Clive77
Serial Watcher
In der Folge “The Pickett Line” nimmt die US-Serie Falling Skies wieder Fahrt auf. Zumindest in Charleston darf man sich über einige Überraschungen freuen. Die Masons geraten derweil in unerwartete Probleme.
Familienkonflikt der anderen Art
Tom (Noah Wyle) und seine drei Söhne Hal (Drew Roy), Ben (Connor Jessup) und Matt (Maxim Knight) haben letzte Woche den sicheren Hafen Charleston verlassen, um Anne (Moon Bloodgood) und das Baby aus den Händen von Karen (Jessy Schram) und den Espheni zu befreien. Wie zu erwarten war, geht dabei einiges schief: Zunächst einmal verläuft das Treffen mit den Rebellen-Skittern nicht nach Plan, denn die sind ihrerseits über eine Espheni-Patrouille gestolpert. Ihr Anführer kann die Masons nur noch warnen, bevor er Redeye in den Skitter-Himmel folgt. Doch der Angriff der Invasoren bleibt vorerst aus, stattdessen werden die Masons von den Picketts überfallen und ihrer Pferde und Vorräte beraubt.
Papa Pickett (Christopher Heyerdahl) und seine Familie haben sich bisher aus dem Konflikt mit den Aliens raushalten können, nicht zuletzt dadurch, dass sie Reisende überfallen. An sich wird mit diesem Handlungsbogen die Episode unnötig aufgefüllt, denn wirklich in Gefahr sieht man als erfahrener Zuschauer die Masons nicht. Das Hin und Her, wer nun gerade die Oberhand hat - Picketts oder Masons - mutet dabei schon fast komisch an.
Allerdings kann der Handlungsstrang damit punkten, dass sich hier zwei gar nicht so verschiedene Familien gegenüber stehen. Wäre die Geschichte etwas anders gelaufen, hätten die Masons ähnlich wie die Picketts enden können und umgekehrt. Tom sieht bei der Gelegenheit auch, dass Matt sich inzwischen zu jemandem entwickelt hat, der bereitwillig die Waffe gegen Menschen richtet und auch abfeuert. Dabei ist ihm der Schuss nicht übel zu nehmen, denn Hal war kurz davor, dem messerschwingenden Angreifer zu unterliegen. Vielleicht ging daraus die Hauptmotivation von Tom aus, den Kampf ohne weiteres Blutvergießen zu lösen: Er musste Matt zeigen, dass Gewalt nicht unbedingt mit Gewalt beantwortet werden darf.
Nachdem die Masons wieder auf dem Weg sind (Pferde und Vorräte eingeschlossen), sehen sie eine Patrouille der Espheni auf dem Weg zur Pickett-Farm. Tom hält seine Söhne daraufhin an, weiter nach Anne und dem Baby zu suchen und reitet selbst zurück zur Farm, um die Picketts zu warnen. Doch er findet das Haus anscheinend verlassen vor, bis schließlich die Skitter und Mechs auftauchen und er seine Waffe niederlegen muss. Cliffhanger.
Das sieht nicht gut aus für Tom. Und selbst wenn Matt, Hal und Ben doch hinter ihm her sind, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass sie Tom einfach befreien können (zwei Mechs und sechs Skitter sind doch etwas viel). Aber vielleicht bieten sich die Picketts als Kanonenfutter an? Abwarten.
Die Waffe der Volm
Cochise (Doug Jones) kehrt überraschend und am Ende seiner Kräfte mit dem verwundeten Präsidenten Hathaway (Stephen Collins) in den Armen nach Charleston zurück. Somit wird nun geklärt, was mit der Besatzung des anderen Flugzeugs aus „At All Costs“ passiert ist (und weitere Gastauftritte von Michael Hogan sind damit wohl leider gestrichen).
Wie zu erwarten, liefert sich die neue Präsidentin von Charleston, Marina Peralta (Gloria Reuben), recht zügig Diskussionen - sowohl mit Cochise, von dem sie mehr über die Waffe der Volm erfahren möchte als auch mit Hathaway, der vom Plan der Volm bereits überzeugt wurde und den gleichen Weg wie Tom Mason damit verfolgt. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Marina ein Spion sein könnte, standen diese Szenen in einem doppeldeutigen Licht, vor allem als Cochise dann wirklich im kleineren Kreise (nur Hathaway, Peralta und Weaver (Will Patton) sind dabei) über die Waffe auspackt.
Die großen Truppen der Volm sind noch auf dem Weg zur Erde und Cochise ist Teil der Vorhut. Die Espheni sind dabei, ein weltumspannendes Energiefeld aufzubauen (wir erinnern uns an das zweite Staffelfinale, wo die 2nd Mass einen Teil dieser „Waffe“ vorerst zerstört hat), was zwei Effekte hat: Es wehrt die Volm ab und verstrahlt langsam aber sicher die Erde, wobei die Skitter und Overlords resistent gegen die Strahlung sind. Die Waffe der Volm soll das Energiefeld überladen und dadurch zerstören, wobei aber das Risiko besteht, dass dadurch nur der Verstrahlungsprozess beschleunigt wird. Da kann man schon verstehen, dass Peralta und Weaver weiterhin skeptisch bleiben. Andererseits, was bleibt ihnen anderes übrig als den Volm zu vertrauen und den Einsatz der Waffe zu befürworten?
Das Geheimnis um die Volm-Waffe wurde damit gelüftet und bleibt bisher die einzige Chance, die Espheni aufzuhalten. Damit wird langsam aber sicher der Weg für das nächste Staffelfinale gelegt, denn die Fertigstellung der Waffe dauert nicht mehr lange. Wir sind gespannt.
Pope und Weaver
Auf Anweisung von Marina soll „Popetown“ aus Sicherheitsgründen geräumt und Popes (Colin Cunningham) Kneipe verlegt werden. Dass Pope damit nicht einverstanden ist, war ohnehin klar, aber dass er dafür einen Beinahe-Aufstand herbei beschwört, vielleicht schon ein wenig zuviel des Guten. Weaver muss erneut einschreiten und Pope in Gewahrsam nehmen.
Die Chemie zwischen Cunningham und Patton stimmt dabei und beide Seiten lassen sich auch gut nachvollziehen. Im Grunde genommen führen beide Figuren eine Art „ruppige Freundschaft“, die zwar von Meinungsverschiedenheiten dominiert wird, aber wo beide doch am Ende gleiche oder ähnliche Interessen vertreten - jedenfalls auf den größeren Rahmen bezogen.
Nachdem Weaver den Plan der Volm erfahren hat, ist es daher nicht verwunderlich, dass er Pope in seiner Zelle aufsucht und schon einmal andeutet, dass er seine Hilfe brauchen wird. Die Volm seien vielleicht doch nicht die Rettung - wie Pope schon seit dem Staffelauftakt verkündet - und Weaver wird Pope eventuell brauchen, wenn es hart auf hart kommt. Hier deutet sich einiges für die verbleibenden Folgen an und im letzten Viertel der Episode haben Pope und Weaver noch ein interessantes Gespräch: Nachdem Hathaway erschossen wurde und Hal offensichtlich nicht der Spion war, der Manchester getötet hat, äußert sich im Dialog der beiden, dass sie Marina als Spion vermuten. Da der Zuschauer an dieser Stelle bereits mehr weiß, dürfte es noch interessant werden, wie Pope und Weaver mit diesem Verdacht in Zukunft umgehen.
Und der Spion ist...
Diese Nebenfigur hatten die meisten wohl nicht als Verdächtige auf dem Schirm (zumindest gab es keine derartigen Kommentare dazu in vorherigen Artikeln) und die Überraschung ist den Autoren gelungen. Hal war zu offensichtlich und passte auch nicht wirklich in die gezeigten Spion-Szenen. Marina wurde immer offensichtlicher, war aber am Ende nur eine Finte der Schreiberlinge, die durchaus gelungen ist - zumindest bei Pope und Weaver steht sie nun an erster Stelle der Verdächtigenliste.
Im Nachhinein ist es nun logisch, dass sie bei Hal keine Spur vom „Bug“ gefunden hat. Und da sie selbst gleich mehrere der kleinen Tierchen in sich trägt, hat sie außerdem die Möglichkeit, noch weitere Personen zu infizieren und somit zu Agenten der Espheni zu machen. Wir dürfen gespannt sein, wo das noch hinführt und für die Darstellerin bietet sich nun endlich die Chance, ein bisschen mehr ins Rampenlicht der Serie zu rücken. Die Szenen, wie sie Hathaways Zimmer verlässt und dann ruhig und gelassen in den Raum darunter geht, um die Exekution auszuführen, waren jedenfalls gut eingefangen.
Fazit: Die Flaute ist vorbei. „The Pickett Line“ liefert einige gelungene Überraschungen und fängt an, auf das Finale hin zu arbeiten. Auch wenn die Masons momentan etwas auf der Stelle treten, weiß die Episode zu überzeugen. Es bleibt dabei noch Luft nach oben, aber die Serie ist wieder auf dem richtigen Weg, was sich indirekt auch in fehlenden (Scheunentor-) Logiklöchern bemerkbar macht.
8/10 Krabbeltierchen
Familienkonflikt der anderen Art
Tom (Noah Wyle) und seine drei Söhne Hal (Drew Roy), Ben (Connor Jessup) und Matt (Maxim Knight) haben letzte Woche den sicheren Hafen Charleston verlassen, um Anne (Moon Bloodgood) und das Baby aus den Händen von Karen (Jessy Schram) und den Espheni zu befreien. Wie zu erwarten war, geht dabei einiges schief: Zunächst einmal verläuft das Treffen mit den Rebellen-Skittern nicht nach Plan, denn die sind ihrerseits über eine Espheni-Patrouille gestolpert. Ihr Anführer kann die Masons nur noch warnen, bevor er Redeye in den Skitter-Himmel folgt. Doch der Angriff der Invasoren bleibt vorerst aus, stattdessen werden die Masons von den Picketts überfallen und ihrer Pferde und Vorräte beraubt.
Papa Pickett (Christopher Heyerdahl) und seine Familie haben sich bisher aus dem Konflikt mit den Aliens raushalten können, nicht zuletzt dadurch, dass sie Reisende überfallen. An sich wird mit diesem Handlungsbogen die Episode unnötig aufgefüllt, denn wirklich in Gefahr sieht man als erfahrener Zuschauer die Masons nicht. Das Hin und Her, wer nun gerade die Oberhand hat - Picketts oder Masons - mutet dabei schon fast komisch an.
Allerdings kann der Handlungsstrang damit punkten, dass sich hier zwei gar nicht so verschiedene Familien gegenüber stehen. Wäre die Geschichte etwas anders gelaufen, hätten die Masons ähnlich wie die Picketts enden können und umgekehrt. Tom sieht bei der Gelegenheit auch, dass Matt sich inzwischen zu jemandem entwickelt hat, der bereitwillig die Waffe gegen Menschen richtet und auch abfeuert. Dabei ist ihm der Schuss nicht übel zu nehmen, denn Hal war kurz davor, dem messerschwingenden Angreifer zu unterliegen. Vielleicht ging daraus die Hauptmotivation von Tom aus, den Kampf ohne weiteres Blutvergießen zu lösen: Er musste Matt zeigen, dass Gewalt nicht unbedingt mit Gewalt beantwortet werden darf.
Nachdem die Masons wieder auf dem Weg sind (Pferde und Vorräte eingeschlossen), sehen sie eine Patrouille der Espheni auf dem Weg zur Pickett-Farm. Tom hält seine Söhne daraufhin an, weiter nach Anne und dem Baby zu suchen und reitet selbst zurück zur Farm, um die Picketts zu warnen. Doch er findet das Haus anscheinend verlassen vor, bis schließlich die Skitter und Mechs auftauchen und er seine Waffe niederlegen muss. Cliffhanger.
Das sieht nicht gut aus für Tom. Und selbst wenn Matt, Hal und Ben doch hinter ihm her sind, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass sie Tom einfach befreien können (zwei Mechs und sechs Skitter sind doch etwas viel). Aber vielleicht bieten sich die Picketts als Kanonenfutter an? Abwarten.
Die Waffe der Volm
Cochise (Doug Jones) kehrt überraschend und am Ende seiner Kräfte mit dem verwundeten Präsidenten Hathaway (Stephen Collins) in den Armen nach Charleston zurück. Somit wird nun geklärt, was mit der Besatzung des anderen Flugzeugs aus „At All Costs“ passiert ist (und weitere Gastauftritte von Michael Hogan sind damit wohl leider gestrichen).
Wie zu erwarten, liefert sich die neue Präsidentin von Charleston, Marina Peralta (Gloria Reuben), recht zügig Diskussionen - sowohl mit Cochise, von dem sie mehr über die Waffe der Volm erfahren möchte als auch mit Hathaway, der vom Plan der Volm bereits überzeugt wurde und den gleichen Weg wie Tom Mason damit verfolgt. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Marina ein Spion sein könnte, standen diese Szenen in einem doppeldeutigen Licht, vor allem als Cochise dann wirklich im kleineren Kreise (nur Hathaway, Peralta und Weaver (Will Patton) sind dabei) über die Waffe auspackt.
Die großen Truppen der Volm sind noch auf dem Weg zur Erde und Cochise ist Teil der Vorhut. Die Espheni sind dabei, ein weltumspannendes Energiefeld aufzubauen (wir erinnern uns an das zweite Staffelfinale, wo die 2nd Mass einen Teil dieser „Waffe“ vorerst zerstört hat), was zwei Effekte hat: Es wehrt die Volm ab und verstrahlt langsam aber sicher die Erde, wobei die Skitter und Overlords resistent gegen die Strahlung sind. Die Waffe der Volm soll das Energiefeld überladen und dadurch zerstören, wobei aber das Risiko besteht, dass dadurch nur der Verstrahlungsprozess beschleunigt wird. Da kann man schon verstehen, dass Peralta und Weaver weiterhin skeptisch bleiben. Andererseits, was bleibt ihnen anderes übrig als den Volm zu vertrauen und den Einsatz der Waffe zu befürworten?
Das Geheimnis um die Volm-Waffe wurde damit gelüftet und bleibt bisher die einzige Chance, die Espheni aufzuhalten. Damit wird langsam aber sicher der Weg für das nächste Staffelfinale gelegt, denn die Fertigstellung der Waffe dauert nicht mehr lange. Wir sind gespannt.
Pope und Weaver
Auf Anweisung von Marina soll „Popetown“ aus Sicherheitsgründen geräumt und Popes (Colin Cunningham) Kneipe verlegt werden. Dass Pope damit nicht einverstanden ist, war ohnehin klar, aber dass er dafür einen Beinahe-Aufstand herbei beschwört, vielleicht schon ein wenig zuviel des Guten. Weaver muss erneut einschreiten und Pope in Gewahrsam nehmen.
Die Chemie zwischen Cunningham und Patton stimmt dabei und beide Seiten lassen sich auch gut nachvollziehen. Im Grunde genommen führen beide Figuren eine Art „ruppige Freundschaft“, die zwar von Meinungsverschiedenheiten dominiert wird, aber wo beide doch am Ende gleiche oder ähnliche Interessen vertreten - jedenfalls auf den größeren Rahmen bezogen.
Nachdem Weaver den Plan der Volm erfahren hat, ist es daher nicht verwunderlich, dass er Pope in seiner Zelle aufsucht und schon einmal andeutet, dass er seine Hilfe brauchen wird. Die Volm seien vielleicht doch nicht die Rettung - wie Pope schon seit dem Staffelauftakt verkündet - und Weaver wird Pope eventuell brauchen, wenn es hart auf hart kommt. Hier deutet sich einiges für die verbleibenden Folgen an und im letzten Viertel der Episode haben Pope und Weaver noch ein interessantes Gespräch: Nachdem Hathaway erschossen wurde und Hal offensichtlich nicht der Spion war, der Manchester getötet hat, äußert sich im Dialog der beiden, dass sie Marina als Spion vermuten. Da der Zuschauer an dieser Stelle bereits mehr weiß, dürfte es noch interessant werden, wie Pope und Weaver mit diesem Verdacht in Zukunft umgehen.
Und der Spion ist...
Lourdes (Seychelle Gabriel).
Im Nachhinein ist es nun logisch, dass sie bei Hal keine Spur vom „Bug“ gefunden hat. Und da sie selbst gleich mehrere der kleinen Tierchen in sich trägt, hat sie außerdem die Möglichkeit, noch weitere Personen zu infizieren und somit zu Agenten der Espheni zu machen. Wir dürfen gespannt sein, wo das noch hinführt und für die Darstellerin bietet sich nun endlich die Chance, ein bisschen mehr ins Rampenlicht der Serie zu rücken. Die Szenen, wie sie Hathaways Zimmer verlässt und dann ruhig und gelassen in den Raum darunter geht, um die Exekution auszuführen, waren jedenfalls gut eingefangen.
Fazit: Die Flaute ist vorbei. „The Pickett Line“ liefert einige gelungene Überraschungen und fängt an, auf das Finale hin zu arbeiten. Auch wenn die Masons momentan etwas auf der Stelle treten, weiß die Episode zu überzeugen. Es bleibt dabei noch Luft nach oben, aber die Serie ist wieder auf dem richtigen Weg, was sich indirekt auch in fehlenden (Scheunentor-) Logiklöchern bemerkbar macht.
8/10 Krabbeltierchen