TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
10 Favoriten (alphabetisch geordnet):
The Ballad of Buster Scruggs - Das Coen'sche Western-Wechselbad der Gefühle ist eine mal tragisch, mal überspitzt-komisch, meistens bitterböse Auseinandersetzung mit dem Wildwest-Mythos. Das Anthologieformat steht den Coens extrem gut und ist, vielleicht gerade deswegen, eine ihrer unterhaltsamsten Filme.
BlacKkKlansman - Spike Lees Genre-Wundertüte ist den Großteil der Laufzeit ist eine so unterhaltsame wie dobbelbödige 70er-Fantasie voller blöder Rassisten, die einem in seinen letzten Minuten aufs Übelste den Boden unter den Füßen wegzieht. Vielleicht nicht subtil, aber wirkungsvoll und rückt damit den ganzen vorherigen Film in ein ganz anderes, viel zynischeres Licht.
Isle of Dogs - Großartig gemachtes Stop-Motion-Wunderwerk, an dessen Detail- und Einfallsreichtum man sich kaum sattsehen kann. Eine wunderbar verschrobene Zukunftsvision und Liebeserklärung an Japan und seine Filme, die so natürlich nur von Wes Anderson kommen kann. Und eine so nötige wie gelungene Abwechslung in der westlichen Animationsfilmlandschaft. Dabei aber auch so sehr Wes Anderson, dass schon wieder fast außer Konkurrenz-laufend.
Lady Bird - Greta Gerwigs Solo-Regiedebüt ist eine der liebeswürdigsten Coming of Age-Filme der letzten Jahre, und eine der besten, wegen seiner komplexen Mutter-Tochter-Thematik, den wunderbar Gerwig'schen Screwball-Dialogen und der aufrichtigen Empathie für alle Figuren des Films und ihrer eigenen Geschichten.
Mandy - Ein visuell beeindruckender, stilistisch ganz sonderbarer Blutrausch mit einem im wahrsten Sinn des Wortes wahnsinnigen Nicolas Cage in der Hauptrolle. Ein wehmütiger, ultrabrutaler, irgendwie melancholischer Metal-Horrorfilm, der vielleicht nicht auf dieser Liste wäre, wenn ich ihn nicht im Kino gesehen hätte.
Phantom Thread (Der seidene Faden) - In einem Jahr mit neuem Film von Paul Thomas Anderson haben es die meisten anderen Filme etwas schwer (und müsste man mich zu einer Nummer 1 zwingen, wäre es vermutlich dieser hier), und wie es schon mit seinen letzten Filmen der Fall war, ist Phantom Thread ein Film, der einen kaum loslässt, der je länger man darüber nachdenkt nur besser und besser wird, dessen Feinheiten sich erst erst über längere Zeit erschließen und der einem daher so schnell nicht auf dem Kopf geht. Phantom Thread ist irgendwie eine romantische Komödie (ja genau), aber eine, die die Handlung des Films nach der Hälfte ganz subtil komplett auf den Kopf stellt, eine so düstere, wie hoffnungsvoll-romantische Liebesgeschichte, und auf seine zurückhaltende Art vielleicht der visuell schönste Film des Jahres.
The Shape of Water - Dass Guillermo del Toros Fischmensch-Romanze tatsächlich den Bester-Film-Oscar abräumt ist immer noch ein bisschen unglaublich. Zu eigenwillig die Geschichte, zu wenig massentauglich del Toros Vorliebe für Monstergeschichten und Außenseiterromantik. Und trotzdem scheint der Film einen Maisntreamnerv getroffen zu haben. Was man ihm gönnt, ist es bisher der Film, der del Toros Leidenschaften, seine visuelle Handschrift am gelungensten in eine emotionale und mitreisende Geschichte verpackt.
Suspiria - Ein Horrorfilm, der kaum Horrorfilm ist, dafür ein wunderbar düsteres Stimmungsstück aus dem Deutschland (bzw. Berlin) der späten 70er. Mit großer Liebe zum Details ausgestattet, großartig in Szene gesetzt und gespielt und ein bizarres Ende, das einen erstmal sprachlos zurücklässt. Luca Guadagnino ist einer der seltenen Fälle gelungen, wo ein Remake es schafft, seinen ganz eigenen Weg zu gehen und mit ganz eigenen Qualitäten zu überzeugen. Der etwas langsame, verkopfte, meist wenig auf Gruselige setzende Stil wird nicht nach jedermanns Geschmack sein, mir hat es aber sehr gut gefallen.
Under the Silver Lake - Objektiv vielleicht der schwächste Film unter den 10, aber einer der mir persönlich sehr gut gefallen hat. So faszinierend wirr, wie blödsinnig ist David Robert Mitchells epischer 150 Minuten-Loserkrimi ausgefallen. Voller Liebe zu 60 Jahre Popkultur und dem Noir-Genre, dessen Handlung zwar nie irgendwo hinführt, aber das dann vielleicht auch gar nicht muss, um am Ende zu gefallen.
Visages, Villages (Augenblicke - Gesichter einer Reise) - In dieser charmanten Dokumentation zogen die Nouvelle Vague-Legende Agnès Varda und Streetartist JR durch Kleinstädte in Frankreich um dort den Menschen und ihren Geschichten ein Denkmal zu setzen, was als Anlass genommen wird, um über das eigene und fremdes Leben, das Älterwerden, den Tod, die Zeit und Jean-Luc Godard zu philosophieren. Ein Liebeserklärung an die kleinen Dinge im Leben und ein sehr warmherziger, optimistischer Film.
The Ballad of Buster Scruggs - Das Coen'sche Western-Wechselbad der Gefühle ist eine mal tragisch, mal überspitzt-komisch, meistens bitterböse Auseinandersetzung mit dem Wildwest-Mythos. Das Anthologieformat steht den Coens extrem gut und ist, vielleicht gerade deswegen, eine ihrer unterhaltsamsten Filme.
BlacKkKlansman - Spike Lees Genre-Wundertüte ist den Großteil der Laufzeit ist eine so unterhaltsame wie dobbelbödige 70er-Fantasie voller blöder Rassisten, die einem in seinen letzten Minuten aufs Übelste den Boden unter den Füßen wegzieht. Vielleicht nicht subtil, aber wirkungsvoll und rückt damit den ganzen vorherigen Film in ein ganz anderes, viel zynischeres Licht.
Isle of Dogs - Großartig gemachtes Stop-Motion-Wunderwerk, an dessen Detail- und Einfallsreichtum man sich kaum sattsehen kann. Eine wunderbar verschrobene Zukunftsvision und Liebeserklärung an Japan und seine Filme, die so natürlich nur von Wes Anderson kommen kann. Und eine so nötige wie gelungene Abwechslung in der westlichen Animationsfilmlandschaft. Dabei aber auch so sehr Wes Anderson, dass schon wieder fast außer Konkurrenz-laufend.
Lady Bird - Greta Gerwigs Solo-Regiedebüt ist eine der liebeswürdigsten Coming of Age-Filme der letzten Jahre, und eine der besten, wegen seiner komplexen Mutter-Tochter-Thematik, den wunderbar Gerwig'schen Screwball-Dialogen und der aufrichtigen Empathie für alle Figuren des Films und ihrer eigenen Geschichten.
Mandy - Ein visuell beeindruckender, stilistisch ganz sonderbarer Blutrausch mit einem im wahrsten Sinn des Wortes wahnsinnigen Nicolas Cage in der Hauptrolle. Ein wehmütiger, ultrabrutaler, irgendwie melancholischer Metal-Horrorfilm, der vielleicht nicht auf dieser Liste wäre, wenn ich ihn nicht im Kino gesehen hätte.
Phantom Thread (Der seidene Faden) - In einem Jahr mit neuem Film von Paul Thomas Anderson haben es die meisten anderen Filme etwas schwer (und müsste man mich zu einer Nummer 1 zwingen, wäre es vermutlich dieser hier), und wie es schon mit seinen letzten Filmen der Fall war, ist Phantom Thread ein Film, der einen kaum loslässt, der je länger man darüber nachdenkt nur besser und besser wird, dessen Feinheiten sich erst erst über längere Zeit erschließen und der einem daher so schnell nicht auf dem Kopf geht. Phantom Thread ist irgendwie eine romantische Komödie (ja genau), aber eine, die die Handlung des Films nach der Hälfte ganz subtil komplett auf den Kopf stellt, eine so düstere, wie hoffnungsvoll-romantische Liebesgeschichte, und auf seine zurückhaltende Art vielleicht der visuell schönste Film des Jahres.
The Shape of Water - Dass Guillermo del Toros Fischmensch-Romanze tatsächlich den Bester-Film-Oscar abräumt ist immer noch ein bisschen unglaublich. Zu eigenwillig die Geschichte, zu wenig massentauglich del Toros Vorliebe für Monstergeschichten und Außenseiterromantik. Und trotzdem scheint der Film einen Maisntreamnerv getroffen zu haben. Was man ihm gönnt, ist es bisher der Film, der del Toros Leidenschaften, seine visuelle Handschrift am gelungensten in eine emotionale und mitreisende Geschichte verpackt.
Suspiria - Ein Horrorfilm, der kaum Horrorfilm ist, dafür ein wunderbar düsteres Stimmungsstück aus dem Deutschland (bzw. Berlin) der späten 70er. Mit großer Liebe zum Details ausgestattet, großartig in Szene gesetzt und gespielt und ein bizarres Ende, das einen erstmal sprachlos zurücklässt. Luca Guadagnino ist einer der seltenen Fälle gelungen, wo ein Remake es schafft, seinen ganz eigenen Weg zu gehen und mit ganz eigenen Qualitäten zu überzeugen. Der etwas langsame, verkopfte, meist wenig auf Gruselige setzende Stil wird nicht nach jedermanns Geschmack sein, mir hat es aber sehr gut gefallen.
Under the Silver Lake - Objektiv vielleicht der schwächste Film unter den 10, aber einer der mir persönlich sehr gut gefallen hat. So faszinierend wirr, wie blödsinnig ist David Robert Mitchells epischer 150 Minuten-Loserkrimi ausgefallen. Voller Liebe zu 60 Jahre Popkultur und dem Noir-Genre, dessen Handlung zwar nie irgendwo hinführt, aber das dann vielleicht auch gar nicht muss, um am Ende zu gefallen.
Visages, Villages (Augenblicke - Gesichter einer Reise) - In dieser charmanten Dokumentation zogen die Nouvelle Vague-Legende Agnès Varda und Streetartist JR durch Kleinstädte in Frankreich um dort den Menschen und ihren Geschichten ein Denkmal zu setzen, was als Anlass genommen wird, um über das eigene und fremdes Leben, das Älterwerden, den Tod, die Zeit und Jean-Luc Godard zu philosophieren. Ein Liebeserklärung an die kleinen Dinge im Leben und ein sehr warmherziger, optimistischer Film.