotz wird an allen Enden etwas weiter gestrickt und die Fraktion um den Präsidenten Hathaway hat ihren ersten Auftritt. Die Volm bleiben leider wieder im Hintergrund, aber vielleicht dürfen sie nächste Woche eingreifen und den Bewohnern von Charleston bei der Auflösung des Cliffhangers beistehen.
6/10 Bolzen im Kopf
Das Baby
Anne (Moon Bloodgood) nimmt nach den Vorfällen letzter Woche eine Blutprobe von ihrer Tochter und darf dabei einen weiteren unheimlichen Moment mit dem Neugeborenen erleben, um dann von Lourdes (Seychelle Gabriel) überrascht zu werden. Ihre Beschreibungen zum Verhalten des Babys führen aber nur zur Besorgnis um Anne und auch Tom (Noah Wyle) macht sich offensichtlich mehr Sorgen um Annes Geisteszustand als dass er überhaupt in Erwägung zieht, mit dem Kind könnte etwas nicht stimmen.
Es war abzusehen, dass dieser Handlungsbogen zunächst in diese Richtung läuft. Passenderweise hat auch bisher nur Anne (und der Zuschauer) die „creepy moments“ mitbekommen und was liegt da näher als erstmal zu vermuten, dass das Problem bei Anne liegt? Es dürfte aber sehr überraschen, wenn das alles wirklich nur in Annes Einbildung stattgefunden haben sollte und der Gesichtsausdruck des Babys als die Espheni am Ende angreifen ist ein klares Zeichen dafür, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt - schließlich hat in diesem Moment auch Anne gen Himmel geblickt.
Hal
Toms Söhne gehören oft zu den Figuren der Serie, die dem Zuschauer ein Stöhnen der Form „nein, bitte nicht schon wieder der“ entlocken können. Was das angeht, bleibt Ben (Connor Jessup) weiterhin bemerkenswert weit abseits des Geschehens und erhält somit gar nicht erst die Chance, negativ aufzufallen. Im Gegenteil, man darf gespannt sein, wie sein Rätsel beziehungsweise die Antwort darauf ins Deutsche übersetzt wird.
Hal (Drew Roy) hat inzwischen notgedrungen Maggie (Sarah Carter) von seinem kleinen Mitbewohner im Kopf erzählt, der ihn zeitweise unter die Kontrolle von Karen (Jessy Schram) stellt. Somit hält er sich selbst schon für den Spion im Lager und sieht einzig in der Flucht aus Charleston einen Ausweg. Glücklicherweise kann Maggie ihm das aber ausreden - wie würde das schließlich auch aussehen, wenn er plötzlich das Weite sucht?
Die beste Lösung wäre sicherlich, ihn unter Beobachtung zu stellen und Anne mal einen Blick auf seinen Mitbewohner werfen zu lassen - mit der fortschrittlichen Technik der Volm sollte sich da doch was machen lassen. Aber dazu müssten er und Maggie zunächst den Rest der Gruppe informieren und nicht dieses Geheimnis weiter mit sich herum tragen. Seine Befürchtung, dass er einfach so als Spion und Mörder von Manchester abgestempelt wird, wirkt jedenfalls unbegründet. Als Sohn von Tom hat er doch genau wie Ben damals einen speziellen Joker in der Hand und wird sicher nicht gleich hingerichtet. Als Spion schließt der Rezensent Hal aber weiterhin aus. Zu einfach und zu offensichtlich wäre es, sollte Hal sich tatsächlich als Manchesters Mörder entpuppen.
Crazy Lee
Einen Hauptteil der Folge macht der Abschied von der Nebenfigur Crazy Lee (Luciana Carro) aus. Als ein Mitglied von Popes (Colin Cunningham) Berserkergruppe hat sie bisher nicht gerade durch große Teilnahme am Geschehen geglänzt und dürfte dem Zuschauer kein großer Verlust sein. Trotzdem kommt man nicht umhin, bei den Szenen mit ihr, Matt (Maxim Knight) und Pope Mitgefühl für die Figur zu entwickeln. Dadurch, dass Matt so große Anteilnahme zeigt und diesmal nicht in die Rolle des bockigen Jungen schlüpft, der lieber Gebäude in die Luft jagt als zur Schule zu gehen, kann selbst Toms jüngster Sohn ein paar Pluspunkte sammeln. Seine ungewöhnliche Freundschaft mit Pope ist jedenfalls etwas, womit die Autoren noch spielen können.
Popes Kritik an Toms Führungsstil ist dabei durchaus berechtigt. Die Berserker wurden gerade letzte Woche ohne ihr Wissen in ein Ablenkungsmanöver geschickt und bekommen nicht gesagt, wie die großen Pläne des Präsidenten aussehen. Wenn Tom sagt „Spring!“ dürfen sie nur fragen „wie hoch?“ und daran muss sich was ändern, wenn es nach Pope geht. Mal schauen, ob Tom wirklich etwas an seinem Führungsstil ändert oder ob der Unmut in Popes Leuten weiter anwachsen wird.
Die Angreifer
Zu Beginn der Folge wird die Berserkergruppe von Pope unter Beschuss genommen und die Angreifer stellen sich schnell als Menschen heraus. Es gelingt, die Frau hinter dem Scharfschützengewehr in Gewahrsam zu nehmen und die hat eine Überraschung parat: Der „alte“ Präsident der Vereinigten Staaten, Benjamin Hathaway, ist noch am Leben.
Was natürlich Kopfzerbrechen bereitet: Statt Charleston zunächt einmal auszukundschaften (Neuankömmlinge werden doch tagtäglich mit offenen Armen dort empfangen), greifen sie direkt an und ersuchen um keinerlei Audienz. Sollten sie Charleston und die 2nd Mass schon länger beobachtet haben - wie sollten sie sonst die Rebellen-Skitter oder die Volm bemerkt haben? - dann müsste doch klar sein, dass der Kampf gegen die Espheni geführt wird und eben nicht jedes Alien auf der bösen Seite steht (selbst der mürrische General Bressler (Matt Frewer) hat das mittlerweile halbwegs eingesehen). Warum also einen Konflikt herbei führen, wenn dazu kein Anlass besteht?
Mit dem Motto „nur ein totes Alien ist ein gutes Alien“ wird die Truppe um Präsident Hathaway jedenfalls nicht weit kommen und dieser Konflikt mit Charleston und damit auch der Tod von Crazy Lee wirken dabei unnötig und hätten vermieden werden können. Zumal es sich doch bereits herumgesprochen hat, was es mit Charleston und der Heldentruppe um Tom Mason auf sich hat. Diese Sturheit und Aggressivität wirkt jedenfalls stark aufgesetzt.
Liberty Tree
Am Ende der Folge werden sämtliche Handlungsstränge bei der Trauerfeier am Liberty Tree (über Geschmack lässt sich zwar nicht streiten, aber „hübsch“ sieht dieser zusammengeschweißte Metallhaufen nicht gerade aus) zusammen geführt. Erneut ist es an Tom, eine Rede zu halten und seinen Leuten Hoffnung zu geben. Es sah auch kurz so aus als wenn Hal seinem Vater etwas Wichtiges (über sich selbst) erzählen wollte als plötzlich eine weitere Attacke einsetzt und „Badlands“ mit einem Cliffhanger enden lässt.
Man kann sich sicher darüber streiten, wie oft man noch die Ansprachen von Tom Mason hören möchte, um dabei in wieder versöhnliche und hoffnungsvolle Gesichter zu blicken. Häufig fragt man sich in solchen Momenten, weshalb denn nun überhaupt Zeit zum Trauern und für Ansprachen bleibt, wenn doch von außen stets Gefahr droht (und ein Angriff der Espheni hatte sich am Anfang der Folge schon angekündigt). Nun, diesmal haben die Macher es geschafft, einen schönen Überraschungsmoment hinten dran zu hängen, denn statt die Folge ruhig ausklingen zu lassen (wie schon oft genug gesehen), wird noch mal aufgedreht und die Vorfreude auf nächste Woche erhöht, denn genau an der Stelle sollte es weiter gehen.
Fazit: Emotional aufgewühlte Figuren bescheren eine ruhige Folge, bei der es nur am Anfang und am Ende etwas knallt. Nichts desto Trotz wird an allen Enden etwas weiter gestrickt und die Fraktion um den Präsidenten Hathaway hat ihren ersten Auftritt. Die Volm bleiben leider wieder im Hintergrund, aber vielleicht dürfen sie nächste Woche eingreifen und den Bewohnern von Charleston bei der Auflösung des Cliffhangers beistehen.
6/10 Bolzen im Kopf