Falling Skies S05E01 - Find Your Warrior

Clive77

Serial Watcher
Mit der Folge „Find Your Warrior“ meldet sich die US-Serie Falling Skies in der fünften und gleichzeitig letzten Staffel zurück. Wie beim Staffelauftakt üblich, wird an Tempo nicht gegeizt und den Zuschauer erwarten diverse Gefechte und eine stark veränderte Hauptfigur.

Mission accomplished, battle goes on
Ein wichtiges Ziel des letzten Staffelfinales war es, die Energieversorgung der Espheni auf dem Mond auszuschalten. Das ist mit dem Opfer von Lexi (Scarlett Byrne) auch geschehen und die fehlende Energie macht sich direkt bei den Invasoren bemerkbar - die Mechs versagen, die Fluggeräte (Beamer) schmieren ab, und so weiter und so fort.
Doch die Gefahr ist damit noch lange nicht gebannt und Freude über den erfolgreichen Gegenschlag währt - auch in Anbetracht der Verluste - nur kurz. Es heißt nun für die 2nd Mass, den angeschlagenen Feind endgültig vom Planeten zu vertreiben. Eine gute Prämisse, denn unter dem Blickwinkel, dass die Serie nach dieser Staffel ihren Hut nehmen wird, heißt es für die Autoren, einen stimmigen Abschluss zu stricken.
Also ran an den Speck und mit Hilfe der Waffen der Volm gegen Skitter und Overlords zu Felde ziehen. Schließlich wollen wir nicht, dass sie sich vom Gegenschlag erholen und ihre Energieversorgung wieder neu aufbauen. Da passt es gut, dass es neben der 2nd Mass noch andere Milizen gibt, die sich gegen die außerirdischen Invasoren zur Wehr setzen. Recht viele sogar, wenn man einmal bedenkt, wie aussichtslos die Lage noch zu Beginn der letzten Staffel aussah. Aber gut, durch den Stromausfall ist es durchaus denkbar, dass der Widerstand wieder angewachsen ist - obwohl der Auftakt fast nahtlos ans Ende der letzten Staffel anknüpft.

Find Your Warrior
Der Episodentitel bezieht sich eindeutig auf Tom Mason (Noah Wyle), der hier auch im Rampenlicht steht. Die anfängliche Sequenz gibt dabei einen Blick auf eine möglicherweise neue und den Menschen wohlgesonnene Spezies, die uns noch nicht näher vorgestellt wird. Wir bekommen nur mit, dass diese Kreatur sich mittels alter Erinnerungen von Tom – unter anderem an seine erste Frau - mit ihm zu verständigen scheint und vorerst anonym bleiben möchte (wir sehen auch nur ab und zu ein kurzes Aufblitzen der wahren Erscheinungsform).
Der Eindruck, wir würden nun erst einmal eine oder gar mehrere Folgen mit Tom in einer Art Traumwelt verbringen, wird glücklicherweise nicht bestätigt. Stattdessen dauert es nicht lange, bis er zurück bei den anderen ist und eine neue, aggressive Tonart anschlägt.
An dieser Stelle kann man es sich nicht verkneifen, erneut auf die Unsterblichkeit von Tom Mason hinzuweisen. Hat ernsthaft ein Zuschauer damit gerechnet, er würde nicht wohlbehalten wieder zurück zu seinen Leuten finden? Wohl kaum, auch wenn es hier schneller als erwartet ging. Witzigerweise zeigt Episodenautor David Eick, dass er sich dessen bewusst ist. So macht Pope (Colin Cunningham) einige passende Bemerkungen in der Richtung, die den Zuschauer dabei etwas grinsen lassen.
Aus dramaturgischer Sicht hätte es sich allerdings angeboten, Toms Rückkehr ins Lager noch etwas hinauszuzögern. Ein paar (weitere) Eindrücke davon, wie die 2nd Mass ohne ihren Anführer zurecht kommt, wären durchaus interessant gewesen.
Aber zurück zur neuen Tonart von Tom: Seine Visionen - oder wie auch immer man es bezeichnen will - haben ihm einige Tipps mit auf den Weg gegeben. Dazu gehört unter anderem ein kriegerisches und zügiges Vorgehen („find your warrior“) gegen die Espheni, wobei auch leicht schmutzige Taktiken zum Vorschein kommen. Anne (Moon Bloodgood) zeigt sich sehr skeptisch bei Toms Plan, gleichzeitig an drei Orten zuzuschlagen und zeigt wenig Begeisterung über die Veränderungen in seiner Persönlichkeit. Hier bahnt sich ein Konflikt an und auch dem Zuschauer erscheint es fraglich, ob der neue Tom Mason nicht vielleicht etwas zu weit geht beziehungsweise gehen wird.
So werden wir zu Beginn schon Zeugen davon, wie er einen Angreifer nicht nur in die Flucht schlägt, sondern ihm hinterher jagt und den anderen schließlich den Kopf der Kreatur präsentiert, um seine neue Vorgehensweise zu untermauern. Später benutzt er die Leiche eines gefallenen Kameraden als Falle für ein Horde Skitter, treibt seine müden Leute gegen den Rat von Cochise (Doug Jones) weiter an, um den Overlord ausfindig zu machen und erledigt diesen auch noch, ohne mit der Wimper zu zucken.
Seine Vorgehensweisen lassen sich zwar durch allerhand Dinge erklären - Rache für Lexi, die er nie so richtig kennengelernt hat oder Bens (Connor Jessup) Rettung, der unter Kontrolle des Overlords stand, um nur zwei Beispiele zu nennen - aber im Endeffekt hinterlässt der neue Tom Mason ein ungutes Gefühl beim Zuschauer. Denn der alte Tom hätte solche Mittel kaum oder nur im äußersten Notfall eingesetzt - und hat immer wieder auf die Wahrung von Menschlichkeit und Moral gepocht. Bleibt abzuwarten, ob er diese neue Tonart beibehält und wohin uns das bringen wird. Rein taktisch gesehen sind seine Taten jedenfalls nachvollziehbar und sorgen auch dafür, dass die Handlung nie lange auf der Stelle steht - was sich generell als gut bewerten lässt.

Liebesdreick, nächste Runde?
Während Tom Mason unbestreitbar im Fokus steht, passiert bei den anderen Figuren nicht viel. Nennenswert ist da nur das Liebesdreieck zwischen Hal (Drew Roy), Maggie (Sarah Carter) und Ben, welches leider immer noch nicht ad acta gelegt wurde. Immerhin scheinen aber alle drei zu wissen, wo sie da genau stehen und es gibt keine größeren Konflikte. Hal ist über die Verbindung zwischen Ben und Maggie im Bilde. Ben akzeptiert, dass er nicht ins gleiche Team wie Maggie eingeteilt wird, die stattdessen mit Hals Truppe mitzieht. Und Maggie ist immernoch mit Hal zusammen.
Bei diesem Status kann die Situation auch gerne belassen werden, denn im Punkt „Liebesdrama“ konnte die Serie noch nie so richtig überzeugen und erst recht nicht bei den dreien. Also lieber die Finger von weiteren Komplikationen in der Richtung lassen und sich auf die Haupthandlung konzentrieren.

Sonstiges
Mira Sorvino ist weiterhin als Sara dabei und bekam eine kleine Szene, bei der sie erfolgreich einen gezielten Schuss abgeben und sicher darüber freuen durfte. Ihr Verhältnis zu Pope wurde unterdessen nicht großartig weiter behandelt. Aber es stehen ja noch ein paar Episoden aus und in dieser Folge blieb auch nicht wirklich Platz für eine Fortsetzung mit den beiden.
Außerdem können wir uns mit dem Staffelauftakt von einer wiederkehrenden Nebenfigur verabschieden: Deni (Megan Danso) hat es - im wahrsten Sinne des Wortes - zerrissen. So richtig mitgenommen - wie beispielsweise Anthony (Mpho Koaho), der nun vermutlich keine Probleme hat, seinen „inneren Krieger“ zu finden - hat uns das als Zuschauer aber leider nicht. Dazu war ihre Rolle einfach nicht wichtig und präsent genug.
Um uns da auf dem richtigen Fuß zu erwischen, hätte es schon jemanden wie Matt (Maxim Knight) treffen müssen - womit man schon insgeheim gerechnet hatte. Denn immerhin durfte der jüngste der Mason-Brüder zusammen mit Papi (und auch wieder gegen den Willen von Anne) auf Kriegspfad gehen. Andererseits ist es nur schwer vorstellbar, dass es tatsächlich einen von Toms Söhnen erwischen wird. Aber man weiß ja nie. Mit Toms momentaner Einstellung könnte es in der Tat dazu kommen, dass eine oder gar mehrere Hauptfiguren im Zuge der Staffel ihr Leben lassen. Wenn nicht Matt, Hal oder Ben, dann vielleicht Weaver (Will Patton), der diese Folge verdächtig oft im Hintergrund blieb und eher den Eindruck einer Nebenfigur vermittelte.
Abschließende Frage: Was hat es wohl mit der fetten blauen Fliege auf sich, die Tom gestochen hat?

Fazit: Ein durchaus solider Staffelauftakt, der nicht mit Action geizt und gut die Richtung für das weitere Geschehen legt. Aus dramaturgischer Sicht wäre zwar noch mehr drin gewesen und abgesehen von Tom Mason kommt kaum eine Figur bedeutend zum Zuge, aber wir bekommen einen guten Eindruck vom anstehenden Endspiel. Mysteriös bleibt unterdessen noch die neue Spezies, die Toms Vorgehen zu bestimmen scheint - aber da werden die kommenden Episoden wohl noch Aufschluss drüber geben.

7/10 abgeschnittene Alienköpfe
 

Woodstock

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Guter Start aber Falling Skies ist wie Fast Food, kaum im Magen schon vergessen.

Das in der High School war ber merkwürdig. Sie wurde zerrißen aber wie er den Blutschwall ins Gesicht kriegt und seine Reaktion darauf, war irgendwie lustig.
 
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